Suche löschen...
Sächsische Dorfzeitung und Elbgaupresse : 01.09.1907
- Erscheinungsdatum
- 1907-09-01
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480533490-190709014
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480533490-19070901
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480533490-19070901
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Bemerkung
- enth. Beil.: Fremden-Liste, 69.1907, Nr. 18
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Dorfzeitung und Elbgaupresse
- Jahr1907
- Monat1907-09
- Tag1907-09-01
- Monat1907-09
- Jahr1907
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Zsnntag, den I. September l-07 Zeile 4. fivgtenircder d» A /§ss/'/s-r Voi^gvrvivknvl« u. Lngvfangvnv ttsmäandoitsn ^rSsst^r ^rwv»bl der Maurermei- <2970 Vlarvwttr, lolkvAkttrsr 8tnL»rv 42 «rdaktt 8«tÄ«»t»«NL8 L^L«t«eI» band iemofiedkk Oermircbter aus (5» Veigel L 7eek, vrer-ea Frarckfurl a. M. <2410 lstunr Orbir«. okne reden, und dock k»«r»I1rvl»d l gen de Aulfru lesen r gehör i ins se 8 Der Erleutnant als Hochstapler. Im friedlicben Kihbühel spielte sich dieser Tage die Schlußszene einer Sensationsgeschichte ab, in deren Mittelpunkt der gute LuLHI-ttvn ru ckvnkdLf dttllgrlvn »«üngt liui'vk >s»»in»odLttIlok»n Rimon - vnll»uf mit übm 2V0 iloiobsrUgon 8««t»Lfr»n aber d mit d Ferrüx Uhr vl wieder auch il ßender krlldsr ^tlsLrvirvrstr»»»« Ul v8UVII Das Opfer der K arten schlägerin. Am 30. Mai l. I. Wunde die Friseurin und Kartenschlägerin Albine Braun^ die der 30jährigen Privaten Helene Hein de! in Eger unter der Vorspiegelung, ihr einen Mann zu verschaffen, und dazu kostspielige Rechen ins Ausland an geblich zu einer Zigeunerin unternehmen mußte, ihr gan zes Vermögen im Betrage von 35 000 Kronen entlockt hatte, von dem Schwurgerichte Eger zu sieben Jahren schweren Kerkers verurteilt. Die von ihr eingebrachte Nichtigkeitsbeschwerde wurde von dem Kassationshofe als unbegründet zurückgewiesen. Land! seligfe öffnet Eine gestörte Hochzeitsfeier. Wie aus Szolnok in Ungarn gemeldet wird, fand im Hause des Sägewerksarbeiters Josef Szeher eine Hochzeitsfeier statt. Während die Gäste sich unterhielten, überfielen fünfzehn Bauernburschen, die nicht geladen waren, die Hochzeitsge sellschaft und die Hausbewohner mit Knütteln. In der sich entwickelnden Balgerei wurden auch einige Revolver schüsse abgegeben. Zehn Personen wurden schwer verletzt. Ein Bruder und der Vater des Bräutigams haben so schwe re Verletzungen erlitten, daß man beide ins Spital brin gen mußte. Die Gendarmerie machte schließlich dem Trei ben der übermütigen Burschen ein Ende und verhaftete acht von ihnen. ! Bauernhäuser, die wir desto mehr lieben, je deutlicher sie ! Eure Lebensart „charaktervoll" ausdrücken, und die Ihr nicht abreiben sollt, so lange sie fest stehen wollen, nicht mehr genug zeitweiliges Wohngelaß, so baut uns schlichte, freundliche Landhäuser ohne allen angeklebten Putz und Zinsvillenkram, aber auch ohne die im Grünen besonders schändliche Oedigkeit gestaltloser Brandmauern. Soll etwas Größeres, Durchgreifendes geschehen, so fragt einen Architekten, einen Künstler, vielleicht ist gar so einer unter den Gästen, der sich gerne befragen läßt ster der nächsten Stadt ist selten der rechte Mann dazu. Aus eigenen Geschmacksgefühlen bringt Ihrs ja nicht zu stande. Ihr braucht den wirklich sachkundigen Berater, der Euch und uns kennt und der nicht teurer zu sein braucht als der Baugeschäftsmann." Die hygienische Bedeutung der Wald schulen. Seitdem Charlottenburg zuerst mit der Errich- tung von Waldschulen vorangegangen ist, hat die Einrich tung auch anderwärts Nachahmung gefunden und überall rühmt man den eminenten Gesundheitswert dieser neuen Schulart, welche die Mitte einhält zwischen Schule und Kindersanatorium. Ueberall wechseln Spiel, Gartenarbeit und Schulunterricht ab. In Mülhausen i. E. wurde in einem früheren Herrschaftshaus mit hohen luftigen Zim- mern eine Waldschule gegründet. Auf Liegestühlen halten die Kinder den Nachmittagsschlaf im Freien, die Zimmer werden sowohl für den Unterricht wie für die Mahlzeiten! nur bei schlechtem Wetter benutzt. Der gesamte Unterricht für jede Stufe umfaßt bloß zwei Stunden vormittags. Die Betriebskosten beliefen sich 1906 für 200 Schüler auf 15000 Mark. Nach den günstigen Erfahrungen deS ersten Jahres beabsichtigt man die Schule weiter auszudehnen. Die Er holungsstätte in Danzig nimmt Kinder zwischen 6 und 15 Jahren auf, die zu krank für den Schulunterricht sind, aber I Nicht so krank, daß sie nicht täglich den Weg von Hause I nach der Erholungsstätte machen können. Im Sommer i besteht dort Nachtbetrieb im Freien. In Dresden wurde I die Schule auf die Privatinitiative eines Fabrikanten er-1 richtet und von ihm unterhalten. Die regelmäßigen Wäg-1 unqen der Kinder zeigen eine ständige Zunahme des Kör-1 Pergewichtes, auch waren die Ergebnisse über die erzielten I Fortschritte im Lernen recht günstige. Daß die gesundheit-1 lichen Erfolge der Waldschulen recht gute sein würden, ließ I sich von vornherein erwarten, da statt der Schulzimmer in der dumpfen Stadtluft reine Land- und Waldluft zu Gc-1 bote steht und wohltuende Abwechselung zwischen mäßiger geistiger Tätigkeit und ausgiebiger körperlicher Bewegung I stattfindet. einem Stadt Luftbäder für Kinder. Seitdem von Prof. Schloßmann in Düsseldorf in der Säuglingsheilstätte zu Dresden bei einer Anzahl lebensschwacher Säuglinge Luft bäder zum ersten Male mit gutem Erfolge angewendet wurden, ist die Aufmerksamkeit der Fachmänner auf die Vorteile der Luftbehandlung im Kindesalter gelenkt wor den. Den Säuglingen bekommt der Genuß der frischen Luft für ihr Gedeihen besonders gut. Dr. Marcuse sieht darin eine vorzügliche Methode, um die Kinder von Geburt an abzuhärten, indem man sie schematisch an den Genuß der frischen Luft gewöhnt. Man läßt die Kinder zunächst unbekleidet liegen; wenn sie laufen können, sollen sie zu erst barfuß im Zimmer, dann im Freien gehen, bis sie all mählich zum Luftbad Vorwärtsschreiten können. Für ältere schwächliche Kinder sind die Sonnenbäder am Platze. Man i>at sie bewährt gefunden bei allgemeiner Schwäche, bei Skrofulose, bei englischer Krankheit und bei Blutarmut. Nach übereinstimmenden Beobachtungen aller Aerzte, welche sie in Anwendung zogen, ist durch solche Bäder so wohl der Allgemeinzustand, wie ein jeweils vorliegender Krankheitsprozeß in günstiger Weise beeinflußt worden. Der Frauenbart wird nur durch sicher entfernt, sowie NoseorSte, Werze«, Leberflerke, »eine Narben, schmerzlos. «M- LrmOtrchriOe Vroxi» -W» Are« L Vfvgvn, ssardsn, l-Lekv VlivmitcLttvn »sw. aus ni setzte s die no den gi und v oder 1 über si eben a 101 ir Feind. Haupt leutna hier er leiste r sen wc es sog Schim Sieget 105. r lerie i Winkl» stürmt dröhnt und ei Magenleidenden teile ich au« Dankbarkeit gern und «neotOeltich mit, was mir von jahrelange«, qualvollen Mage»- «' VerbaNNU-beschwerde» geholfen hat. A. Hoetk. Lehrerin, Eochse»- iw ttlvillvn, küvkv, klusvn u. kvsLIrv xrSssbor ru dilll^su LLaxsuprslsvu —- ruib «iuora Lasssn-Ladatt (1782 Klr »11a ^orosrkl. u. iudusLriaUs 6vs^l. tttr Ivr 6d>»mlv, rNratN, kNarmaat«, kNobo- xrapdl» ruz^v. Orossolaxvr von «auwU», I der seit dem Jahre 1901 vom Szomborer Strafgericht we- ! gen Betruges und Urkundenfälschung gesucht wird. Topits I hat sich seit seiner Flucht aus der Heimat zu einem Aben- I teurer großen Stils entwickel:, von dessen Streichen das I „B. T." erst jüngst berichtet hatte. In Ungarn begann er ! seine Laufbahn mit einer Schuldenlast von 400 000 Kro- I nen, die seine Angehörigen bezahlten; dann gründete er in I Zzombor ein Wochenblatt, in dem er jeden anrempelte, I wodurch er sich eine große Zahl von Duellen zuzog. Er I verschwand und begann nun seine Hochstaplcrlaufbahn in I Berlin, wo man ihn „Nabob von Turopolje" nannte, da er I das Geld mit vollen Händen ausstreute. Später tauchte er l abwechselnd in Monte Carlo und anderen Weltbädern auf, t stets flüchtige Bekanntschaften zu Gaunereien benutzend — I sein erster Versuch, mit Amor in Geschäftsverbindungen I zu treten, mißglückte. Zwar verliebte sich das Töchterchen I eines reichen Hamburger Reeders in ihn, aber der Herr Papa zog Erkundigungen ein — und da war das Wasser > für die Liebenden plötzlich zu tief. Mehr Glück hatte To pits in München, wo er als Gesandtschaftsattachee Dr. Zoltan Balogh Edler v. Tariszkovar auftrat, und wo er der Held einer vielbesprochenen Eheirrung wurde — der Leidtragende war ein bekannter Münchener Maler, der eines Tages, als er nach Hause kam, an Stelle seiner Frau einen Zettel vorfand, auf dem die Worte standen: „Ich liebe den Attaches Balogh, deshalb müssen wir uns schei den." Die Fvau hatte den Schmuck und einen großen Geld betrag mitgenommen. Lange blieben die Nachforschungen vergeblich, dann schrieb die ungetreue Gattin einen unvor sichtigen Brief an eine Wiener Freundin, und so entdeckte man das Paar in Kitzbühel. Hier harte Topits für die Saison eine Villa gemietet. Der Roman ist zu Ende, die Villa in Kitzbühel ist leer, die Malersgattin zurückgekehrt und der Edle v. Topits auf dem Wege nach Ungarn. 9kber er kommt wieder wenn er seine Strafe in Ungarn abgebüßt hat, dann haben noch die deutschen Behörden mit ihm zu reden. Ein angenehmer Erholungsort. Unweit von Newyork, an der Küste von New-Jersey, liegt ein viel besuchtes Seebad, Ocean Grove, das vor etwa 30 Jahren von einer Gemeinde der Methodistenkirche gegründet wurde, und in dessen Verwaltung noch heute diese from men Leute das große Wort führen. Der Gemeinderat hat Verordnungen erlassen, die bei Licht besehen den Zwecken eines Kurortes recht förderlich sind, aber doch dem Wun sche eines Sommerfrischlers, recht frei und froh seinen Neigungen zu leben, wenig entsprechen. Alkoholgenuß je der Art ist verboten. Tabakrauchen ist verboten, und nun ist auch noch der höchste Genuß: „Chewing-Gum" unter sagt. Kaugummi, senes eigentümliche, halb Konfekt, halb Kautabak darstellende Präparat, das jeder echte Dankee unentwegt im Munde hat, damit er recht erfolgreich dem Nationallaster des — Spuckens huldigen kann, verboten! Das Verbot ist das Ergebnis einer öffentlichen Versamm lung, der viele Tausende von Methodisten beiwohnten, und in der feurige Reden gegen den Moloch des Chewing-Gum, der die Volksgesundheit und die gute Sitte untergrabe, gehalten wurden. Arme Badegäste! heilbar ohne Operation! ohne Beruf-störung! fast schmerzlo»! nach der bewährten Ozol-Merhove de- Or va«d. Hamburg. Alleinberechtigt zur Führung der echten vr. Strahl- scheu Ozol - Verbände für Dresden und Umgeaend : O. Dresden Ältst., Christian- UWW« strafte SS, Part, links. Sprechstunden täglich von 9—12 und 3—5 Uhr, Mittwoch und Sonntag keine «aba-rwar»».- Sprechstunde. (Z2Z2 Was sucht der Sommerfrischler auf dem Lande? In der Monatsschrift „Kultursragen" (Herausgeber Johannes Buschmann in Quasnitz-Lützsche- na, Verlag Adolf Henze in Leipzig) veröffentlicht Karl Meißner ^Dresden) einen Artikel über Bäder und Som merfrischen, in dem er in recht beachtenswerter Weise für eine Art Heimatschutz in der Sommerfrische plädiert. „Die Sommerfrifchenwirte," meint er, „können noch weniger in stinktives Verständnis für das Bedürfnis des Sommer gastes haben als der Mann, der uns in der Stadt unsere Mietskasernen baut, denn unsere Lobenssphäre ist ihnen ja beträchtlich fremder als jenem. Der doch im wesent lichen falsche Gedanke: „Der Städter will das Städtische auch auf dem Lande" beherrscht ihr Tun. Und es sitzt da ein Problem, das gar nicht so einfach ist. Wie wollen wirs denn auf dem Lande haben? Was wir unseren ländlichen Wirten einschließlich der Herren von den Badedirektionen klar machen sollten, ist etwa folgendes: Gewiß, wir wollen Manches „Städtische" auch hier finden. Wir wollen und dürfen, damit wir uns in der Sommerfrische wirklich er frischen, nicht zu Asketen werden. Ein schlicht ordent liches Esten, aber ohne Table d'hote, ein hygienisch gutes Vett und dies und jenes sonst noch sind uns Bedürfnisse. Im übrigen aber kommen wir, um die Stadt einmal mündlich los zu sein, und vor allem alles, was in der Stadt notwendiges Nebel ist: das Abzäunen, Wegeverbie- ten und Begradigen, den strafgeregelten Lebenslauf, bei dem die Bewegungsfreiheit erst jenseits einiger hundert Polizeivorschriften beginnt. „Durch Wald und Feld zu HKweifen" ist unser Verlangen. Wir dürsten nach „Unbe- Aränktheit", nach läßlicher Natürlichkeit des Daseins. Linrm gute Freunde, spart, wollt Ihrs uns recht machen, nicht nur Pflastersteine, sondern auch nach Möglichkeit mit Tafeln, die da beginnen: „Das Betreten der . . ." und en digen unter Bedrohung mit Paragraphen. Und hütet Euch beim „Erschließen" der Naturschönheiten! Nicht je der Aussichtspunkt braucht einen „Pavillon". Und ein Weg hinauf zwischen Stacheldraht ist stets von Uebel. Aber auch die obligaten Bautenbilder der degenerierten städ- tisch-dorstädtischen Zivilisation wünschen wir nicht wieder zu fchen. Ihre lieblose, „Charakterlosigkeit" ist uns schon Hei uns ein Greuel. Bieten uns also Eure Fischer- und MLj Mist. Ickmuk, ulirzetm ll. oko« ilmnttotle Plomben m W, pmellso, kmm« mil! kmolgomoo MMW Lroosn, krüoksn u. 8tikt«ülloe. 2»tinr«KnU«ranxeu. SotunorLloes u. »oUonsndseo SoUanrUrurL- OrUloUs LatLudun«. Spreckuwnden: 'M Lclce S-I u. Z-S UKr KSnie-)k)k.nn-8tr. sonntsxs: Iv-I. Werkok 8ckieü^L»^e Z WegztMchllctimoljök'g-boliü MM lciMlotteäe lilextmdek fiedel. vrescleki.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Nächste Seite
10 Seiten weiter
Letzte Seite