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Der sächsische Erzähler : 18.09.1928
- Erscheinungsdatum
- 1928-09-18
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735715891-192809185
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735715891-19280918
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735715891-19280918
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDer sächsische Erzähler
- Jahr1928
- Monat1928-09
- Tag1928-09-18
- Monat1928-09
- Jahr1928
- Titel
- Der sächsische Erzähler : 18.09.1928
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dk al, sleitzkae vertilgertnnen vieler schädNcher waldinsetten sogar sehr nützlich» Tiere sind und deshalb unseren vollsten Schutz genießen sollten. Sie sollten weder getötet, noch ihrer Puppen beraubt werden. Ws. Neues aus Stall und Hof. Dl» groß» Bedeutung der Milchkontroll» beweisen folgende Angaben. Der Durchschnitts ertrag aller kontrollierten Kühe in Deutsch land betrug 3293 kg Milch mit 3,35°/° Fett, dabei haben di« 738000 Kontroilvcrcinskühe rund SV bis 80 Prozent mehr Milch geliefert als dem Reichsdurchschnitt von 1800 bis 2000 Kilogramm entspricht. Am dichtesten liegt dies» Kontrolle in Danzig, wo von allen Kühen 27,2 Prozent unter Kontrolle stehen. Dann folgen Ostpreußen mit 24,SProz«nt, darauf Oldenburg Schleswig-Holstein, Pommern. In Ostpreußen besteht die Fütterung der kontrollierten Milch- Kühe lm Durchschnitt aus SF kg Heu, 23,5 Kilogramm Rüben und 2,5 kg Kraftfutter. Außer einem guten Futter im Winter und guter Weide im Sommer ist die Ertrags. Steigerung ganz besonders durch wette Per breitung des Blutes der besten Stämme be wirkt. Dir besten Bullen entstammen sämtlich milchreichen Familien. Es bestätigt sich auch immer wieder die alte Erfahrung, daß der Bulle in hohem Maße die Milchergiebigkeit seiner Eltern zu vererben vermag. M. W. Verkümmert« F«rk«l braucht» nicht immer Aich besritigt zu werben. Sie lassen sich nach Versuchen, die in Ungarn angestcllt worden sind, oft noch durch Verabreichung mit lezi- tbinhaltigem Nährfutter überraschend schnell in ihrer Weiterentwickelung fördern. In den allerersten Wochen ergibt sich allerdings dabet nur «ine geringe Gewichtszunahme. Dann aber »siegt sich das Aeußere und das ganze Ver halten der Tiere sehr vorteilhaft zu verändern, und auch an Gewicht nehmen die Tier« zu. Ein Futtermittel, das solche vorteilhafte Aen- derungen bewirkt, ist der Lebertran. Bei jeder Mahlzeit erhält das Ferkel, sobald es feste Nahrung aufzunehmen vermag, einen Kaffee löffel voll Lebertran, am besten mit Kleie oder Schrot vermengt. Die Tierchen naschen dann schon von diesem Futter, gedeihen sichtlich dabei und werfen auch später gesunde und kräs- tta« Nachkommen. Irgendwelche nachteilige Wirkungen sind bei dieser Ernährung nicht beobachtet worden. Außer bei Ferkeln hat man gleich gute Erfolge mit dem gleichen Mittel auch bei dem übrigen verkümmerten Jungvieh erzielt. Obgleich nach den bisherigen Erfahrungen es im allgemeinen nicht rötlich erscheint, verkümmerte Jungtiere der Nach zucht zu erhalten, so kann dieses einfache Per- fahren doch einmal des Versuches halber er probt werden, zumal es weder größere Kosten »och Schwierigkeiten verursacht. Sz. Die Auswahl der Zuchtenten. Die erste Auswahl unter den Iungenten kann erst dann vorgenommrn werden, wenn sie etwas heran sind und ziemlich voll« Befiederung zeigen. Im Alter von acht bis zwölf Wochen kann man aber nur gröbere Fehler, ausgesprochene Drehflügel ustv., festftellen. Dir erste Musterung hat sich mehr auf die Beurteilung der Ent- Wicklung zu beschranken. Tierchen, die zurück bleiben, werden ausgemerzt. Eine zweite Musterung erfolgt, wenn die Iungenten etwa sechs Monate alt sind. Die Entwicklung ist jetzt schon ziemlich erledigt und wir haben nun Anhaltspunkte genug. Zunächst beurteilen wir die Entwicklung. Alle zurückgebliebenen Tiere werden möglichst bald geschlachtet und verkauft; auch jene, die sich durch übernormale Körper- größe und Maße auszeichnen, nehme man nicht zur Zucht. Gerade bei der Entenzucht, und besonders bei den schweren Rassen, liegt das Richtige in der Mitte. Daß auch alle Tiere mit körperlichen Mißbildungen von der Zucht ausgeschlossen bleiben, ist natürlich selbstoer- stündlich. Ein sehr wichtiges Erkennungs- »eichen für gute, gesunde Zuchtenten ist die Beschaffenheit des Gefieders. Hat es ein zer- zaustes, fettiges und nasses Aussehen, dann haben wir eine Ente mit wenig Lebenskraft vor uns, oder gar ein krankes Tier, das nicht in den Zuchtstamm gehört. Bei Pekings und anderen gelbschnäbligen Rassen soll auch die Schnabelfarbe beachtet werden. Iungenten mit blassen Schnäbeln schließe man möglichst von der Zucht aus. Wenn Enten eine längere Strecke in mäßig schnellem Tempo lausen müssen, dann findet man immer mehrere, die den Marsch von etwa 10 Minuten nicht aus halten und „abbauen". Andere aber ermüden weniger oder gar nicht. Und diese besten Läufer soll man auch in den Zuchtstamm nehmen. Nun soll aber auch die Haltung der für den Zuchtstamm ausgesuchten Enten eine ent sprechende sein. Am besten für sie ist es. sie bekommen Schwimmgelegcnheit auf nahrungs- reichen Teichen und Bächen und dabei ein ge haltvolles Futter. Die Ställe sollen, wenn eben möglich, offene Schuppen sein. Man kann die Tiere auch des Nachts im Freien lassen; es genügt ein Schutzdach. Zum Schlüsse sei dann noch bemerkt, daß man die Zuchtenten am besten aus Märzbruten wählt; spätere Bruten haben sich nicht so gut bewährt. Kl. Neues aus Zeld und Garten, Treibhaus und Vlumenzimmer. Saure Böden müssen schon im Herbst ge kalkt «erdrn. Wenn Kalk in den Boden in Form von kohlensaurem Kalk, Mergel, Kalk steinmehl oder Scheideschlamm gebrächt wird, so sind die Kalkteilchen im Boden sehr schwer beweglich. Daher ist erforderlich, daß der Kalk sehr gut und gleichmäßig im Boden verteilt wird. Ferner ist zu beachten, daß der Kalk sehr schwer wasserlöslich ist, es wird deshalb jedes in den Boden gebrachte Kalktcilchen zunächst nur seine nächste Umgebung mit Kalk anreichern und hier die Bodensäure neutrali sieren. Erst ganz allmählich wird der Kohlen säure Kalk im Boden in doppeltkohlensauren Kalk umgewandelt werden und dann sich weiter Im Boden verteilen. Es ist demnach eine gute, gleichmäßige Verteilung des Kalks im Boden und Zeit zur Umsetzung und Ver- teilung «forderlich. Deshalb sollt« all«r Kalk möglichst schon Im Herbst dem Boden zugeführt werden, damit die Pflanze im Frühjahr einen gleichmäßigen Kalkbestand und nur noch wenig Dodensäur« oorfindet. Die Frühjahrskalkung kommt der dann keimenden Pflanze nicht mehr zustatten. Meistens gibt man den Kalk zu solchen Pflanzen, die ihn besonder» lieben, das sind Ri'ben, alle Hülsenfrüchte, Rotklee Luzerne und Esparsette. Selbst zu Kartoffeln darf man kalken, ohne den Schorf zu be- ürchten, nämlich dann, wenn der Boden sehr auer ist, dann aber sei man in der Kalk- tärke etwas vorsichtig und verteile ihn be- onders gleichmäßig, um überkalkte Stellen u vermelden, welche bei der Kartoffel die Schorfigkeit, beim Hafer die Dörrflecken- krankheit und bet Zuckerrüben die Herzsäule fördern können. Oft beseitigt später noch eine Düngung mit schwefelsaurem Ammoniak die ungünstige Wirkung einer Ueberkalkung. Auf den schweren Böden pflegt man auf das Viertelhektar 10 bis 20 Zentner Branntkalk, auf den leichteren Böden die gleiche Menge in Form von Mergel oder Leunalkalk zu verabfolgen. W. Die Amaryllis als Winterbliiher ha» sich längst im Blumengarten des Zimmers Haus recht zu verschaffen gewußt. Man pflanzt blüh- bare Zwiebeln im Herbst in mehr hohe als weite Töpfe in eine locker« und kräftig» Erde, wenn möglich mit etwas Heideerde vermischt. Die Erde muß so feucht sein, daß man anfangs nicht zu gießen braucht, die Töpfe so weit, daß um große Zwiebeln noch drei bis vier Zenti meter Raum bleibt. Die Töpfe erhalten einen Wasserabzug von grobem Sand oder Holz kohle. Man stellt sie ins Wohnzimmer, wo möglich auf warmen Boden. Anfangs gießt man nur wer g, wenn die Zwiebeln zu treiben beginnen, stärker. Sie können in der ersten Periode dunkel stehen. Während der Blüte müssen dir Töpfe nach dem Lichte, jedoch immer warm, aufgestellt werden. Nach dem Verblühen bilden sich die Blätter aus, dann muß reichlich gegossen werden, auch bleiben die Töpfe an dem Hellen und warmen Standort. Oesteres Be spritzen beugt einer Heimsuchung durch Blatt läuse vor. Wenn die Blätter anfangen, gelb zu werden, so mäßigt man das Begießen, bis es nach dem vollständigen Abwelken derselben gar nicht mehr geschieht, da nun die Ruhe- pause eintritt. In dieser Zeit stellt man die Töpfe in geschützter Lage ins Freie, in Erde eingcgraben, wo sie gegen Regen zu sichern sind und nur hin und wieder bespritzt werden. Hier bleiben sie bis zum September stehen; das Verpflanzen wird nur in Zeiträumen von etwa drei Jahren notwendig und muß nach Beendigung der Ruhezeit, die drei Monate dauert, mit möglichster Schonung der Wurzeln geschehen, von denen man die alte Erde nur abschüttelt und etwa abgestorbene Wurzeln weg- chneidet. Dagegen empfiehlt es sich, wenn man eben Herbst die alte obere Erde adnimmt und frisch auffüllt. Rch. Neues aus Haus, Rüche und Retter. Honig soll im Laufe feiner Aufbewahrung steif und kristallinisch werden. Honig, der flüssig bleibt, ist immerhin verdächtig. Ent weder ist es gar nicht reiner Honig, oder aber eine Auslandsware, die stark erwärmt worden ist, um sie dann durch Filtrieren von allerlei ungehörigen Beigaben zu befreien. Die Farbe des Honigs bietet keine Gewähr für Reinheit. Im Frühjahr sind die Honigarten im allgemeinen Heller als die im Herbst gewonnenen. G. Eier-Bratkartoffeln. Man bereitet in be kannter Weise Bratkartoffeln, dann nimmt man für drei Personen vier bis fünf Eier, quirlt sie mit etwas Milch oder Wasser klar, gibt Pfeffer, Salz, nach B-"ieben auch Schnittlauch hinzu und gießt die Masse auf die noch bratenden Kartoffeln. Unter fleißigem Umrühren macht man das Gericht langsam gar. Das Gericht ist besonders als Abendbrot geeignet. Man kann Aufschnitt dazu reichen, auch Salat schmeckt gut dazu. o. Bll. Maraschinokrapfen. 750 e Zucker werden zum Flug gekocht und das Weiße von neun Eiern zu einem sehr steifen Schnee geschlagen. In den Schnee wird der gekochte Zucker von einer zweiten Person hineingegossen und so lang« geschlagen, bis die Masse wieder voll kommen erkaltet ist. Jetzt rührt man 75 8 Puderzucker mit einem Glas Maraschino an und gießt dieses als Würze in den her gestellten Eiweißschaum. Mit Hilfe eines Beutels setzt man davon auf einen Bogen Papier kleine Krapfen, streut grobgestoßenen Zucker, sogenannten Hagelzucker, darüber, setzt die Krapfen auf ein angeseuchtetes Brett und trocknet sie in einem lauwarmen Ofen, so daß die Krapfen keine Farbe annehmen. Tr. Essig, der von eingemachten Roten Rüben übriggeblieben ist, läßt sich noch weiter im Haushalt verwerten, so zum Einlegen von Fleisch zum Sauerbraten oder von Hammel fleisch. Der würzige Geschmack dieses Roten- riibcnessigs gibt dem Fleisch einen eigenartig pikanten Geschmack. Weiterhin daH man ih- zu Zwiebeltunken und ähnlichen Tunken, wie auch bei der Herstellung von Kartoffel salat, verwenden. Sz. Neue Bücher. Steinheners Waldhornklängr. Jagd- und Waldlicder nebst einer Anzahl der belieb testen Vaterlands-, Volks- und Trinklieder. Fünfte AuflE. Verlag I. Neumann, Ncudamm, Bez. Ffo. Preis broschiert I RM. Ab 25 Stück je Stück 0,70 Rps. Ab 50 Stück je 0,60 Rpfg. Das L verbuch bringt in reichhaltiger Aus wahl Jagd- und Waldlieder, Vaterlands- und Volkslieder, Trink- und Festlieder — im ganzen nicht weniger als 200 Lieder — und ist so geschickt zusammengestellt, daß wohl bei keiner Veranlassung nach einem passenden be- liebten Liede vergeblich gesucht werden wird. Das Buch ist ein unentbehrlicher Hausschatz für jeden deutschen Jägersmann und wird in I feiner fünften Neuauflage sicherlich mit be- ' fonderer Freude begrüßt werden. A. ...... irnen, die Bäume sind durch, sehr gut gewachsen, setzen sehr viel Laubh aber kein Tragholz an. Ich nehme an, l es an 1 düngt mit Kuhdung, aber nicht mit Kunstdünger. Zrage und Antwort. Et» Ratgeber für jedermann, »»tag«,,«» Ni» »»« »eimm«ftmi» »«, «»trage»« »«r gritzt« r«u der gr-e« »ui schriftlich »»«NvorUI werde«, t>» ei» Abdruck aller «»«werte» räumlich «»»»glich ist. Deshalb «u» trb'Autr»»« die g,»,»,«dr»lt» »,» Iraaesteller» «uihalte». «»»,,»« tzr.gr, werde» «ruubiileitch »lcht »r.uimorlet. «xt,rde» «ft jeder graar ein «-»wei«, daft Pragefteller ««lieber unlerr» »lüfte« ist, samt« att P»r«»e«t»t brr »««rag »»» V0 Vsa, bti,»ftigen. Für jede mrftere Prag« ftud gleicht»« t« »0 ipsg. «iftulrudem Antrag«, irnen mrnigrr Part» beigefügt wurde, »erden ,»rückgelegt und erst deantwortet, wenn drr U»I« ipart.rrlaft erstatte« widen ist. Im vrtetkafte» wrrdrn nur rein lautruirtschaftllch« Frage» »«handel«; in Aechtstrage» «drr in Angrlegenhrite«, bi« «Ich nicht de» Nahmen »»Irre« »latte. «wage». kann «udkunst «ich« erteilt werde». »i« »chrtttlrttung. Frage Nr. 1. Meine Kuh leidet an Trommelsucht. Sie kaut wenig wieder. Was ist »u tun? S. in B. Antwort: Geben Sie der Kuh kein blä- hrndes Futter, füttern Sie öfters, aber in Klei- neren Portionen. Setzen St« dem Lrtnkwasser etwas verdünnt« Salzsäure zu. Geben Sie dem Lier viel Bewegung. Ist es aufgetrieben, binden Sie ihm ein Strohfeil ins Maul (sog. Aus zäumen I) Wir raten jedoch, einen Tierarzt zu- -uziehen, da sich ohne Untersuchung der Grund des Aufblühens nicht feststellen läßt. vr.Fl. Frage Nr. 2. Meine drei Jahre alte Ziege gab vor dem Lammen 3-3«/- Liter Milch. Der Milchertrag nach dem Lammen beträgt nur 2 Liter. Di« Freßlust hat auch nachgelassen. Die Fütterung besteht aus Grieß- Kleie, Leinkuchen und Grünfutter. Auch wer- den kleine Gaben von Futterkälk und Salz verabreicht. Die Milch gerinnt beim Kochen. Wie kann dieser Uebelstand beseitigt werden? Antwort: Der geringe Milchertrag ist vielleicht dadurch zu erklären, daß die Ziege vor dem Lammen zu stark abgemolken wor- den ist. Bet der Verabreichung des Kraft futters geben Sie nicht an, in welcher Form dieselbe erfolgt. Wir empfehlen Ihnen die Trockenfüttrrung. — Das Gerinnen der Milch kann auf die verschiedensten Ursachen zurück geführt werden. Sie müssen vor allen Dingen daraus achten, daß Ihre Milchgeräte peinlich sauber sind und auch der Stall sauber und luftig ist. Nach dem Melken ist die Milch sofort zu Kühlen. Auch empfiehlt es sich, auf ein Liter eine Messerspitze voll Natron zu- zusetzen. vr. Bn. Frage Nr. 3. Mein zwölf Wochen alter Dobermannpinscher hat schon seit fünf Wochen keinen rechten Appetit. Er frißt nur Milch mit Et. Nach Abgang von Spulwürmern hat er trotz Eingabe von Arzenet durch einen Tier arzt keine Würmer mehr verloren. Ob der Hund doch noch Würmer bei sich hat? Er ist sonst sehr munter, aber sehr mager. A. M. in P. Antwort: Allem Anschein nach hat Ihr Hund doch noch Würmer bei sich. Lassen Sie fick von Ihrem Tierarzt die sehr wirksamen Kanivermol»Pillen besorgen, die nach Vor schrift eingegeben werden müssen. Zur Kräfti- gung können Sie auch Plasmarsin-Einspritzun- gen machen lassen und etwas Bitakalk ins Futter geben. Vet. Frage Nr. 4. Ich habe acht junge Gänse der ersten Brut, welche anfangs sich ganz gut entwickelten und große Freßlust zeigten. Nach einigen Wochen ließ die Freß lust nach und die Tiere werden nicht größer. Ins Wasser möchten sie überhaupt nicht, man muß die Tiere förmlich ins Wasser werfen. Nach dem Bade werden die Federn der Tiere nicht gleich trocken, das Wasser rollt nicht ab, es vergehen immer einige Stunden, bis die Tiere trocken werden. Ungeziefer ist nicht vorhanden, aber etwas Schuppen befinden sich auf der Haut der Tiere. An Futter erhalten sie Kartoffeln mit Weizenkleie und Gras. Wie ist diesem Uebel abzuhelfen? O.H. inR. Antwort: Ihre Gänse sind krank. Aus irgendeinem Grunde ist die Feder fettarm. Wir raten Ihnen, dem Weichfutter Pohimvetol »uzusetzen. Vielleicht ist auch Ungeziefer vor handen. Wir raten auf alle Fälle, auf saubere Ställe, die mit einer fünfprozentigen Mordaxlösung zu streichen sind, zu achten. Kl. Frage Nr. 5. Ich send« Ihnen eine Probe eines Knochenslockenschrotes (etwa 12 Prozent Fett, 28 Prozent Eiweiß, 40 Pro zent phosphorsaurer Kalk), ganz frisch, garem- tiert unentfettet, gedarrt und desinfiziert. Tei len Sie mir bitte die Vor- und Nachteile der Verfütterung an Hühner mit. Wirkt das Schrot fördernd bei der Mauser und der Wmtereierproduktion und in welchem Ver hältnis zum Gesamtfutter ist es im Sommer und im Winter zu verabfolgen? B.N.inB. Antwort: Es ist unbedingt angebracht, den Hühnern ein eiweißreiches Futter, und zwar ein tierisches Eiweißfutter, zu verabreichen. Tierische Eiweißfutter sind: Fischmehl, Fleisch mehl und Blutmehl. Diese Futtermittel sind sehr eiweißreich. Die Hühner brauchen zur Eierproduktion viel Eiweiß, ebenso brauchen die Heranwachsenden Kücken viel Eiweiß. Man verabreicht etwas tierisches, also arteigenes Eiweiß, da die Hühner dasselbe leichter ver werten und umsetzen können. Welter ist man bestrebt, den Hühnern Mineralstoffe, insbe- sondere phosphorsauren und Kohlensäuren Kalk, zuzuführen. Kalk und Phosphorsäure dienen zur Vildung der Knochen und zur Bildung der Eierschalen. Das erwähnte Knochenflockenschrot enthält sehr viel pho^horsauren Kalk. Aus diesem Grunde ist die Verfütterung an Hühner zu empfehlen. Allerdings enthält es nicht so sehr viel Eiweiß, so daß es gut ist, noch ein eiweißreicheres Futter, wie Fischmehl oder Fleischmchl, zuzugeben. Einen Nachteil hat das erwähnte Knochenflockenschrot. Es ist sehr fettreich und zu viel Fett lm Futter ist für den Geschmack der Eier nicht gut. Es sei Ihnen geraten: Verbrauchen Sie täglich je Tag und Huhn 25 e Knochenflockenschrot und 25 g Fischmehl oder Fleischmehl. vr. L. Frage Nr. 6. Auf meinem Acker stehen 100 Obstbäume; sie sind bereits 18 Jahre alt. Es ist mittlerer Voden. Der Obstertrag ist sehr gering. Es sind verschiedene Sorten Aepsrt und Birnen, die Bäume sind durchweg „ ichscn, setzen sehr viel Laubholz, ein Tragholz an. Ich nehme an, daß der Düngung liegt. Der Boden ist ge- t Kunstdünger. Unter lm, Vli«n«n pflan^ tch «bwechsekck Kartoffeln und Roggen an. Mit welcher Dün. gung soll ich nun den Versuch machen, um den Ertrag zu steigern? R. K. in N. Antwort: Ihre Bäume sind wahrscheinlich zu «inseitig mit Stickstoff gedüngt. Düngen Sie in Zukunft außer der bisherigen Stalldüngung noch je Quadratmeter mit 40 g Thomasmehl und 30 e 40prozenttges Kalisalz. Thomasmehl ist im Herbst bis Winter, Kali im Spätwinter bis zum Frühjahr zu streuen. Beide Dünger sind etnzugrubbern. Außerdem sind im Herbst bis Winter je Quadratmeter 100 8 kohlen saurer Kalk zu geben. Nz. Frage Nr. 7. Ich besitze einige Pyra- midenlorveerbäume, die es im Laufe von 40 Jahren zu einer Höhe von über zwei Meter gebracht haben. Die Bäume haben sich all die Jahre gut gehalten, bis sie im vorigen Frühjahr einen etwas hungerigen Eindruck machten. Ein Gärtner riet mir, bis Mitte August wöchentlich einen Dungguß von ver dünnten Kuhfladen zu geben. Das ist denn auch geschehen, und zwar auf einen halben Eimer vier Eimer Wasser. Di« Ääume reagierten darauf recht gut; auch im Winter, wo sie im Hausflur überwintert' werden, sahen sie recht gesund aus. Wie sie dann aber an di« freie Luft kamen, zeigte erst ein Baum braun« Blätter. Das wurde so arg, daß ich ihn ganz zurückschnetden mußte. Ich habe ihn dann aus dem Kübel herausgenommen und in ein sonniges Beet gepflanzt. Dabei zeigte sich, daß die größte Zahl der Wurzeln schwarz und abgestorben war. Ich habe wenig Hoffnung, den Baum durchzubrinaen. Ein zweiter Baum bekam auch braun« Blätter, auch einige trockene Zweige. Nachdem diese aber entfernt waren, sing er an, wieder etwas zu wachsen. Auch ein anderer Baum bekam eine ganze Anzahl brauner Blätter, wächst jetzt aber gut weiter. Nur ein Baum ist ganz gesund. Woher mag diese Erscheinung rühren? Sollte der Dung guß zu kräftig gewesen sein? Ich bitte um Angabe, wie die Bäum« am zweckmäßigsten zu behandeln sind. F. A. m St. Antwort: Ihren Angaben ist zu ent nehmen, daß die Bäume den Winter über, nach der an und für sich richtigen Düngung, zu kalt und auch sicher 'zu naß gestanden haben. Pflanzen Sie die Bäume wieder zeitig in Kübel, etwa Ende August. Hierbei sind alle er krankten Wurzeln mit einem scharfen Messer abzuschneiden. Der nahrhaften Erde ist ein gut Teil scharfer Sand beizumijchen. Ferner ist für guten Abzug durch eine starke Scherben schicht zu sorgen. Nach dem Einpflanzen sind die Bäume in ein geschlossenes Zimmer zu pellen, nur mäßig zu gießen und die Kronen bet sonnigem Wetter einig« Male zu über brausen. Nach sechs bis acht Wochen können die Väum« dann etwas kühler gestellt werden, doch diesen Winter nicht ganz so kalt wie sonst üblich. Die nicht ausgekübelten Pflanzen können auf ihren alten Standort zu stehen kommen, doch ist im Winter, je nach der Temperatur, erst bei völliger Trockenheit zu gießen. Gegen Frühjahr wird dann wieder mehr gegossen. Jetzt kann auch wieder mit der Düngung begonnen werden, aufgelöster und abgegorener Kuhdünger im Verhältnis 1:10 wird die Pflanzen, wenn die Düngung wöchent lich einmal bis zum Sommer durchgeführt wird, bald kräftigen. Rz. Frage Nr. 8. Wir haben an unserem Kriegerdenkmal eine Trauerulmc, die im vorigen Herbst kleine Knöllchen auf den Blät tern hatte. Jetzt sind nun sämtliche Blätter davon befallen, was Sie auch an den cingc- sandten Blättern ersehen können. Wir wollen die Ulme retten und bitten um Angabe, was nun zu geschehen hat? L.P. in A. Antwort: Das «ingesandte Blatt war von der Ulmenblattgallenblattlaus befallen. Zur Vernichtung dieses Schädlings empfehlen wir Ihnen, den Baum im Winter zweimal mit zehnprozentigem Obstbaumkarbolineiim zu spritzen, das zweite Mal kurz bevor die Knospen schwellen. Außerdem ist drr Boden etwa 0,50 m im Stammumkrcis mit Schwefel» Kohlenstoff zu behandeln. Es werden in 20 vw. Entfernung etwa 10 ow tiefe Löcher gestoßen, in jedes Loch dann etwa 10 ? Schwefelkohlen- stoss gegossen und das Loch sofort zugemacht. Da das Mittel sehr feuergefährlich ist, so ist größte Vorsicht geboten. 2m Frühjahr neu befallene Blätter sind sofort nbzupflücken und zu verbrennen. Hierbei ist zu beachten, daß die ganzen Blätter nicht zugleich abgepfliickt wer den, sondern in Abständen von vierzehn Tagen, da die Läuse erst Ende Juni ins Freie kriechen oder fliegen. Das letztere muß verhindert werden. Rz. Frage Nr. 9. Meine Rosen sind von einer Krankheit befallen. Es rollen sich immer mehr Blätter zusammen und die Rosen ver kümmern schon in der Knospe. Kann man etwas gegen diese Krankheit tun? Lege «in Blatt zur Ansicht bei. O.H.inB.' Antwort: Das eingesandte Blatt war von der kleinsten Rosenblattwcspe befallen. Da diesem Insekt mit irgendeiner chemischen Lösung mittels Spritzung nicht bcizukommen ist, so bleibt als einzigstes Vernichtungsmittel nur das Abpflücken und Verbrennen der eingerollten Fiederblättchcn übrig. Rz. Frag« Nr. 10. Ich sandte eine Vrobe I927cr Stachelbeerwein (rot). Zu 25 Liter habe ich verwendet 16 kg Stachelbeeren, 4 Kx Zucker und zwei Stück Kitzingcrhcfc. Ge schmack und Farbe gefallen mir nicht. Wie kann ich beides — besonders den Geschmack — auf leichte Art verbessern? W.L.inA. Antwort: Der Zuckcrzusatz war zu ge ring. Um den Geschmack harmonischer zu ak talten, raten wir zu einer Umgärung, wove» >ro Liter noch 100 Zucker und eine Messer- pitze Chlorammonium zuzusctzen wären. Wasser darf jedoch nicht mehr zugcsetzt wer den, da sonst der Wein umschlagen kann. Die Farbe wird durch einen Zusatz von schwarzem Johannisbeersaft wesentlich gehoben. De: Wein hat bis jetzt 9,5 Volumprozente Alkohol. Eine Gärung wird also «nit Kitzinger Rctnhefe unter Beachtung der nötigen Vor schriften auf jeden Fall wieder in Gang kommen. Prof. vr. Ks. zehnprozentigem Obstbaumkarbolineiim writzen, das zi ' Knospen schwell« «Nile Zu«,»düngen an di« Achr>t«lr>«nng, auch Antrag«», Und ,n eich««» an de» »«,1«, I. Neumaun, Rcndam« t««g.
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