zen /vox dielen nicht nur unnützes Kräutig/sondern auch vielfältige Feld- und Baum- Früchte herfürgebracht. Man bedencke / was (auch neuere Exempel anzuführen) die Engelünder/welche Vjrginien bswohnetv von dieser Landschafft emmüthigltch bezeu- gen; Sie sagen / daß in oerwichenen Zeiten die Kälte in derselben weil hefftiM / und unerträglicher gewesen/ nach diesem aber viel gelinder und leidlicher wordcn. Ja man erinnere sich nur deß jemgen / was in unserer Nachbarschafft / nemlich im Voigtkmde / «och beyMenfchenGedencten sich zugetragen/daß nensiich in der Gegend vonLobenstein/ bey einem Dorffe/Neundorff/ vor diesem fast ordentlich dermassen tiefferSchneege- fallen / daß mar! nicht zu den Hauß-Thuren auß denen Hausern herauß gekont/sondem durch die Fenster den Außgang suchenmüffen/da man hingegen von einiger Zeit her/ dergleichen gantz nicht meKe erfahren/ wie denn curieuie Gemüther von Einwohner« selblger Orten/so beyde Beschaffenheiten erlebet/umständlich vernehmen können; So wird man der Warheit der Sache an sich selbst/wie ich hoffe / völlig versichert werden : Und dannenhero fraget sich nun nicht unbillrch/Was doch die Ursache sol cher Veränderung seyn möge ? ikeo^raku, an demeldten Orte/unddie Einwohner Vl^imeus schreiben dieftlde der Veränderung der Luffr und des Himmelszu; Allem diese Ursach ist noch allzu general, und fraget sich ferner / Was denn der Lufft und des HlmmelSÄrt und Beschaffenheit also zu verändern kräfftig-sey? Welches zu beant worten nicht allzuschwehr fallen solte / wenn wir auff die Ursache der Wärme ein we- nig gmauer Achtung haben wölken; Denn da würde sich unterschiedliches finden/ welchem solche Veränderung beygemeffen werden könte. Die Haupt-Ursache der Warme ist die Sonne. Nun ist zwar in deroselben Lauste nichts befindlich/ welches solche Variation solte verursachen/doch aber ist Uo k^srerie oder das vbjeÄum,welches die Som durchBerührung jhrerStralrn erwärmet/nemlich dieErde/veränderlich und also nach Abwechsekungihrer Beschaffenheit/ zu mehrer und weniger Wärme geschickt. Alfs wird man bemercken/ daß an Orten / welche mi< dicken Wäldern besetzt/dis Sonnm-Strahlen/ bey weitem so nachdrüGich jhre Würckung nicht erzeigen kön- nerr/ als wo sie das freye und unbebäumte Feld zu erwärmen haben : Wie denn dieses wenigstenswoist eine Mir-Ursache der beydem Dorffe Neundorffbey Lobenstein wahr- gensinmenen Aenderurrg seyn mag / weit marr solche nicht als nach Außreutungdes vieien-unidselbeGegend stehenden Gepüfches und Gehöltzes empfunden; Gestalt denn sirnfiennimMwenmibekandt ist/daß die Sonne glatte undebene Sachm/ viel ehe als rauhe und weiche zu erwärmen pfleget / denn also wird ein Stein / zum Exempel ehe er- hitzet/und Mar dermassen/ daß eines Menschen Hand die von der Sonnen ertheilw Wmme kaum ertragen kan / aksPeltz / Fell und dergleichen Materien/ welche bet' Sonnen Hitze nicht sv leicht annehmen. Siehet man auff das «nterirrdifche Feuer / welches allerdings auch zu Wärme und Kälte der Luffteines und andern Ortes nicht wenig beyträget/( gestalt solches das Exempel Italiens gnugsirm erweiset / als wel ches edeiD / wegen der Mmge der wuerirrdilchen Feuer-Kammern/ungleichwärmer als Sina ist/unerachtek dieses der Linie weit naher/und also der Sonnen Würzung auff dasselbe weit dmchdnn^twer gehet-fo wird auch hier leicht etwaszu finden seyn/wklches