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Der sächsische Erzähler : 16.03.1916
- Erscheinungsdatum
- 1916-03-16
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735715891-191603169
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735715891-19160316
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735715891-19160316
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDer sächsische Erzähler
- Jahr1916
- Monat1916-03
- Tag1916-03-16
- Monat1916-03
- Jahr1916
- Titel
- Der sächsische Erzähler : 16.03.1916
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BrfirRu»>m «erden «ngrn»mmen tn der Geschäftsstelle Altmarkt IS, sswie dei den -eitungrdeten in Stadt und Land, edens» auch det allen Mastanstalten. — Nummer der Zettungsliste SS87. — Schk»b der Geschiiftsstelle adends 8 Uhr. Gafchetnt ft»«« Werktag abends für den falzenden Lag. Der Br« maa-rek ist «tnschließNch der 3 »Schentllchen Beilagen det Adhalung wo« Geschäftsstelle vierteljährlich 1 Mk. 65 Pfg., bet Zustellung IM Hau» i Mk. 88 PK ; durch die Past frei tn« Haus vierte» fiche«ch2 MK. 07 Pfg., am Pastschalter adgehalt 1 Mk. SS Pfg. Einzelne Nummern kosten 1» Pfg. Pnzeisenveeet»: Dir Sgespaltene Korpuszeile oder deren Rau» 12 Pfg., für Anzeigen von «uherhalb des Verbreitungsgebiete« 18 Psz. Gerinaster Anzeizrndetraa 40 Pfg. Reklamen: Di« Sge spaltene Petitzrilr 40 Pfg. Bet Wiederhalungen Rabatt nach auf liegendem Tarif. Erfüllungsort für beide Telle Bischofswerda. Festbeftrllte Anzetzen-AustrSge können nicht zurück,«zagen werde». Neue Kämpfe am Jsonzo Eine Nacht im Kellergewölbe der Festung Derdun. „Wer noch nicht, und sei es im feuerfesten, sicher geschütz ten unterirdischen Bewies, eine 38er Granate neben oder über sich hat krepieren hören — der hat noch nichts gehört." So leitete Rens Dubreuil im Pariser „Journal" vom 8. März einen Artikel von größter Anschaulichkeit ein. „Und in der Nacht, von der ich erzählen will, kamen hundertundzwei die ser gräßlichen Dinger, Tod und Vernichtung über Verdun zu bringen ... Wir hatten uns schon darauf gefaßt gemacht. Schon seit Monaten hatten wir in unregelmäßigen Abstän den Gelegenheit gehabt, die unangenehme Überraschung die ser fabelhaften Explosionen kennen zu lernen. Es gibt dabei nicht nur ein Höllengetöse, sondern das her; der Mutigsten dreht sich dabei im Leit» herum, die Eingeweide der Tapfer sten werden durcheinandergerüttelt, und die stärksten Konsti tutionen geraten genau so aus den Fugen, wie die fest gefügtesten Häuser. Um 3 Uhr nachmittags kam der Befehl, sich in die Kellergewülbe der Festung zu verfügen. Viertausend Men schen fanden sich in diesen feuchten aber sicheren unterirdischen Gängen zusammen und wogten durch dieses Labyrinth, in dem die elektrischen Birnen einen endlosen Rosenkranz woben und das Wasser von den Wänden troff. Und die tragische Nacht begann ... In dem weiten Raum, der« den Familien angewiesen war, trugen gefällige Soldaten Strohsäcke hinein, die den harten Boden zu einem ein wenig weicheren Lager gestalten sollten. Angstvolle Mütter betteten ihre Kleinen darauf und suchten unter stürmischen Liebkosungen das Donnergetöse zu ersticken, das grollend durch die dumpfen Gänge rollte, sur rend von Wand zu Wand widerhallte und nur erstarb, um gleich darauf von neuein loszudröhnen. Alle Gesellschafts schichten waren auf diesen Strohsäcken durcheinandergewür- felt. Die elegante Weste des Rentners lag einträchtiglich neben dem groben Bauernkittel, und die feinen weißen Fin ger der an Nichtstun gewöhnten Damen verschlangen sich in derselben inbrünstigen Bewegung, wie die schwieligen Hände der Arbeiterfrau. Und nun bietet sich den Kellerflüchtlingen ein Schauspiel von einer eigenartigen Größe. Nackt bis zum Gürtel, furcht los vor ihren glühenden Öfen backen die Bäcker das Brot. Es sind ihrer mehrere Hunderte, denen die Granaten nichts auszumachen scheinen. Sie finden noch Witzworte für sie: „Die saß!" — „Das nenn' ich ins Schwarze treffen!" — „Das haben diesmal die Drückeberger da hinten abgekriegtl" Ach, diese armen „Drückeberger"! Erst selbigen Tages noch, um 7 Uhr abends, waren dreißig von ihnen gerade damit beschäftigt gewesen, einen Proviantzug am Bahnhof aus- zuladen, als eine Granate mitten unter sie fiel. Man zählte 14 Tote und 16 Verwundete. Nette Drückeberger das! — Eben fällt so eine 38er auf den Schornstein eines Bäcker ofens. Die Steine rollen herab, füllen den ganzen Saal mit gelbem Sand. „Plumps!" schreit ein Bäcker, „die eine La dung ist futsch!" Die Arbeit nimmt ihren Gang, das Bom bardement gleichfalls. Aber dann die Nachrichten und Gerüchte! Wie sie in diese kilometerlangen unterirdischen Gänge dringen, wer sie in solch einer Schreckensnacht mitbringt, weih kein Mensch. Genug, sie sind da und reißen nicht ab. Eben erst soll der General Castelnau oorübergegangen sein. Dann wieder hat man den Schatz aus der Festung geschleppt und fortgeschafft. Dann steht die Zitadelle in Feuer! Dann bricht die Kathe drale ein. Dann haben die Boches das Gut Chambrettes erstürmt. Dann hat man sie auf der Seite von Samogneux zurückzudrängen vermocht — immer wieder etwas Neues, Aufregendes, während die Granaten ihren Höllentanz un beirrt weiterführen. Und so geht es weiter. Es ist 5 Uhr früh, und keine 8 898 583 901 Franks betragen hätten und daß diese Ziffer «uch heute noch der Wirklichkeit nahekomme. Die monat lichen Ausgaben würden demnach vom 1. April an 2 600 000 000, die Tagesausgaben 87000 000 Werschreiten. Der Gesetzentwurf sieht für das Rechnungsjahr 1916 an vor läufigen Krediten zunächst 7 877 613 366 Franks im allgemei nen Budget und 637 480 320 Franks für die Nebenbudgets vor. Der U-Boot-Krieg in vollem Gange Berlin, 14. März. (W. T. B. Amtlich.) In weiteren Kreisen der Bevölkerung wird immer wieder das Gerücht verbreitet, daß der verschärfte U-Bootskrieg, wie er in der bekannten Denkschrift der Reichsregierung an die neutralen Mächte angekündigt worden ist, nicht durchgeführt oder aus geschoben werden würde. Diese Ausstreuungen sind völlig unwahr. Niemals und bei keiner verantwortlichen Stelle ist eine Verzögerung oder ein Unterlassen des U-Bootskrieges in Betracht gekommen. Er ist in vollem Gange. Angriff eines Paffagierdampsers ans ein U-Boot. Berlin, 14. März. Nach einem Berittst der „North-China Daily Mail" vom 31. Januar berichten Reisende des der „Peninsular and Oriental Line" gehörigen Dampfers „Kash- gar" von einem Gefecht duffes Dampfers mit einem Unter seeboot im Mittelmeer. Der Dampfer sichtete bei sehr klarer Luft auf 1000 Fuß das Sehrohr eines Unterseebootes. So fort eröffneten die Geschütze des „Kafhgar" das Fever. Das Unterseeboot verschwand und tauchte später auf 1200 Fuß wieder auf. Nun feuerte „Kashgar" einen zweiten scharfer» Schuß ab, der nach Aussage eines Zeugen das Unterseeboot traf. Jedenfalls verschwand dieses und wurde nicht wieder gesehen. Es wird hier also offen berichtet, daß das englische Passagierschiff den Angriff eröffnete, bevor das Unterseeboot überhaupt entscheidende Maßnahmen getroffen hatte. Die Annahme, daß der Angriff Erfolg hatte, trifft allerdings nicht zu. Weder ein deutsches noch ein österreichisch-ungari sches Unterseeboot ist in der fraglichen Zeit verloren ge gangen. 1OV0O Franken für die Vernichtung eines U-Boots. Rotterdam, 14. März. Das französische Blatt „Eclair" setzt 10 000 Franks für diejenige Mannschaft aus, welche im Umkreise von zehn Seemeilen von der französischen Küste ein Tauchboot versenkt oder kapert. Die Ieppeltnpanik in England Vertin, IS. März. (Dep.) Zur englischen Zeppelin panik läßt sich die „Voss. Ztg." melden: Mehr und mehr trete die beliebte Maske, daß die Zeppelinangriffe das Volk kalt ließen, gegen die Sorge zurück, wie man aus dieser Ge fahr gerettet werden könnte. Die Abwehrfrage sei die Frage des Tages geworden und wirkliche Angst und größte Sorge sprächen aus den Leitartikeln aller Blätter. Neuer Angriff eines Luftkreurers? Rotterdam, 14. März. Der Liberale Ferenz fragte im englischen Unterhause, ob der Kriegsminister wisse, daß ein Zeppelin am Sonntag auf eine große Ortschaft an der Ost küste zwanzig Bomben abgeworfen habe, und daß 17 Men schen getötet und 50 verwundet worden seien. Unterstaats sekretär Tennant erklärte, er sei von dem Angriff unterrichtet, hoffe aber, daß die angegebenen Zahlen übertrieben sind. Seine Informationen lauteten ander». Der Arbeiter-Abge ordnete hotge fragte, ob es nicht das Beste wäre, einige deutsche Städte in Trümmer zu verwandeln. Bericht des österreichisch - mrgarischev Generalstabs. Vi«u, 14. März. fW. T. B.) Amtlich wird verlautbart do» 14. Mr, 1S46: Aasfifcher and Südöstlicher Kriegsschauplatz: «ck Italienischer Kriegsschauplatz: An der Jsonzo-Front beginnen sich große Kämpf» zu «ntwicketn. Seil gestern greisen die Italiener mit starken Kräften an. Sie wurden überall angewiesen. Am Tolmei- ner Brückenköpfe beschränkte sich die Tätigkeit de» Feind« ans «i» sehr lebhaft« Feuer. Im Abschnitte von Plana schei terten seine Persuche, unsere Hindernisse zu zerstören. Am Görzer Brückenköpfe wurden zwei Angriffe auf die podgora- Stelluyg, einer aus die Vrückenschünze von Lucinico zurück- geschfagen. Der Rordteil der Hochfläche von Doberdo wurde oaa parken Kräften zu wiederholten Mateu angegriffen. Bei Sau Martino schlug das Szegeder Infanterie-Regiment Rr. 40 Heben Stürme blusig ob. Der Stellvertreter des Chefs des Geueralstabs: v. Höfer, Feldmarschalleutnant. Siege« oder sterken! Ein französischer Befehl. Bersin, 14. März 1916. (Amtlich.) Unser« Truppen haben im Rabenwalde folgenden französischen Befehl gefunden: -. Armee, Gruppe 8 azelaire, Generalstab, 3. Bureau, Nr. 1601-3. Gefechtsstand 7./3. 16. Der General de Bazelaire, Kommandeur des Abschnitte» „sink« Maasuser" an dieherren Unter- »SfchNittskommandeure Ost und West. B«f--l! Forg«» hat nicht den widerstand geleistet, den man «warten mußt«. Bi» weiter« Aufklärung erfolgt, ent nehm« ich daraus, daß der Kommandeur dies« Abschnitt« s«in« Pflicht nicht getan hat. Er wird infolgedessen vor ein Kriegsgericht gestellt werden. Es muß bis zu den äußersten Grenzen widerstand ge- leistet werden! Vir dürfen in diesem Augenblick nur von einem ein zigen Entschluß beseelt sein: Den Feind entweder siegreich auszuhasten oder zu sterben! Artillerie und Maschinengewehre werden auf jede wetchand« Trupp« feuern. g^. devazelair«, 52. Brigade, 8./Z. 1916." Eine vergebliche Agitation B«n», 14. März. (W. T. B.) Der Pariser „Temps" bezeichnet die beabsichtigte Sozialistenzusammenkunst in Hol land <lls vergebliche Agitation, da bekanntlich nur die Ein- Mste der deutschen Sozialdemokratie dahintersttckten. Der Friede könne nur aus dem Siege entstehen. Wir werden siegen» so meint er, und dem Feinde Bedingungen diktieren, die die Kulturwelt gegen die Rückkehr deutscher Barbarei Ichützen werden Der neutrale Internationalismus spielt in diesem Drama keine Rolle; er hat durch seine leichtfertigen Formeln seinen Pazifismus und seine Abrüstung di« Borde- Ölungen der Raubstaaten gedeckt, die Herrschaft über di« Wett zu gewinnen. 87 Millionen tägliche Kriegsansgaben in Frankreich. Pari», 14. März. (W. T. D.) Der in der Kammer ein- siebrachte Gesetzentwurf über die vorläufigen Kredite für das k Vierteljahr 1916 enthält die Bemerkung, daß die Aus- Haden In den letzten 5 Monaten des Jahr« 1914 einfach«» nck fürs» llzahkuM Lag« ver- in I.Juw ! mach«»» wart für e müssen Leihestüch 250, 350 200, 300 bi» zum «eree^ret. m. Der ! zeichnet 50 gleich zehnmak imeldun- wendig» Reichs- tet aber «terbrin- >rge um ung dep e Nber» «envssen» Als am Mutt« Trepp» zu nah» whl di», schwer» . mg in» -chüche!^ ida dia i leckt zu suh ge- falt fü» i Bezlrst Kriegs- 70 Iahrguria. erSSHMeLrMer Mschofswerdaer Tageblatt. Mit den Wöchentlichen Beilage«: Dienstags: Belletristische Beilage; Donnerstags: Der Sächsische Landnkirt; Sonntags: Illustriertes Sonntagsblatt. Amtsblatt der Königlichen Amtehauptmannschaft, her Königlichen Schulintzrellion und des Königlichen Hauptzollamtes zu Bautzen, sowie des Königlichen Amtsgerichts und des Stadtrates zu Bischofswerda und der Gemeindeämter des Bezirks. AnreigeblRtt für Bischofswerda, Stolpen und Umgegend, sowie für die angrenzenden Bezirke. Aeltestes Blatt im Bezirk. Erscheint feit 1846. Tele-r.-Adreffr: Amtsblatt!. Fernsprecher Nr. 22.
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