01-Extrablatt Der sächsische Erzähler : 14.01.1915
- Titel
- 01-Extrablatt
- Erscheinungsdatum
- 1915-01-14
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735715891-19150114014
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735715891-1915011401
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- oai:de:slub-dresden:db:id-1735715891-1915011401
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDer sächsische Erzähler
- Jahr1915
- Monat1915-01
- Tag1915-01-14
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Der MGsche EWler Kischofsmrrdaer Tagevlatt. Bischofswerda, den 14. Januar 491S, vorm. 8 Uhr Mittel-Italien von einem schweren Erdbeben heimgesucht. 10VV0 Tote in der Stadt Avezzano. Rom, 13. Januar. Heute früh 7 Uhr 55 Minuten wur de hier eine starke Erderschütterung verspürt, die unter der Bevölkerung großen Schrecken heroorrief. — Das Zentral bureau für Meteorlogie und Geodynamik teilt mit: In Rckm erfolgte das Erdbeben um 7 Uhr 53 Minuten. Es dauerte 15 bis 20 Sekunden und hatte einen wellenförmigen Eharakter. Es ging in der Richtung von Ost nach West. Seine Heftigkeit wuchs bis zur Mitte seiner Dauer. Die größte Stärke des Bebens scheint zwischen Rom und Aquila gelegen zu haben. Alle Observatorien in Italien haben es verzeichnet. Aus einzelnen Orten wird noch berichtet: In Frosinone kein Schaden und keine Opfer, in Giuliano Ro mano 2 Tote, in Avezzano ist der Bahnhof eingestürzt/ Todesfälle sollen vorgekommen sein, Hilfe ist entsandt wor den. Cs geht das Gerücht, daß in Ajelli im Bezirk Avezzano schwerer Schaden angerichtet worden und viele Todesfälle vorgekommen sind. Wettere Einzelheiten. Rom, 13. Januar. (W. T. B.) Ueber das Erdbeben, da» teilweise stark und anhaltend fühlbar war, werden noch folgende Einzelheiten gemeldet: In Monte Rotonde stürzte das zweistöckige Rathaus vollständig ein. Ein Lehrer und ein Schüler wurden getötet, mehrere andere Personen wur den schwer verletzt. Einige Häuser zeigen starke Risse. In einem Teil von Fermo brach eine Panik aus, wobei mehrere Personen Quetschungen erlitten. In Beroli stürzten mehrere Häuser ein, andere wurden stark beschädigt. Zwei Personen sind dabei umgekommen, sechs wurden schwer, mehrere leicht verletzt. Auch in Teramo, Ancona, Avellino, Campo Basso und Tasflno wurde das Erdbeben verspürt. Es rief überall große Aufregung hervor, richtete aber an diesen Or ten nur leichten oder gar keinen Schaden an. Wie weiter gemeldet wird, hat das Erdbeben in der Provinz Rom an vielen Orten schweren Schaden angerichtet und Menschenleben vernichtet. So sind in Marone Agesta der Bahnhof, der Glockenturm und einige Häuser, sowie in Filettine mehrere Häuser eingestürzt, während die Kirche be schädigt wurde. Auch Torricelle weist schwere Beschädigun gen auf. In Mentelanie hat das Telegraphenamt schwer gelitten. In Perugia wurde ebenfalls ein fünf Sekunden dauernder Erdstoß beobachtet. In Castellamare-di-Stabia wurde die Bevölkerung durch Erdstöße in Entsetzen versetzt, auch in Cassino, wo unterirdischer Donner den Stoß beglei tete. Nach den letzten Nachrichten ist das Erdbeben auch in anderen Orten Italiens beobachtet worden, hat jedoch we niger Schaden angerichtet. An einigen Stellen ist die Tele graphenverbindung unterbrochen. Geringer Schaden in Rom. Rom, 13. Januar. (W. T. B.) Das Erdbeben am heu tigen vormittag rief in allen Teilen Roms eine große Auf regung hervor, forderte aber keine Opfer an Menschenleben. Jedoch wird einiger Sachschaden gemeldet. Der Bogen der alten Porta del Popolo hat einen Riß erhalten. Einer der Glockentürme des Finanzministeriums ist eingestürzt. Eine der Statuen an der Front von San Giovanni beim Lateran ist auf den Platz gestürzt. Die Statue auf der Antoniensäule auf der Piazza Colonna scheint von ihrem Platze gerückt zu sein. Auch scheint sich die Säule gegen die Mitte nach rechts geneigt zu haben. Die Erschütterung verursachte auch eini gen leichten Schaden im Vatikan. Der Papst befand sich im Augenblick des Erdbebens in der Bibliothek. Er kniete nie der und betete einige Augenblicke. Dann gab er Weisung, die Folgen festzustellen und zu untersuchen, ob die Kirchen beschädigt worden seien. An der Basilica von St. Peter sind 150 Fensterscheiben in der Kuppelei gesprungen, aber ein weiterer Schaden wurde nicht angerichtet. Nur einige alte Risse haben sich wieder geöffnet. Ein Block von der äußeren Säulenhalle von St. Peter hat sich verschoben. Die Unter suchung dauert fort. Schwere Schäden in der Provinz Chifti. Rom, 13. Januar. (W. T. B.) Das Erdbeben hat namentlich in der Provinz Chifti erheblichen Schaden ange richtet. In verschiedenen Städten sind zahlreiche Häuser be schädigt worden, mehrere stürzten ein. Fünf Personen wur den getötet und sehr viele verwundet. Es sollen sich aber noch sehr viese Personen unter den Trümmern befinden, so daß die Zahl der Opfer groß sein wird. Auch aus ande ren Provinzen werden ReschSdigungen an Gebäuden gemel det, sowie zahlreiche Todesfälle und Verletzungen. Nach den heimgesuchten Orten sind Truppen und Sanitätsmaterial entsandt worden. Rom, den 14. Januar. (W. T. D.) Giornale d'Jtalia meldet, daß die Ueber- lebenden des Erdbebens in Avezzano 800 Personen betrage«. Da die Be völkerung Avezzanos 11000 betrug, seien über 10000 tot. .Druck »ad «erlag von Friedrich May, redigiert unter BrrantwarUtchkett von Ma; Ft,derer tu Bischofswerdas
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