Der sächsische Erzähler : 18.04.1924
- Erscheinungsdatum
- 1924-04-18
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Urheberrechtsschutz 1.0
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735715891-192404186
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- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735715891-19240418
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDer sächsische Erzähler
- Jahr1924
- Monat1924-04
- Tag1924-04-18
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- Der sächsische Erzähler : 18.04.1924
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»MV mm««« se. lll kW 5 8 !» rüderen »rckstr. INM r «m. r .i- r,«. « »»»»»»» Sonntag » ldu.Somttag es » «sleger 116 der Wirt. nckliwnj i IMj »s»«»v»» Iker! rttettlr z «n, r in, April: F: r GejchLs Unabhängige Zeitung für alle Stände in Stadtund Land. DichtesteVerbreitung in allen Volksschichten Beilagen: Sonntags-Unterhaltungsblatt und Landwirtschaftliche Bella-» Geschäftsstelle Bischofswerda, Altmarkt 15. — Druck und Verlag de» Buchdruckerei Friedrich MayG. m. b.H. in Bischofswerda. Fernspr. Rr. 2i ZSrschofswerüaer^- Einzige Tageszeitung im Amtsgerichtsbezirk Bischofswerda und den angrenzenden Gebieten Dies Blatt enthält die amtlichen Bekanntmachungen der Amtshaupt- Mannschaft, der Schulinspektion und des Hauptzollamts zu Bautzen, « oes Amtsgerichts, des Finanzamtes und des Stadtrats zu Bischofswerda. enprei» (in Goldmark): Die 43 mm breite einspaltig» fichristzette 20 Pfg., örtliche Anzeigen 15 Pf», die SO nur breite Reklamezelle (im Textteil) SO Pfg. Zahlung in Dapiremart zum amtlichen Briefkurs vom Zahltag, jedoch nicht niedriger alt ' imng. — Rabatt nacl scheck-Konto: Amt Dresden Nr. 1521. Gemeinde- «nzeigennret» (in Goldmark): D . , . . .. - --- — v - verband,« irokasie Bischofswerda Konto Nr. «4. Grundschristzeile 20 Pfg., örtliche A Haus vierzehntägtg Mk. 1.10, beim Abholen in der Geschäftsstelle Im Falle höherer Gewalt — Krieg oder sonstiger irgend welcher " ' wöchentlich 50 Pfg. Einzelnummer 15 Pfg. — Alle Postanstaltrn, Störung des Betriebes der Zeitung oder der Peförderungsrinrich. Pfg. Einzelnummer Ivwie unsere Zeitungsausträger u jederzeit Bestellungen entgegen. Erscheinungsweise: Jeden Werktag abend« für den folgend. Tag. Postscheck-Konto: Bezugspreis für die Zeit vom 31. März bi, 12. April: Frei in, verbandsgirol r 15 Pfg. — Alle Postanstalten, Störung .. „ ... „ , „ , „ , , und die Geschäftsstelle nehmen tungen — hat der Bezieher keinen Anspruch aus Lieferung oder zum Kurs vom Tage der Rechnung. — Rabatt nach Tarif. W» . - Nachlieferung der Zeitung oder aus Rückzahlung des Bezugspreises. Sammelanzeigen tarifm. Ausschlag. — Erfüllungsort Bischofswerda Freitag, den 18. April 1924. 79. Jahrgang. Nr. 93. in : sie lebten ohne den lebendigen! Paris die Sachverständigenberichte in einer Weise ausgeleat, eusendmal an Gott zu „glauben"!die von lügnerischen Verdrehungen überfließt. Eine Wahlrede PoiearLs. »vhae Pfändexpolitik keine Reparationslösung." Poincarö hat am Dienstag in einer Wahlrade 'unter solch heillosem Zustande an seiner Seele aufs schwerste leidet, dem '.ürftc es willkommen sein, daran erinnert zu werden, daß seit dem Tage von Golgatha ein Rettungszei chen durch die Jahrtausende hindurch bis in die Gegenwart ragt. Ein Orientierungspunkt, der das PrcHlem des Men schen- und Dölkerlebens als nur von einer einzigen Stelle aus wirklich zu lösend aufweist: die Menschheit muß den Mut haben, sich mit der Tatsache vertraut zu machen, daß ihr Schicksal im tiefsten Grund von der Einstellung ihres Herzens obhängt. Der das für Frömmelei hält, mit dem wollen wir wei ter nicht rechten, ihm aber mit vollendeter Rücksichtslosigkeit sagen, daß er für den Aufbau der Zukunst überhaupt nicht in Frage kommt. Wir begreifen freilich, daß nach einem Jahr hundert zunehmender Jntellektualkultur diese Einsicht man chem, der noch in ihr befangen ist, nicht ganz leicht wird. Allein der schauderhafte Bankrott der mit jener Kultur ver bundenen Seeloniosigkeit, in dessen chaotischen Nachwirkun gen wir uns zur Zeit befinden, redet eine unzweideutige Sprache, als daß man sich ihr verschließen könnte. Und das Herumvedsn um den eigentlichen Kern dieses Unglücks, dessen sich alle Nationen seit mehr als fünf Jahren in geradezu un glaublicher Verkennung ihrer Aufgabe befleißigen, hat ja denn auch den Erfolg gezeitigt, daß die Fäden nicht nur von Volk zu Volk, sondern auch diejenigen innerhalb der einzel nen Völker sich in einer Weise verwirrt haben, daß gleicher maßen die Weisen wie die Politiker der also beschaffenen Situation nur noch kopfschüttelnd und achselzuckend gegen überstehen. Immer und immer wieder hört man, daß die eigentliche Weltkrise jetzt erst bevorstünde. Aber wie sie zu lösen ist, vermag niemand zu sagen. Währenddessen ragt still und unaufdringlich das Kreuz von Golgatha über den Erdball hin, auf dem Menschen ihr Wesen treiben, deren Leben seinen Sinn verloren hat. Was wunder, wenn der Pessimismus je länger, desto weitere Kreise ergreift: man ahnt, daß man allerwärts vor einem hoffnungslosen Hinsiechen steht. In den goldüberlastcten und in den goldentteerten Ländern, bei den sogenannten Siegern und bei den Besiegten ruht trotz anders lautender hoher Worte auf dem Grunde der Seele das vernichtende Gefühl der Verzweiflung! Was also nun? — Don vorne anfangen, lautet die Ant wort, von jener Stelle her beginnen, an welcher Christus einst für die Menschheit sich opferte. Für vieles mag es schon , zu spät sein, für eins gewiß, ganz gewiß nicht: „Ein jeglicher sei gesinnt, wie Christus auch war!" Hinweis darauf, daß die Golddiskontbank in ihrer Kredit- gebung Arbefchränkts.t pv^ukt^m !, wenn ste ncch» «gv» et-emuN» Tagesschau. Die diplomatische Auseinandersetzung zwischen Amerika und Japan hat eine scharfe Wendung genommen. Cs wird sogar von dem Abbruch der diplomatischen Beziehungen ge sprochen. Nach halbamtlichen Meldungen aus Washington will die Regierung astf die Priorität der amerikanische« Se- fcchungskoslen Mgunsten der interalliierten Anleihe für Deutschland verzichten. * Die Golddiskontbank hat am Mittwoch ihren Betrieb im Gebäude der Reichsbank in Berlin eröffnet. Zu den mit " bezeichneten Meldungen finden die Lejer Aus führliches an anderer Stelle. Karfreitag 1924. Von Hofprediger 0. Doehring. Es gehört zu den eigentümlichsten Merkmalen des Evan geliums, daß seine Geschichte zwar uralt und bekannt, ihr« Anwendungsmöglichkeit jedoch ewig neu und den einzelnen Zeitläuften immer wieder gerade in ihrer Weife angemes sen ist. Welche Empfindung weckt das Kreuz von Golgatha zu mal in der Gegenwart, in welcher wir mitten inne stehen? — Der Sinne des Kreuzestodes Jesu ist bekanntlich der, daß er nicht etwa bloß als Märtyrer für seine Sache, sondern durchaus den Opfertod für andere starb. Man könM sehr gut jenes sein Wort unter die Szene auf der Schädelstätte schreiben: „Niemand hat größere Liebe denn di«, daß er sein Leben läßt für seine Freunde." Doch sollte man nicht außer Acht lassen, daß seine gesamte Wirksamkeit bereits in diesem Sinne verlief. Daher der befreiende Eindruck, den er überall machte, wo er austrat: hier hatte man es einmal mit einer Persönlichkeit zu tun, die nichts, aber auch gar nichts für sich wollte. Hier war einmal ein Mann, der den seltenen Mut hatte, andere in seine Gefolgschaft einzuladen dadurch, daß er ihnen nicht das Geringste versprach, wohl aber alles, ihren ganzen Lebensinhalt, von ihnen forderte. Doch nicht, wie ge sagt, daß er sich damit irgendwie bereichere, sondern aus schließlich zu dem einen und einzigen Zweck, eine durchgrei fende Neugestaltung vorzunehmen in denen, die sich ihm öffneten. Wenn er zu ihnen sprach, so gehörte das Wort Sünde zu den von ihm am meisten gebrauchten Ausdrücken. Indessen er geißelte damit nicht in zelotischer Weise diese oder jM- Schwächen oder Fehler. Erst recht hielt er ihnen nicht Moral predigten im üblichen Sinne des Wortes, sondern er öffnete ihnen die Augen und die Seele für den tiefsten Grund der Sinnwidrigkeit ihres Lebens: ' " Gott! Und wenn sie auch tausendmal an Gott zu „glauben" l die von lügnerischen Verdrehungen überfließt, wähnten, so prägte er ihnen das Bewußtsein ins Herz, daß an Die Sachverständigenberichte beweisen, so erklärte er, daß Gott glauben buchstäblich und tatsächlich Mit ihm leben heißt, sDeutschland seine Zahlungsunfähigkeit betrügerischer- Dergestalt mit ihm leben, daß der Mensch zum Organ des Ewigen wird. Ein Tatbestand, der dann und dadurch ein tritt, daß de- Mensch auch bei seinem besten Tun mit sich un zufrieden wird und auf diesem Wege den ungeheuren Abstand zwischen dem Sein und dem Sollen klar erkennt. Ein Vor gang, der bei jedem, bei dem er zum Vollzug kommt, eine und nur imme- wieder eine Sehnsucht auslöst: „Gott, sei mir Sünder gnädig!" Di« Selbstgerechtigkeit und Oerflächlichkeit aller Zeiten' hat an diesem radikalen Heilcmdstum Christi schweren An stoß genommen. Seine Volksgenossen schlugen ihn ans Kreuz, weil ihr moralischer Dünkel es auf di« Dauer nicht vertragen konnte, daß er ihnen unablässig vorhielt: euer Le ben ist in seinen Wurzeln faul, solange nicht das Bedürfnis nach Gnade und Vergebung seitens Gottes eure gesamt« Le bensauffassung beherrscht. Die Frage, die das Kreuz von Golgatha an unser« Tage mit unverhohlener Deutlichkeit richtet, ist die, ob wir den Tod Jesu anerkennen wollen als ein Ereignis, da« sich in dem vorhin angeführten Sinne auch auf uns bezieht. Wer da meint, daß diese Fragestellung ihn nichts anginge oder zu belanglos wäre, als daß er sich der Mühe unterziehen sollt«, ihr über die ganze Weite und Breit« seines Lebens Raum zu gewähren, wolle an dieser Stelle aufhören, diesen Karfreitagsartikel weiterzulesen: er hat ihm doch nichts mehr zu sagen! Wem aber unter dem ungeheuren Wirrwarr, un ter der vollendeten Rat- und Hilflosigkeit, di« nicht allein kn unserem Volk, sondern in der ganzen Menschheit wie ein fürchterlicher Alp umgeht und sich lähmend auf jeden große» Entschluß legi, den irgendwo einer saht, um «inen Ausweg I aus dem unsäglichen Jammer zu weifen, der auf dem -e-1 amten Erdball seit Jahr und Tag las«, am» «b«, saW ich,' zuführenden Kohlenlieferungen auf Reparationskonto zu be schäftigen, wird im Laufe dieser Sitzung offiziell von der deutschen Antwort bett, die Sachverständigenberichte Kennt nis nehmen. Es ist wahrscheinlich, daß die Kommission d«se Antwort als befriedigend betrachten wird in Bezug auf die Bedingungen, die die Kommission in ihrer Entscheidung vom 11. d. M. gestellt hatte. Darauf dürst« die Reparations kommission den alliierten Regierungen di« Sachverständigen berichte offiziell übergeben, damit sie in den Stand gesetzt werden, die Fragen zu prüfen, die sie ausschließlich angcheu, wie die Wiederherstellung der wirtschaftlichen Etnbstk Deutschlands. Die Reparationkommission wird ihrerseits Vie Dokumente im einzelnen prüfen uüd di« Abänderungen vorzunehmen haben, die sie für nötig erachtet, bevor ft« M» endgültige Entscheidung trifft. Sowjet-Nutzlands Kampf gegen die Entente. (Moskauer Telegramm des „Berliner Preffe-Dienste»".) Moskau, 16. April. Der Derlauf der Londoner Konfe renz zwischen der englischen Regierung und den Vertret«» Sowjet-Rußlands hat in Moskau ernsthafte Besorgnisse vorgerufen. Man erklärt, daß die Sowjetregierung unter keinen Umständen bereit sein werde, di« Schulden d« zari stischen Systems zu übernehmen. Die englische Politik unter dem Arbeiterführer Macdonüld mache sich indirekt zum Handlanger der französischen Gläubigerirtteressen. wen» sie > die Anerkennung der Zorenschulden durch die Sowjetra-ie- rung fordere. Trotzki, der wieder in Moskau eingetroffen ist, sicht im gegenwärtigen Augenblick im Mittelpunkt der leitenden Staatsmänner. Seine energisch gehaltene Aufforderung die Einkreifungspolitik des französischen Imperialismus mit verschärften Rüstungen zu beantworten, hat auf die lest«» den Sowjetkreise einen tiefen Eindruck gemacht. Tschitsche rin, der als Befürworter einer Annäherung an England «rf- «getreten war, scheint sich ebenfalls neu zu orientieren. Lif einem Bankett der sowjetrusstschen Pressevertreter erklärt« der Volkskommissar für Auswärtiges, daß die Ententestaa» ten im gegenwärtigen Augenblick wieder daran feien, «ine Mauer um Rußlaich schließen zu wollen. Die Haltung der englischen Arbeiterregierung HÄ»e Sowjet-Rußland auf das Tiefste enttäuschen muffen. Macdonald habe bei seinem Re gierungsantritt gegenüber Rußland große Versprechungen im Munde geführt, und man sehe jetzt, daß er sich in ganz erbärmlicher Weffe zum Agenten der Kapitalistischen Inter essen Englands herabwürdigen lasse. Wenn man sich in England jetzt über die scharfe Sprache der russischen Politiker errege, so sei das eine schlecht gespielte Heuchelei. Man habe Rußland eingeladen, die Beziehungen der beiden Länder auf einer Konferenz zu regeln, und man hab« die Verhandlung», bcreitschast Rußlands dazu benutzt, alle längst vergessenen Streitfragen, wie z. B. die Zarenschulden, von neuem auf» Tapet zu bringen. In Moskauer führenden Kreisen wird erklärt, daß die russisch-deutsche Freundschaft sich von größtem Bartell er wiesen habe. Keine andere westeuropäische Nation Hobe, Rußland gegenüber eine so loyale Haltung eingenommen, wie Deutschland, und man werde rufstschersett» den größt«, Wert darauf legen, die Beziehungen zu Deutschland weiter zu fördern. Betriebseröffnung der GolddisKontbnnL. Berlin, 16. April. Die Golddiskontbank hat heut« ihm» Betrieb im Gebäude der Reichshauptbonk eröffnet. Es zeigt sich, daß noch vielfach Mißverständnisse über die Funk tion und den Zweck der deutschen Golddiskontband bestehen. Alle möglichen Kreditoersuche von Privatpersonen «ehe« ^n, die natürlich nicht berücksichtigt werden können, weil die. Dank nur für Zwecke des Import» und de» Exports «richtet' ist. Die Noten der Gokddiskontbank sind infolge Verzögerung bei der Druckherstellung noch nicht fertig. In der Zwischen zeit wird die Bank englische Pfundnoten ausgeben. Die Finanzierung der Mieum - Verträge und die Golddiskontbank. von maßgebender Sette erhält der »Berlin« Presse-Vienst folgend« Informationen: von seltm der Industrie de» besetzten Gebiete» ist in den letzten Togen der versuch gemacht worden, ei» vorläu fige Finanzierung der Leistungen an die Micum durch Kre dite der Solddiskontbank zu erreichen. Reichsbankprästdent PmtN. IS. LpE. (Vscchtd.) Li« ImmaMon-konmiis. Lr. Schacht je^ch diests «nsttmen «bgelelmt, mit dem die morgen »«mMog ei» offizielleWgma abhalten Himveisdariuf, baß die Gölddiskontbank ch, ihrer Krchit- >, um sich mit verschiedenen Fragen und besonders mit Aung Ar beschränkt sei i Pwgramm der «m Deutschland im Monat Mai aus-»Zwecke Kredite «eben könne, weise herbeigeführt habe, und sie kämen nicht zu dem Er- gednis, die deutsche Schuld herabzusetzen. Der Vorschlag der WiÄterherstellung der wirtschaftlichen und fiskalischen Ein heit des Reiches sei nicht als prinzipielle Erklärung gegeben worden, sondern setze ausdrücklich die Erfüllung einer wirklichen Leistung Deutschlands voraus. Erst dann, fo erklärte Poincars, kann man von uns verlangen, unsere Pfänder gegen einträglichere einzutauschen, aber nicht, uns au» dem Ruhrgebiet zurückzuziehen, ohne Zahlung des un» zustehenden Anteil». Wir können unseren Ring um da» Ruhrgebiet nicht lockern, ohne die Möglichkeit, ihn notwendigenfalls schnell und sicher wiedcrherzustellen. Tatsächlich haben nun aber die Sachverständigen weder die von Deutschland „betrügerffcherweise herbei geführte Zah- lungsunsahigkeit" behauptet, noch als Vorbedingung für die Wiederherstellung der wirtschaftlichen Reichseinheit die Er füllung der deutschen Leistungen gemacht. Nirgends läßt sich aus den Sachverständigenvorschlägen herauslesen, daß Vies« ei» Billigung der französischen Ruhrpolitik bedeuten: im Gegenteil, der Sachoerständigenbericht bekundet gerade zu «ine Verurteilung der irrsinnigen Pfänderpolitik Poin- cars». Poinear« dreyt somit die Vorschläge der Sachverstän digen geradezu um, und er bezeugt dadurch, in welchem Sinn« er sich die Fortsetzung der Verhandlungen über diese Vorschläge denkt. Vielleicht sagen die Sachverständigen ein mal, wie sie üder dies« französische Auslegung ihre« Gutach- te» denke».
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