Vorwort Das „Methodische Handbuch für Heimatforschung“ ist das Erfah rungsergebnis einer nun schon jahrelangen Zusammenarbeit von Fachwissenschaftlern und Ortsforschern in unserm Lande. Sie ließ die besonderen Schwierigkeiten erkennen, die dem Heimatforscher bei den einzelnen Sparten seiner Forschung entgegentreten, bei eini gen mehr als bei andern. So entstand beiderseits der Wunsch, über die sich oft wiederholende mündliche und briefliche Beratung hin aus eine alle Seiten der Heimatforschung umfassende methodische Anleitung den zahlreichen Mitarbeitern in die Hand zu geben. Stoff wurde nur insofern aufgenommen, als er als Beispiel für metho dische Belehrung gebraucht wurde. Nur in einigen Fällen schien es ratsam zu sein, in begrenztem Umfang auch eine stoffliche Einfüh rung zu geben, z. B. in der Vorgeschichte, um dem Mitarbeiter bei Funden auf seiner Feldmark zugleich die Möglichkeit ihrer Einord nung zu geben, was bei der von ihm erwarteten Meldung an die zu ständigen Forschungsstellen wichtig ist, oder in der besonders schwierigen Rechts- und Verwaltungsgeschichte. Die Geschichte der Landschule wurde eingehend behandelt, weil sie wohl die indivi duellste Seite der Geschichte eines Dorfes und darum auch wohl das selbständigste Arbeitsgebiet eines Mitarbeiters ist. Auch sollen diese Dorfschulgeschichten einmal Grundlage einer noch fehlenden Schul geschichte des Landes werden. So ist die Länge eines methodischen Fachbeitrages nicht Maß für die Bedeutung eines Faches. Sie sind alle von gleicher Wichtigkeit, lassen aber nicht in gleichem Umfang eine selbständige Forschung des örtlichen Mitarbeiters zu.