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Der sächsische Erzähler : 23.06.1914
- Erscheinungsdatum
- 1914-06-23
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735715891-191406230
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735715891-19140623
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735715891-19140623
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDer sächsische Erzähler
- Jahr1914
- Monat1914-06
- Tag1914-06-23
- Monat1914-06
- Jahr1914
- Titel
- Der sächsische Erzähler : 23.06.1914
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Seiblatt r» Rmnmer HM sue, zmä rWr «rt, nchanden. * dagegen haben Ihr Herz frei zu halten gewußt. Was viel leicht im Moment darin noch schmerzt und zuckt, ist wohl nur der Stachel, der das Selbstgefühl verletzt, beleidigter Mädchenstolz, und diese Schwäche wird eine Bianka Behring schnell überwinden. Kommen Sie, schenken Sir mir Ihr Vertrauen wieder, geben Sie mir aufs neue die feste kleine Hand zum alten Freundesbunde, und lassen Sie uns beide einen Trost darin finden, daß alle noch so verhängnisvollen Irrungen menschlich und darum entschuldbar sind!" Und beschwichtigend legte Winfried Leonberg seine Rechte auf die Schulter der Regungslosen. Unter seiner Berührung zuckte sie merklich zusammen, und dann kam Leben in die versunkene Gestalt. „Allerdings, Bianka Behring kann alles, was sie will", sagte sie mit schneidendem Lachen. „Hahaha! Freundschaft, Sanftmut und Edelsinn heucheln, einem törichten Mann ge schickt Komödie Vorspielen und sich auch tapfer mit gekränk ten Ehrgefühlen abfinden! Aber Bianka Behring kann noch mehr, Herr Professor v. Leonberg, sie kann hassen und kann unversöhnlich sein, wenn man ihre Liebe, das Höchste, was ihr verfehltes Leben besaß diese wahnsinnige, stets ge ¬ heim gehaltene Liebe für' Len Jugendgespielen mit Füßen tritt! Heute mögen Sie es wissen, Fried, in Stunden, da all mein glühendes Empfinden die schmerzende Brust zu sprengen drohte, da habe ich vor Ihnen Komödie gespielt und die Tugend der Freundschaft geheuchelt, auf die Sie hereingefallen sind, mein hoher Herr." „Bianka, um aller Barmherzigkeit willen, was soll das, was reden Sie da? Sie sind von Sinnen, Sie reden im Fieber, Bianka! Das ist ja nicht möglich, was Sie da sagen, nein, nein, das geht über alle Begriffe." Aber Bianka lachte noch immer ihr scharfes, schneiden- des Lachen. „Wirklich so schwer zu fassen ist das? O, Fried, Sie sind unaufmerksam geworden. Sie haben überhaupt in letzter Zeit aufgehört, auf Dinge zu achten, auf die Sie sonst schr viel Wert legten. Ihr Ruf als Arzt ist sogar in Gefahr! Man zuckt bereits die Achseln über Sie — man lächelt!" Sie hatte das alles herauSgesprudelt, höhnisch, unnach sichtig, ihrer Sinne kaum mächtig. Einen Augenblick weidete sie sich an seiner Bestürzung, dann fuhr sie zischend fort: „Ich, Ihre treue Freundin, ich sah das alles kommen, und ich wußte, daß es kommen mußte. Die Liebe macht blind, — Liebe, Liebe, mein Gott, auch ich war ja blind, glaubte blindlings an Sie und an Ihre ärztliche Kunst . . . bis dann auf einmal die Binde vor meinen Augen zerriß und ich Sie Ihrem wahren Wesen nach erkannte, Winfried auf -em Wege Bautzner Str ackett. »Nteiwach«. d, feinsinniges in 5 Alten. tzof-werd«. nm. Ganz gegen seine Gewohnheit ging -er alle Hofmann mißmutig und gedrückt umher. Er schäkerte und schwatzte nicht mehr mit den Zimmermädchen von „oben"; er fertigte alle telephonischen Anfragen und Bestellungen mit ganz un gewöhnlicher Knappheit ab. Hofmann war oben ein gefühlvoller Diener, dessen Laune lediglich von der Stimmung seines Gebieters abhing. Und da der Herr Professor seit einigen Tagen recht ernst -reinschaute und sehr „kurz angebunden" war, so gefiel es Hofmann, seiner Umgebung ebenfalls eine trübselige Miene zu zeigen. Laut geführte Selbstgespräche erleichterten dem Alten gelegentlich das volle Herz. (Fortsetzung folM Leonberg: — als Arzt, den nicht allein die mühevoll erwor bene wissenschaftliche Methode, sondern der persönliche Ein fluß auf die empfänglichen Gemüter -er Pattentinnen stützt, als Arzt, -er die armen Kranken durch die trügerische Macht der Suggestion hinter sich herzieht und zu blindgläubigen Anhängern macht. Ueber einen solchen Arzt, Winfried von Leonberg, das werden Sie doch wohl klar erkennen können, können die anderen medizinischen Autoritäten nur die Ach seln zucken, eine solche Wissenschaft ist nur Blendwerk und verdient überhaupt -en Namen Wissenschaft nicht mehr." „Bianka, halten Sie ein — das ist — —" „Still! — Noch bin ich nicht zu Ende. Zu Bergen auf- gestapelt liegt in meinem Inneren der Groll. Abwälzen mutz ich die Last, um nicht daran zu ersticken. Ja,' es steht traurig um Ihr Ansehen, um Ihre Autorität. Ich kenne auch schon einen Spottnamen, den man hinter Ihnen her tuschelt mit boshaft lächelndem Gesicht: Ratten, ha—ha—ha! Fürwahr, ein schöner Ehrentitel für Winfried von Leonberg, den berühmten Modearzt!" Winfried Leonberg sagte zu dem allen kein Wort. Seine vornehme Natur sträubte sich, derartig wüsten An schuldigungen auch nur eine Silbe entgegenzusetzen. Schweigend hatte er seinen Hut genommen — nach einer stummen Verbeugung schritt er zur Tür hinaus. „Weich' ein Tag!" Draußen überfiel es ihn minutenlang wie leichten Schwindel, und immer von neuem tauchte in ihm die Frage auf: Müssen wir diesen dornenreichen, mühevollen Lebensweg bis ans Ende gehen, wenn doch alles Schaffen, alles Stre ben umsonst erscheint?" ÄINM :aum (Gewölbe) ISstSchE- :eiSängabe unter Expedition d. Hf. olideS kv» die Exp. d. yl. Stelniuduftrie, Steinbrucharbeiter uub Sozialdemokratie Es ist nichts neues, daß die Sozialdemokraten, die den Arbeitern in den Steinbruchgebieten alles möglich« versprechen, und sich gleichzeitig in den Städten große Mühe geben, die Arbeiter in den ländlichen Steingebieten brotlos zu machen. Als sich die dringende Notwendigkeit ergab, die heimische Pflastersteinindustrie vor dem Erdrosseln durch die schwedische Konkurrenz zu schützen, hat der sozialdemokratische Steinarbeiterverband tausende von Mark Steinarbeitergel der aufgewendet, um einen Zollschutz gegen die Auslands konkurrenz zu Hintertreiben. In Remscheid, wo die ganze 3. Klasse im Stadtparlament aus Sozialdemokraten, meist Gewerkschafts- und Arbeitersekretären besteht, wurde eigens vorgeschrieben, daß keine Steine aus deutschen Brüchen, son- »reu »cktbrosche von ergasse. hnung abzugebrn v, I. Die HmlPtversammluuß beS «eichsverbaubes ber deutsche« Preße. Leipzig, 22. Juni. Der ReichSverband der deutschen Presse trat gestern vormittag auf dem Gelände der Inter- nationalen Ausstellung für Buchgewerbe und Graphik zu feiner 4. Hauptversammlung zusammen. Der Vorsitzende der Leipziger Ortsgruppe Chefredakteur Dr. Krauthoff hieß die Erschienenen willkommen. Im Namen der sächsischen Staatsregierung begrüßte Ministerialdirektor Dr. Rumpelt die Versammlung, für die Stadt Leipzig sprach Bürgermei- ster Dr. Weber, für das Direktorium der Ausstellung der 2. Vorsitzende des Direktoriums Arndt-Meyr, für den Verband sächsischer Zeitungsverleger Derlagsdirettor Krause. Sodann ergriff der Vorsitzende deS Reichsverbandes Chefredakteur Marr aus Berlin das Wort und warf einen Rückblick auf die Ereignisse des vergangenen Jahres. Er betonte u. a. die Friedensliebe der deutschen Presse und präzisierte die Stel lung deL Reichsverbandes zum Spionagegesetz und zur Schaf fung einer Nachrichtenstelle im Kriegsmististerium. Zum Schlüsse gedachte der Redner in warmen Worten des verstor benen Professors Karl Frenzel. Hierauf wurde in die Ta gesordnung eingetreten. Ueber den ausländischen Nachrich tendienst -er deutschen Presse berichtete Dr. Diez aus Ber lin. Die Delegiertenversammlung des Reichsverbandes nahm nach längerer Debatte, an Lenen sich die Herren Bern- Hardt, Ginschel, Giesen und Stoffers beteiligten, mit großer Mehrheit folgende Resolutton an: „Der ReichSverband der deutschen Presse erachtet den Ausbau des ausländischen Nachrichtendienstes durch eine selbständige rein deutsche Organisation für eine dringende Notwendigkeit. Bei der Verwirklichung dieser Forderung ist die Zuziehung des Reichsverbandes -er deutschen Presse und des Vereins deutscher Zeitungsverleger, sowie der Leiter des Wolff'schen Telegraphen-Bureaus unbedingtes Erfordernis, wenn die in Frage kommenden Interessen wirksam und sachgemäß wahrgenommen werden sollen." Ferner wurde eine Kommission, bestehend aus 7 Mit gliedern zur weiteren Verfolgung Lieser Angelegenheit ein- gesetzt. * 23. Amtt 1914. Das erlösende Wort. Roman von Doris Fretin v. Spättgen. l2t. Horttrtzmrg) tStachdruw oerdoten.) „Nicht wahr, Bianka, unsere alte Freundschaft darf keine Einbuße erleiden, auch wenn der projektierte Bund, von dem Sie vorhin sprachen, nicht geschlossen wird?" Wie durch einen Fettdruck emporgeschnellt, stand Bianka Behring auf den Füßen. Totenblaß, mit zitternden Lippen, stierte sie in sein trau riges Gesicht. Und nun war sie auf dem Punkt, die Maske abzuwer- fen. Angst und Entsetzen sprühten aus jedem ihrer Blicke. „Don einer gegen mich begangenen Untreue, von einer Schuld sprechen Sie? Und Reue darüber quält Sie, Fried ?" rief sie in rauhem, versagenden Ton. „Schuld? Wenn Sie das Schuld nennen, daß ich Tor mich in meinem eigenen Herzen nicht mehr auskannte, daß ich mir selbst bereits jedes wärmere Empfinden abgesprochen hatttz, das Glück der Liebe für immer versagt glaubte — dann, bann bin ich schuld, dann habe ich es verdient, daß Sie sich verächtlich von mir abwenden. Dann", fügte er nach einer kurzen Pause hinzu, „dann habe ich aber auch Ihr gütiges Wohlwollen, Ihre Nachsicht mir gegenüber durchaus überschätzt, Bianka!" Bianka umklammerte fassungslos die Lehne ihres Stuh- les. Er sah, daß jede Muskel ihres fahl gewordenen Ge sichtes konvulsivisch zuckte. Schmerz und Mitleid zogen erlösend durch seine Brust. „Aber, mein Gott, Bianka, was ist Ihnen denn? Ich habe ja nur verraten, gesagt, getasi, was ich für meine Pflicht hielt! Daß Sie es anders — vielleicht gar als Kränkung aüffassen könnten, kam mir aber auch ni<Ä im entferntesten in den Sinn. Gerade jene „Vorsätze" und „ZukunfiSpläne", die wir damals besprachen, berechtigen, zwingen mich doch zu dem aufrichtigen Bekenntnis, daß ein allein auf Hochachtung gegründetes Bündnis doch eigentlich ein schlimmes Wagnis, fast ein Vergehen gegen die Natur zu nennen ist." BiankaS Kopf sank tiefer herab, ein dumpfes Aechzen kam aus ihrer Brust. „Bianka, ich habe schon tausendmal die übereilte Auffas sung von der Möglichkeit einer solchen Ehe bereut. Und eben diese Reue peinigt mich, und mein Gewissen verbietet mir, Ihnen Brosamen zu reichen, wo Sie etwas ganz anderes er warten. Auch find Sie ja der glücklichere Teil von unS bei den. Ich will «an- offen sein: in mir brennt und wühlt eine Neigung, die ich unterdrücken, bekämpfen mutz. Sie Fräulein sucht Zimmer. . A. SK an die latte- erbeten/ schnitten der 7. und der 3. Kreis (Kamenz bezw. Neugers dorf) ab. Der erste sang unter Leitung semrs Dirigenten Lehrer Günther-Kamenz mit guter Schattierung und sehr temperamentvoll; der dritte Krei» hatte nur etwas unter mangelhaftem S timmaterial zu leiden. Als Dirigent wie al- Komponist wurde zum Schluß des ersten Teiles Musik direktor Wenzel gefeiert, von dem der Massenchor „Du deutsche- Lied" auf dem Programm stand. Im weiteren Verlaufe dirigierte Wenzel noch al- Leiter de« 2. Kreise» daS „Morgenlied" von Rietz, das sehr dankbar ausgenommen NMrde, obgleich die technische Ausführung nicht immer ganz auf der Höhe stand. Den stärksten Erfolg der Einzel-Kreise konnten der 6. (Bischofswerda) und der 1. (Zittau) einheimsen, die beide eist im zweiten Teil an die Reihe kamen und dadurch in bezug auf die Frische der Stimmen an und für sich etwas ungünstiger als die vorhergehenden standen. Bischofswerda sang unter Kgl. Musikdirektor Kopp's Direktton mit gutem Sinn für Dynamik und Rythmik „Schön Rohtraut" von Veit und Zittau zeigte sein Können unter der Leitung des Lehrers Lehns mit den Chören „Die Nacht" von Schubert und „Der Reiter und sein Lieb" von Edwin Schultz. Der letzte Chor ist der Stundenchor des ersten KaiserpreiSfingenS in Frankfurt gewesen. Von den verpflichteten Solisten trat am ersten Tage nur der Kammersänger Prof. Albert Fischer aus Sondershausen auf, der einen jubelnden Erfolg für sich buchen konnte. War seine Schöpfungs-Arie von Jos. Haydn schon ein ungetrübter Kunstgenuß, so steigerte er seine Leistung im zweiten Teils fast noch mit dem prächtigen Solo in Max Bruchs „Nor- mannzug", bei dem der gesamte Chor und das Orchester mit wirkten, und dann vor allen Dingen mit Wotans Abschieds- lied aus der Walküre. In dieser Arie hatte der Sänger Gelegenheit, den ganzen Umfang seiner Stimme und dis ihr eigene Wärme und Empfindsamkeit zu zeigen und nicht enden wollte der Jubel der begeisterten Zuhörer nach die sem Dorttag — obgleich die Länge des Konzertes schon eini germaßen ermüdet hatte. Mit des Lausitzers Kretschmer Massenchor „Die Geisterschlacht" klang der erste Tag unter der Leitung Wenzel-Großschönau in verzüglicher Weise aus. Noch einmal zeigten die Sängerscharen, daß sie in ihrer Ge- samtheit über gutes Stimmaterial verfügen, das sich wohl formen läßt, wenn es die Dirigenten nicht an den nötigen Proben fehlen lassen. DaS zweite Konzert am Montag steht unter der Direk tton deS Kirchenmusikdirektors Stöbe in Zittau. Es wirk, wenn nicht alles täuscht, in gleicher Weise befriÄngen, um so mehr, als das künstlerische Niveau des zweiten Tages das deS ersten in Bezug auf die Programmzusammenstsllung übertrifft. Abends bald nach 8 Uhr versammelten sich die Festteil nehmer zu einem großen Kommers in der^Festhalle, bei dem manch schönes Wort gesprochen und manch Lied gesungen wurde. Mit einer Festbeleuchtung der Weinau und turneri schen Gruppenstellungen in der Festhalle wurde der erste Tag des Oberlausitzer Bundessängerfestes geschlossen. IS. vterllmsitzer i» Kitt«. Zittau, 22. Juni. Zum zweiten Male seit dem Bestehen deS Oberlausitzer Sängerbundes wird La» BundeSgesangSfest in Zittau abge- »alten, das sich au» diesem Anlaß in den schönsten FesteS- chtnuck gekleidet hatte. So weit da» Auge reichte, begegneten ne Blicke Fahnen, Kränzen und Suirlanden, mochte es in »er Stadt, auf dem Wege nach dem Festplatze oder auf diesem elber sein. Wie sich ein hoher Prozentsatz der Sänger der ächstschen Oberlausttz (über 2600) zu dem Feste eingefunden hatte, so nahm anderseits die Bevölkerung der ganzen Stadt an diesem Feste teil, das je in der Oberlausttz gefeiert Wor ten ist. Ein Grund der allgemeinen Anteilnahme mag viel eicht auch in dem Umstande zu suchen sein, daß seit dem letz ten OberlLufitzer Sängerfest, das in Zittau gefeiert worden ist, 38 Jahre vergangen find. Der erste Tag nahm einen in jeder Beziehung hocherfreulichen Verlaus. Die eigen» für das Fest in den herrlichen Anlagen der Äei- natt errichtete Feschalle, die Platz für mchr als 2000 Sänger und für etwa 8000 Zuhörer bietet, erwies sich als ein ausgs- zeichneter Festraum von glänzender Akustik. Sie erhielt mit dem ersten Festkonzert ihre Weihe. Mit den festlichen Klän gen von Richard WagnerS Vorspiel zu den „Meistersingern" wurde das sehr gut besuchte erste Festkonzert eröffnet. Das auS dem Stadtorchester und der Kapelle des 3. Kgl. Sächs. Infanterie-Regiments gebildete Orchester wurde unter der Leitung des GtadtmusikdirektorS Sommer seiner Aufgabe vollkommen gerecht. Die offizielle Eröffnung des Festes voll zog der BundeSvorfitzende, Herr Oberlehrer Werner- Großschönau mit einer kurzen Ansprache und einem herz lichen Willkommengrutz. Prächtige Worte der Begrüßung richtete dann der Oberbürgermeister Dr. Kü lz an die Fest versammlung, die gleichzeitig eineLobeshymne auf das deut sche Lied waren. Ein Chor von über 2000 Sängern und das gesamte Orchester sangen dann unter der Leitung de» Kgl. Musik direktors Wenzel. Großschönau da» „Gelöbnis" von Meyer-OlberSleben, der wegen seiner sorgfältigen Widergabe und der in ihm liegenden Tendenz einen jubelnden Wieder hall fand. In fast zu reicher Fülle solgtrn sodann die Emzrl-KreiSvorträge,Massenchöre und Jnstruyientalnummern, so daß mehr al» 3*/, Stunden zur Abwicklung deS PromcammS benötigt wurden. Nicht ganz befriedigen konnten die Mafien» chöre „Forschen nach Gott" von Kreutzer und „Hochamt i« Walde" von Becker, da man hier die Schwierigkeit der ttm«-.--MßW.EHor offenbar etwas unter schätzt hatte. ! Einen gewissen Wettstreit der einzelnen Kreise des Bande» hatte man durch die Einrichtung der Einzel- Kreitvorträge geschaffen. Diese Vorträge begannen mit dem „Gruß an die Lausitz", der etwa 100 Jahre alt ist und vom 6. Arei-, Dirigent Oberlehrer Milrach.Löbau, ge- jungen wurde Er ließ schon wegen seiner veralteten Kom- positionStechnik keinen stärkeren Eindruck zurück Sehr gut nommen. > SchaM«. ergeselle de Arbeit. hNmftaVtSa. Mlm gesucht, xp. ds». Blattes. Lrdckr rgehen kann, beb lohn zu sofort: der GeschäftS- niederzulegen.
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