Der sächsische Erzähler : 22.10.1919
- Erscheinungsdatum
- 1919-10-22
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735715891-191910228
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735715891-19191022
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735715891-19191022
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- vorlagebedingter Textverlust
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDer sächsische Erzähler
- Jahr1919
- Monat1919-10
- Tag1919-10-22
- Monat1919-10
- Jahr1919
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
- Titel
- Der sächsische Erzähler : 22.10.1919
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Mittwoch, den 22. Oktober ISIS 74. Jahrgang. diesen höchstbezccht- ellschaften noch «üm Etz» weiterer Redner gibt Ratschläge über -rdneten Geheimrat Gar- nm einmütig gebilligt ah ste unbedingt an liberale und so« Meder mit dem wodurch «uzeiieupeest: Die oder deren Raum 40 P teil (Alm. Masse 17) SO Holungen Nachlaß nach die Sgrspaltrne Zeile 7V wird keine Gewähr g und der t noch das Eintretender bau von Koalttionsrecht 4sn Lrklärui Hrem ' »iale Anks wie nach v Im weiteren Werter den kommen— , . . Besonders mit den Demokraten auseinander. Weiter Serie man die Fragen der Kinderz Heuer, Kirchen, und Schuffragen, für Bischofswerda, Neukirch» ANKLigevMlt Stolpen und Umgegend, so wie für die angrenzenden Bezirke. Wöchentliche Beklagen: Der Sächsische Landwirt und Sonntage» Unterhaltungsblatt. Fernsprecher Nr. LL von Mann und Frau in «Len Beri Bedürften -tute noch ungemein der müßten weiter dafür sorgen, daß I vom Materialismus und Inter «erde-, Erneuerung der gend müßte wieder Ehr den heimatlichen Wimpel stolz am Heck der brach der Krieg aus. Die deutschen Farben v«r- 't ihnen Deutschlands viel» :rseeischer Handel. Der wer, doch wir betrachteten unsere Absperrung reischen Außenwelt nur als ein« vorüber- inung und sahen im Geiste die Landesfarben st sich wiederum in den verschiedensten Welt- Die Schicksalswürfel haben gegen uns ent schieden und der Feind griff mit gierigen Händen auch nach den deutschen Handelsschiffen. An unsere Flagge aber wagte er sich iricht heran, wenngleich er sie nach der Indienststel lung der deutschen Schiffe für unsere Lebensmittelversorgung vorübergehend durch di« weiß-blcru-weißen Farben der Entente ersetzte. Das glaubten selbst unser« Feinde uns nicht antun zu dürfen, doh sie uns das letzte nahmen, woran sich Er innerung und Hoffnung klammerten. Da taten wir es selbst und brachten uns dä- mit um den Rest unserer Selbstaibi u pg und des noch vqrhaudenen Ans«h«ns in der Welt. Millionen Deutscher in der Heimat und im Aus land« stehen dieser schmählichen KcMtulation vor dem Atts- kand« verständnislos gegenüber. Niemals dringender' A» AiHofsw rdaer Tageblatt. «mtrho-ptmimnschast,i«rSchul- tnfpeMon «nd des tzauptzollamts D» Bavtze« , sowie des Amtsgerichts undde» Stadtrat» W Bischofswerda und der Gemeindeämter des Bezirk». Meft» «ßatt im Vezkk. - - - Grschekt seit 184S. Altmarkt 1b. h Der Be- n Abholung g in» Haas Ich «k. SW paltene Grundzeile (Alm. M« brtlichr Antigen SO Pfg. In . die Sgrsvaltene Zeile. Bei « irhenden Sätzen. — Amtlich« A l. — Mr bestimmte Tage oder et. — Grfülumgsort Bifchofsw NB^ärnehnrehtum zusammen finde ein Ende der wahnsinnigen Sr HvhiwoMk erreicht wftd. Gr b HmMben BcMparsti für dm Es werden zunächst einige Begrüßungstelegramme Wrsestn. Dcmst fÄgt nach kurzer Geschastsordnungsaus- Prache dst Fseftetzuag d«r politischen Aussprach«. Hin Vertreter de» Deutschen Arbeiterbundes befürchtet One Gefährdung der Arbeitsgemeinschaft durch die Dor- Herrschaft der Unabhängigen und Kommunisten in der gro- Den Gewerkschaft, dem Metallarbeiterverband, und berichtet Hinter lebhaftem Beifall über da» Anwachsen des Deutschen Arbetterbunde». 5" "" ." " D« Werbearbeit, besonder» im Mittelstände. > - Sn einer darauf vom Abgeo^ " Mch vertretenen, von der Berfamm nig sstllt di« Partei fest, «Ker al» nationale, tei festhält und ihn in voller Selbständigkeit nach " ' erhält. Aussprache besprach ein Del«- Wahlkampf und setztesich -. Wetter erör- liderzulagen und Junggesellen. ., Sisdlungspolttik, sowi« Me Förderung des Technikerstandes und die Hebung der Eine^ttsctLwßung, di« den deutschen Brüdern in den Besetzten und abzutretenden Gebieten herzliche Grüße mit her Versicherung treuen Gedenkens übermittelt, und ein — — ramm an die Deutschösterreicher, da» den Zusammenschlusses -mit dem Hinweis: Mr m Reich! betont, wurden einstimmig ange- Die deutsche Schiffahrt über de« Maggerrrvechsel. Die Beschlüsse der Nationalversammlung über die Schaffung einer neuen deutschen Flagge sind von wett«» Kreisen der Bevölkerung nicht ohne ein Gefühl tiefstur Trauer entgegengenommen worden. Es ist hier nicht der Ors und auch nicht unsere Aufgabe, über das Für und Wider dev Gründe, dte hierbei mitgesprochen haben, in Auseinander«-, setzungen einzutreten. Dagegen dürste es für weite Kreise, auch soweit sie sicht dieser Frage gegenüber bisher neutral verhalten haben, vor» Interesse sein, den Standpunkt kennen zu lernen, den dl« deutsche Schiffahrt, dst ja in erster Linie berufen war und k» Zukunft auch berufen fein wird, der deutschen Flagge M» AgÄMch WrsehM verschaffen,-zu dieser Frage ettMmnL sich aus dem soeben erschiene ¬ nen Jahrbuch 1S18/1V -es Norddeutschen Lloyd in dem hier zu folgendes ausgeführt wird: „So ist denn unsere einst so mächtige Handelsflotte auf einen geringen Bruchteil ihres sie vor dem Kriege an die zweite Stelle unter -en Flotten aller Länder stellenden Be standes tzerabgesunten. Damit aber auch der klägliche Rest der uns verbliebenen Schiffe, damit auch die wenigen Damp fer, di« deutsche Wersten in den nächsten Jahren neben de» nach dem Frtedensvertrag an unsere Feinde zu liefernde» Neubauten vielleicht vom Stapel bringen», von vornherein Kainszeichen unserer Schmach und Schande tragen, habe« wir selbst, d. h. eine geringe Mehrheit unserer gesetzgebende« Körperschaft, unserer schwarz-weih-rostn HandelsMgge dl« schwarz-rot-goldenen Ecken beigegeben! Nicht genug scheint es, daß wir unsere stolzen Schiffe unseren Feinde» ausgeliefert haben, wir mußten doch zeigen, daß wir zu han deln verstanden, daß Deutschland noch Männer hatte, die iw schwerster Zett die richtigen Entschlüsse zu treffen wußte«, und so holten wir freiwillig die Flagge «ih, die ein halbes Jahrhundert Großtaten deutschen Geschehen» gesehen hatte! Das Symbol einstiger Größe unseres Vater landes, an dem wir hatten uns aufrichten könne» aus tiefster Erniedrigung, mußte zerschla genwerden, dem Tatendrang unserer Dotksbeglücker ge nügten die Farben nicht mehr, die unsere Väter und wir .überall da oufgepslanzt hatten, wo deutsll-es Können und Wollen sich im friedlichen Wettkampf mit den Völkern der Erde zu Wasser und zu Lande maß. Ob im fernen Osten oder in den transatlantischen Häfent ob am Kap Horn oder in Spitzbergen, überall- war das Schwarz-weiß-rot bekannt und die Ehrerbietung, die den deutschen Reichsfcrrbsn von allen Seiten gezeigt wurde, ließ unsere Herzen höher schla gen, wenn wir! deutschen Schiffe flattern sahen. Da brach der Krieg aus. schwanden vom Weltmeer und mit beneidete Errungenschaft, fein übe: Schlag wa r scl von der über! gehende Erschc nach dem Kri< Häfen zeigen. «ll, mit 27 720, 23 SOS und 22 3W »st. ten Herren treten in den meisten der , Anzcchl reichlich hochbezahlter, so beim Reichsausschuß pttx Ole und Fette noch 18 Herren mit Gehältern zu 15 OOS und» 18 000 M. Man kann es unter diesen Umständen recht begreifliche finden, daß die Herren absolut nicht für die Abschaffung GM Kriegsgesellschasten zu haben find. DteRiesengehLlter beiden Reichsbehörde« Aus einer Nachweisung der bei den Reichsbehörden auf privatem Dienstvertrag Angestellten mit einem Jahresgehalt von mehr als 12000 ergeben sich u. a. folgende Ziffern: Der Generaldirektor des Reichsverwertungsamts (Reichsschatzministerium) Dr. Weinlig erhält nicht weniger als 240 000 -ll, und wie zum Trost wird versichert, daß diese Höhe noch nicht einmal die endgültige Regelung darstellt. Der Direktor Lassen desselben Amts bezieht 60 000 »st, der Direktor Dr. Bach einschließlich eirier Aufwandsentschädi gung 50 000 -^l. Der erste Direktor in Spandau hat ein Ge halt von 60 000 »st, der zweite 36 000 -H, der Hauptverwal- ter der technischen Reichsbetriebe Dr. Katz 50 000 ^st, ander; Direktoren 36000 -lt, der Obermgenieur der Berliner Zen- rale 35 000 „st. Die höchstbezcchlten Herren haben es außer dem zum Teil noch verstanden, sich langfristig« Vertrage zu sichern. Insgesamt erfordert so allein das Reichsverwer- ungsamt an Gehältern der auf Prioatdienstvertrag Ange- stellten die Summ« von rund einer Million, von der allein der vierte Teil auf einen einzelnen Mann entfällt. Auch eine Durchsicht der Aufstellung für die Kriegsge- fellschaften liefert schätzenswerte Ausschlüsse. So beziehen die Geschäftsführer der Nesselanbaugesellschast Rechtsanwalt Dr. Kahn undDild« jährlich je S1368 -st mit der Begrün- düng, die Verantwortlichkeit der Stelle lasse eine geringere Besoldung nicht zu. Me Reichstextilgesellschast weist nicht weniger als sechs Direktoren mit einem Jahresgehalt von st 24 000 -st auf. vom Reichsausschuß für Ole und Fette bezieht der Direktor Sigmund Lohn 27 232 -st, andere Di- rektoven 2S S44 und 2572V -st. Die Zigaretten-Tabak-Ein- kaufeGesellschast weist vier Geschäftsführer nach mit 37 600 ParttttagderjDeulscheRDolLsparter (S. Vechandlungstag.) LGstniK 20. Oktober. Gewerkschaftrvorsitzender Strei cher erstatt« da» Korreferat zum gestrigen Vortrag des W^oMsstM «ögstr ühp? -rch ArbestsGemeirfchscht. Orstchbst Arbeitsgemeinschaft seien die Gewerkschaften afft. HG anerkannt wordek. Gr habe Las Vertraue» zu den et- «A E Gewerkschaftsführern in der Nationcllversammlung, Daß ste das dem bett" " ' VLrK.ML?«. Wwrrr er me wrwen Gedanken de« Dnd ein Volk, nommen. Sodann erhält Fräulein Dr. Mari« Bernays das Wort zu ihrem Vortrag: wi« stärken wir deuffche« Frauen -st deutsche volkskrast? Ms Hauptaufgabe nennt sie dst Erhaltung und Stär- Amg der deutschen Familie, wozu gesetzlicher Schutz von Gtutter und Kind und eine weitgehende soziale Fürsorge Notwendig sei. Man müsse ein Mitgefühl für die doppelte Arbeitslast der Frauen al» Güter- und Menschenproduzen- ten für das dautsche Vaterland haben. Die Demokratie habe dst Frauen schwer enttäuscht. Wir brauchten jetzt eine ver- 'llose Konkurrenz sie Frauenberufe mg. Die Frauen sche Krlltur nicht Ismus durchsetzt lichen Kräfte sei nötig. Der Tu- bt gel«-rt werden und die Rest, den, da sie dst Grundlage der Lebhafter Beifall, sowie der Beschluß der Drucklegung der Rede dankten der Vortragenden. Es wurde rin Antrag angenommen, mit dem dst Fraktion der Nationalversamm lung ersucht wird, die Fürsorge für kinderreich« FamVstn als eine wichtige Ausgabe ihrer parlamentarischen Tätigkeit zu betrachten. Ms eilst besondere Maßnahme hierzu wird eine öffentlich-rechtlich» Kinderversicherung angegeben. Im AMluß daran «stattete AdmiraLBrünrng- h a u s den Verkcht über dst Jugendbewegung an der Hand von der Partei dafür herausgegebenen Richtlinien und Pfarrer Dr. Luther sprach über dst Jugend uNd die Deut sche BÄksparsti. Regierungsrat Dr. Ponfik berichtet über län-vche» Siedluugsweffst Das Reich habe den Siedlungsverfuchen lange fern geftan- den und sie erst durch das Kapitalabfindungsgesetz aner kannt. Dst Revolutton habe dann das Reichssteolungsgesetz gebracht, welches dst Bohn zur Siedlung steilgemacht habe. Wettere Gesetze Müßten aber noch folgen. (Bestall.) Geh. Rat Dr. Rose erstattet dann als letzter Redner den Bericht über städtische« Wohnungswesen. Er beleuchtet zunächst die Ursachen der jetzigen Woh nungsnot und fordert zu veren Abhilfe eftr Reichswohmmgs- woynuttgs- und Sled^luirgsäntt erriMet werden solle, dessen Untettnstang staatliche BezirkswohmmgsäMter »ein sollten. Redner kennzeichnet dann die Aufgaben dieser Aemter als Überwachung der Wohmmgsbenusung, Erzieh- ung zur sachgemäßen! Wohnungsbenutzlmg und Jnstandhal- tung der Häuser sowie ferner Msttetnimmg, Wohnungsnach- weis, Veranlassung von Neubauten. Weiter erörtert er die Bauweise, Reform des Hypothekenwesens, Schätzungswesen und Baugesetz und fordert zum Schluß einen Ausschuß für Wohnungswesen rn der Dcttionalversammlung. (Beifall.) Ein Antrag, der von der Nationalversammlungsfrak tion starke Maßnahmen (nur Zuchthaus) gegen das Wucher- und Schieberunwesen fordert, findet einstimmige Annahme. Dst Schluhcmsprache hält Dr. Pieper. Er gedenkt neben der Arbeit des Parstitages der historischen Bedeutung Leipzigs mtd schließt mit dem Gelübde: Mag unser Vater land auch zertreten am Boden liegens es gibt nichts Schöne- res als den Gedanken an das Vaterland und die schön« Hoff nung, daß es sich einst in Ehren erheben werde. Dst Ver sammlung erhobt sich von den Mätzen und stimmt begeistert ein dreifaches Hoch aus Deutschland und das Lied: Deutsch- Leben völlig fremd« Räte- iÄ wachs, ' '' . » und streift kurz dst Lohnpott großen Arbeiter- mg erkenne man «ine Angst vor dem eigenen mm. Dst Ard«4tsgemetnschast be- Revvlutivnsbruch. Redner schildert dann ihre Ihr ast« Ziel fti dst Erhaltung der Arbeit»- tr alle Volksgenossen. Sie habe jetzt auch im «gang geftmden und bereits soziale wie wirt- «kge erzstst. Dst Arbeiterschaft solle in der ver- rev Arbettsaemeinschaftsgedan «inen wich- sen laffen. Weiter ver- Arbetterbeweguna fehle jeder große Führung «ttstr so großen Arbeiter- Mg sei. In der sogjaldemokratischen V- .. --- - k Dst Ard««itsgemetnschast be- Redner schichert dann ihre dst Erhaltung der Arbeit»-
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Keine Volltexte in der Vorschau-Ansicht.
- Einzelseitenansicht
- Ansicht nach links drehen Ansicht nach rechts drehen Drehung zurücksetzen
- Ansicht vergrößern Ansicht verkleinern Vollansicht