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Auerthal-Zeitung : 29.01.1893
- Erscheinungsdatum
- 1893-01-29
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id173565485X-189301296
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id173565485X-18930129
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-173565485X-18930129
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungAuerthal-Zeitung
- Jahr1893
- Monat1893-01
- Tag1893-01-29
- Monat1893-01
- Jahr1893
- Titel
- Auerthal-Zeitung : 29.01.1893
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Politische Nachrichten. Dentschluntz. Berlin, den 27. Januar. — Dir Hochzeit der Prinzessin Margarethe «st verhältnismäßig still vorübergegangen. Erst Donnerstag nachmittag 4 Uhr begannen dir Feierlichkeiten. Die Prin zefsin-Braut wurde unter großer Kavalleriee-korte im Gala wagen au» de« Palai» ihrer Mutter in da« Schloß über- gesührt. Nach »er vom Hau-minister vorgenommenen Ziviltrauung folgt« in der Schloßkapelle durch de,» Hof prediger Dryander dir Zeremonie und unter dem Donner der Geschütze der Ringwechsel. Bei der folgenden Sour nahmen di« Neuvermählten die Ehrenplätze im Weißen Saale rin; bei der Hochzeitstafel brachte der Kaiser ein Hoch auf da» junge Paar au». König Albert und der russische Thronfolger, der jetzt einen recht männlichen Ein druck macht, wohnten der Feier bei. Den Schluß der Festlichkeit bildete der historische Fackeltanz (Polonaise), bei welcher dem Kaiser und der Kaiserin die Minister mit brennenden Kerzen voranschrittrn. Nach der Feier begab sich da» junge Paar nach Potsdam, wo e» im dortigen Etadtschlosse vorerst Wohnung nimmt. Dem Hochzeit-fest folgte Freitag Vie Geburtstagsfeier Kaiser Wilhelms, der am 27. Januar auf sein vollendetes 34. Lebensjahr zu- rückschauen konnte. Die in Berlin anwesenden Fürst,« blieben bi» zu diesem Tage dort, um dem Kaiser ihre Glückwünsche persönlich dar>"7ngen zu-können. — Dem russischen wie dem rumänischen Thronfolger SUloi ver schwarze Adlerorden verliehen. — Zn Berlin fanden an der Mittwoch 4 Versamm lungen von Arbeitslosen statt, welche start besucht waren. Da dir Befürchtung nicht ausgeschlossen war, baß die Arbeitslosen sich au» Anlaß der Hochzeit der Prinzessin Margarethe zu Demonstrationen hinreißen lassen würden, so hatte die Polizei die größten Vorkehrungen getroffen. Ein Eingreifen der Polizei war jedoch nicht nötig. — Au» dem Eisenbahn direktionSbezirk Breslau kommt die Nachricht, daß dort seit dem 1. Januar die Sonntags ruhe bei dem Güterverkehr wieder aufgehoben worden ist. — Zn der Irrenanstalt zu Nietleven bei Halle a. S find vom 23. bi- 24. ds. MtS mitternachts 13 Ncuer- krankungen und 2 Todesfälle vorgekommen. Zm Ganzen find also 107 Erkrankungen und 37 Todesfälle vorge- kommen. — Nach einer Meldung Hallescher Blätter soll in der Zrrenanstalt zu Nietleven schon seit Monaten so wohl unter den Pfleglingen, al» auch unter dem Beam- tenpersonal Durchsall geherrscht haben. Ferner heißt eS, daß die Abfallwäsjer der Anstatt, eiufchließlich des Inhalts der Aborte, auf Rieselfelder geleite», und die Abflüsse der Rieselfelder in einen Arm der Saale gehen. Einige Schritte unterhalb wird da» Wasser für die Wasserleitung der Anstalt entnommen. Wenn dies wahr ist, dann er» giebt sich, daß bei Nietleben Verhältnisse im Kleinen vor liegen, wie in Hamburg im Grvßen. — Der nächste aus Deutfch-Südwrstafrika zurückkehrende Dampfer wird südafrikanisches Rindvieh mitbringen. Es sollen Versuche m't ihm in Holstein angestellt werden. Oeftreich-Uugar«. Da» Grubenunglück bei Dux wurde durch den Leicht sinn eine» Arbeiters herbeigesührt, der im Schachte seine Pfeife anzündete, wodurch sich die Gase entzündeten. Die Zahl der Verunglückten wird auf 30 geschätzt. Amerika. Eine englische Touristin, die jüngst Mittel-Amerika be- reiste, besuchte auch die Landenge von Panama, um die Kanalarbeiten zu besichtigen. Sie schreibt darüber: „Wir erreichten Eolon und machten eine lange Fahrt über Land Da sahen wir die Beweise für die größte Schmach des Jahrhundert» und der Jngenieurarbeit f As« metlentangir Reih« Lastwagen, die in Stück« zerfallen, Blume» und Farrenkräuter wachsen überall über de« Trümmer», vir betraten di« Lokomotiven- und Maschinenspeicher — fünf zig Maschinen fanden wir v»n Rost zerfreffen. Ich pflückte Farrenkraut von einer derselben. An Kanal sel ber befanden sich fünfzig Boot« mit A»«rü«umm-»»aschi- nen, Dampfer und Schleppschiffe und Kühn« — all« ver fallend! Die halb« Stadt ist ohne Bewohner, den» drei Vierteile derselben bestanden au» Maschinen-Verkstitten. Lessep» häufte die Erde eine« in di« B« reichenden Land striche« zusammen, um sich ein Hau« darauf zu bauen. Das allein kostete rin große« Vermögen. Jetzt schaut e« erbärmlich au« und da«srlb« gilt vom Hause seine» Soh ne«. Zn beiden Palai« führt eine Palmenalle». Der ganze Ort bildet ein elende« Schauspiel; er gleicht einer Höhle, so gottverlassen al« nur denkbar. Dir eine ein zige Rundfahrt reichte völlig, au», um alle» kenne» zu ler nen." Das bereit- kurz mitgetheilte schwer« Eisenbahnunglück bei Alton in Nordamerika ist dadurch verursacht worden, daß ein Kourierzug, der Verspätung hatte und mit einer Geschwindigkeit von SO Kilometern die Stunde stchr, in rin offene« Seitengeleife hineingeriet, auf welche« ein Güterzug stand, de« zwei Petroleumwagen aagehängt waren. Infolge »e« Zusammenstöße« harstrr. ''rse va« grn und das Oet entzündete sich. Der Lokomotivführer des KourirrzugeS der auf seinem Posten geblieben war und die Bremsen angezogen hatte, wurde getötet. Durch die Explosionen wurden 8 Personen getötet, 13 leben«- gefährlich verletzt und 70 andere durch da« brennende Oel mehr oder weniger verwundet. Mach dem Zusammenstoß fand zuerst eine unbedeutende Explosion in einem der Pr- troleumwagen statt und durch brennend« Holzstück« wurde «ine Umzäunung, innerhalb deren sich größer» Petroleum vorräte befanden in Brand gesetzt. Al« nun die in der Nähe stehende Menge vorstürzte, um eine «eiter« Verbrei tung des Feuers zu verhindern, erfolgte rin« zweite furcht bare Explosion und 35000 Gallonen brennenden Oel» schossen unter betäubendem Donner in di« Höhe. Viele Zuschauer flohen in wilder Hast vor dem brennenden Oel welches in Strömen durch die Luft über di« Köpfe der Menge weg vis in da« Dors hineinschoß und sich dort in kochenden Pfützen sammelte. Alle diejenigen Personen, welche sich in einem Umkreise von 100 Metern von dem Orte befanden, sahen sich abgeschlossen, ihr« Kleider fin gen Feuer und sie verbrannten. Einige stürzten in da nächste Wasser, anderen gelang es, in» Frei« zu entflie hen. Die Panik dauerte längere Zeit und dann erst »ach ten die unverletzt gebliebenen Personen daran, den Ber- Tetzten Hilfe zu bringen. Aus dem Auerthal und Umgebung, «ttthettnugen »an »»tat«« Jnloroff« ste»v Ver Meontti»« stets Mturomme«. Gestern, zu Ehren de« Geburt«tag« Se. Maj. de« deutschen Kaisers hatten die öffentlichen und viele Privatgebäude Flag- genschmuck angelegt. Abend» fand «in Festessen in Hotel zum „Blauen Engel" statt, an dem die Spitzen der kaiserl., tönigl. und städtischen Behörden sowie eine Anzahl patriotische gesinnte Männer de» Auerthale« theilnahmen, und an dem es an zündende» patriotischen Ansprachen und Toasten nicht fehlte. Abends fand im kaufmännischen Verein, und zwar im Viktoria-Hotel ein Bortrag de» Herr vr. Kallenberg über das Thema: „Aus der Welt der Fixsterne" statt. Der Bor trag behandelte in interessanter bilderreicher Sprach« die Größenverhältnisse, Entfernungen von der Erd«, da» Wesen und die mutmaßliche Beschaffenheit der Sternentvelt (wie wir sie in funkelnder Pracht allnächtlich am Horizont beobachten können), und zwar in so fesselnder allgemein verständlicher Weis«, bäh die kkowesrntxn, recht befriedigt, wünfchteu, Herii vr. Kallenberg möchte sich recht oft zu einem ähnliche» schönen vortrage herablassen. Auch gedachte der Vorsitzende der festliche» Bedeutung de« Tage», indem er et« Hoch auf Se. Maj. dk» -Kaiser au-brachte, da» stürmischen Wider hall fand. vet der Uninasse von Vereine« stn Auerthal« tbut e» »ohl, auch von segen«r«tchrn zu hören. Ein solcher fist der Vegribni«verriu „Knappschaft für Au« und Umgegend." Derselbe gewährt seinen Mitgliedern gegrn einen jährlichen Beitrag von 2 Mk. 40 Pf. eine Aussteuer bi« zu b4 Mk. und deren Ehefrauen bi« zu 2l Mk. Al« Geparatkaff« besteht eine Leichenwagenkasse, worin di« Mitglieder durch «inen jährliche» Beitrag von 1 Mk. da« Recht der kosten freien Beerdigung für sich, ihre Ehefrauen und Kinder er werben. Rach 18 Zähren haben die Mitglieder »»«gesteuert, sind stn Bollgenuß ihrer Rechte und brauchen von da ad keine Beiträge mehr zu zahlen. Der Rechenschaft«abschluß für 1892 ergab folgende«: Kaffenbestand vom Jahre 1891 -- 237 Mk. 28 Pf. Einnahme im „ 1892 — 1739 „ 12 „ »««gäbe „ „ 1892 ----- 1S08 „ 44 „ verblieb ein Uederschuß von 290 „ 84 „ Vermögen in Sparkassenbüchern angelegt hat der Verein ea. 10900 Mk. Ausgenommen wurden im Verein im verflossenen Jahre 84 neu« Mitglieder, gestorben sind in de^Zru 12 Mit glieder und 4 Ehefrauen, welche Betrag von 702 Mk. «««gezahlt erhielte«: Mitglieder zählte der Verein am Jahrr-schluß SL4, davon 415 steuerpflichtige, 127 auögA steuerte. Der Verein „Knappschaft" für Aue kann demnach aus ein recht seg«n»reichrs Wirken zurückblicken. Am 1. Februar wird der neue Gemrindevorstand von Zelle, Herr Rath-registrator Markert au« Markneukirchen, sein Amt ««treten. Möge seine Thätigkeit in Zell« von Glück und Segen für unsere ausblühende Nachbargemeindr begleitet sein. Der Bürgtrverein wird nächsten Montag seinen Fastnacht«« ball und Dienstag da» bekannte Schweineschlachtrn abhalten. Die Theaterdirrktion Max Korb, welche nur noch einige Vorstellungen hier geben wird, bringt morgen Sonntag Abend im „Blauen Engel" da» schöne romantisch« Schauspiel; „Da» Käthchen von Heilbronn" zur Aufführung. Nachmittag ist die letzte große Kindervorstellung, wobei da» hübsch« ZanbermSrchrn: „Frau Holle" oder „Der verzauberte Brun nen" aufgeführt wird. Montag kommt dir berühmte O- perettenposse „Der Stab-trompeter" zur Aufführung. — Zn »er Nacht vom 21. Januar ist dir Papiermühle nebst angebauten WirthschastSgebäuden, Bejitzthum de» Papirrsabrikanten E. L. Mauer-berger in Breitenbrunn infolge Brandstiftung «in Raub der Flammen geworden. Der Besitzer hatte nicht versichert. Da Borübergehende da« Feuer noch zur rechten Zeit bemerkten, so konnte sämmttiche» Vieh und der größte Theil des Mobiliar« ge rettet «erden. Aus Sachsen nnd Umgegend. — Ein lljähriger Junge in Meißen lief au» Furcht vor der Strafe von zuhause «eg und verkroch sich in einen Schuppen. Die besorgten Eltern konnten ihn nicht finden, bi» e« schließlich aufsiel, daß ein Hund fortgesetzt vor dem Schuppen winselte. Man forschte nach und fand da» Kind halb erfroren aus. Am nächsten Morgen würde man bei der bitteren Kälte «ine Leiche gefunden haben. — Letzter Lage, wurde der Bankier Grumpelt in Dre»- den verhaftet. Er befand sich Mitte der 70er Jahre schon einmal in Untersuchungshaft, wurde damal« aber von der Anklage de- Betrug« freigesprochen. — Millionäre — wenn man Leute mit über 38000 Mk. Zahre-einkommen so bezeichnen will — giebt r» in „Könnte ich Ihnen etwa- abschlagen, werther Freund? sagte der Banqmer lächelnd. „Aber ich bin Geschäfts mann, ich muß immer sicher gehen. Lieber Strombach, kennen Sie Ihren Schützling ganz genau?" „Ja," sagte der Pastor ohne Zögern, „ich kenne sein Herz ganz ge nau — ich verbürge mich für den jungen Mann." — Und dann wi-perten die beiden Freunde gar lange mit einander — die Stirne des BanquierS zog sich in Krau sen — endlich aber sagte er laut: „Nein, Pastor Strombach, Sie sollen mich nicht für engherzig halten — ich gehöre nicht zu der ganzen gro ßen Masse, ich bin nicht aus so hartem Teig gebacken. Bon morgen an ist Karl Treulich, der auf mich persön lich auch einen sehr günstigen Eindruck gemacht hat — m»s Probezeit — engagirt." Und so geschah r». Und als man nach einigen Wochen wieder kam, um sich zu erkundigen, ob Karl Treu lich auch wirklich im Geschäfte engagirt fei — da unter brach Richard Sander Diejenigen, die Erkundigungen ein zogen und Mittheilungen machen wollten, mit den Wor ten: „Za, ja, ich danke Zhnen aber ich bin bereit- von allem informirt: ich weiß alles, weiß mich aber auch selbst zu schützen und ersuchen Sie im Namen der Menschlich keit und der Nächstenliebe, fernere Erkundigungen sowohl in meinem Hause, al« ander-wo zu unterlassen." Die Zeit vergeht — sowohl die Zeit de« Unglück-, al« jene de« Glücks. — Die letzter« — schneller! Karl Treulich «ar bereit- drei Zahre im Bankhause Richard Sander« beschäftigt und erfreute sich de» ganz besonderrn Wohlwollen» sowohl de« Ches« al» de« Soh ne» desselben Eduard Vayder jr. — Spe iell der letztere,, welch« die Stelle «ine- Prokuristen im Haus« seine« Va ter« inne hatte, betrachtete Karl weniger al« einen Unter geordneten sondern mehr al» einen jüngeren Freund. St« verließen Abend« meist gemeinsam da» Eomtoir und ge wöhnlich an der Ecke der Jerusalemer Straß« und de« Döi,Hofsplatzes da trafen sie eine hübsch«, schlank« grazi öse lunge Dame, die ihnen schon vom Weitem ein fröh liches heitere« „Guten Abend, guten Abend" entgegen winkte und sprach. „Guten Abend, mein Fräulein," sagte dann schüchtern Richard Sander — »nicht wahr, e« ist heute sehr, sehr warm!" „Ja, sehr, sehr warm — mir wenigsten- — ich bin sehr schnell gegangen, um meinen Bruder nicht zu ver passen." Und sie erröthete dabei, al» ob sie eine Lüge ge sagt hätte. Es war Bertha— Echön-Berthchen — da» gute, herr liche Kind da- dem sterbenskranken Bater dereinst da einzige wollene Unlerröckchen al- Kissen untergelegt hatte. — Heute war e« eine holde, reizende Mädchengestalt ei ner Elfenkönigin gleicht Und wieder ein Sommer später. — - „Richard, potz Donner l Du glaubst »ohl, weil Du seit gestern Mitinhaber der Firma R. Sander geworden bist, immer im Frack und weißer Binde antreten zu müssen. — Nicht nöthig, mein Zunge l" sagte lachend der alt« Sander. „Mein Vater — ich komm« heut« um Dir zu danken für die Güte und da» Vertrauen, da» Du in »ich -esetzt, mich zu Deinem Soeiu« zu erheben. Zch komme aber auch, um au» Deinem Mund« mein vollste« Lebensglück bestätigt zu hören. — Vater I Zch wagt« es bi«her nim mer, Dir ein Geheimniß meine« Herzen« zu offenbaren." , „Aha, also verliebt," sagt« in gemülhiichster Weis« der , Vater — „na, schieß 'mal lo», ist'« 'n« Prinzessin, ober «in« Schäferin, di« dir Limmlein weidet? Du kennst mich — und ich kenn« Dich! — jede« brav« Mädchen au« guter Fam lie »,»» Du sie in Dein H«z geschloffen — ich hab' nicht- dagegen. Bist ja auch schon in den Zähren! Nun schieß 'mal los!" i „Bater, r« ist eip anständige-, würdiges Mädchen zwar nicht au» großer Familie — «ine Waise — Du kennst ihren Bruder und hast ihn, wie ich weiß, besonders lieb — e» ist Bertha Treulich, die Schwester Kail Treu ich«!" „Waa- — waas" — rief der alle Banq-ner mir fast heiserer Stimm; und leichenfahlem Antlitz — „Richard, Richard -- nein! — nein, tausend mal nun, nie und nimmer kann sie Dein Weib werten, — nnr über mei ne Leiche könnte Dich der Weg mit ihr zum Altar« führen. Der Name Sander« steht von Generation zu Generation rein und unbefl.-ckt dal" „Vater — ich habe mich heimlich verlobt mit Bertha I" „Du wirst diese Verlobung aufheben, so wahr ich Dein Vater binl" „Vater! Vater! Da- kann ich n cht — ich lieb« st« über Alle» — ich kann nicht leben ohne si. Ist ihr« Ar mut- Schuld daran, daß Du Dich weigerst? Dann ver zichte ich aus Alle», was mir jonst gebühren würde — ich «erd« sie zu ernähren wissen." „Komm' — komm' her nuin armer, mein lieber, guter Sohn," sagt« der alte Banquier mit weicher Stimme —- und setzt« sich auf da» Sopha. — Der Sohn trat nä her und der Bater nahm seinen Kopf in beide Hände »nd flüsterte ihm in'» lOhr: „Gei stark Richard! Der Name Treulich ist entehrt durch Karl Treulich — der we gen gewaltsamen Diedstahl» bestraft ist!" wie vernichtet fiel der junge Mann in da« nächst« Fauteuil. E» klopfte an der Thür de» Privat^lomtoitö — und gleich darauf erschien die würdige Gestalt de» grei se« Pastor« Stromdach. Der aste Banquier eilt« ihm entgegen, reicht« ihm die Hand und sagt«: , Vortsetzung folgt.)
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