Der sächsische Erzähler : 29.10.1912
- Erscheinungsdatum
- 1912-10-29
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735715891-191210295
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735715891-19121029
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735715891-19121029
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDer sächsische Erzähler
- Jahr1912
- Monat1912-10
- Tag1912-10-29
- Monat1912-10
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- Der sächsische Erzähler : 29.10.1912
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«wtsblat oüichö«? ^8^A^Ä«°te °^>mse« Umgrg^bei uÄerarZettmi^Ste^ sowie tu drrGchhöft'- czlmt«bauvtmannlch°st«n Bautzen und Kamenz, sowti iLÄ r - . 'M' » > Der sächsische LrOker Ter Ministerrat des neuen rumänischen Kabi netts beschloß die Forderung erheblicher neuer Militarkredite. rau, irsto itsu In Rußland herrschen heftige Schneestürmr. (Siehe Letzte Depeschen.) ZA er einer Utopie nach. Worauf es ankommt, ist eine Mischung der großen, mittleren und kleinen Be triebe. Das kommt auch dem Großgrundbesitz zu gute. Es ist unmöglich, im Rahmen der heutigen Debatte das Problem der inneren Kolonisation in seinen Hauptzügen auch nur mrdeutungsweise zu behandeln, aber wir stehen bor einer Aufgabe, an der der Staat init allen seinen Beamten, an der alle Parteien freudig und tatkräftig mitar- beiten sollen. Friedrich der Große hat gesagt: „Menschen erachte ich für den größten Reichtum." Wie er diesen Satz verwirklicht wissen wollte, hat er durch seine großartige kolonisatorische Tätig keit gezeigt. Aus dem friderizianischen Staat mit seinen sechs Millionen Einwohnern ist ein Staat mit 40 Millionen Einwohnern geworden. Sor gen wir dafür, daß immer zahlreichere Existen zen in diesen! Staat mit dem heimischen Boden fest verankert werden. Damit werden wir unseren Staat gesund und stark er- halten. größten Wichtigkeit. Die Bedeutung der inneren Kolonisation geht weit darüber hinaus. Wir stehen seit Jahren einer starken Abwanderung aus der Bevölkerung vom Platten Lande gegenüber. Einer Zusammenpressung größerer Menschenmas sen in den großen Zentren. Diese neue Völkerwanderung, die sich nur unter Ver schiebung in der Bevölkerung vollzieht, bringt Umwälzungen mit sich, die man versucht sein könnte, als von elementarer Natur zu bezeichnen. Physisch und moralisch, wirtschaftlich und sozial wandelt sich der Volkscharakter und die Struktur des Volkskörpers um. Man sagt mit Recht, daß ein Staat bedroht ist, der sich nicht immer aufs neue aus seinem Landvolk verjüngen kann. Unsere stark anwachsende, vielfach auf den Export angewiesene Industrie mit ihren Hundert- tausenden von Arbeitern, muß ein Gegengewicht haben in einer kräftigen, fest fundamentierten und vom Auslande möglichst unabhängigen acker bautreibenden Bevölkerung. In den großen Stadt- Zentren zwingt die Menschenmassierung zu einer kolonisatorischen Wohnungspolitik in den Bezir ken der Städte und ihrer Vororte. Für den ge samten Staat erwächst die Aufgabe, der Abwan. derung vom Lande und der Aufsangungspolitik, die von den großen Städten ausgcht, mit allen Mitteln ein Paroli zu bieten. Der Abfluß vom Lande steht in engem Zusammenhänge mit der Grundbesitzverteilung. Das ist, wie ich glaube, durch die Arbeiten, namentlich des Prof. Sehring, unwiderleglich nachgewiesen. Ter Abfluß hat sich als besonders stark dort gezeigt, wo der Groß grundbesitz eine vorherrschende Stellung ein nimmt. Soll unsere Landbevölkerung stark blei ben, so kann es nur durch eine Stärkungund Vermehrung unserer Bau ern ste Ile n geschehen. Diese Aufgabe steht hoch über allen parteipolitischen Gegensätzen. Wer innere Kolo nisation treiben will, weil ihm der Stan- deS Großgrundbesitzes zuwi-er ist, den er am liebsten auSrotten möchte, denkt unhistorisch. Der würde unserer Landwirtschaft und unserem Staate nur Verderben und übel zufügen, praktisch aber jagt stelle, Altmarkt 1b, ebenso auch bei allen Postanstalten. Nummer der ZeitungSltste SS87. Schluß der SeschSstdstell« abend» 8 Uhr. MW .AW -d- h Der deutsche Reichskanzler über die Bedeutung der iunereu Kolontsatton. In der großzügigen Rede, welche Herr von Bethmann Hollweg am Freitag im preußischen Abgeordnetenhause über die Probleme der Fleisch. Versorgung hielt, und welche wir bereits im Aus- zuge in unserer Sonntags-Nummer witgeteilt ha- ben, widmete er auch der inneren Kolonisation bemerkenswerte Ausführungen, welch« wir nach stehend wiedergeben. — Der Reichskanzler führte auS: Die innere Kolonisation ist nicht nur für die Vermehrung der Fleischproduktion von der aller- Der Gouverneur von Kirkkilisse und der Be fehlshaber der Kavallerie wurden unter der Be schuldigung, die Flucht des Heeres verschuldet zu haben, vor ein Kriegsgericht gestellt. 296 türki- schc Soldaten wurden aus demselben Grunde er schossen. (Siehe Bericht.) Das Neueste vom Tage Der italienische Minister des Äußeren, Mar quis di San Giuliano trlfft am 3. November in Berlin ein und wird erst am 7. November wieder abreisen. Die Abgade der bestellte« Seefische erfolgt Mittwoch, de« S0. Oktober, von 8—S Uhr im Hose des Rathauses. Bischofswerda, am 28. Oktober 1912. Der Ttadtrat. Te-eblett Nk »isch»fr»erd«, «ttlp« »0 sowie für die angrenzenden Bezirke Pulsnitz, Neustadt, Schirgiswalde re. Im russischen Handelsministerium hat eine Konferenz mit Vertretern der Industrie und des Handels die Einberufung einer Protestvrrsamm- lnng gegen die Fleischausfuhr nach Deutschland beschlossen. «chulinspekttou und des Kgl. Hauptzollamtes zu Bautzen, sowie des Kgl. Amtsgerichts und des GtadtrateS zu Bischofswerda. «dil Freitag, de« t. November ISIS, nachmittags 2 Uhr, sollen in Bischofswerda folgende Gegenstände, als: 2 goldne Ringe und 2 Wandbilder gegen Barzahlung versteigert werden. Sammelort : Kgl. Amtsgericht. Bischofswerda, am 28. Oktober 1912. Der Gerichtsvollzieher des Königliche« Amtsgerichts. Demitz - Thumitz. Is in Zeit«» 28. Mobec b« 3 Doenbec ßx-et Alarm der Freiwilligen Feuerwehr statt, was den Bewohnern hiermit bekannt gemacht wird. Aßk (ReMeiNdeVorstüNd. - Li - Die Kriegslage auf dem Balkan zeigt das Bild eines ebenso überraschenden wie völligen Zusammenbruches der Türkei. Wenn auch die Meldungen über den Ansgang der bis jetzt stattgefnndenen Zusammenstöße sich fortge setzt widersprech«, kann doch nicht daran gezwei felt werden, das; die Türken auf allen Kriegsschau plätzen dem Ansturm ihrer Gegner Weichen müs sen. Die Montenegriner sollen südlich unmittel bar vor Skutari stehen, nördlich sich bereits mit den Serben vereinigt haben. Diese selbst sind nach Uesküb vorgedrungen und haben von dieser wich- tigen Stadt Besitz ergriffen, ohne daß die Türken versucht hätten, sie zu halten. Nicht minder erfolg, reich sollen die griechischen Truppen auf ihrem Vormarsch sein, dessen bisherige Erfolge auch ihnen bald die Vereinigung mit den serbischen und montenegrinischen Armeen ermöglichen müssen. Dann wäre der ganze Westen der Balkanhalbinsel Giebe»««dsechzigfter Iahrgaug. Telegr.. Adr. r Amtsblatt. Fernsprecher Nr. »2. Mit »e, «SchrMlich«, vrUqe»: Jeden Mittwoch: Belletristische Betloge; jeden Freitag: Der sSchstsche «Mt»»ir1: jeden Sonntag: Illustriertes GormtagSvlatt. oder der« „ "... Mete iAmirdauvtmcmnschasten Bautzen und Kamenz, sowie dm AmtSgerichtsbejirken Stolpen und Neustadt) 12 Pfg. für Schrate von außerhalb iS Pfg. Die Rellamezeü« 30 Pfg. Geringster Jnseratenbetrag 40 Psg. 'MW Erscheint jeden Werktag aüeud» für dm folgend« Tag. A« BrzugSprei» ist «schließlich der drei wöchentlich« BElageuv« Abholung vierteljiihrltL 1 Mk. SO Pfg., ang in« Hau« 1 Ml. 7V Pfg,, bei all« m 1 ML SV Pfg. exklusive Bestellgeld. Einzelne Nummer» kost« 10 Pfg. ———— In dem Konkursverfahren über das Vermögen der offenen Handelsgesellschaft Gustav Thomas Co., Erste Oberlausitzer Wurstfabrik in Oberneukirch L. S. ist zur Prüfung einer nachträglich angemeldeten Forderung Termin auf den 11. November 1912, vormittags 10 Uhr vor dem Königlichen Amtsgericht Bischofswerda anberaumt worden. Bischofswerda, den 26. Oktober 1912. Königliches Amtsgerich t.
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