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Königlich-Polnischer und Churfürstlich-Sächsischer Hoff- und Staats-Calender
- Bandzählung
- 1729
- Erscheinungsdatum
- 1729
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Hist.Sax.I.179-1729
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id832936472-172900005
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id832936472-17290000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-832936472-17290000
- Sammlungen
- LDP: SLUB
- Saxonica
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Titel
- [Allgemeiner Teil]
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Sonstiges
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
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alsbald bey der Stabs-Wacht verhöret, das veNÄmn war vffenbahr, sein Gcständniß kam darzu, deswegen man ihn bald darauf ans die Hanptwache ins Stockhaus geschloffen gebracht, und nachdem alle Umstände genau erwogen, nach gesprochenem 6ea-e-.il Kriegs - Recht, welches doch in etwas vonIhro König!. Mas. vermin dert worden, den 14 April solcher Gestalt execmiret, daß man ihm erstlich auf den Neumarckt ohnweit der ffu- Uiee,allwo ein Fuder Sand geführet, und wohin er in Begleitung einiger cspULms von der König!. 6aräs cie;6beva!liers, so mit entblössten Degen bcyhcr gegan gen und zweyer Prediger gebracht worden, auf einem Pflock r. Finger von der rechten Hand durch einen Meis sel mit einem Schlegel abgeschlagen, und nachgehendS mit dem Schwerdt von Leben zum Lode gebracht. Den äussersten circum sormirten;oo. Mann von hiesiger üttli-, den innersten Lu-cum aber Ls. Mann von der Ozrcie cles Lbevslliers Mit entblössten Degen, kxe- cutus hat sich schön zum Tode bereitet, sein Verbrechen erkennet, bereuet, und nichts mehr als seine hinterlasse ne Kinder, zwei) unerzogene Mägdgens betauret: Der Lxccmui kam ohngeschlossen in Lircum, war unerschro cken, entkleidete sich selbst, und ward nach geschehener Lrecmion in einen hohen Sarg geleget auf eine Bahre gesstzet, mit einen jchwartz und weissen Tuch bedecket, und durch zwey Weiber aufm Lazaret Kirchhof zur Be erdigung gebracht. Den r«. May hatman einen Ober - Officier auf dem Neuen-Marckt durch «»rgvebutscie ums Leben bringen sehen, von welchem folgende Umstände zu r-keriren nicht «ndienlich seyn dürfften. Es ist derselbe aus einem be kamen Geschlechte Meißnischen Adels derer von H. vhn- gefehr zr.Jahr alt,hat sich von Jugend auf dem irliliwir- Lwt gewicdmet, ist vor ohngcfehr 8. bis 9. Jahren unter der Adel. 6-räe Lacki« auf- und angenomen worden,bey welcher sich derselbe auch also wohl aufgeführet,baß er bis zur LorporsI-Lkai-xe avanciret, und weil» ihm so wohl seine vorgesetzten Herren Okllciers, als auch seine Cam- meraden icderzeit geneigt geblieben, als ist er vor ohngc fehr zwey Jahren durch dererselben hohekecommenck- tlon bey dem hochlöbl. vorhero Pflugischen, itzo aber Lü. Irischen Regiment Inkanterie als Lieukenant cnZagire! worden,woselbst er anch die gantze Zeit über sich sehr wohl verhalten. Sein Verbrechen, weswegen er vom Leben zum Tod gebracht worden, hat kürtzlich darinnen bestan den,daß er im vorigen i^.Jahr an denenPsingst-kenen auf einem Melichen Ritter-Guth in der Ober-Lausitz sich mit einem andern von Adel des Geschlechts von Canne- wurf, welcher als k>s§e bey hiesigen König!. und Cron- Printzl. Hof, in Diensten gestanden, veruneiniget, und ob schon die andern anwesenden Gcsellschafftcr eine Versöh nung dieser beydcn gegen einander verbitterten Hertzca zustifftengesuchet, sich, ohngeachtet derselben, die Sache mit dem Degen auszuführen, beyde entschlossen, also air dem nechstfolgcnden Morgen nach der Veruneinigung, ohnweit dem Adelichen Hvfdas klckbcur gehabt, den an dern mit dem Degen solchergestalt zu blestircn, daß er - bald darauf verstorben. Der Lxecutus hätte zwar - hoffentlich ecbsppircn können, allein aus Trieb sei nes Gewissens, hat er sich selbst in Errett gcftellct, und also nach ausgesprochenen Oen«rrl-Kriegs-Recht, er duldet, was seine Thaten verdient. Denn früh um 8. Uhr wurden zoo. Mann hier in 6uarnilon stehende s Intlmterie commznäiret, bey der Haupt-Wache das Oil-cum zn kormircn, in welches nachgchcnds dieser Lxe- ciitenciiir durch ein Lommrnclo Oi ens-Iierr, in Beglei tung zweyer Prediger, Herrn bl. Woogcns, und Hem bi. Skrantzens, ohngeschlossen in seiner Kontur gebracht worden, die er im Lirco selbst abgeleget, die ckruque von sich gethan, und mit einer weissen Mützen sich bedeckt, nach vvrgelesenen Urtheil, und abgelegter Beichte, auch empfangenen Priesterlichen Einsegnung aber, vor die an der Haupt-Wacht aufgeführte hdltzernr Karriere (nach dem er vorhero von allen Anwesenden Abschied genom men) unerschrocken und recht behcrtzt getreten, und end- i lich unter andächtigen Gebet durch 4. Flintcn-Schüffe sein Leben beschlossen. Der Cörper ward nachgehendS in einem mit --arge ausgeschlagenen hohen Sarg geleget, mit einem schwartzen Leichen-Tuch bedecket, und durch die Soldaten vors Wilsche Thor zur Beerdigung getragen.! HMenäa zu dem geh.Kriegs-LoIleZro. Johann Michael von Schindler ist vermöge gesuchten Erlassuugs-vecrer» als würcklich gcheimbdcr Kriegs. Nach in Pflichten blieben, nach dem er bereits im )»nuario im. 1711. den Rang, vermöge allergnädigsten Be fehls , als 6enrrsl-bi.i)or erhalten.
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