Der sächsische Erzähler : 03.11.1914
- Erscheinungsdatum
- 1914-11-03
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735715891-191411034
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735715891-19141103
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735715891-19141103
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDer sächsische Erzähler
- Jahr1914
- Monat1914-11
- Tag1914-11-03
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- Jahr1914
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- Der sächsische Erzähler : 03.11.1914
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68. Jahrgang. Dienstag, 3. November 1S14 JerSSHWeLrzWer Mschofswerdaer Tageblatt -4'.5 -1- 2 '.4 M -h Amtsblatt der Königlichen Amtshauptmannschaft, der Königlichen . Schulinspektion und des Königlichen Hauptzollamtes zu Bautzen, sowie des Königlichen Amtsgerichts und des Stadtrates zu Bischofswerda, und der Gemeindeämter des Bezirks.» Anzeigeblatt für Bischofswerda, Stolpen und Umgegend, sowie für die angrenzenden Bezirke. wird ohne Zweifel mit äußerstem Nachdruck gegen diese feindselige Handlung Einspruch erheben, die von der russi schen Flotte gegen einen geringfügigen Teil unserer Flotts unternommen worden ist. Sewastopol in Flammen. — Odessa be schossen. — Vierzehn Transportschiffe in -en Grund gebohrt. Frankfurt a. M., 31. Oktober. Tie „Frankfurter Ztg." meldet aus Konstantinopel, 31. Oktober: Der türkische Kreu zer „Sultan Jawus Selim" hat Sewastopol erfolgreich be schossen und die Stadt in Brand gesteckt. Konstantinopel, 31. Oktober. Tie türkische Flotte hat in Verfolgung der zersprengten russisck)en Flotte Sewastopol erfolgreich bombardiert. Jin Hafen von Noworossijsk wur den fünfzig Petroleum-Reservoirs in Brand geschossen und vierzehn Transportschiffe in den Grund gebohrt. Ein Ge- treidespeicher und die radiotelegraphische Station wurden zerstört. Die türkische Flotte hat ferner Odessa bombardiert und dort einen russischen Kreuzer in den Grund gebohrt und einen anderen schwer beschädigt. Wahrscheinlich ist auch dieser Kreuzer gesunken. Fünf andere Transportschiffe sins schwer beschädigt worden. Ein Schiff der russischen Frei handelsflotte ist gleichfalls gesunken. Auch in Odessa sind fünf Petrolenmreservoirs in Brand geschossen worden. Die Russen haben in Odessa und Sewastopol auf das Bombar dement der türkischen Schiffe mit Artilleriefeuer geant wortet. . > (Sewastopol ist ein Kriegshafen zweiter Klasse und eins Festung im Kreise Simferopol des russischen Gouverne ments Daurien, auf der Südwestküste der Halbinsel Krim und an der Bucht von Sewastopol des Schwarzen Meeres. Die durch Forts geschützte Reede von Sewastopol zieht sich auf 8 Kilometer zwischen steilen Kalkfelsen hin, bis 1280 Meter breit und 14 bis 20 Meter tief. Die Stadt Sewasto pol zählte 1900 über 50 000 Einwohner. Auf der Westseite der Südbucht erhebt sich amplntheatralisch der Hanptteil der Stadt, zu dem vom Landungsplatz eine steinere Treppe mit Portikus führt. Die Belagerung von Sewastopol während des Krimkrieges (1853 bis 1856, Rußland gegen die Tür kei, England und Frankreich) gehört zu den merkwürdigsten der Kriegsgeschichte überhaupt.) Fraukfurt a. M., 31. Oktober. Die „Franks. Zeitung" meldet aus London: Ein Lloyd-Telegramm meldet, daß ver schiedene (jedenfalls türkische) Torpedoboote, deren Namen unbekannt sind, einen Angriff gegen Odessa unternahmen und das russische Kanonenboot „Donetz" am Eingang des Hafens zum Sinken brachten. Ein Teil der Bemannung er trank, .wurde getötet oder verwundet. Drei russische Damp fer und ein französischer Dampfer wurden beschädigt und einige Einwohner getötet oder verwundet. Mtt -en wöchentlichen Beilagen: Dienstags: Belletristische Beilage; Donnerstags: Der Sächsische Lan-wirt; Sonntags: Illustriertes Sonntagsblatt Der Bericht der obersten Heeresleitung vom 31. Oktober, »vormittags meldet: Unsere Armee in Belgien nahm gestern Ramscapelle und Bixschote. Der Angriff auf Apres schreitet gleichfalls fort. Zand- voorde. Schloß Hollebeke und Wambeke wurden gestürmt. Auch weiter südlich gewannen wir Boden. Oestlich Soissons wurde der Gegner gleichfalls angegrif fen und im Laufe des Tages aus mehreren verschanzten Stellungen nördlich von Bchlly vertrieben. Am nachmittag wurde dann Vailly gestürmt und der Feind unter schwere« Verlusten über die Aisne zurückgeworfen. Wir machten 1000 Gefangene und erbeuteten zwei Maschinengewehre. Im Argonner Walde, sowie westlich von Verdun und nördlich von Toul brachen wiederholte feindliche Angriffe unter schweren Verlusten für die Franzosen zusammen. Der Kampf auf dem nordöstlichen Kriegsschauplatz hat noch nicht zu einer Entscheidung geführt. Westlich von Warschau folgen die Russen langsam unfern sich neu grup pierenden Kräften. Am Sonntag nachmittag wurde folgende Meldung aus- gegeben: Großes Hauptquartier, 1. November, vorm. (Amtlich.) In Belgien werde« die Operationen durch Ueberschwemmungen erschwert, die am Aser-Npres-Kaua! durch Zerstörung der Schleusen bei Nieuport herbeigeführt lind. Bei Apres sind unsere Truppen weiter vorgedrungen. ES wurden mindestens KOO Gefangene gemacht und einige Geschütze der Engländer erbeutet. Auch die westlich Lille kämpfenden Truppen sind vor- Wirts gekommen. Die Zahl der bei Vailly gemachten Ge- fangenen erhöhte sich auf etwa 1500. I« der Gegend von Verdun und Toul fanden nur kle,'- -uere Kampfe statt. Im Rordosten standen unsere Truppen auch gestern noch im «uentschiedeneu Kampfe mit deu Russe«. Unsere Unterseeboote 1« fortwährender Aktion. Loudon, 1. November. (W. T. B.) Amtlich wird unter dem 31. Oktober gemeldet: Ein deutsches Unterseeboot Lrachte heute im englischen Kanal den alte« Kreuzer „Her mes", der vo« Düukirche« zurückkam, durch einen Torpedo, schuß zum Sinken. Beinahe alle Offiziere und Mannschas- le» wurde« gerettet. (Wie dem W. T. B. von amtlicher Seite mitgoteilt wird, liegt eine Bestätigung dieser Nachricht deutscherseits noch micht vor. Der Kreuzer „HermeS" stammt aus dem Jahre 18S8, ist 5000 Tonnen groß und macht 20 Seemeilen in der kStunde. Die Besatzung beträgt 480 Mann.) VWttner 2VV Aeltestes Blatt im Bezirk. Telegr.-Adresse: Amtsblatt. Die Türkei im Kriege mit dem Dreiverband. Konstantinopel, 1. November. (W. T. B.) Ten Bot schaftern Rußlands, Englands und Frankreichs sind die Pässe zugcstellt worden. Der russische und der englische Botschafter reisten gestern abend ab, der französische heute. Mailand, 2. Non. Nach dem Teeeolo werden in Palästina Truppen gegen Egypten nnd in Sams«« 2000V0 Türken gegen de» Kaukasus zusammengezogeu. Das 13. Armee korps soll durch Persien gegen Indien vorgehen. Konstantinopel, 2. November. Ter französische Bot schafter in Konstantinopel hat versucht, zwischen Rußland und der Türkei zu vermitteln, ist aber an der festen Haltung der Pforte gescheitert. London, 1. November. (W. T. B.) I« russischen mili tärischen Kreisen sieht man nach der „Evening News" die Türkei keineswegs als einen zu verachtenden Feind an. Die Türkei könne eine halbe Million Soldaten ins Feld führen und außerdem eine Reserve von 300 000 Mann. Die Russen seien vollständig auf die Verteidigung der kaukasischen Ge biete vorbereitet. — „Pall-Mall-Gazette" glaubt, daß das Vorgehen der Türkei den ganzen Balkan in Flammen setzen werde. Eine amtliche türkische Erklärung über -en Kriegsbeginn. Konstantinopel, 2. November. Die türkische Regierung teilt amtlich mit: Während ein kleiner Teil der ottomani- schen Flotte am 28. Oktober im Schwarzen Meere Hebungen vornahm, eröffnete die russische Flotte, nachdem sie längere Zeit diesen Uebungen gefolgt war und sie zu stören suchte, am Donnerstag die Feindseligkeiten, indem sie die ottomani- schen Schiffe angriff. Im Verlaufe des sich nunmehr ent- spinnenden Kampfes gelang es unserer Flotte durch die Gnade des Allmächtigen, den Minendampfer „Prut", der 5000 Tonnen verdrängte und ungefähr 700 Minen trug, zu versenken, einem der russischen Torpedoboote schwere Beschä- digungen beizubringen und einen Kohlendampfer zu kapern. Ein vom türkischen Torpedoboot „Hairet-Millie" abgeschosse ner Torpedo hat den russischen Torpedojäger „.Ibanez", der 1100 Tonnen verdrängte, versenkt und ein anderer, von: Torpedoboot „Mouavent-Millie" abgeschossener Torpedo hat einem anderen russischen Küstenwachtschiff sehr schweren Schaden zugefllgt. Drei russische Offiziere und 72 Matrosen wurden von den Unseren gerettet und, da sie zur Beman nung der versenkten und zerstörten Schiffe gehörten, gefan gen genommen. Die Kaiserliche Flotte hat durch die Gnade Gottes keinerlei Schaden erlitten, und der Kamps geht gün stig für unsere Flotte weiter. Die Kaiserliche Regierung Erscheint seit (846. Fernsprecher Nr. 22. - s - V. Im Beterinikbezlrke Stadt Dresden ist die ManU nnd Klauenseuche ausgebrochen Dresden, am 30. Oktober 1914. Ministerium des Inner« Fortschreitende Erfolge im Westen. Erfolgreiche Kämpfe an der Aisne. 2100 Franzosen gefangen. — Wieder ein englischer Kreuzer vernichtet. — Erfolge in Galizien und Russisch-Polen — Die Türken wollen in Egypten, im Kaukasus und in Indien ein brechen. — Allgemeiner Angriff aus Tsingtau. Wegen der beständig zunehmenden Ausbreitung der Maul- M»d Klauenseuche werden die Vorschriften in Absatz 1 der Verordnung vom 12. September dieses Jahres <Sächsische Staatszeitung Nr. 215 und Leipziger Zeitung Nr. 216) auf alle antzeesächfische« Heikünfte erstreckt. Bon des in 8 45 unter s Absatz 2 der Ausführungsverordnung vom 7. April 1912 zum Viehseuchrngesetz (Gesetz- und Verordnungsblatt Seite 56) vorgeschrrebenen bezirks tierärztlichen Untersuchung des zur Schlachtung einqesührten Kl.auenviehs wird weiter entbunden. Diese Verordnung tritt mit ihrer Veröffentlichung in Kraft. Ueber Einzelheiten der hiernach geltenden Vorschriften geben die Ortspolizeibehörden und die Bezirkstierärzte Auskunft. Dresden, am 27. Oktober 1914. Ministerium -es Inner n. - Erscheint jeden Werktag abend« für den folgenden Tag. Der Br- «ugsprei» ist einschließlich der 3 wöchentlichen Beilagen bet Abholung cknder Txpedttlon vierteljährlich 1 Mk. SO Pfg., bei Zustellung A» Hau, 1 Mk. 70 Pfg.; durch dir Post frei ins Haus viertel jährlich 1 Mk. «2 Pfg, am Postschalter abgeholt 1 Mk. SO Pfg. Einzelne Nummern kosten 10 Pfg. Abonnements-Bestellungen werden angenommen in der Geschäfts stelle Altmarkt IS, sowie bet den Zettungsbotrn in Stadt und Land, ebenso auch bei allen Postanstalten. — Nummer brr Zritungsliste 6587. — Schluß der Geschäftsstelle abend« 8 Uhr. Anzei-ennrei«: Die ögespaltene Korpuszeile oder deren Raum 12 Pfg., mr Inserate von außerhalb d« Verbreitungsgebietes 15 Pfg. Die Rrklamezeilr 30 Pfg. Geringster Insrratrnbetraa 40 Pfg. Bet Wiederholungen Rabatt nach aufliegrndem Tarif. Erfüllungsort für beide Teile Bischofswerda. Festbestellte Inseraten- Aufträge können nicht zurückgezogen werden. Inserat- und Abonnements-Bestellnngen nimmt entgegen in Bautzen: Weller'sche Buchhandlung, Schnlstratze S.
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