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Der sächsische Erzähler : 29.12.1918
- Erscheinungsdatum
- 1918-12-29
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735715891-191812295
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735715891-19181229
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735715891-19181229
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDer sächsische Erzähler
- Jahr1918
- Monat1918-12
- Tag1918-12-29
- Monat1918-12
- Jahr1918
- Titel
- Der sächsische Erzähler : 29.12.1918
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oder weniger dkploNNMfch statt sie-inem wirtschafte «ich» SÄch vo^Mstnm^e^enar 8port««^n^ Aoevtrauat, Kdeutet kein— Schritt vorwärts. G«v»hn«ch, Men, vynde^doxt nttt seiner Frau vechastet und E neigte man -u der Ansicht, daß dt« fetten, der ReicksreOe- sich st« der «^Snqnte-elle. S« mrstrschtogene und rung geschaffenen Organisation« aus den verschiedensten»- «übte -Id, etwa sechs Million« Kvn«. wende LM, st« Ordnung und Ruhe unter der Million« Ost tt ie n g»> R, liches Spstgelbtzd jener grauenhasten ( -Staa dem Hn d, der i - HUNg 's! j emül zu hab«, einen Arbeiter Behrendt aus EharlottmbUrg, der dort bet seinem Bruder, einem Knecht, aus Besuch wellt«. > yWWt Mit I weil i»t r i lag «st ISIS vorn s.d eoar sen «nu ngte M_Ä> Ml, erschien. Der »mmwwn Oktober» Ichich ' -1 verhandeü werden können, er hätte ein getreues «schicht» , — . « )ästen Zustande werden kon» nen, die das unglückliche Österreich schüehlich Ms«unmen- bmchen kaff« mußt«, Der in weiteren Kreisen be fetten bei Wer- gewordenen Pferde Muster, auch in Fragen der Personaldesttzuna W nehm« und das kaufmännisch erfahrene Element ebenfalls gum Dienste heranzusiehen. Der neue Staatssekretär Graf Rantzau wird gemeinsam mit dem Rate der Bollsbeouf- tragt« anläßlich der Vornahme der Neubesetzung« im «iw- wärtig« Acht, ^rs, wie es joch beißt, baldigst erwartet wird, auch der Frage, in welcher Weise die Förderung des deut- schen Außenhandels am besten zu gescheh« hat, erhöhte Be achtung schenken müssen, wenn .ander» nicht oorgezoqen wird, ein selbständige« «ußenhandelsamt zu schaff«. Sle»e* «»» «1er WelL — «US dem Sestlogal» «Hpeaugea. Aus Wilhelms» Haven meldet W. T. D.: Dor Hochverräter und ehemalige Deckoffizier Jonny Brand und der weg« Ermordung einer Straßenbahnschaffnerin verurteilte Heizer Raz»v find nach Betäubung des Gefängniswärters aus dem hiesig« Marinearresthaus entwich«. ' — Hochwasser am Oberr-eitz. Durch Hochwasser de» Rheins sind, wie eine Walffmeldung aus Freiburg vom 27. Dezember' besagt, die Schiffsbrücken bei Neumchurg und Dreifach und die Brück« bei Laufach und Ottenheim durch die Strömung weggerissen wordm. Bei dem sttztgenonw- tm Orte fand« 15 bis 20 Franzosen, die nABerMNgsar- beiten beschäftigt war«, den Tod in den Flut«. Di« genaue Ahl der Verunglückten konnte noch nicht ermittelt werd«. Weiterv Franzosen sind beim Kahnfvhren auf Vern Rhein in der gleichen Gegend dem Hochwasser zum Opfer gefallen. — Streikunruhen in Hamborn, In der Nackt zum 25. Dezember veranstaltet« Lk« Bergleute vor dem Rayasts Sn Hamborn eine große D«tonstoöttoi» Ste stürmt« W wurde so schwer mißhandelt, „„ er auf dem Dege n«h dem Krankenhaus stach. Zwei von der rasend« Menge verfolgte Bergwerksdirektoren mußt« nach Ess« Wicht«. Die Streibond« fordern von der Stadt Hamborn Auszah lung der von der Regierung a , Lohnzu» schlage und Übernahme der Thyssenfchen betri«e durch die Stadtverwaltung Hanckorn. Um Forderun gen durchzu setzen, werd« weitere Demonstration« vor dem Rathaus geplant. Gerüchtweise verlautet, daß das Hau» von Thyssen von der Menge gestürmt worb« ist und die beiden Herren Thyssen nur da» nackte Leb« rett« konnten. — Der Streik im Rahrrevstr dauert fort. Im Harb- borner Bezirk ist die Lage immer noch sehr gespannt. Die Zahl der streikend« Bergleute ist unter dem Einfluß des Terrors, wieder <mf ungefähr 25000 gestiegen. Das Rat haus in Homborn, das sie Streikend« gestürmt und besetzt hatten, ist inzwischen wieder freigegebm ward«. Außer auf den SchachdaNlagen der Gewerfichast Deutscher Kaiser und der Zeche Neumühle ruhte die Arbeit auch am Freitag auf sämttich« SchachMMgan der GutewHoffmmgs-Hütte. und in Sterkrade, der« Belegschaften zur Einstellung der Arbeit gezwungen worden waren. — Mord im Pfarrhaus. Am zweit« Weihnachtsfeier tag wurde der 25 Jahre alte Leutnant Wirt in dem Pfarr haus in Königshorst bei Nau« von einem Einbrecher nie- dergeschosken. Pfarrer Neschner von Königshorst erwacht« gegen 5 Uhr früh durch ein Geräusch dos ihn veranlaßte, Vie Räume mit seinem aus Besuch wellend« Schwager, Leutnant Wirt, nachzusehen. Währenddessen kam ein frem der Mann kn Vas Pfarrhaus, richtete eine Schußwaffe auf den jungen Offizier und rief: „G«d oder ich schießet Di« Kugel traf Wirt in das Herz, so daß er auf der Stelle starb. pstrden. Aber di« rum stellen, wie die Ui Bruchteil seine» i große Summ« I noch für Dr. Ra hat. Es wird in dem Prozesse, da der Hauptbeschuldigte tot m, ja kaum an die Öffentlichkeit komm«, was in dies« vier Kriegsjahren und wohrschsinlich sch« vorher von Dr. Rom- bousek gekündigt wmden ist. Seine Paschawtrtschast, im wahr« Sinne de» Worte», feine einflußreich« Derbdidun- gm, seine weiblich« Mitspioninnen, seine Bekanntschaft« mit Generalstäblern^ kurz seine intime Kenntnis aller ge planten militärisch« und politischen Aktionen setzte ihn in den Stand, die Entente durch Agent«, dde seltne Briefe über Bayern oder Tirol noch der Schweiz Kenntnis zu fetzen. Langsam lüft» allem, was bisher al« unlösbares ü Verrat der mit deutscher Hilfe u Offensive bet Karfrest, di« trotzdem gluckte, der Verrat der Montello-L ist allem Anschein nach das Werk von viel« Tausenden Soldaten an . tob von Tauslend« in dm Flüchwnaslage« und in Salz- bürg, für die er dür Verpflegung-gelber unterschlug, ist sein Werk. . . zu hab«. ' G . — Raubmord. Auf der Landstraße bei Lychen in der Uckermark ist der Guwtnfpektor Fromme ermordet und de, raubt mord«. Fromme befand sich auf dem Wege von Lychmr nach dem etwa «ine halb« Stunde entfernt« Guts hof Sähle, als die Räuber über ihn herficken. Ihn ermorde ten und ausraubt«. Sie erbeuteten u. a. 8000 in Kriegsanleihe. — A« Lode geschleift. Der in weiter« kannte Ökonom Liwroig Hartl von Frauenst, singen (Bayern) wurde van einem scheu gewr eine Strecke weit geschleift und dabei an der Hand, um die er da« Leitfckl geschlungen hatte, anschcknard unbedeutmd verletzt. Plötzlich trat Starrkrampf ein, dem der 50 Jahre qkst ManU unter Schmerz« «lag. — Ei« Krau o«rbr«at. Di« Bäckermcksterswittve M. Münch in Traunstein wurde beim Anzünd« eines Sptritusappcrrate» von -« Flamin« «faßt, wobei st« der- WUso« bei Lloyd George. Landon. 27. Dezember. (W. T. B.) Reuter: Präsident Mlson hatte im Buckinghampalast eine zweistündig« Unter- «düng mtt Llo^» George und Balfour. Die Notwendigkeit des Zusammenschlusses des Vürgertums. In einer von der Deutsch« Volkspartei einberufen« ^ Wahlen und betonte in seiner Rede die Notwendigkeit des Geschlossen« Kampfe» gegen die Sozialdemokratie aller Rich- «mgen. Er sagte u. a.: „Cs ist unglaubliche Verblendung und Mangel an poli- bischem Instinkt, wenn deutsche Männer heute die Archive durchstöbern, um Beweise für Deutschlands Schuld zu such«, wenn man hört, daß unserem Kaiser die Schuft» am Krieg« -eigemesstn wird. Sch weiß au» persönlicher Erfahrung, wie schwer dem Kaiser der Krieg geworden-ist und wie er jeden Augenblick nach einer Möglichkeit der Kriegsbeendi gung ««»gespäht hat. Mer während des ganz« Krieges bestand keine Aussicht, zu einem Status quo ante-Frieden zu gelang«. Selbst bei unser« stolzesten Sieg« hätten wir Dein« ander« Frieden als den jetzigen erhalten. Solche Be dingungen ober kann kein Volk annehm«, solange es sich wehren kaNn. Deutschland wird durch den Kriegsausgang von der höchst« Höhe, di« es in seiner tausendjährig« Ge- schichte erreichte, in die tiefsten Tiefen hinabaeworfen. Jedem muß es klar fein, daß nur die äußerste Zusammenfassung aller Kräfte unser Reich und Volk zu retten vermag. Statt dessen seh« wir die Revolution und in ihrem Gefolge das Gegenteil dessen, was unserer jetzigen Geschichte nottut. Wir werd« den grauenhaftesten Zusammenbruch erleben, wenn es nicht in letzter Stunde gelingt, den Mäch ten der Zerstörung Einhalt zu gebiet«. Mit dm Bestän den des Heeres und der Zivilverwaktung wird in unglaub licher Weist gehaust, und wenn es so weiter geht, muß di« Zeit komm«, wo im Ausland« die Mark kein« 10 Pfennig mehr gilt, wo unser Zkrodit und unsere Kaufkraft im Auslände erledigt sind, wo niemand mehr uns di« notwendigsten Nahrungsmittel und Rohstoffe verkauf« wird. Diese Wirtschaft bestiehlt und betrügt genau so den kleinen Mann um sein Sparkassengut haben, das dann nichts mehr wert ist, wie den reichen. Mann um stin Kapital. Selbstbesinnung des deutschen Nolkes tut not, um der Tollhauswirtschaft «in Ende zu machen. Darum heißt es: Front nehm« «egen di« Sozialdemokratie aller Richtung«! Eine sozialistische Mehr heit und eine aus ihr hervorgegangene Regierung würde unsere Lebensintere ssen aufs höchste gefährd«-, einmal in der Vernachlässigung des national« Gedankens, dann in den auf die Beseitigung de» wirtschaftlichen Selbstbestim mung des Staatsbürgers und des Privateigentums gerich tet« Bestrebung«. Was soll uns rett«, wenn nicht der fel senfeste Glaube und die schrankenlose Hingabe an unser Vaterland. Dieses, das man jetzt zum alt« Eistn geworfen hat, muß wieder zu seinem Rechte gelang«. Alle die Leute, die ohne Vaterland auskommen möchten, muff« noch be greifen, daß der einzelne nichts ist, wenn er nicht in einem starkem, achtunggebietenden Bolksganzen sein« Rückhalt hat. Deshalb ist die Wiederaufrichtung des na tionalen Gedankens die erste Voraussetzung für die Genesung des deutschen Volkes. Wir scharen uns um das fchwarz-weih-rote Danner, nicht um die rote Fahne der In ternationale. Hier scheid« sich die Geister, ebenso in den Grundfragen der Gesellschasts- und Wirtschaftsordnung." Selbständiges oder abhängiges Autzenhandelsamt? Don unserem Berliner Vertreter wird uns geschrieben: Es bestätigt sich, daß dtt frühere deutsche Generalkonsul in New Dort, Geheimrat Fal ke, für die im Auswärtigen Amt zur Förderung des Außenhandels ins Leb« zu rufen de Stelle, die ihre Arbeit in Verbindung mit dem Reichs wirtschaftsamt aufzunehmen hab« wird, zum Kommissar er nannt wurde. Die Errichtung einer besonderen Behörde, etwa eines Reichsamtes für den Außenhandel, ist tatsächlich vorläufig nicht geplant. Wie ich von unterrichteter Seite erfahre, ist bst gesamte Organisation, die künftighin den Handel Deutschlands im Auslande fordern soll, noch im Werden begriff«. Meldun gen, die jetzt schon über Einzelheit« wissen, sind verfrüht. Darüber, ob die Schaffung eines selbständigen Auhenhan- delsamtes durch Loslösung vom Auswärtigen Amt einen neuen Fehler bedeutet, und «ine gemeinsame Behandlung politischer und wirtschaftlicher Frag«, wie anderweit ge meint wurde, nicht angängig ist, sind die Meinung« auch an maßgebender Stelle geteiü. England z. B. hat zur För derung feiner Auslands-Handelsinteressen «in« Apparat ins Leb« gerufen, der mit dem Londoner Auswärtig« Amt zwar in Verbindung steht, aber seine Tätigkeit als Teil de» englischen Handelsamtes, des Board of Trad«, in durchaus selbständiger Weist ausübt. Es scheint sich bei der seitens des Auswärtigen Amte» geplant« Einrichtung aller Vor aussicht nach um kein« Organisation zu handeln, der man auf Grund der bisherigen Eindrücke allzu großen Wert bei- mess« darf. Vielmehr hat es den Anschein, als ob durch die Ernennung des Geheimen Legationsrats Falke, der beson- der» al». Kenner der wirtschaftlich-politisch« Verhältnisse der Bereinigt« Staaten gilt, di« Wichtigkeit hauptsächlich mit diesem unserem bisherigen Feind« wieder in das Geschäft komm« zu müssen, betont werden soll«. Auch der neue Kurs kann sich von den alt« Gepflogenheit«, bi« teilweise zum Schien de» deutschen Wirtschaftslebens ausgeübt wur- Kleine MUteUiurge«. «ne amerikanische tiommissiou für Deutschload. In Münch« trifft aus der Schweiz «ine amerikanische Kommis sion aus dem Gefolge Wilson» ein, die zunächst in Bayern und dann nn übrig« deutsch« Reiche die politische Lage und die Verhältnisse der Lebensmittelversorgung studier« soll. r- Dle Mtzobe de» deutsch« «seabohtmmteckal». Di« „Neue Züricher Ztg." meldet aus Gens: In Nordfrankreich treff« täglich aus all« Richtungen Eisenbahnwagen ein, besonders aus Altona, Essen, Baden, Breslau Md Danzig. Diese Wagen werd« sofort in Dienst genommen. In Brüssel kam ein von Köln kommender Zug an, welcher «in« Wagen mit 380 Million« Mark mit sich führst. Di« Sendung war von deutschen Delegierten begleitet, welche sie den alliierten Vertretern zu übergeben hatten. Frankfurt unter -er Franzostnherrschast. Au» Frank- furt wird gemeldet: Dst Frarnosen hab« sämtliche über- gangslinstie von dem besetzten Gebiet in dst neutrale Zone durch mäßige Drahtverhaue abgesperrt. Sie haben neuer dings ihre Linien noch dichter an Frynksurt herangezogen. In Frankfurt trafen unmitstllckr vor Weihnacht« Tausende von Flüchtlingen «in, welche aus den besetzt« Ortschaften herbeiströmstn, Um der Gefangennahme zu entgehen. D«r Bolschewismus in Ungarn. Dst „Züricher Mor- genztg." Nstldet aus Wien: In Budapest haben große Bolschewistische Demonstration« stattgeftmden. Ea. 150 Personen-wurden verhaftet. In Ungarn wurde die Kronen währung cchgeschafft und die Franc-Währung eingeführt. Ein schstsißher AbwehrbvNd gegen grohpolnische Bestre bungen. Das „B. T." meldöt aus Oppeln: Um den in Ob '' "Ht tätig« grotzpolnisch« Agitator« entgegenzu treten, h unter Mithilfe der Handelskammer für den Regiert zirk LM»M ein Abwebrbund gebildet, der sich „Derei zum Schutze Oberschlesiens" nennt. Wie wett die polnisch« Ansprüche geh«, davon gibt eine Karst KemttnEHe vor einigen Tag« in einer Versammlung pol nischer -Bnnkloistr verlest» wurde. Danach beanspruch« dst Polen ganz Oberschlesien rechts der Oder und von Mit- tckschlesieftusvgar noch den Teil bis nahe an Brtzslau heran Untet^tstr-ilBegründung, daß -lest Gebiete von einer ,,un» zweistlhoft polnischen Bevölkerung" bewohnt seien. Dst rein deutsch« Gebiete links der Oder hätten das Schicksal der Minderheit zu test« Dadurch dürst« aber die an spruchsvoll« Pol« sehr bald in ein« Konflikt Mit den Tscheche^ gerat«. Auch diese beanspruch« ein« Teil von Oberschkefien, Und darüber hinaus allerdings auch größere Landstreck« von Mittck- und NstderMesien. Der Günstling Franz Ferdinands. Dem B. L -A. wird aus Salzburg geschrieben: Salzburg, im Dezember. Man erinnert sich noch stnes famos« Oberst« RaAl in Prag, der zwei Jahre vor Aus bruch des Weltkrieges in seiner Eigenschaft als General- stabschef des Prager Korps Spionage für Rußland trieb, die damals in dsm sptonenüberwuchörstn Österreich zu auherge- wöhnlichen Maßnahm« führst. Das Verderb« aber war nickt mehr aufzühM«. Die erst« kriegerisch« Ereignisse in Ostgkstri« und am serbisch« und bosnisch« Kriegsschau, platz eiWulltm eine derartig weitverzweigte vrgamlätion einer aäm« Reihe bisher unmtdeckstr Rabls, daß mi litärische Kreffe dst dortig« Mißerfolge anfangs des Krie ges auf dieses aeradezu furchtbare Spionagenetz zurück führ« muht«. Dst Akt« des Wiener Kriegsminisstriums werden dereinst Dinge enthüllen, dst es noch wunderbar er- scheinen lassen werden, daß dieses Österreich-Ungarn trotz alledem Her Jahre Krieg besteh« konnte. Binystn kurzem wird vor dem Salzburger Schwurge richt ein Prozeß stattfind«, der sich gegen Helfershelfer des ehemaliger Salzburger Präsidiälchess Dr. Rambousek rich tet, eines , zweit« Rabl, der sich ebenso wie der genannte GenerÄlstäbsoberst der irdischen Gerechtigkeit durch Selbst mord entzog. Di« Vorgeschichte dieses Änqig dastehenden Falles- sei hier nochmals kurz erzählt. Dr. Rambousek war als Günstling des ermordeten Thronfolgers Franz Ferdinand, der unter dem Einfluß sei- ner tschechischen Gemahlin überall Tschechen bevorzugte, nach Salzburg in dst Landesregierung gebracht worden. Er Weg, sich, auf feine mächtige Protektion stützend, sehr rach empor und hat unter anderem seinerzeit dn Auftrag des Erzherzogs jene Absperrung des Blühebachtales bei Salz burg vorgmvimnM, dst damals ein« Sturm in Touristen, kreisen yervorrief und die gesetzgebend« Körperschaft« Bayerns und Österreichs zu Gegenmaßnahmen veranlaßte. Grund jener Absperrung war bekanntlich, daß dst Gemahlin Franz Ferdinands (die Umgebung des Schlosses im Dlühe- bachtül von Tourist« „freiholten" wollte. Nach dem Tode Franz Ferdinands glomm Dr. Rambousek immer .höher. Er übte zuletzt eine fast ans Absolut« grenzende Herrschaft in Salzburg aus. Sein« drakonischen Maßnahmen und un geheuren Betrügereien war« dst furchtbar« HMgerrevol- t« in Salzburg im September d. I. zuzuschreiben, dst rur deshalb in wetteren Kreisen unbekannt blieb« w«A die RamWfik gefällige Zensur all« Veröffentlichungen darüber unsttMckst. Nun wurde aber Dr. Rambousek in der Stodh^bst er durch Unterschlagung der für Nährungs- mittelbechaffung bestimmt« Gelder zum Äußerst« ge»
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