Der sächsische Erzähler : 29.12.1922
- Erscheinungsdatum
- 1922-12-29
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735715891-192212294
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735715891-19221229
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735715891-19221229
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDer sächsische Erzähler
- Jahr1922
- Monat1922-12
- Tag1922-12-29
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- Titel
- Der sächsische Erzähler : 29.12.1922
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nügende Belegung dieses Betrieb« Sorge trägem Im übri gen hält er die ganze Frage noch nicht für genügend geklärt und wünscht ihre Zurückweisung an die Ausschüsse. Auch Stv. Eckgrdt warnt vor schnellen Entschließungen. Stv. Lehmann bedauert außerordentlich, daß der Vorschlag, ein Altersheim im Krankenhaus einzurichten, keine Beach tung gefunden habe. Auch er beantragt Zurückstellung der Vorlage. Eine weitere Streitfrage bildet der beabsichtigst Verkauf eines Teil-» der Krankenhauseinrichtung. Stv ..... i >, während Stv. P aulisch darauf hin- -ralheizung durch sahrelange Lagerung Sw. Erich Großmann-Herr mann bringt die fast ins uferlose verlaufene Debatte wie der in das Geleise. Er stellt die Frage auf, ob der Kranken Hausbetrieb überhaupt jemals ein lukrativer gewesen sei und in Wohnungs n Riegel oorschiebeii. 28. Dezember. Empfindliche« Schaben erlitt hiesigen Uhren- und Goldivarengeschästs. 8 «- if u 4! <L di t« S ri ri N Mzeßki Sie W Hkk Reujahrsglütk-cnh^2 wunschanzeige X sofort aufzugeben, denn die Neujahrsnummer erscheint in diesem Jahre bereits am Sonn abend den SV. Dezember. Glückwunschanzeigen müssen bis spätestens Freitag nachmittag aufgegeben sein. dm Land« anyiwtasan. Hitbreil« Bälde» »ach- bn ämr nicht tzt Otnnn «achr hartm, Eß O also «Eamm»n«-r, MH die Feststellung der Re- paoatstm-kvmmichou nicht- au- sachtichen, sondern an« Nein politischen Gründen zuflandegvstmmen >st. Der Mißbrauch 'dieses -nftttut» zu pouttschen Zwechm wird domst wieder ÄmU» Neues aus aller Welt. * — Ein Irauenschicksal. An, späten Nachmittag des Sonnabend ist von Spaziergängern im Grünewald bei Ber lin die Leiche einer unbekannten Frau aufgefunden morden. Per Berliner Polizei ist e«, wie schon kurz gemeldet, gelun gen, den Mörder in der Person des von der Frau geschiede nen früheren Ehemanns festzafiellen und zu verhaften. Die Ermordete ist die im Jahre 1881 geborene Frau Martha Rackow, di« mit ihren 7 und 8 Jahre alten Kindern in Ber lin, wohnte. Sie hatte im Jahre 1914 den 1889 in Pom- n«rn geborenen Maschinenarbeiter Paul Rackow a eh ei raset, von dein sie im Jahre 1921 geschieden wurde. Die Ehe war für sie ein Martyrium: der Mann, ein Spieler und Säuser, hast« Has Geld bei Spiel und Trunk durchgebracht und Frau und Kinder oft und schwer 'mißhandelt. Die Frau klagte däher aus Ehescheidung: dabei, wurde der Mann für schuldig yrÜSrt. Frau Rackow war Einkäuferin für die Kantine einer Berliner Finna und hatte aus diesem Grunde öfter «große Geldsummen bei sich. Im Herbste unternahm Rockpm wiederholt Wiederannäherungsversuche, die nach anfäng licher Abweisung schließlich doch dazu führte», daß die Fran Anfang Dezember den Mann wieder aufnahm, der jedoch ftirstn alten Lebenswandel sogleich wieder begann. Er er preßte unter Drohungen Geld von der Frau, das er ver spielst und vertrank. Am vergangenen Donnerstag hatte die Frau wiederum 90 000 -4t von der Fabrikleitung zum Einkauf erhalten; daneben haste sie 2OVOO eigenes er- sporsts Geld. Das bracht« den Mann auf den Gedanken seine Frau zu beseitigen, um sich in den Besitz des Geldes zu bringen. Die Mordkommission nimmt an, daß er seine Frau unter dem Vorwande, einen Weihnachtsbaüm für die Kircher aus dem Grünewald zu holen, in der Nacht zum Sonnabend in den Wald lockte. Dort versuchte er dann mit dem verborgen gehaltenen Küchenmesser ihr die Kehle zu durchschneiden. Das mißglückt« aber, worauf der Mörder die Frau zu Boden riß und sie solange mit dem Halstuch roür^e, bis sie tot war. Die Leiche ließ er liegen. In der Wohnung der Frau Rackow wurde ihre Geldtasche gefun den, die jedoch nicht mehr 110000 wie die Fabri Heftung angab, sondern nur noch 8000 enthielt. Der Mann leug nest vorerst hartnäckig die Tat, jedoch ist er so gut wie über führt. Es besteht sogar die Annahme, daß er auch der Mör der des vor einiger Zeit bei einem nächtlichen Feuerkamvf mit Einbrechern erschossenen Wächters Ehlert von der Fa brik Borsig in Tegel ist. Bei einer Leibesvisitation stellte man nämlich am rechten Arme Rackows eine kaum ver narbst Schußwunde fest, über deren Ursache er sich nicht awnvejstn konnte. — Ein Raubmörder durch eine« Polizeihund ermittelt. In der Nacht zum 27. Dezember wurde in Ziltendorf (Mark Brandenburg) auf Das'Gehöft des Landwirts Doll «M Räubüberfall ausgeführt. Bei der Verfolgung des Tä ters wurde Doll durch mehrere Revolverschüsse tot mederge- streckt. Ein Polizeihund stellte als Raubmörder den Eisen- arbeiter Ka n i ch. — Eine Engländerin um neun Millionen bestohlen. In einem Zeitungskiosk in Ntünchen wurden einer Englän derin Schmucksachen im Werte von neun Millionen Mark gchohlsn. — Mllionenspende eines ehemaligen Waisenkindes. Vas Waisenhaus der Stadt Berlin in Rummelsburg erhielt vor einigen Tagen einen Brief aus Amerika mit folgender« Inhalt: „Werst Waisenhaus-Verwaltung! Da wir in Amerika im allgemeinen lesen, daß die Waisenhäuser in Deutschland sehr der Unterstützung bedürftig sind, möchte ich meinem lieben Waisenhaus in Rummelsburg bei Berlin und den Kindern eine kleine Freude zu Weihnachten berei ten. Ich möchte Sie bitten, diese Stimme nach Ihrem eige nen Gutachten zu verwerten. Mit Gruß von einem ehe maligen Waisenknaben aus dem vierten Hause." Die kleine Freude bestand in einem Scheck über eine Million Mark. — Leim Eislauf ertrunken. Am Weihnachtsabend, wenige Stunden vor der Bescherung, ertrank der neun Jahre alte Sohn des Schloßherrn von Muhrau, Kapitän leutnant Rebensburg. Er hatte sich auf dem Schloßteich mit Eisläufen vergnügt, brach ein und konnte nicht mehr gerettet werden. Losima Wagner feierte am 25. Dezember ihren 85. Geburtstag. Sie, die ideale Gattin und Gefährtin Richard Wagners, war in der Blüte ihrer Jahre eine der fähigsten und tatkräftigsten Frauen. Nach dem Tode des Meisters nahm sie die Mission auf sich, Verwalterin der Bayreuther Schöpfungen zu sein, und erfüllte sie in einer Weise, die 'eine sorgenvolle Prophezeiung seine Schöpfung werde mit seinem Tode vergehe», zuschanden machst. Am 18. Dezember betrat ein Unbekannter seinen Laden, und ließ sich goldene Trauringe zur Auswahl vorlegen. Wäh rend der Geschäftsinhaber zum Abwiegen der Ringe em« Wage herbeiholte, ergriff der Unbekannte mit 18 goldenen Trauringen im Werte von 240000 Mark die Flucht und ent- kam trotz der sofort aufgenommenen Verfolgung. Höllenstein, 28. Dezember. Am Ofen gespickt und ver brannt. Das dreijährige Söhnchen des .Malergehilfen Schneider hatte sich in Abwesenheit seiner Eltern am unge heizten Ofen zu schaffen gemacht, wobei wahrscheinlich die vor dem Ofen liegenden Holzspäne Feuer gefangen und die Kleider des Kleinen in Brand gesetzt haben. Das Kind erliu am ganzen Körper schwere Brandwunden, an deren Folgen es starb. , < - Hohenstein Ernstthal. 2d. Dezember. Traurige Weih nachten waren der Bergarbeitersfamili« Waldemar Reu ther hier beschielten. Der in den 40er Jahren stehende Reutlzer kam am Tage vor dem Feste von der Schicht auf einem Oelsnitzer Werke. Auf'dem Heimwege auf der Dorf straße in. Gersdovf begegnete er einem Auto, auf welchem sich eine viele Zentner schwere Kybelrolle befand. Bei einer Kurve kippte das Auto, die Rolle stürzte vom Wagen und fiel auf Reuther, der aas der Stelle getötet wurde. Er hin terläßt eine Witwe mit fünf Kindern. ; Rochlitz, 28. Dezember. Gegen die wilden Aufkäufer wenden sich der Verband der Landwirte im Erzgebirge und die Vertreter der gesamten Verbraucherschaft der Stadt Rochlitz mit folgendem Beschluß: „Die sogenannten wilden Händler lohne Gewerbeschein) werden in Zukunft von den zuständigen öffentlichen Polizeiorganen aufs strengste über wacht und im Betreffungsfalle ohne weiteres den zustän digen Behörden ausgeliefert werden. Für bessere Beliefe rung der Rochlitzer Verbraucher werden in Zukunft. die Händler der Stadt Rochlitz und Umgebung beauftragt, alle in Frage kommenden Erzeuger zwecks Lieferung von Butter zu besuchen. Sie werden überwacht, daß die eingekaufst Butter bis zur Decknna des Bedarfs nur in Rochlitz zum Verkauf gelangt " Crimmitschau, 28 D zkuib^r 5m Life eingebrochen. In Gable«,z vergnügte sich Freitag nachmittag eine Anzahl Kinder auf der schwache« Eisdecke des aroßen Ritterguts teiches an der Hauptstraße, wobei vier Kinder einbrachen. Zwei Kinder konnten sich retten, die beiden anderen aber fanden trotz rasch herbekeilender Hilfe den Tod im Wasser. Wiederbelebungsversuche blieben leider erfolglos. Einer der Retter kam noch in Lebensgefahr. Die beiden Verun glückten sind der sechsjährige Sohn der Witwe Thieme und der elfjährige Sohn des Hofarbeiters Sorges. Plauen i. p., 28. Dezember vier Personen vom Zuge überfahren. Der Fabrikarbeiter Joseph Nikodem hat sich mit seinen 3 Kindern im Alter von 6 bis 10 Jahren vom Zuge überfahren lassen. Die Leichen wurden in der Nähe des Schlachthofes aufgehoben. Aus der Oberlaufitz. Bischofswerda, 28. Dezember. —* Stadtverordnetensitzung. Am Rats tisch: Herr Bürgermeister Dr. Kühn und die Stadträte Herren Boden, Klepsch und Wolf; vom Stadtoerordnetenkollegium fehlten entschuldigt Herr Hartenstein, unentschuldigt Herr Hentschel. Bor Eintritt in die Tagesordnung begrüßte der Vorsteher, Herr Mittag, den für Herrn Stv. Richter als Ersatzmann eingetretenen Herrn Kaufmann Friedrich Zimmer- man ii. Den Hauptberatungspunkt, der als erster auf der Tagesordnung stand, bildete die weitere Zukunft des städti schen Krankenhauses, das langjährige Sorgenkind der Stadt. Stv Zimmermann berichtete über di« Ratsvorlage und die Besichtigung des Krankenhauses, die vor kurzem statt fand. Die Natsvorlage betont, daß das städtische Kranken haus seit Jahren einen erheblichen Zuschuß erfordere, besten iveistre Leistung kaum verantwortet werden könne: im lau fenden Jahre 350 600, im kommenden Jahre voraussicht lich Mer eine Million Mark. Die Belegung werde immer geringer, weil die günstige Bahnverbindung mit Bautzen und Dresden die Inanspruchnahme der dortigen besser ein gerichteten Krankenhäuser leicht ermögliche. Mt den hiesigen Ärzten sti eine eingehende Beratung gepflogen worden, die das Ergebnis hatte, daß die Arzte sich dem Standpunkt des Rates anschlosftn, das Krankenhaus m feiner jetzigen Form nicht mehr weiter zu führen und nur die Räume des Eidge- schosses für die Krankenpflege zu verwenden. Der Rat schlägt vor, die erste Etage und das Dachgeschoß zu Woh nungen mnzugeftalten. Die Umbaukosstn oetragen etwa IsH Millionen Mart, die durch den Verkauf der entbehrlich ge wordenen Zentralheizung, des elektrischen Lichtbades und der Wannwasseranlage wieder eingebracht werden. Außer dem sei für die Wohnungen noch ein staatlicher Bauzuschuß zu erwarten. Stadtrat Klepsch al» Dezernent des Kran kenhauses, führt aus, daß das bisherige Krankenhaus Äs Großbetrieb zu klein, als Kleinbetrieb zu groß sei. Die Hauotschwiertgkett habe immer darin gelegen, geeignetes Personal zu erhalten, auch habe die Krankenkasse dem Kran kenhaus nicht die genügende Unstrstützung zu stfl werden lassen und die Kranken meistens nach auswärtigen Kranken häusern in Pflege gegeben. Di« einfachst« Ltzfnng fei daher, das Erdgeschoß bis auf weiteres versuchsweise al« Kranken haus weiterzuftchren, und dst Obergeschosse zur Linderung der Wohnungsnot al« Wohnungen zu verwenden. Sollst sich später dst Notwendigkeit eines Krankenhauses Herausstellen, so könnte die Umwandlung joistzzM mit Aus Sachsen. Ausländer und Wohnungsmarkt. Nach einer Mitteilung der sächsischen Regierung hat sich «N« Reihe von Mißständen dadurch ergeben, daß einzelne Verwaltungsbehörden mit Ausländern in Unterhandlungen über den Bezug von Wohnungen eingetreten sind oder sie ihnen gar zugeteilt haben, cbe die Einreiseaenehmigung durch die zuständige Kreishaiiptmniinschast vorlaa. Weiter trat sich bei einigen Behörden die Gepflogenheit heransq« bildet, mit Ausländern die die Absicht haben. Grundstück? zu erwerben, oder mit deren Beauftragten, ebenfalls bereits vor Erteilung der Einreisegenehmigung in Perhandftmgen zu treten imd die Genehmigung zur Veräußerung van Grundstücken an sie in Aussicht zu stellen. Das Ministerium des Innern hat jetzt Vorschriften erlallen. die den Behörden eine einheitliche Behandlung dieser Fragen zur Pflicht machen und die einem zu weitgehenden die deutschen Jnte- i gegen die Ausländer Sangelegenheiten einen tfg aber «ch der Wille Frankreich«, unter neuer SewÄtpolitik die Wehe zu ebnen. Engländer und Amerikaner werben sich davon überzeugen ymfM», daß aus der Grundlage freundschaftlicher Verstän digung mit Frankreich nicht zu arbeiten ist. I EWNMM Wtotaen. Es «ntspann sich nunmehr em« seht »«Mch^^Ln k! K- de» Projekt« bekannte sich «v GEardvbEsich mit dem Gedanken nicht befreunden kann, «W da» Kvankenhau», auf besten Errichtung man seinerzeit stotz gmstlse« sei, jetzt eingehen solle. Er stellte bst Frage auf, ob e» nicht bester sei, bas Krankenhaus pachtweise bem Bautzmr Domstift zu überlassen, das, st» viel man ^hürt habe- den Krankerchausbetrieb aufrecht erhalte« wolle. Bi schofswerda Hobe auf dem Gebiete der Wohnungsbeschaffung schon mehr geleistet wie andere Stichst, und es sei wohl nicht geboten, über bas notwendige Maß Hinauszugehe u. Sollst sich der Kvankeichausbetrieb tatsächlich nicht aufrecht erhalten Vasten, jo möge man wenigsstn» den öffentlichen Charakter de» Gebäude» wahren und dst Verlegung de« Finanzamtes oder die später« Verwendung Äs amtshauptmannschastliches Gstbäude in- Auge fasten. Bürgermeister Dr. Kühn er widert«, bah iueiaerrttiche Verhandlungen mit dem Domstist Überhaupt Ächt stattgesunden hätten. Aus Anfrage fei er in Kenntnis gesetzt worden, daß das Domstist nicht als Päck ter, sondern nur Äs Käufer austreten würde, und daß von einer Wetterführung des Krankenhausbetriebes auch gar nicht dst Rede sein könne, dagegen dst Unterbringung aus dem Elsaß vertriebener Schwesstrn geplant sei. Daß die Stadt einem solchen Projekt nicht näher treten könne, fei selbstberständlich. Was das Finanzamt anbelänae, so sei dieses verpflichtet, nach Ablauf des Mietkontraktes selbst ein Dienstgebäude zu errichten, dst Stadt müsse es ablehnen, für Reichsbehörden wertvolle Gebäude zur Verfügung zu stellen. Di« Trennung der AmtshauptmaNnschaften und die Errichtung einer solchen in Bischofswerda ssthe in weiter Ferne, denn wir stünden unter dem Zeichen eines Nieder- oanges des Verwaltungsapparat«. Bet der Verwendung des Krankenhauses als Verwaltungsgebäude könnten keine Räume mehr für Krankenpflege weiter benützt werden, ein beschränkter Krankenhausbetrieb müsse aber in der Stadt aufrecht erhalten werden. Im Hernnannstist Räume für diesen. Zweck eiwsurichten, habe sich Äs undurch führbar erwiesen. Er empfehle daher dst Zustim nmng zur Rotsoorlage, durch die fünf neue Wohnungen ge- chasfen würden für IV? Millionen Mart, während die Bau osten für ein« neue Wohnung sich auf 5 Millionen Mark 1 Meson. Auch die Stadt Schwarzenberg hab« ihr Kranken haus Wohnzwecken dienstbar gemacht. Auf dst Frage des Stv. Klahn, was bei Ausbruch von Seuchen geschehen würde, wird festgestM, daß in diesem Falle das Kranken haus auch nicht genügen würde, es müßten alsdann öffent liche Säst und die Schule belegt werden- Stv. Paulisch verteidigt die Krankenkaste gegen den erhobenen Vorwurf. Die Kasse habe mit der Unterbringung von Kranken in aus wärtigen Krankenhäusern nur pflichtgemäß gehandelt, denn im Krankenhaus seien für schwerere Fälle kein Operations aal und keine Instrumente vorhanden und dst Verpfleg- ätze bei mittleren Fällen seien auswärts billiger wie hier. Stv. Dr. Strübig entgegnet, daß dst Krankenkasse ihre Bfittel doch von hiesigen Einwohnern erhalte und diese Mit tel doch auch der Stadt möglichst erhalten bleiben möchten. Wenn der Krankenhausbetrieb im Erdgeschoß weistrgesührt werde, so möchte die Krankenkasse doch wenigstens für ge- gen hält er die ' ' " ", _ . Stv. Eckardt warnt vor schnellen Entschließungen. Stv. ein Altersheim im Krankeich aus einzurichten, keine Beach tung gesunden Hobe. Auch er beantragt Zurückstellung der Vorlage. Eine weitere Streitfrage bildet der beabsichtigst Berkaus eines Teils der Krankenhauseinrichtunq. Stv Jenke befürwortet die Ratsvorlage, ist dagegen gegen den Verkauf der Heizun! " weist, daß die Zen unbrauchbar würde. I , der in das Geleise. Er stellt dst Frage auf, ob der Kranken Hausbetrieb überhaupt jemals ein lukrativer gewesen sei und da müsse Matt mit einem „Nein* antworten. Es sei genü gend jestgestsllt, daß der Krankerchausbetrieb in der bisher, gen Form nicht mehr weitergefnhrt werden könne und da handle es sich nicht darum, ob man bei der wetteren Ver wendung des Krankenhauses in der einen oder anderen Form etwas mehr oder weniger finanzielle Vorteile heraus schlage, sondern dst Not dränge einfach dazu, neue Wohnun gen zu schafft«, er beantrage daher die Zustimmung zur Natsvorlage. Bei der dann folgenden Abstimmung wurde di« Vorlage gegen die Stimme des Stv. Eckardt angenom men, auch dem Verkarst der Zentralheizung, des elektrischen Lichttmdse und der Warmwasseranlage wurde gegen die Ststnme des Stv. Eckardt -»gestimmt. — 2. Strahenbe- Nennungen: Die Verbindungsstraße zwischen Dresdner- und Stolpnerstraße wird Wiesenstroße, dst neue Verbindung«- straße an der Nersttädterstraße Bergstraße genannt. — 3. Zugestimmt wird der entsprechenden Erhöhung der Arzt- oebühren. —- 4. Dst neuen Richtlinien für das amtliche De ranntmachungsweftn machen die Zulassung einer zweiten Zeitung für das amtliche Bekanntmachungswesen möglich. Der Rät schlägt vor, aus Gründen der Parität dem Ersuchen der sozialdemokratischen Volkszeitung, dst nach ihren An gaben in 180 Exemplaren hier verbreitet ist, um Zuwendung der städtischen Bekanntmachungen gegen Bezahlung, stattzu geben. Stv. Dr. Strübig wendet sich dagegen. Die ge ringe Leserzahl des Mattes begründe die Aufwendung der Kosten nicht, sondern stelle vielmehr eine Subventianiemnp der Volkszeitung aus statischen Mitteln dar. Auch Stv Lehmann fpttcht sich au« Zeichen Gründen dagegen aus Gegen dst Stimmen der Stv. Dr. Strübig, Lehmann. Grohmann-Herrmann und Eckardt wird dis Ratsoovlage angenommen. — ö. In den Schulausschuß wird als Ekstnwertvestr Frpu Oscar Wagner und in den Forstausschuß Herr Karl Eibenstein gewähfi. — Stv. Klahn regt dst kostenlose Tötendestottun« für bedürftige Kneift an. Don Ratssette wirb darauf hingewiesen, daß die Frage bereit» im Rechnungsausschuß eingehend geprüft werde. — Schluß der Sitzung gegen S Uhr. —* Der Arukerprrst wird im Januar voraussichtlich eine wesentliche Erhöhung erfahren. Es empfiehlt sich deshalb, den auf Dezember noch nicht abgeholten Zucker alsbald zn entnehm«, zumal auch dst aufgerufenen Abschnitte im Ja mwr nicht mehr beliefert werden dürfen. , —* Renstnerhöhuag an Empfänger au» der Invaliden Versicherung. Vom 1. Januar 1923 an tritt eine weitere Rentenerhöhung al« Teuerungszulage ein. E« sind Vic Rsntenbezüge, dst für Monat Dezember gezahlt worden sind: Die Invaliden-, Alters- und Krankenrenstn um 495
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