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Der sächsische Erzähler : 25.12.1900
- Erscheinungsdatum
- 1900-12-25
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735715891-190012255
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735715891-19001225
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735715891-19001225
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- vorlagebedingter Textverlust
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDer sächsische Erzähler
- Jahr1900
- Monat1900-12
- Tag1900-12-25
- Monat1900-12
- Jahr1900
- Titel
- Der sächsische Erzähler : 25.12.1900
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Bischofswerda, de« SS. Dezember 1VOV Dekade S»«ß,eb»«t wcichung Elstrrthal, u Freib. Mulde, u. Thal Zschopau »urch rauhe Kämpfe SO Mk. enem Äscher Nationalität wareu. werden zwischen Dresden Abo«nemeuts-Ginladu«g. Bei dem bevorstehenden Quartalwechsel bitten wir die geehrten Leser um möglichst frühzeitige Abotmemerrts- Ammeldvng auf den eine» 27 bis 28 Jahre alten Wanne- gezogen. Die bei ihm Vorgefundene Uhr trag den Namen P. Steiner ringravirt, vorgrfundrn wurde ferner ein neue-, blaue- Notizbuch, in welchem nur der Nome Paul Steiner, Flinschstraße, eingetragen war. Am Kopse de» Leichnam- zeigte sich eine blutige Wunde. E» wird vrrmuthrt, daß der Mann, welcher am Sonntag Nachmittag im Gasthof in Eichlaide sich längere Zeit aufgrhalten und wiederholt von Unwohlsein befallen wurde, auf der Straße gestürzt ist und am Kreb-teich da- Blut hat abwaschen wollen; hierbei mag er da» Gleichgewicht verloren und in- Wasser ge stürzt sein. Der Verstorbene dürste au» Penig stammen. UM- „sächsischen Erzähler", damit wir bei der erfreulicherweise fortwährend im Steigen begriffenen Auflage des Blattes im Stande sind, am 1. Januar 1901 vollständige Exemplare zu liefern. Namentlich richten wir diese Bitte an die ««Swürtige» Abonnenten, welche das Blatt durch die Post beziehen. Auch im neue« Jahre wird der „sächsische Erzähler" eifrigst bemüht sein, alle auf dem politischen, sozialen und volkswirthschaftlichen Gebiete auftauchenden Tageserscheinungen in populärer Weise zu besprechen, theils in gedrängten Uebersichten, theils in Leitartikeln. Daneben soll, unser Augenmerk unablässig darauf gerichtet bleiben, durch gut gewählte Lektüre belehrenden und anregenden Unterhaltungsstoff für Haus und Familie zu bieten. Der Abonnementspreis bleibt unverändert und beträgt vierteljährlich 1 Mark 50 Pfg., Inserate, Pro Zeile 10 Pfg., finden die wirksamste Verbreitung. Parthe .... Schnauder . . . Pleiße, ohne W. u. E Wyhra u. Eula. . Göltzsch .... Bereinigte Mulden. Zwick. Mulde, u. Thal 41 ü Potenz. 42t Sebnitz 43^Kirnitzsch 44» Röder . 31»Trirbisch . . .". 32 Bereinigte Weißeritz 33 Wilde 34 Rothe „ 35» Lockwitzbach . . 36lMüglitz . . . 37» Gottleuba. . . 38s! Biela .... Pockau .... Zschopau mit Srhma Preßnitz u. Pöhlbach Chemnitz .... Würschnitz u. Zwönitz Lungwitz .... Schwarzwasser . . Striegi» .... Bobritzsch.... Zwodau .... Elbthal .... Döllnitz .... Jahna Lommatzscher Wasser Pulßnitz . . Schwarze Elster Spree. . . Löbauer Baffer Mandan . , Reiß, . . ver 50 Flußgebiete Sachsen» in de de- Dezember 1900. Bischof»«erd-, 24. Dezember 1900. - Um sich leicht zu erwärmen, selben so ost zu wiederholen vollständig zurückgekehrt ist. Durch die Tief- aihmung wird der Kreislauf de» Blute» be fördert und dem Blute frischer Sauerstoff zuge führt. Diese» strömt infolgedessen lebhafter in olle Ausläufer der Adern und erzeugt mehr Wärme. Umschau in der sächs.-preuß. Lausitz und dem Meißner Hochland, 23. Dezember. Durch Vernachlässigung einer Wunde schwebte der SutSbes. Hanke zu Dobra bei Stolpen in Gefahr völliger Blutvergiftung und eS mußte ihm ein Arm abgelöst werden. — Der Sohn eine» Glasmacher« in Weihwasser spielte mit einem geladenen Revolver, welcher sich entlud. Die Kugel traf do« Gesicht de« Vater». Der erste Versuch de« Arzte«, sie zu entfernen, miß lang, doch soll Lebensgefahr nicht vorhanden sein. — Der Inspektor der Zittauer Wasser leitung, Herr Jahn, hat durch Sturz in einen Strinbruch schwere innere und äußere Ver letzungen erlitten und liegt schwer krank darnieder. — Der Rekrut Domsch in Bautzen hat sich bei Schießübungen ein Auge auSgeschossen, indem die Kugel bei mangelhaftem Verschluß nach rück wärts schlug. — Beim Scheuen de» Pferde«, welches den Wagen umwarf, wurde der Guts besitzer Larraß au- Oberkaina mehrfach und nicht unerheblich verletzt. — Die beiden Uebelthätrr, welche in Bautzen den Maurer Rohork beraubt, ihm 15 Mk. abgenommen und ihn dann durch Mißhandlungen in Lebensgefahr gebracht, sind ermittelt und gefänglich ringezogen. Sie heißen Polko und Waurik. — Auf dem nrurrbauten Thurm der Kirche zu Tella, Filialkirche von Krischa bei Weißenberg, wurden die neuen Glocken festlich aufgezogen, nachdem die feierliche Weihe erfolgt war. — Herrn Lokomotiven führer Böhm in Bautzen wurde beim AmtS- rücktritte nach 38jähriger Dienstzeit (30 Jahre al« Beamter) da« AlbrechtSkreuz verliehen. — Zu Schönbach bei Löbau erhielten Wirthschaft«- besttzer Wünsche und 3 Wrhrmänner da« trag bare Ehrenzeichen für Feuerwehren. I, Schandau, 20. Dezbr. Der Elbvertehr hat hier infolge der winterlichen Verhältnisse und ber vorgerückten Jahreszeit wesentlich nachgelassen und gestaltet sich derselbe in der Hauptsache nur noch au« Böhmen heraus. Biele Schiffer haben bereit« ihre Kähne in die Häfen überführt, da eine lohnende Reise nicht mehr abzuschließen ist. Der FlÜssereibetrirb endete am 15. d. M. und sind daher in diesem Jahre inSgrsammt 2143 böhmische Flösse von Böhmen nach hier eingrfahrrn. Berechnet man durchschnittlich zu jedem Flosse 4 Mann Bedienung, so haben io-gesammt gegen 8800 Flösser«leute am Grenz zollamt« Schöna-Hirschmühle verkehrt, von denen etwa 4000 Mann czechischer Nationalität waren. — Die Dampfschi,, und Schandau nur noch bi« dritten Feiertag (27. d. M.) verkehren. Vorige« Jahr sand der gesammte Elbvnkehr am 7. Dezember seinen rndgiltigen Abschluß-Der GrbirgSverein für die sächsische Schweiz hat in hiesiger Gegend an die GebirgSvereinSsemonen HinterhrrmSdorf SO Mk-, an Schmilka SO Mk., " ' ' 100 Mk. und an Sekti zur vertheilung an Arme dieser Ortschaften gespendet. Callnbrrg. Die hiesige Bürgerschule wurde, weil mehrere Masernerkrankungen vorgrkommen sind, einstweilen geschlosst«. Waldenburg. Au» dem sogenannten Krrb-teich in Eichlaide wurde der Leichnam Eine politische W-ihnachtsb-tr-chtung., »7'«-,' Die Politik, da- heißt die erbitterten Kämpfe in Bezug auf die Art der Behandlung der öffentlichen Angelegenheiten, soll in der Weihnachtszeit ruhen, denn die weihnachtliche, friedliche und fröhliche Stimmung ist mit der Politik ganz unvereinbar. Aber schon wenige Tage nach dem schönen Feste wird die Politik ihr Gorgonenhaupt wieder erheben, wird zu neuem Streit Anlaß geben und neuen Unfrieden stiften. Die alte und immer wieder ertönende WeihnachtSbotschast lautet aber: Friede auf Erden und den Menschen ein Wohlgefallen! — Soll oder kann diese Botschaft nie in eine rechte und dauernde Erfüllung gehen? Schon der geniale Generalfeldmarschall Graf Moltke sagte einmal im Reichstage: Der ewige Friede ist ein Traum und nicht einmal rin schöner. Die Erfahrungen der Weltgeschichte geben dem Grafen Moltke Recht. Im großen Werdegange de« Weltprozisse«, in dem alle Völker ihre Kräfte zu messen haben und die Schwäche von der Stärke, der Stillstand vom Fortschritt, da« Schlechte vom Guten abgelöst werden muß, kann e« keinen ewigen Frieden geben. Dir Weihnachts botschaft gilt daher nicht für die politische Welt, sie ist eine Offenbarung für das innere, seelische Leben de« Menschen, für seinen Frieden mit Sott. Aber das berühmte Senfkorn de« Christenthumr«, au« welchem der mächtige Baum emporwuch-, der sich nun bald über die ganze Erde au«breitrn wird, ist doch auch ein mitent- scheidender Machtsaktor in der politischen Welt geworden. DaS Christenthum predigt als Religion der Liebe auch die Gleichberechtigung, die Brüderlichkeit aller Menschen, und Hot diese Offenbarung noch nicht überall zu schönen Er rungenschaften für Recht und Gesetz im StaatS- und Bölkerlrben geführt, so enthält sie doch be- ständige Mahnungen und Forderungen, die schließlich doch befolgt und erfüllt werden müssen. Die größte Macht der Erde kann nicht dauernd sich den sittlichen Geboten widersetzen, sie muß schließlich anerkennen , wa« recht und gut ist, sonst begiebt sie sich in einest Abgrund, aus welchem kein Entkommen möglich ist. Da« böse Prineip kann also auch in der politischen Welt nicht dauernd und nicht wirklich herrschen, sondern nur das gute Princip, das seinem Wesen nach christlich, da« heißt der Wohlfahrt der Menschen dienlich ist, kann ständigen Einfluß üben. Jeder Kampf ist daher nur rin Ringen nach Erfolg, nach einem friedlichen und die Menschheit fördernden oder erhebenden Ergebniß. Wenn un» daher zur Weihnachtszeit ein Blick auf die Welthändel da» geistige Auge trüben oder da» Herz beschweren wollen, so müssen wir di« rauhe, harte und enttäuschung-volle Welt al» rin UrbungSfeld für den Kampf de» Guten mit dem Bösen betrachten, al« «in Ringen und Streben nach höheren und schöneren Ent wickelungen, dir nur dann al» nothwendig und berechtigt erscheinen, insofern der bestehende Zu stand der Dinge al» fin unvollkommener, der Besserung bedürftiger anaesrhrn werden muß. kor aspora aä »str»! Durch rauhe Kämpfe und Schwierigkeiten hinauf zu den Sternen! DaS ist anch eine WeihnachtSbotschast für die Politik.
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