eine Anleitung zur Erzeugung photographischer Bilder in jeder beliebigen Farbe und auf jedem beliebigen Material, für Anfänger und Geübtere, sowie für Graveure, Holzschneider etc.
118 — sichte sich befinden, ohne dass dadurch die Stellung steif wird. Wie leicht einzusehen, ist es sehr schwer, Anweisungen zu geben, welches die beste Haltung und Stellung der zu pho- tographirenden Person ist; es muss dieses dem Gefühle und Geschmack des Photographen anheimgestellt bleiben, und lässt sich nur im Allgemeinen etwas darüber sagen. Ist eine Per son stark und zur Korpulenz geneigt, so würde eine etwas seitliche Richtung mit einer angemessenen Entfernung vom Apparate sich vorzugsweise empfehlen; ist dagegen die Per son schlank und mager, so würde eine volle Frontsitzung mit grösserer Nähe zum Apparate die beste sein. Sind die Arme und Füsse im Verhältniss zum Körper lang, so müssen die ersteren etwas zurückgezogen, die letzteren aber etwas unter den Stuhl geschoben werden, aber nicht so viel, um gezwungen zu erscheinen. Die Hände müssen mit der grössten Freiheit im Schoosse liegen, jedoch nicht zu hoch noch zu niedrig; oder die eine mag auf dem Tische ruhen, während die andere ein Buch oder sonst was hält. Auf jeden Fall müssen die Hände so placirt werden, dass eine Harmonie und Handlung in der ganzen Stellung bleibt. — Eine dicke Hand sollte den Daumen im Vordergründe zeigen, mit den Fingern etwas nach innen gebogen; eine lange Hand zeigt am besten die Rück seite; eine schöne Hand, nicht zu lang und nicht zu kurz, sollte dagegen volle zwei Drittel frei zeigen und die Finger frei und anmuthig hängen lassen. Die Füsse weit vorzustrecken, ist nichts weniger als angenehm; sich dagegen hintenüber lehnen, den Arm über die Stuhllehne und den Finger im Knopfloch halten, ist unschicklich. Eine leichte seitliche Neigung des Körpers nach vorne wird in den meisten Fällen nur angenehm sein. Einen Shawl oder dergl., leicht über die Schultern ge- 1