Der sächsische Erzähler : 15.06.1910
- Erscheinungsdatum
- 1910-06-15
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735715891-191006157
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735715891-19100615
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735715891-19100615
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
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- vorlagebedingter Textverlust
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDer sächsische Erzähler
- Jahr1910
- Monat1910-06
- Tag1910-06-15
- Monat1910-06
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- Der sächsische Erzähler : 15.06.1910
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IM-tkAchttA. Telegr.-Adr.: Amtsblatt. MHMWMWWrMH^ tkkkMI !Ä!Ü^ KK.^ gelegt. Jesi » werden an, Umgegend b« t Mittwoch: Belletripische BeUsge; jeden Freitag: Der sSchstsche Landwirt Sonntag: JllnstrierteS SomrtagSdlntt. fswerda am NO. Jrmi vormittags ^/,11 Uhr im Gasthof „zur Sonne- in Bischofswerda, wie früher und von den in den vorgenannt«! Orten wohnhaften Amtsstraßenmeistern zu erfahren. ingen der deutschen fchmevangelischen W. WrftrMM Pre-HM, 14 Jaai 1810. Sgl. Aorftrevierverwaltuug Fischvach PachtstMettM « . S-nr-ttche» Strafte«- »nd Waffer-Vanamt Barche«, am 6 Ium 1910 Lledl» und v. am IS. Jmri vormittags ^/,10 Uhr im Restaurant zum „Bürgergarten- in Barche« am NO. Jrmi vormittags */,11 Uhr im Gasthof „zur Sonne- in Bischofswerda. > WheS a« Zölle« i« den ei tzliebev Hinter dch Bor- Millionen -«rück. (Siehe geb latt für Bischofswerda, Stolpen und Umgegend Amtsblatt Kreisen der Bevölkerung hat dieses mannhafte Vorgehen des katholischen Sachsenkönigs unge- heuere Begeisterung hervorgerufen. Die Kund gebung steht im Vordergrund aller Betrachtun gen. Man plant, dem König für sein tapferes Eintreten für sein evangelisches Volk große Ova tionen entgegenzubringen. der Sgl. Amtshauptmannschast, der Kgl. Schulinspektion und des Kgl. Hauptzollamtes zu Bautzm, sowie des Kgl. Amtsgerichts und des Stadttales zu Bischofswerda. / Fernsprecher Nr. 22. Der in allen Fragen — weltlichen und kirch- 8n — so außerordentlich tolerante König von Men, in besten Landen die Wiege der Refor- non gestanden, ist -er erste deutsche Fürst, der, strich selbst Mitglied der katholischen Kirche» ellung genommen hat» gegen die Borromäus- Wika und die Beschims' formatoren und des dl Weiteres von der Enzyklika. Auch Österreich protestiert. Außer dem baye rischen Gesandten hat auch der österreichische Bot schafter beim Vatikan Beschwerde über den Wort- laut der Enzyklika geführt mit dem Hinweis auf die große Verstimmung, die die Enzyklika in Wei- ten Kreisen der österreichischen Monarchie hervor gerufen habe. Bezüglich der Antwort des Vatikans an die preußische Regierung ist im Vatikan insofern ein Rückschlag eingetreten, als die versöhnliche Gesin- nung der Kurie anscheinend in der Abnahme be griffen ist, und zwar mit Rücksicht auf die Diszi plin in der Kirche und die Stimmung intransigen- ter Katholiken. Unterdessen nehmen die Verhand lungen ihren Fortgang, auch gestern wieder. Herr v. Mühlberg war am Montag wieder von 10 bis 12 Uhr im Vatikan. Eine französische Nachrichten-Agentur meldet aus Rom, -atz der Papst letzten Freitag das Kar dinalkollegium um sich versammelt hatte, um sich mit ihm über den Streit in Deutschland zu be raten. Kardinal Rampolla äußerte achtungsvoll die Ansicht, -aß die Enzyklika unzeitgemäß war; da sie jedoch einmal veröffentlicht ist, so darf man sie weder verleugnen, noch zurücknehmen. DaS Kardinalkollegium und der Papst traten dem Ur- teile deS Kardinals Rampolla bei. Man ist im Vatikan bereit, Deutschland neue Erklärungen ab zugeben; die Enzyklika aber wird aufrecht erhal ten. Man glaubt in gewissen vatikanischen Krei sen, daß die Abberufung des preußischen Ge sandten in Rom und der Abbruch der diplomati schen Beziehungen zwischen Deutschland und dem Heiligen Stuhl unvermeidlich geworden sei. Man spricht auch davon, daß Kardinal Merry del Bal seines Amtes als Staatssekretär enthoben werden soll. — Im Gegensatz dazu meldet der römische Be richterstatter de» „Matin": Die Verhandlungen zwischen dem preußischen Gesandten und dem -eiligen Stuhl nehmen ihren normalen Verlauf und alle» läßt erwarten, daß sie nächsten» zum Ziele führen. Herr v. Mühlberg ist beim Vati kan persov» grat», und man hat dort den lebhaf- aUf die evangelisch-lutherische Landeskirche aufs äußerste empört. Am Freitag abend fand in Dresden die erste Protestkundgebung gegen die päpstlichen Be schimpfungen statt und Pastor Blankmeister sprach die Erwartung aus, daß der König daS nicht billige, was der Papst gesagt habe. Die Versammlung sprach den Wunsch aus, daß auch von der allerhöchsten Stelle ein unzweideutiges Wort zum sächsischen Volke geredet werde, ja man schlug sogar vor, den König zum übertritt zur evangelischen Kirche zu bewegen. — Noch bevor das Volk am Freitag seinem Unwillen über die römischen Beschimpfungen Ausdruck gegeben, hatte aber der König von Sachsen schon seinen Entschluß gefaßt. Am Freitag hatte er seinen Ministern den Wunsch zu erkennen gegeben, ener gisch Stellung zu der Enzyklika zu nehmen, um dann sÄbst an -er Spitze der Minister Verwah rung einzulegen gegen die Verunglimpfungen der evangelischen Landeskirche durch den Papst. Bereits am Sonnabend, den 11. Juni, sind die ill evangelieis beauftragten Staatsminister zu einer Sitzung zusammengetreten, um zu -er Bor- romäuS-Enzyklika Stellung zu nehmen. Sie ha ben mit tiefem Bedauern von der die Resorma- tion verunglimpfenden und damit die evange- lisch-lütherische Kirche schwer verletzenden Kund gebung Kenntnis genommen, teilen die Ent rüstung der evangelischen Bolkskreise des Lan des hierüber und weisen jene Angriffe auf das schärfste zurück. Von dem lebhaften Wunsche er- füllt, daß der bisherige konfessionelle Friede zum Segen der Bevölkerung gewahrt bleibe, hatten sie sich versichert, daß die Königliche Staatsregie, rung eintretendenfalls nach Maßgabe der Landes- gesetze für dm erforderlichen Schutz sorgen werde. Wie wir in unserer gestrigen Nummer schon gemeldet haben, berief der König am Montag vor mittag die sämtlichen Minister zu sich, um mit ihnm die durch die BorromäuS-Enzyklika geschaf fene Sachlage zu besprechen. Der König erklärte seine lebhafte Genugtuung darüber, daß seine Be strebungen, dm konfessionellen Frieden im Lande zu schützen, bisher immer vom Erfolg gekrönt gewesen seien. Umsomehr bedauere er, wenn diese seine Bestrebungen gegenwärtig durch so schwere Angriffe auf die der evangelisch-lutherischen Lan- deskirche angehörende überwiegende Mehrheit sei ner Untertanen durchkreuzt würden. Der König eröffnete dm StaatSministem, daß er ein Hand- schreib« an dm Papst richten werd«. — In all« durch eine Feuers worbe«. sowie iu der . «Nb bet allen Postmistaltrn. Rmmurr der Zettungslistr «SS7. Schluß der EffchSstsstelle abend» S Uhr. Inserate, welch« tu diesem Blatte die weiteste Verbreitung suche«, werde« bi» vor«. 10 Uhr angenommen, größere und wmpltzierte Anzeigen tag» vorher. Die viergespaltene Kor» puHzeür 12 «1, die Rrklam«rile SV «t. Mrmgster Juse» ratachetrag <0 «i. Für Rückerstattung unverlangt emge- sandter Manuskripte übernehmen wir keine Sewühr. . l Die französische Regier««» hat der mglischeo tzm Borschlag gemacht, Ster die Krztafrag« eine Komermz i« Lo«do« eity-temse«. Ma« halt die Lope für beunruhige«-. (Siehe Frankreich und WeDepeschm.) famifte ist katholisch im guten Sinne he» Worte» fest her Zett August» dä Starken, ater in dem durch und durch protestantischen Landen de» Sach- smWnig» wurde stet» auf ein gute» Einvernch- Mm?mit der katholischen Minderheit de» volle» GWcht gelegt. Jesmtische Umtriebe haben am sächsischen Hofe nie stattgefunden und alle dies bezüglichen Bchauptungm beruh« auf Unwahr- HM- König
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