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Auerthal-Zeitung : 04.07.1894
- Erscheinungsdatum
- 1894-07-04
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id173565485X-189407046
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id173565485X-18940704
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-173565485X-18940704
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Bemerkung
- vorlagebedingter Textverlust
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungAuerthal-Zeitung
- Jahr1894
- Monat1894-07
- Tag1894-07-04
- Monat1894-07
- Jahr1894
- Titel
- Auerthal-Zeitung : 04.07.1894
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einer niederen Unteroffiziercharge «inzuran- airen. Abweichungen hiervon bedürfen der Genehmigung de» Kriegsministerium». Da» Dienstalter richtet sich nach dem Lage desjeniaen Befehl», welcher die Beför derung zum Feldwebel bezw. Bizefeldwebel, Sergeanten re. au»gesprochen hat, — bei Gleichheit diese» Tage» nach demjenigen der Beförderung in die zuvor inne gehabte Charge, Gefreite oder Gemeine, welche an demselben Tage zu Offizieren befördert werden, rangiren unter einander nach der aktiven Dienstzeit, bei Gleichheit der letzte- ren nach dem Lebensalter. Mannschaften, welche al» Kapitulanten zu einem anderen Truppentheile übertreten, dürfen mit ihrer Zustimmung hinter Ange hörige derselben Charge, welche nach dem Dienstalter jünger sind, wie auch an Stellen einer niedrigeren Charge einrangirt werden. In letzterem Falle behalten sie indessen die einmal verdiente CH rrgenbezeichuuny und'die damit verbundenen Abzeichen bei. Da« Ergebnis einer solchen Übereinkunft zwischen Truppentheil und Kapitulanten ist im Ein gänge derKapitulationSverhandlnng bestimmt zu bezeichnen. Bei Beförderung zum etat-müßigen Bize feldwebel bezw. Bizewachtmeister oder Sergeanten kommt da» Dienstalter — bei Dte Errichtung »«« neue« Amtsgerichte« in den Vororten betreffend wird un» au» betheiligten Kreisen berichtet, daß die Errich tung eine» Amtsgericht Berlin III. in Tem pelhof al» gesichert gilt. Dasselbe soll die berliner Gerichte von BorortSsachen ent- l sten und der Bezirk desselben würde zwanzig und einige Ortschaften der Umgegend um fassen. Die Gemeinde Tempelhof hat sich erboten, das erforderliche Gerichtsgebäude gegen Verzinsung und Amortisation auf dem Grundstück de» Gutsbesitzer Haberecht am Schöneberger-Weg, woselbst schon einige neue auf da» komfortabelste eingerichtete Häuser erbaut sind, herzustellen. Gemuthmaßt wird auch, daß ein Amts-Gericht Berlin II. für Ortschaften de» Niederbarnimer-KreiseS ge schaffen wird, doch sind die Verhandlungen hierzu noch nicht so weit gediehen, und die Gemeinde Weiffensee soll die Erlangung eine» GerichtSgebä ideS aus finanziellenGrün- den abgelehnt haben. Die 100,000 Nähmaschiene ist in der Nähmaschienenfabrikvon E. Böttcher, Stall- schreiberstraße 59, am 30. Juni, fertig gestellt. Die Fabrik ist am 1. Juli 1869 neben der Kunstschloßerei, die 1857 gegründet ist, er richtet worden und hat se tdem sich einen großen Ruf erworben. Der festliche Theil wird durch eine Landpartie nach Schildhorn der Kavallerie innerhalb de» Regiment», bei den übrigen Waffengattungen innerhalb der Kompagnie bezw. Batterie, bei sonstigen Formationen und Anstalten innerhalb des jenigen Verbandes, für welchen ein Ber- pflegungSetat zu Ausgabe gelangt — in sofern in Betracht, als der Aelteste der nächst niedrigen Charge, sofern er den An forderungen entspricht, oder sonst der Nächst älteste zu befördern ist. Noch weitere Ueber- gehung zur Beförderung nicht geeigneter Sergeanten bezw. Unteroffiziere als de» je desmal Aeltesten der Charge ist zu ver meiden. Die Beförderungsverhältnisse der Unter- teroffiziere eine» Bataillon» bezw. einer Ab- theilung bei verschiedenen Kompagnien bezw. Batterien auszugleichen oder Versetzungen zu diesem Behufe von einer Kompagnie bezw. Batterie zur andern vorzunehmen, muß auf diejenigen Fälle beschränkt bleiben, wo beide betheiligten Kompagnie- bezw. Batteriechefs mit einer solchen Anordnung sich einverstanden erklären. Die Feldwebel bezw. Wachtmeister, die StabShautboisten, Stabshornisten und Stabs- Trompeter der Garde werden durch Seine Majestät den Kaiser und König ernannt. Zu BezirkSseldwebeln ernennen l ie Brigade kommandeure bezw. derLandwehr-Jnspekteur. Beförderungen von Feldwebeln und Vice feldwebeln der Unteroffizierschulen und Un teroffiziervorschulen, sowie von Füsilieren der Unteroffizierschulen zu Unteroffizieren erfolgen durch den Inspekteur der Infanterie schulen. Alle übrigen Feldwebel, Wacht meister, Bicefeluvcbel, Viccwachtmeister, StabShauboisten, Stabshornisten, Stabstrom peter, Sergeanten und Unteroffiziere werden von den nächsten, mit mindestens der DiS- ziplinarstrasgewalt eines Regimentskomman deurs beliehenen Vorgesetzten desjenigen TruppentheilS ernannt, zu welchen, sie ge hören. Dieselben Vorgesetzten befördern auch zu Lazarethgehilfen und Oberlazareth- aehilfen, zu Fahnenschmieden und Oberfahnen schmieden, während die Beförderung zu Mi litär-Oberbäckern (einschließlich derjenigen der I. Klaffe) nach Maßgabe der ProviantSamts- . Ordnung stattfindet. 1'ber die Ernennung zum Feldwebel, Wachtmeister, Bizefeldwebel, Bizewachtmeister, StabShauboisten, StabShornisten, Stabs ¬ trompeter, Sergeanten und Oberlazarethgc- Hilfen wird eine Bestallung ausgefertigt. Dieselbe unterschreibt bei Beförderungen, welche von seiner Majestät dem Kaiser und Könige verfügt sind: der Vorgesetzte, an welchen die Entscheidung auf die betreffende. Gesuchsliste unmittelbar gelangt, im Uebrigen: derjenige Vorgesetzte, welcher die Beförderung > ausgesprochen hat. Aus dr^IrichshaAptstadt rmd Umgebung. ^Bei der Hochzeit de» Großfürsten Thron folger» und der Prinzessin Alix von Hessen wird sich, wie die „Engl. Korresp." wissen will, der deutsche Kaiser durch den Prinzen * und di« Prinzessin Heinrich von Preußen und den Prinzen und die Prinzessin Friedrich Karl von Hessen vertreten fassen. Die eng- lisch« König»familie wird durch den Prinzen und die Prinzessin von Wale», den Herzog und die Herzogin von Koburg und den , Prinzen und die Prinzessin Heinrich von Battenberg vertreten sein. begangen. - Die Banda munietpale di Roma und ihr Dirigent Cav. Vessella haben den Wunsch, der Bevölkerung Berlins ihren Dank für die überaus herzliche Aufnahme, die sie hier gefunden, zum Ausdruck zu bringen. Sie werden daher wie sie in Rom auf dem Forum spielen, hier am Sonntag Mittag von 12 bis 1 Uhr am Königsplatz auf der Terrasse vor den Krollschen Eta blissement, der Stätte ihrer Triumphe, eine Stunde öffentlich spielen. — Lonfistorialrath Berner, Pfarrer an der AndreaSkirche, ist dem Vernehmen der „Kreuzzeitung" nach, aus Veran lassung des am 1. Juli d. I. erfolgenden Ausscheidens aus seinem Amte als Mitglied des königlichen Konsistoriums der Charakter als Ober-Konsistorialraeh verliehen, und der Superintendent der Diözese Berlin II Leon hardt, Prediger an der Sophienkirche, zum Konsistorialrath und Mitglieds des Konsisto riums der Provinz Brandenburg im Neben amt ernannt worden. — Eisenbahn-Kuriosum. Wer eine Mo natsfahrkarte der Stadt- und Ringbahn besitzt, kann gegebenen Falles auch Vorort züge benutzen. Natürlich ist der Zug nur auf dem Wege über den Fern^Bahnsteig zu erreichen. Nun sollte man meinen, daß eine Fahrkarte, mit welcher man einen Zug benutzen kann, auch zum Betreten des Bahn steiges berechtigen müßte. Weit gefehlt! Einem ständigen Passagier der Stadtbahn ist Folgendes passirt: Derselbe wollte vom Bahnhof Alexanderplatz einen erwarteten Besuch abholen, begab sich nach dem Fern bahnsteige und zeigte statt der Bahnsteig karte seine AbonnementS-Karte vor. Der Schaffner frug höflich: „Sie wollen wohl einen Vorortzug benutzen?" — „Nein — erwiderte der Passagier — ich will nur zum Bahnsteig gelangen!" — Da dürfen Sie die Monatskarte nicht benutzen — hieß es weiter, Sie müssen sich eine Bahnsteigkarte lösen!" — „Aber fahren darf ich doch mit dieser Karte?" frug der Passagier, woraus der Beamte erklärte: „Wenn Sie fahren wollen, dürfen Sie mit der Karte auf den Bahnsteig; wollen Sie aber den Bahnsteig betreten, ohne zu fahren, darf ich Sie ohne Bahnsteigkarte nicht passiren lassen. So lautet meine Instruktion!" —„Merkwürdige Logik!" murmelte der Passagier, er bezahlte seine Wahrheitsliebe mit 10 Pfennig, die er im Institut gegen eine Bahnsteigkarte vertauschte, nun durfte er auf den Perron, indessen war während der verschwendeten Zeit der Zug eingefahren und der erwartete Bestich die entgegengesetzte Treppe hinab gestiegen, so daß die Bahn steigkarte ihren Zweck verfehlt hatte, geradeso wie der Passagier seinen Besuch verfehlte. Der kleine Vorfall ist an und für sich recht bezeichnend, jedenfalls lehrt er das Eine, daß man besser fährt, wenn man auf der Eisenbahn nicht die Wahrheit sagt. Das ist Eisenbahn-Logik. — Daser st e Bataillon des Kaisers Alexander Garde- Grenadier - Regiments, das Versuchsbataillon der Garde," hat jetzt durchweg neue Helme mit Aluminiumbe schlag erhalten. Voraussichtlich sind für das Bataillon Vis zum Mairöver' alle auf di« Gepäckerleichterung zielenden ASicherun gen in der Kleidung und Ausrüstung durch geführt, damit die beabsichtigte Pr-be auf ihre Zweckdienlichkeit » ährend der großen Hebungen erfolgen k>mn. Neber da» Geschäft de» flüchtige« Kaufmann» Paul F. ist unter den 27. d. M. der Konkurs ausgebracht worden, gleich zeitig ist gegen F. der Steckbrief erlassen. Der Zusammenbruch der Firma ist in ge radezu unerhört leichtfertiger Weise herbei geführt. Bei seiner vor einem halben Jahr erfolgten ehelichen Verbindung erhielt F. von seinem Schwiegervater 40,000 Mark, welche fast gänzlich zur Deckung der Kosten für die Wohnungseinrichtung und Hochzeits reise gebraucht wurden. Trotzdem das F'sche Geschäft einen guten Ucberschuß ergab, kam der Kaufmann in ZahlungS- schwieugkeiten, hervorgerufen durch einen leichtfertigen Lebenswandel und wiederholt mußten die Verwandten seiner Frau bedeu tende Summen zur Unterstützung hergeben. Wieviel Geld der Flüchtige mitgenommen hat, war bisher noch nicht festzustellen, da die Bücher nicht ordnungsmäßig geführt worden sind. Bor den Angen der Mntter überfahren und schwer verletzt wurde am Donnerstag Mittag gegen 12 Uhr Uhr in der Barnim- Straße die 3 jährige Tochter der Arbeiter K.'schen Eheleute. Als Frau K. zur ange gebenen Zeit von einem Ausgange heim kehrte und im Begriff war den Fahrdamm der Barnim-Straße zu überschreiten, erblickte die kleine vor der Hausthür spielende Ida die Mutter und eilte derselben jubelnd ent gegen, indem sie quer über den Damm lief. In diesem Augenblick kam in scharfer Fahrt ein BiehtranSp rtwagen hcrangejagt, dessen Pferde das Mädchen nicderrissen und direkt gegen das link: Vorderrad schleuderten, welches der Kleinen über den Brustkasten hinwegging. Ida K. wurde zwar lebend, aber in hoffnungslosem Zustande nach dem Krankenhause Friedrichshain gebracht. — Da» Gerücht vo» einem Todschlage verbreitete sich gestern Abend im Nordoste» der Stadt, hat jedoch glücklicherweise sich nicht bestätigt. Mit dem in der Neolith- sabrik von Baumert und Co. Neue-König- straße 84 angestellten Werkmeister F. waren zwei wegen Trunkenheit entlassene Arbeiter wegen Auszahlung des Lohnes in Streitig keiten geralhen. Einer derselben, der Stein metz Sch. streckte im Laufe des Wortgefechtes drohend die Hand gegen F. aus, der seine rechte Hand, in welcher er ein Meißel hielt, unwillkürlich zur Abwehr emporhob. Hierbei drang das scharfe Instrument in die Brust des Sch. der eine nicht unbedeutende Ver letzung erlitt. Der Verwundete konnte sich noch zu Fuß nach dem Krankenhaus« Friedrichshain begeben. Ein seltenes Jubiläum feiert an» 1. Juli der Büreauvorsteher Karl Schulz Urbanstraße 34 wohnhaft, nämlich das 50- jährige Dienstjubiläum in ein und derselben Stellung. Am 1. Juli 1844 trat der Ju bilar als Büreauvorsteher in eine hiesige Advokatur ein und hat das Büreau der selben seitdem ununterbrochen geleitet. Die früheren Inhaber der Advokatur, zwei be kannte Justizräthe, sind längst todt, der jet zige Inhaber ist Herr Rechtsanwalt Babing. Wahrend die Chefs wechselten, blieb Schulz in seiner Stellung und hat mit seltener Geistesschärfe bis heute seines Amtes ge waltet. Von den sechs Kindern des Jubi lars sind zwei Söhne auch in iveiteren Kreisen bekannt geworden. Der eine ist der Stadtverordnete Max Schulz, der an dere der in Turnerkreiscn wohl bekannte Turner Reinhold Schulz, derselbe, der seinerseits die magnetisch- Dame Mr Anny Abbot als Schwüle lerin entlarvte. Allerlei-Ueuigkeite». Hauseinsturz in Breslau. In der hie sigen Hubenstraße stürzte ein Neubau .ein und begrub die Bauherrn sowie zahlreiche Arbeiter unter den Trümmern. Mehrere Schwerverletzte wurden bereits nach dem Hospital gebracht. DiePost tu HerbeSthalauSgeblieben. Die erste Post von London über Ostende vom 29. d. M. ist auSgeblieben. Grund Zugver spätung in England und Belgien. Ein Sensatiansprozetz erste» Ranges hat in Kopenhagen nunmehr seinen Abschluß gefunden. Es handelte sich um den vor etzpa zwei Jahren verhafteten stadtbekannten Pflastertreter Alexander Sauvlet, von fran zösischer Herkunft, der etwa hundert hübsche junge Koppenhagener verführte. Als die Sache ruchbar und Sauvlet verhaftet wurde, erregte sie, da einige junge Damen aus den besten Familien mit in Mitleidenschaft ge zogen worden, gewaltiges Aufsehen und die Aufregung stieg, als sich bald nachher einige der Opfer Sauvle» da» Leben nahmen. Vom Kriminalgericht war dieser Don Juan inzwischen zu 18 Monate» Zuchthaus oer- urtheilt worden, und jetzt war die Sache an da» Höchstengericht gebracht worden, da» nach dreitägiger Verhandlung auf drei Jahre Zuchthaus erkannte. Das Sündenregister SauvletS hat sich um so leichter feststellen lassen, al» der Verbrecher über seine Liebe»- abendteuer genau Buch führte. Go hatte er nach kaufmännischem Muster ein Kaffabuch und ein Hauptbuch, da» alphabetisch an gelegt war und iu dem jeder Buchstabe sein Blatt hatte. Während in dem Prozeß selbst nur 16 junge Mhdchen al» Zeugen vorge nommen wurde, ergab die Beweisaufnahme, daß Sauvetl iu dem Zeitraum, in der diese Sache spielt, mit 98 jungen Damen in in timen Verhältnissen gestanden hat. In dem Prozeß wurde mit möglicher Diskretion zu Werke gegangen. In den gerichtlichen Akten waren die Namen der als Zengen vemom- menen jungen Mädchen genannt, al» aber ein Auszug des Zengenprotokolls gedruckt wurde, waren die Namen beklebt und mit Nummern bezeichnet, so daß nicht einmal die Schriftsetzer, die das Manuskript absetzen, erfuhren, wer die Opfer Sauvlet» waren. Bor Gericht wurden alle diese Mädchen, die als Zeugen auftraten, mit Nummern au»- gerufen. Vorsicht beim Genuß vou Petersilie«- blättern! Infolge Genusses von Fischen, welche mit Blättern von Gartenschierling zubereitet waren und dann zufälligerweise Ruß aus dem Schornstein beigemengt wurde, ist auf dem Gute Karpen bei Pritten in Hinterpommern der Schäfer, seine Frau nebst zwei Kindern, sowie dessen beide Knechte und das Dienstmädchen erkrankt und liegen wie von dort gemeldet wird, so schwer dar nieder, daß sofort ärztliche Hilfe in Anspruch genommen werden mußte. Ob die Krank heitserscheinungen nun auf dem Genuß von Schornsteinruß zurückzufÜhren sind, oder aber ob man den Schierling anstatt der ihm ähnlichen Petersilienblätter verwandt hat, ist noch nicht festgestellt, doch dürfte gerade beim Gebrauch von Pctersilienblättern die größte Vorsicht am Platze sein. — Da» berühmt gewordene L«gloch soll noch in diesem Jahre dem Publikum er schlossen weiden ; der Schlurf wird zu einem drei Meter hohen Gange auSgesprengt,' da» Bachbett wird geregelt und au» Deutschfeistritz wird über die Pogauerwände ein Kabel zur elektrischen Beleuchtung in da» Lugloch ge leitet werden. — Brandunglück i« Prteschendorf. Da« Meicreiwesen des benachbarten Prieschendorf ist von einem großen Brandunglück heim gesucht worden. Sämmtliche Gebäude sind niedergebrannt. Leider ist auch ein Theil des Viehs mit in den Flammen umgekommen. Die ganze Molkerei-Einrichtung, mehrere Fässer Butter, ca. 400 Käse wurden eben falls ein Raub der Flammen. Da« Feuer, begünstigt durch den Sturm, griff mit ra sender Schnelligkeit um sich, zumal die Ge bäude mit Stroh gedeckt waren. — Gin strenger Sittenrichter ist der Mali von Angora. Mit tödtlicher Feind schaft verfolgt er Alles, was irgendwie gegen Anstand und Moral verstößt. Jetzt hat der Edle entdeckt, daß schon zu lange unsittliche» Cigarettenpapier, nämlich Cigarettenpavier in Umhüllungen mit skandalösen Bilderchen, aus dem sittenlosen Frankreich nach dem frommen Orient gebracht wird. Endlich hat er sich denn aufgerafft zu einem strengen Verbot der Einfuhr und des Verkaufs solchen Cigarettenpapiers in seinem Gebiet, im Wilajet von Angora; und der gute moralische Mali ist der Schrecken aller Cigarettenhändler von Angora. Vermummt und unerkannt schleicht er sich oft bei ihnen ein und ver langt mit dem lüsternsten Gesicht von der Welt Cigarettenpapier mit skandalösen Bil dern. Wehe dem, der auf den Leim geht Zur LohnbewegungSagitation ber Ber liner Schneider erläßt die AgitationSkomis- sion der Schneider Berlins und Umgegend einen Aufruf in dem sie die Schneider und Schneiderinnen in der Konfektionsbranche auffordert, cinmüthig zusammenzustehen und keine Zersplitterung der Kräfte Platz greifen zu lassen. In neuerer Zeit haben die Anar chisten eine Lohnbewegungsorganisation in dieser Branche begonnen und eine Lohn kommission gewählt. Die AgitationSkommisston der Schneider und Schneiderinnen Berlin» und Umgegend beruft nun zu Montag eine große öffentliche Versammlung der Schneider und Schneideninnen nach dem Saal von Joel, AndreaS-Str 21 ein, zu der die Zu stände in der KonfcktionSschneiderei auf tzie Tagesordnung gesetzt werden find.
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