Der sächsische Erzähler : 25.11.1932
- Erscheinungsdatum
- 1932-11-25
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735715891-193211256
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735715891-19321125
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735715891-19321125
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDer sächsische Erzähler
- Jahr1932
- Monat1932-11
- Tag1932-11-25
- Monat1932-11
- Jahr1932
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
- Titel
- Der sächsische Erzähler : 25.11.1932
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
k*in «llkom. »rberettungkn ell« wöchemkch Mr. 27« 87. Iahrgaug m an« >er Bonner st« Schlü- November >oa einmal pf um die I«. S.I5: — aMl. sch« Sre- onzert. — » 13BS: « 1SLS- > Dienste- n. . ins«. rchefter, «ar» Ui>l bei» Ab Bf» «nzelmrEr Nummer 1ö Pf») r am 4. Le. fußball-Der. Dichtere. !kel> Elf spielt io fE.I^Weber el* (Wen- > den Lroel »an Nellen' if.bemährte »en Spieler Deutschland ; 1 «ioging. in London Vie «ufstel- r (Vienna), td), Rausch ). Sindelar rd noch ein aurtragen, rten sein. MWe Welm in NWlmei sül u. »MM Geschichte in Briefen. <» 6L5! M. 9.40t Mo. 9L0 Di., Äi. ichrichten » 15.35, iier. Zeis »llvt chuven. «). Reau, — Ungarn: r« bet den U». der. beiden die gesamt« MM Linder, neue Leut« lemaria und Piel» ist der VerNa. 24. Nov. AmMch wird gemeldet: Staats sekretär Dr. Melhaer hat Donnerstag nachmittag im Austrag des Reichspräsidenten in einem Brief an Adolf Hitler deffea Gegenvorschlag avf Betrau ung mit dem Kanzleramt einer Prüsidialregierung ablehnend beantwortet. Der Staatssekretär gibt aber im Auftrag de» Reichspräsidenten der Erwartung Außdruck. daß die Aufammenarbeit zwischen Hiller und Hindenburg eine» Tage» doch nochzu- stqn bekommen werde und betont, daß der Reichspräsident jederzeit Herrn Hitler z« einer Aus sprache irgendwelcher Art zur Verfügung stehe. Kirrderrvurss Gründe. Berlin, 24. November, lleber die Antwort de» Reichs präsidenten an Hitler wird folgend« amtliche» Kom- muuiquö verbreitet: 2a seinem Schreiben vom 23. Rov. 1932 hat Herr Adolf Hitler « abgelehat, den ihm er Mlea Auftrag der Feststellung einer Parlamentari- s ch e n Mehrheit für eine von ihm zu bildende Regierung aurzpführen und hat seinerseits vorgeschlagen, daß der Herr Reichspräsident ihn ohne Vorbehalte und ohne vor herige Feststellung einer Reichstagsmehrheit mit der Bildung einer Regierung betrauen und dieser diepräsidialooll- machten zur Verfügung stellen solle. Der Herr Reichspräsident hat diesen Vorschlag ab ge lehnt, da er glaube, e» vor dem deutschen Volk nicht ver treten zu können, dem Führer einer Partei, die immer er neut ihre Ausschlleßlichkeit betont hat, seine präsidialen Voll malen zu geben, «ad da er befürchten müsse, daß ein von Herrn Hiller geführt« Präsidialkablnett sich zwangsläufig Meiner Parteidiktatur mit all ihren Folgen einer acherordeuklchea Verschärfung der Gegensätze im deutschen Volke eatroickela würde, die herbeigeführl zu haben, der Herr Reichspräsident vor seine»» Eid und seinem Gewissen nicht verantworten käaate. Die Einzelheiten der Verhandlungen der letzten Time er geben fick au» dem Schriftwechsel, der im Wortlaut veröffent licht werden wird. Berlin, 24. November. Nach dem Abschluß der Derband- lungen mit den Nationalsozialisten wurde der gesamte Briefwechsel und eine protokollarische Wie dergabe der entscheidenden Unterredung zwischen Hindenburg und Hitler vom IS. November amtlich veröf fentlicht. Au» dieser sehr umfanareichen Verlautbarung geben wir folgende hauptsächlichen Teile wieder. Kn dsr WnlSllrrünnI, die am Sonnabend, den IS. November, zwischen dem Reichspräsidenten und Adolf Hitler stattfand, er klärte Hitler, daß er seine Bewegung nur für ein Kabinett zur Verfügung stellen würde, an dessen Spitze er selbst stünde. Ferner gab er der Erwartung Aus- Unabhängige Zeitung für alle Ständern Stadt und Land. Dicht verbreitet in allen Volksschichten. Beilagen: Illustriertes Sonntaasblatt , Heimatkundliche Beilage Frau und Heim / Landwirtschaftliche Beilage. — Dm» und Dmag von Friedrich Mao, G. m. d. H. in Bischofswerda. — Postscheckkonto Amt Dresden Nr. 1K21. Gemeindeverbandsgirokasse Bischofswerda Konto Nr. V4 An,rig«prel» (in Reichsmark): Di« 44 WM bellte einspaltig« MillimeterzeUr 10 Psg., örtliche Anzeigen 8 Pf» Sm Texttetl bi« V0 ww breit« Milllmeterzeil« »0 Pf» Mr do» Erscheinen von Anzeigen in bestimmten Nummern und an bestimmt« Plätzen keine Gewähr. — Erfüllungsort vischofwoewa. Was wird weiter? Empfang des Prälaten Kans beim Reichspräsidenten. Berlin, 25. November. Das Contibüro meldet: Der wich tigste der Parteiführerempfänge des gestrigen Abends war naturgemäß die Besprechung zwischen dem Reichspräsidenten und dem Prälaten Kaas, al« dem Führer der nach den Na- druck, daß er in Besprechungen mit den Parteien eine Basis finden werde, auf der er und eine von ihm zu bil dende neue Negierung ein Ermächtigungsgesetz vom Reichstage bekommen werde. Daher fühlt« sich der Reichspräsident verpflichtet, die Bildung einer Mehrheitsregierung unter Hitlers Führung zu versuchen. Bel seiner zweiten Besprechung am Montag, den 21. November, übergab der Reichspräsident daher Adolf Hiller ein« formullerteErklärung, indere» heißt: „Sie wissen, daß ich den Gedanken eines Präsidial, kabinetts vertrete. Ich verstehe unter einem Präsidialkabi nett ein Kabinett, das nicht von einem Partei- Berlin, 25. November. Die Moste» und Ullsteinblätter sowie die sozialdemokratische und die Zentrumspresse begrü ßen das Scheitern der Verhandlungen zwischen Hindenburg und Hitler. — Die „Deutsche Allgemeine Zeitung" führt da gegen aus, wenn man die Hoffnung wirklich aufgeben woll te, daß in letzter Stunde doch noch eine Möglichkeit gefunden werden könnte, die die Nationalsozialisten mit einbezieht, dann wäre für die nächsten Wochen der deutschen Zukunft mit so tief einschneidenden Eingriffen in das Verfassungs leben zu rechnen, daß schon der Gedanke daran tiefe Sorge auslösen müsse. — Die „Börsenzeitung" spricht von einem „trüben Ende". — Die „Kölnische Zeitung" betont, es be- stehe wahrhaftig kein Grund, über dies Ergebnis zu froh locken. Man müsie im Gegenteil tief bedauern, daß es nicht gelungen sei, die Millionen opferwilligen und vaterlands liebenden Menschen, die in der nationalsozialistischen Bewe gung sind, mit der Staatsführung zu verbinden und für den Staatsgedanken einzusetzen. — Der „Berliner Lokalanzei ger" spricht davon, daß die Deutschnationalen fordern wer den, daß das kommende Kabinett der verschärften augen blicklichen Lage durch umfangreiche Neubesetzungen gegen- über dem bisherigen Kabinett von Papen Rechnung tragen müsse. Sivdenbvrgs Ablehnung der Merschen Vorschläge Veröffentlichung der Briefe und Protokolle. - Was wird nun? tionalsozialisten größten Retchstagsfraktion, die für Vie Mög lichkeiten einer parlamentarischen Mehrheits bildung in erster Linie in Frage kommt. Es ist deshalb auch anzunehmen, daß der Reichspräsident den Prälaten Kaas ae/ragt hat, ob er noch irgendwelche Möglichkeiten zu einer solchen Mehrheitsbildung sehe. Daß Prälat Kaas diese Frage nicht absolutvernetnt HÄ, geht schon daraus hervor, daß er morgen nachmittag erneut vom Reichspräsi denten empfangen werden wird. Jrywtschen dürste er sich mit seinen Parteifreunden und auch mit den übrigen in Fra ge kommenden Parteiführern in Verbindung setzen, um fest zustellen, ob vielleicht von der Seite des Zentrums her noch eine Mehrheitsbildung möglich ist. Auch in fahrenden Krei sen de» Zentrums wird bedauert, daß Adolf HUler über den formalen die sachlichen Möglichkeiten der Mehrheitsbildung nicht ausgeschöpft hat; diese Aufgabe fällt nun demPrälaten Kaas zu. Nachdem der Standpunkt Hitler» fett genau be kannt ist und die politische Situation durch den Ausgang der Verhandlungen mit ihm ohnehin wieder eine Verschärfung erfahren hat, werden die Aussichten einer Mehrheitsbildung unter führender Mitwirkung des Zentrums in politischen Kreisen natürlich keineswegs sehr hoffnungsvoll beurteill. Um jo mehr zeigt der Empfang des Prälaten Kaas, wie ernst der Reichspräsident bemüht ist, auch die letzten Möglichkeiten einer parlamentarischen Lösung durchzuprüfen. Die Frage, was werden w i r d, wenn diese Bemühungen negativ ausgehen, ist vorläufig nur Kombinationsstoff. In politischen Kreisen rechnet man für diesen Fall in erster Linie mit der Wiederkehr eines umgebildeten Kabinetts unter Führung des bisherigen Reichskanzlers. Man kann aber nur die Entscheidung des Reichspräsidenten ab warten, die voraussichtlich noch fü r Ende derDochezu erwarten ist. Berlin, 24. November. Wie wir erfahren, hat der Reichs- Präsident persönlich nur den Führer der Zentrumspartei, Prälat Kaas, empfangen, währenh die Abgeordneten Hu- genberg, Dingeldey und Schaeffer zur Entlastung des Reichs präsidenten von Staatssekretär Dr. Meißner über den Stand der Dinge unterrichtet worden sind. den N» em.'."- iombura'/ pflegt. Mach«- DrweM SiM All l>ss Slirilllil iill MlllWMkMiMWI. Berlin, 2ö. Nov. (Eig. Meld») Reichstagspräsident Goering empfing gestern abend Vertreter der in- und aus ländischen Presse, um als politischer Beauftragter AdolfHitlersdenStandpunktdernational- sozialistischen Führung zu der jetzt gegebenen Si tuation darzulegen. Er sagte, vor dem 20. September hät ten sich bessere Aussichten einer Mehrheitsbildung ergeben als jetzt. Damals aber sei der Auftrag nicht erteilt worden, während der Reichspräsident jetzt eine Mehr- hritsbildung verlangt habe.. Daraus ergebe sich die Fraas, wie weit wirklich die ernste Absicht bestanden habe, ein parlamentarisch« Kabinett zu bilden, oder ob es nicht darauf angekommen fei, die Unmöglichkeit der parlamenta rischen Mehrheitsbildung festzustellen, um damit den G r u n,d für die Erklärung eines Notstandes und die Neubildung eines Präsidialkabinetts zu haben. Die Stel lung eines neuen Kabinetts Papen sei durch den Ausgang dieser Verhandlungen erleichtert worden. Goering bestritt, daß Hitler und die übrigen Parteiführer die Vorbehal te de» Reichspräsidenten bereits grundsätzlich anerkannt hätten. Wenn man z. B. Klarheit darüber geschaffen hätte, wie es mit dem Standpunkt des Zentrum und der Bayer. Volkspartei in der Frage d« Dualismus zwischen RetchundPreußen stehe, so hätte sich feststellen lassen, daß beide Parteien niemals damit einverstanden gewe sen wären, den Posten des preußischen Ministerpräsidenten und den des Reichskanzlers auf eine Person zu vereinigen. Sie hätten höchstens zugestanden, daß der preußische Mini sterpräsident auch Reichsminister sei. Schon dieser präsi diale Vorbehalt hätte nach nationalsozialistischer Auffassung die Mehrheitsbildung verhindert. Ebenso sei der Vorbehalt wegen der Besetzung des Reichswehr- und des Reichsaußenminiskeriums eine Einschränkung der Rechte und der Verantwortung des Reichskanzlers. Goering wandte sich weiter dagegen, daß Adolf Hitler nicht der volleund freie Auftrag zur Bildung eines Mehr heitskabinetts gegeben worden sei, der sie allein möglich ge macht haben würde. Zum Schluß erklärte Präsident Goe- ring, dem Führer der national-sozialistischen Bewegung sei die Vollmacht versagt worden, die bisher bei je der anderen Kabinettsbildung erteilt worden sei Außer dem habe der Reichspräsident gegenüber Adolf Hitler durch blicken lassen, daß das persönliche Vertrauens verhältnis nicht gegeben sei. Bei dem Abschluß der Verhandlungen zwischen dem Reichspräsidenten und Adolf Hitler sei die Tür noch nicht vollkommen zuge- schlagen. Jedes andere Kabinett aber werde von der NSDAP, ebenso scharf bekämpft werden wie da» Kabinett Papen. DerSWscheLrMer MMWwerba Einzige Tageszeitung tm AmtsgerichLsbezirk Bischofswerda und den angrenzenden Gebieten Iwo das Gtadtraw zu Btslhvftiwerva veyorvttcherieu» bestimmte Blatt Ferusprech» Amt Bsschokwerda Rr. 444 uud 44». Am Ma» höherer Lewalt — Krieg oder soisttiaer irgendwelcher Störung d« Betriebe, der Zeitung oder der v»förderung»einrich- tunaen — hat der Bezieher keinen Anspruch auf Lieferung oder Nachlieferung der Zeitung oder auf Rückzahlung d«, Bezugepreise». Freitag, den 25« Alovember 1932. Tagesschau. * Der Relckmpräsideut hat Hitler» Vorschlag, ihn ohne Vorbe halte mit d«r rlegierungoblldung zu bekrauen, abgelehnl. * Al» politischer Beauftragter Adolf Hille« Hal Relch»tag»- prSsideat Goering den Standpunkt der nationalsozialistischen Füh rung vor Vertret«« der in- «ud au»ländlsch«n Presse dargelegt. Am Schlüsse betonte er, daß di« NSDAP, sed« andere Kabinett ebenso scharf bekämpfen «erde wie da» Kabine« Papen. * Reichaprüfldent von Hindenburg hak am vonarwkagabead den Führer der Zentrumrpartei, Prälat Sa«, zu einer länger« Besprechung über die Möglichkeit einer parlamentarischen Mehr- heitibklduag empfangen. Die Abgeordnet« Hugenberg, Lingel- dey und Schäffer ward« vom Slaattsekretär Meißner über den Stand der Dinge unterrichtet. * Adolf Hitler hatte am Douuer»tag neben Besprechung« mit den Führe« anderer Partei« auch eine Luterredung mit hugenberg. * 3m Sächsisch« Landtag wurde der deukschuattonale Ab» Dr. Eckardk mit 40. Stimm« zum 1. Präsidenten gewählt. Der bisherige Präsiden« wecket (So,.) Halle 37 Stimm« erhalten, der Kommunist Herrmann 11, Dr. Wilhelm (Wirtschaft«.) 1r 4 get- «el war« unbeschrieben. * Arbeitslose der LohaNafl« 7 bi» 11 werde« einem Erlaß dr» Reich»arb«ir»mlnisterluaw zufolge mit Wirkung vom 2«. d. M. ab di« Unterstützung erhalten, die ihn« zupünde, wenn sie la der LohnNaff« ö «ist«. 2» Vöikerbuudartt wurden vouaer»«ag nachmittag bei der ^Kendlung de» chinesisch-japanischen Streitfall« der «uitanfch »»» -Erktärpugeu der beiden streitend« Pattei« vorläufig obge- IWKMN. - *) Mwführltch« an anderer Stell«.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Keine Volltexte in der Vorschau-Ansicht.
- Einzelseitenansicht
- Ansicht nach links drehen Ansicht nach rechts drehen Drehung zurücksetzen
- Ansicht vergrößern Ansicht verkleinern Vollansicht