Der sächsische Erzähler : 27.11.1919
- Erscheinungsdatum
- 1919-11-27
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735715891-191911278
- PURL
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- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735715891-19191127
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- vorlagebedingter Textverlust
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDer sächsische Erzähler
- Jahr1919
- Monat1919-11
- Tag1919-11-27
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- Der sächsische Erzähler : 27.11.1919
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Mr. 275 Donnerstag, den 27. November ISIS 74. Jahrgang übernommene Verpflichtung' einfachen Zelten untergebracht, a betont, daß sie keineswegs Erde zur Sommers- und W irtungen dieser Note in der Rich Nr. 268 Ihrer tionalversammlüng bei ihrem Wiederzusammentritt sofort der Frage der Heimbeförderung der Kriegsgefangenen eine Vollsitzung widmet und mit allen Mitteln danach strebt, daß Gemet»»«. I« irgend welcher Der»«. Abholung in» Hau» »ML.L20 «nzrigeuPeei»: Di« H od«r bereu Raum 40 Big teU (Alm. Masse IS) 120 Holungen Nachlaß nach fe di» 3g«soavene Zeil» 70 j wird »eine Gewüdr ge!« Deutsche Spar-Prämtenanleihe Erste Gewiuuriehuug tm Mürz 1 S 2 0 G»tch«tnt sed«n «og»j>r«t» ist eii )' der Geschäft, monatlich MK. Die Aurückbehaltung der Kriegsgefangenen. Regierung hat in einer Note, die am 16. ntlickt wurde, die Auslieferung der Kriegs grund des Friedensvertrages gefordert, da >r Friedenszustand für Frankreich durch amtliche Erklärung »rgestellt i ' ' ' " " ufaae gekommen fei. Die gestern veröf arresNeii snet keinerlei Aussichten auf die Stohren und Umgegend fr, «le für die angrenzenden Bezirke. Wöchentlich- Beilagen: Der Sächsische Landwirt und Sonntag» Unterhaltungrblatt. - - - Fernsprecher Nr. 2L ell«: Bischofswerda, AUmarLt iS. tag abend» für deu folgead«u,rag )lich der wöchentlichen Beilage« b«i nonatlich ML. 1.28, bet Außellmw mrch dl, Poft bezogen virrtelsährlii ohne AuftellunasqrbNbr. unsere armen esefangenen aoer uno tyre nicyl minoer oe- abgelehnt, sondern hat vor allem betont, daß sie keineswegs Mauernswerten Angehörigen mögen sich erneut die Frag« beabsichtige, wirklich Schuldige einer gerechten Strafe zu ent ziehen, wohl aber hat sie durch einen Beamten des Auswär tigen Amtes den alliierten Regierungen Anregungen über mitteln lassen, die geeignet erschienen, für beide Vertrags gegner Unzuträglichkeiten zu vermeiden. Im übrigen wird nochmals ausdrücklich auf die Note vom 29. August 1919 verwiesen, die der Oberste Rat der Alliierten in Versailles übergeben hat und in der es heißt: Um so rasch wie möglich die durch den Krieg verursach ten Leiden zu lindern, haben die alliierten und assoziierten Mächte beschlossen, den Zeitpunkt des Inkrafttre tens des Friedensvertrages mit Deutschland, so weit er den Rücktransport der deutschen Gefangenen be trifft, vorzudatieren. Die Vorbereitungen zum Ab transport werden sofort beginnen, und zwar durch eine in teralliierte Kommission, der ein deutscher Vertreter beige geben werden soll, sobald der Vertrag in Kraft getreten ist. Die alliierten und assoziierten Mächte weisen aber ausdrück lich darauf Yin, daß diese wohlwollende Haltung, durch die deutsche Soldaten so große Vorteile haben, nur dann von Dauer sein wird, wenn die deutsche Regierung und das deutsche Volk alle ihnen obliegende Verpflichtungen erfüllen. Der Papst will vermitteln. München, 25. November. (W. T. B.) Die Korrespon denz Hoffmann meldet amtlich: Nach einer Mitteilung des Kardinal-Staatssekretärs an die hiesige päpstliche Nunzio- »ende Hand entgegenzustrecken. _ Mer einzig leitende Gesichtspunkt der französischen Politik, Her nach dem Ausfall der französischen Wahlen mehr denn je Aussicht hat, der Hauptfattor in Frankreich zu bleiben. Aeutzerungen der deutschen Presse. Die .Deutsche Allg. Ztg." faßt die Besprechung Mer Antwortnote Clemenceaus dahin zusammen, daß die Note nach Geist und Inhalt im höchsten Grade ungeeignet §ei, dei den Bevölkerungen beider Länder die Stimmung zu -erwecken, die notwendig sei, um zu einem Ausgleich in den vielen Fragen zu kommen, in denen Deutschland und Frank reich auf einander angewiesen seien. — Der „B erl. L o - kalanzeiger" stellt fest, daß Deutschland jetzt die Folgen Mschofswerdaer Tageblatt. der Amtrhavptmannschast,der Schul' EGDDD4VV4U44 tnspeltion und de» tzauptzollamts Hu Bautzen, sowie der Amtsgerichts und der Stadtrats DU Bischofswerda und der VemedrdeLmter des Bezirk». Westes Blatt im Bezirk. ... Erscheint seit 1846. Miene Grund,eile (Alm. Moss« Ich Etliche Anzeigen 30 Pfg. Im Be» . die »gespaltene Zeile. Bei Wird«» chendrn Säßen. — Amtlich« Anzeiv - Für bestimmte Tage oder Plil» t. Erfüllungsort Bischofswerda Hauptgervinre mal 1.0O0.00V Mark Unsere armen Gefangenen aber mü> ihre nicht minder be- »orlegen, wem sie ihr Unglück" zu danken haben. — Die .Post" schreibt: Wir haben uns durch die Unterzeichnung Hes Friedensvertraaes in eine Zwickmühle gebracht, die allerdings vorauszusehen war. Die Entente hat die dau ernde Möglichkeit zur Fortsetzung ihres raffinierten und bei :«ns äußerst wirkungsvollen Verfahrens: Man stellt erst un erfüllbare Bedingungen und erzwingt die Unterschrift. Auf Grund der Unterschrift wird der Vertragsbruch nachgewie- ' fen und werden neue Forderungen gestellt oder unsere be rechtigten abgelehnt. Also auch das Bewilligen und Unter schreiben rettet uns nicht. Im Gegenteil, es macht unsere Lage nur unklar, und wird dazu ausgenutzt, unser klares Recht in Unrecht zu verdrehen. — Die „Kreuzztg." un terstreicht die fadenscheinigen, an den Haaren herbeigezoge nen Gründe für die Ablehnung der deutschen Bitte, die zeig- tem daß Frankreich stets genügend Gründe für Verneinun gen bet der Hand haben werde, wenn es sich darum handele, Gefühle der Menschlichkeit sprechen zu lasten. — Die Moss. 3 t g." bedauert den Ton der Note, der aus dem Gedanken austausche zwischen Deutschland und Frankreich seit einiger Zeit ausgeschaltet zu sein schien. Man werde in Paris nicht erwarten dürfen, daß die Wirkungen dieser Note in der Rich- tung der für beide Teile unbedingt notwendigen Derständi- aung zu suchen sein würden.,— Die .Germania" schreibt: Dies« Note Clemenceaus ist eine schwere Sünde wi- ter den christlichen Geist. Das unbarmherzige Schriftstück Elemenceaus bedeutet neue Tränen für Hunderttausend« : Amt Leip,»« Re. 21 »U». »«»«nedsgttmkast« Bischofs»«*»« Koat» Rr. «4. K« Fall« höherer Gewalt — Krieg oder sonstiger irgend wrlchrr StSrmig des Betriebe, der Zeitung oder der Besördrrungseinrich- tuugen — hat drr Bezieher Leinen Anspruch aus Lieferung oder RachUeferung der Leitung oder aus Rückzahlung de» Bezugspreis««. Stuhl in nachdrücklichster Weise dafür cderung der deut- . . >eihnachtsfest zu er wirken. , Rom. 25. November. (Priv.-Tel.) Eine päpstliche En- zyklika verordnet für das Fest der Unschuldigen Kindlein am 28. Dezember eine Sammlung von Geld, Nahrungsmitteln^ Kleidern und Arzneimitteln für die Kinder Mitteleuropa», wofür der Papst selbst 190 000 Lire spendete. Die Leiden der deutschen Gefangenen in Frankreich. Die gestern von uns veröffentlicht« brutale Rute Elemenceaus, in der die Auslieferung unserer armen Gefangenen aufs neue abgelehnt wird, wird bei un- seren Lesern tieffte Erbitterung hervorgerufen haben. Nachstehend veröffentlichen wir eine Zuschrift eine« aus französischer Gefangenschaft Zurückgekehrten, die einen weiteren Beitrag zu den zahlreich veröf fentlichten Schilderungen über die grausame Behand lung der unglücklichen Gefangenen darstellt: ! Schmölln, den 19. November 1919. Tm Anschluß an Ihren Artikel über Kriegsgefangene in Nr. 268 Ihrer Zeitung, möchte ich dazu folgendes bemerken. Das ganze deutsche Volk sollte darauf dringen, daß die Na tionalversammlung bei ihrem Wiederzusammentritt sofort der Frage der Heimbeförderung der Kriegsgefangenen eine Vollsitzung widmet und mit allen Mitteln danach strebt, daß die en letzten Opfern des Krieges endlich die Freiheit wieder gegeben wird. Es handelt sich nicht nur um die Freiheit dieser deutschen Männer, nein, auch um ihre körperliche und geistige Gesundheit, ihre moralische Kraft, sogar das Leben steht auf dem Spiele bei dem Einzelnen. Das Blut wallt mir auf, wenn ich an die denkbar schlechtesten Unterkünfte denke, die sich bei der jetzigen Unbill der Winterszeit ganz besonders schwer bemerkbar machen, von den ausgesuchtesten Drangsalierungen und dem anderen Jammer gar nicht zu reden, denen 4 mal 100 000 Gefangene noch ausgesetzt sind. Ich will nur ein Beispiel über die Unterkunft'anführen: Die deutsch 'November verös gefangenen auf hergestellt und damit der Zeitpunkt für die Erfüllung der veröffentlichte Antwort Clemenceaus ist ein n gegenüber den deutschen Bitten und er- — -- Rückbeförderung der rn in absehbarer Zeit. Ein neuer Entsetzens- khres wird heute durch Tausende und Abertausende deutscher Herzen gehen, die sich wieder einmal um alle ihre Hoffnun- Hen, die von der sozialistischen Regierung genährt worden »nd uns eine Note zu schicken, worin Frankreich ganz un- Hnd, betrogen sehen. Abermals erlebt das sozialrsttsche Re- verhüllt den Entschluß kund tut, die deutschen Kriegsgefange- Hime eine seiner furchtbarsten Niederlagen, denn wiederum s „en als Sklaven zurückzubehalten? Es ist eine furchtbar zeigt sich auch für das verblödetste Auge klarer denn je, daß Schuld, die die auf sich geladen haben, die das geschlagene alles Lüge war, was die demokratisch-sozialistische Koalition Deutschland wehrlos machten, um für die Verfolgung ihrer! -Hem Volke gegenüber die letzten Kriegsjahre hindurch und Parteiziele freie Bahn zu bekommen. Der Demokrat von, leit der Revolution behauptet hatte: nämlich, daß die Bül- Gerlach hat einmal seiner Freude über die militärischen De-> terverbrüderung'in der Praxis vyk sich gehen «ittdrr sobald stimmungen des Versailler Vertrages osten Ausdruck ge- arst der Sozialismus in Deutschland zur Herrschaft gelangt, geben. Ob er wohl den Mut hätte, angesichts der neuesten Mer Kaiserlsmus und der Militarismus ein Ende habe. Was Clemenceau-Note seine Freudenbezeigungen zu wieder- Elemeneau in seiner Antwortnote sagt, zeigt, daß Frankreich holen? ' «uch nicht im entferntesten daran denkt, uns je die versöh- — . . > .«eiche Hand entgegenzustrecken. Haß, und nochmals Haß, ist j Eine Erklärung der deutschen Regierung. Zu den Behauptungen der französischen Note nimmt die deutsche Regierung mit folgender Erklärung Stellung: ' Berlin, 25. November. (W. T. B. Amtlich.) In der letzten Note, die der deutschen Friedensdelegation überreicht worden ist, wird behauptet, die deutsche Regierung? habe sich außerstande erklärt, die durch die Unterzeichnung des Ver sailler Vertrages übernommene Herausgabe der Deutschen, die in ihrer amtlichen Tätigkeit Greuel begangen hätten, zu erfüllen. Mit dieser Bemerkung wird offenbar auf folgen- > den Vorgang angespielt: Vor Übergabe der Note, die sich mit der Errichtung des Schlußprotokolls befaßt, hat es die deutsche Regierung für wie die hiesige. Hier sind die Gefangenen meistenteils i» " , liegen direkt auf der iinterszeit. Davon mag man chem Gefangenen vielleicht gestattet sein, ein erbärmliches bißchen Stroh oder ein paar lose Brettchen unterzulegen, aber den meisten ist es nicht gestattet. Während der Über gangszeit regnet es durch die Zelte, die meist undicht sind. Im Winter tritt E i s und Schnee an die Stelle des Regens. Die Gefangenen, die im Schlafe Ruhe und Vergessen suchen, werden durch die Kälte aufgescheucht. Der eine oder der andere schafft sich dann Bewegung im Lager, um sich etwas zu erwärmen, aber gleich ist die La gerwache da, nach deren Bestimmung sich in der Nachtzeit nichts regen darf. Wehe dem Unglücklichen, der einem Posten zu dieser Zeit in die Hände läuft, der darf sich in kür zester Zeit mit erhaltenen Ohrfeigen oder Bajonettstichen auf sein Lager zurückziehen; bei der geringsten Widersetzlich keit winkt das Arrestlokal. Voraussetzung für diese noch verhältnismäßig ruhige Abwicklung ist, daß nicht schon die "'mrmschüsse gefallen sind. Denn dann werden die wenigen todmüden, die Ruhe gefunden haben, aufgeschreckt un- zum Zählen gejagt, das m t der Laterne vor sich geht. Mancher, bei dem sich Zeichen einer Krankhe.it ein stellten, die aber von der Lagerverwaltung nicht anerkannt wm-en, schlief abends ein und wachte mor gens nicht mehr auf oder wurde morgens zur Arbeit gejagt und sein Ableben erfolgte noch an dem selben Tage oder der darauffolgenden Nacht. Kälte und Hunger hatten ihre Schuldigkeit getan. Ein anderer stellte seine kurzen Unterhaltungen plötzlich ein, starrte ins Leere; sein seelisches Leben war zusammengeknickt, das körperliche deutscher Frauen und Kinder und anstelle des Festes des tur hat sich der Heilige <7.1,11. Friedens zu Weihnachten Tage tiefster Trauer. — Der verwandt, von Frankreich die Heimln „Vorwärts" schreibt: Di« Note atmet den gleichen Geist schen Gefangenen bis zum kommenden der Unversöhnlichkeit, wie wir ihn aus dem bisherigen No tenwechsel nicht anders kennen. Sie wird im deutschen Volk tieffte Bestürzung Hervorrufen. — Die „Freiheit" findet in der Note durchaus Len Geist, der die ganze Politik Cle menceaus gegen Deutschland bestimmte. Er verschanze sich hinter der nationalistischen Stimmung der französischen Be völkerung, die ein Entgegenkommen von Deutschland nicht verstehen würde. — Die „Leipz. Reuest. Nach r." ge ben unverhüllt der Revolution schuld: Stellen wir uns ein mal vor, Deutschland hätte noch oas Heer, Las Hindenburg, nach geschloffenem Waffenstillstand, über den Rhein zurück- , . , , „ , fühtte. Ob Herr Clemenceau es dann für zweckmäßig ge- wiedtt einmal um alle ihre Hoffnun-, halten hätte, seiner Rachsucht so die Zügel schießen zu lassen
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