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Auerthal-Zeitung : 08.10.1893
- Erscheinungsdatum
- 1893-10-08
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id173565485X-189310089
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id173565485X-18931008
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-173565485X-18931008
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungAuerthal-Zeitung
- Jahr1893
- Monat1893-10
- Tag1893-10-08
- Monat1893-10
- Jahr1893
- Titel
- Auerthal-Zeitung : 08.10.1893
- Autor
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Auechal -Zeitung. Lokalblatt für Aue, Auerhammer, Zelle'Klösterlein, Rieder- u. Oberpfannenftiel, Lauter, Bockau mW die «Mi«»«»«» Ortschaften. M 119 Erschein« »tttW*«», Krettaa» u. «»«»«»O«. Mv»««««e«t-prrt- iacl. der 3 «verthv-llen Beilagen »ierteljlthrliS mit Vringerlvhn 1 Mk. H0 Vf. dnrch die Post 1 M. Ni Pf. Mit S issustrirten Aeiölätteru: Deutsches Aamilievötatt, Kute Keifirr, Jeilspieget. Peranlwvrtlicher Redakteur: G»il Hegemeister in Lu « (Erzgebirge). Redaktion u. Srpedition: Hl««, Marktstraß«. Inserat« di« «inspaltige CorpuSzeile tOPf«, di« voll« Seite 30, >/, S. 20, St. S Mk. bei Wiederholungen hoher Rabatt. Alle Pvstanstalten und Landbrieftriger nehmen Bestellungen an. Sonntag, den 8. Oktober 1893. 6. Jahrgang. Bekanntmachung. Di« Urliste über diejenigen hier wohnhaften Personen, welche zu dem Schöffen' und Geschworenenamt berufen werden können, liegt nebst einer Abschrift der betreffenden GesttzeSdeftimtmingcn in unser« r RathSregistratur eine Woche lang Von» Erscheine» dieser Bekanntvachmtg a» Gerechnet, zu Jedermann« Einsicht au«. E« wird die« mit dem Bemerken zur öffentlichen Kenntnih gebracht, daß Ein st niche gegen die Vollständigkeit oder Richtigkeit der Liste Innerhalb der oben angegebenen K ist schriftlich oder zu Protokoll bei dem unterzeichneten Stadtrath erhoben werden können. Aue, am S. Oktober 18SS. Der Wach der Stadt. vr. Krrtzschmar. E. Mk LMmltWftlichc Schule fli Amberg eröffnet ihren diesjährigen Unlerrichtskursu« Dienstag, den 24. Oktober, vormittags 1v Uhr in de» bisher iuuegehabteu Räume» de« alten Bürgerschulgrbnude». Anmeldungen hierzu erbittet man baldigst bei Unterzeichnetem zu bewirken, der weitere Auskunft gern erteilt und für paffende Unterbringung der Schüler Sorge tragen wird. vr. C. Peternrann, Director Wohnung: Scheibnerstraße 18. Bestellungen aus di« GW- Arrerchac-Keitung -HW (Ro. 665 d«r Lettungepreislist«) für das 4. Quartal 18VS werden in der Expedition (Aue, Marktstrabe), von den Aus trägern de« Blatte», sowie den Landbriesträgern jederzeit gern angenommen. KrpsdittOU. der „LuerthLl-Zettuug," Tabaksteuer. Die N. Allg. Ztg. teilt da« Ergebni« der Konferenz mit: »Zunächst fast die gegenwärtig bestehende Steuer auf inländischen Tabak — 4b Mk. für den Doppelzentner — fvrtfallen und gleichzeitig der Zoll für au« dem Au«, land« eingehend«« Rohtabak um den entsprechenden Be trag gekürzt werden. Die im Inland, hergestellten ga- drikate «erden, soweit sie zum inländischen Konsum bestimmt find, einer Steuer unterworfen, welche, nach Prozenten de« durch die Faktura nachzuweisendl» Fabrik« preise« bemessen ist. Dir Sätze sollen für die verschiede ne» Arten von Fabrikaten verschieden hoch bemessen wer den. Der Konsum von Zigarren, deren Herstel lung einer großen Zahl von Arbeitern lohnende Beschäf tigung grlvährt, würde durch zunehmendem Konsum von Rauchtabak, zu dessen Herstellung fast ausschließlich Ma schinen verwendet «erden, zurückqedrängt werden. Bei der Festsetzung der Steuersätze für die einzelnen Arten ter Fabrikate wurde auf da« Verhältnis ihrer bisherigen Steuerbrlastung zurückgegriffen. Nach angestcllten sorg fältigen Ermittelungen stellt sich dieselbe z. Z. etwa derart daß, wenn die Belastung der Zigarren mit 1 angesetzt wird, die der Zigaretten «/g, des Rauch- und Schnupf tabaks 3 und des Kautabaks 2>/, beträgt. Der Rauch tabak ist durch di« im Jahre 187S «ingesührte Gewichts» steuer verhältnismäßig hvch'gtkrrffen worden. Der Kom mission hat deshalb an dem bisherigen Verhältnis nicht sestgehalten, sondern vorgeschlagen den Steuersatz für Rauchtabak, Kau- und Schnupftabak angemessen herabzu- setzen, Zigarren und Zigaretten dagegen gleichmäßig zu belasten. Die Höhe der empfohlenen Prozentsätze bleibt hinter den in der Presse gemachten Angaben nicht uner heblich zurück. Die Steuerpfiicht soll eintreten, sobald die Fabrikate in fertigem Zustande die Fabrik verlassen; für die ausländischen Fabrikate wird die Steuer gleichzeitig mit dem Zoll erhoben. Zur Entrichtung der Steuer für inländische Fabrikate ist der Fabrikant, für ausländische derjenige verpflichtet, welchem die Zahlung des Zolles ob liegt. Für die Entrichtung der Steuer ist eine dem ge schäftlichen Verkehr zwischen Fabrikanten und Händlern mit Fabrikaten entsprechend geräumige Kreditfrist vorgese hen. Die Kontrolle de« Tabak« von der Erzeugung bezrv. von der Einfuhr an bi» zum AuSgange der da raus hergestellten Fabrikate an» der Fabrik wirb thunlichst wenig belästigend gestaltet werden. Der inländische Ta- bakspflanzer soll ter Verpflichtung zur Anmeldung und zur Gestellung des geernteten Tabaks behufs amtlicher Ver wiegung auch künftig unterworfen bleiben, dagegen wird er von der Kontrolle auf dem Felde, der Blätterzählung und Gewichtsabschätzung und von den im Interesse dieser Kontrolle vv'geschriebenen Beschränkungen de« Anbaue« in Zukunft frei. In seiner Verfügung über den Tabak ist der Pflanzer nur insoweit beschränkt, alS er densel ben, nicht an andere Personen, al« an angemeldet« Pflan zer, Rohtabakshändler oder Fabrikanten veräußern darf. Der NohtabakShändler unterliegt, gleichviel, ob er mit ausländi schem oder inländischem Tabak Handel treibt, der Verpflich tung, sein Lager unter Mitverschluß der Steuerbehörde zu hak ten. Die Beaufsichtigung der Lagersollgebührensrei erfolgen. Die Kontrolle des Fabrikanten wird im Wesentlichen in einer Buchkontrolle bestehen. Auf die Bücher, die den Vermögensstand de- Fabrikanten betreffen, Bilanzen und dergl. soll sich die Befugnis der Steuerbeamten zur Ein sichtnahme nicht erstrecken. Alljährlich, thunlichst im An schlüsse an die Inventur findet eine amtliche Bestandauf nahme in den Fabr.ken statt. Für Kleinbetriebe, d. h. selbständige Ardener, die mit ihren Familienangehörigen Zigarren oder ohne andere Hilfe auch Schnupftabak Her stellen, darf eine Erleichterung in der Buchführung zu gelassen oder die Entrichtung der Steuer im Wege der Abfindung angcordnet werden. Der Steuerkredit wird ih nen ebenfalls zuteil. Zur Gegenkontrolle gegen die Buch« (Nachdruck verboten) IseuMeton. Die Gouvernante. Roman von Rudolf Scipio. Foltsetzung. Wa« «r nur dunkel geahnt, sah er beim Betreten sei ne« Zimmer« zu seinem Schrecken bestätigt und, sich voll ständig vergessend, rannte er wie rin Rasender in da» Eßzimmer zurück. „Verdammter Schurke — Spitzbube," schrie er mit vor Wuth zitternd«» Stimme Buchholz zu, indem er auf die sen eindrang. „Um de» Himmel« willen, wa« ist denn pasflrl?" rief der Freiherr. „Gestatten der gnädig« Herr, baß der Junker sich zu rückzieht," bemerkt« Buchholz ruhig; „ich werd« dann Re- chenschast über da« ablegen, «a» ich grthan hab«." „Ich »«lange von Dir, daß dieser Schurke, der seit dnn erst«« Tag« meine« Hiersein« fortwährend in der niederträchtigsten Weis« gegen mich intriguirt und mich hntte sogar bestohlen ha», sofort au« dem Dienste gejagt wird," schrie der Baron Adalbert, sobald der Junker da« Zimmer verlass«» hatte. „Du Buchholz — «in Dieb, um Gotte««illen, wie ist da« »-glich? stieß der Freiherr hervor. „Beruhigen Sie sich, gnädiger Herr," versetzt« Buchholz, „der Boron Adalbert —" „»«in Wort »etter, Du Schurke, oder ich schieß« Dich AiedPs» „Da« wär« allerdings da- Einfachste," entgegnete Buch holz, „ein todter Zeuge plaudert nicht mehr," „Ich bitte um Ruhe," «ahnte der Freiherr, „damit ich endlich erfahre, um wa« e« sich eigentlich handelt. Re de also, Buchholz." „Ganz wohl, gnädiger Herr, so hören Sie denn. Wie ich heute Morgen von dem Postmeister in Rodenstein er- suhr, befand sich unter den angekommenen Briesen einer au» England, und da ich die feste Uederzeugung hatte, daß der Baron »»albert ihn unterschlagen werde, wie er e» schon wiederholt gethan hat, und ich den Brief auch später nicht unter den Postsachen auf dem Tische dort be merkte, so ging ich, «ährend die Herrschaften speisten auf da« Zimmer de« Baron» und—" Bei diesen Worten gr>ff Buchholz in die Lasche und zog den Brief hervor, doch bevor er noch Zeit gehabt hatte, denselben dem Freiherrn zu überreichen, sank er, von der schweren Wasserflasche getroffen, die der Baron mit voller Wucht gegen den Kopf geschleudert hatte, betäubt nieder „Ha —" rief der Freiherr mit zornflammendem Blik- ke; „wenn ich noch hätte zweifeln k-nnen, »er hier der Dieb gewesen, so weiß ich e» jetzt. Also hatte Buchholz doch recht, al« er Dich in dem Verd-chte hatte, daß Du den Brief unterschlagen würdest. Fort au» «einen Augen, Du elender Bube." Während der Baron Adalbert zähneknirschend da« Ge mach verließ, beugte sich der Freiherr zu seinem noch im mer bewußt!«» am Boden liegenden Diener, hob denselben auf und trug ihn zu de« im Zimmer stehenden Sopha, auf welchem er ihn niederlietz. Nachdem r» dem Freiherr« gelungen war, da« all» einer Kopswund« hervordringende Blut einigermaßen zu stillen, hinkte er, da der Verwundet« noch immer bewußtto» blieb, hi« trepp« hinab, um besten Frau von dem vorgrfallenra Mittheilungen zu machen und legte dann, nachdem in zwischen auch Franz, der Diener de» Baron» Adalbert, herbeigekommen war, mit Hand an, um den NUr noch leise Alhmenden in sein Bett zu bringen. Während Franz zur Stadt geschickt wurde, um von dort den Arzt herbei zu holen, begab sich der Freiherr auf sein Zimmer und entfaltete, hier angekommen, den ihm von Buchholz übergebenen Brief. — Ein glücklicher Zufall hatte c» gewollt, daß Franz schon unterwegs mit dem vom Besuche eine» Kranken heimkeh renden Doktor zusammentraf, so daß dieser kaum eine halbe Stunde nach jenem Vorlallc bereit» auf dem Schloff« anlangte. Sobald er den Verwundeten untersucht und die geeig neten Mittel verordnet hatte, begab er sich zu dem Freiherrn, um diesen zu b grüßen. Bor dem Zimmer desselben angelangt, klopfte er an, bekam aber keine Antwort, und da er annahm, daß der Freiherr sich vielleicht in dem Nebenzimmer befinde, so trat er, wie er da» schon hänfig in solchen Fällen gethan hatte, ein. Zu seinem nicht geringen Erstaunen sah er jedoch den Gesuchten anscheinend schlafend an seinem Schreibtische sitzen. Schon wollte der Doktor sich leise wieder zurückzithtn, al» ein Blick auf dir seltsame Stellung, in welcher sich der Freiherr befand, seine Aufmerksamkeit erregte. Rasch trat er näher und überzeugte sich bald, daß rin Schlag den Freiherr» getroffen habe. Die Mittheilnngrn, welche Frau Buchholz ihm gemacht, sowie der vor dem Freiherr» lie gend« Brief ließen ihn leicht die Ursache errathen. Al« Buchholz nach längerer Zett die Augen wieder -ff- nrtr und sein« Frau erblickte, welch« mit bleichem Gesicht und verweinten Augen vor seinem Veite saß, mußte «,
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