Sächsische Dorfzeitung und Elbgaupresse : 19.01.1912
- Erscheinungsdatum
- 1912-01-19
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480533490-191201191
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480533490-19120119
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480533490-19120119
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Bemerkung
- Enth. Beilage "Nach Feierabend" 74.1912 Nr. 3
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Dorfzeitung und Elbgaupresse
- Jahr1912
- Monat1912-01
- Tag1912-01-19
- Monat1912-01
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vergessen läßt. Besonders Las abschließende Rondo ist ein Stück von lösender, befreiender Schönheit. Die Wieder gabe des Werkes war insofern bedeutsam, als man Herrn Hofkapellmeister Kutzschbach als Kammermusikspieler hörte. Er ließ den Dirigenten vollkommen beiseite und gab sich nur als Musiker, der mit der ungemein schlichten, im Ensemble anschmiegen-den und auch bei den Solostellen nie mals sich vordräugenden Ausführung des Klavierparts sich besonderen Dank verdiente, zumal da er den Flügel auch tonschön zu behandeln weiß. Neben ihm ernteten die Herren Rokohl und K aiser (Bratsche bez. Klarinette) für ihr mustergültiges Spiel reichen Beifall. Josef Haydn's herrliches „Kaiser-Quartett" wurde von den Hrn. Striegle r, Reiner, Rokool und Schilling in ihrer schönen Eigenart, die in einem prächtig abgetönten, nicht virtuos angestrichenen Ensemble besteht, vorgetragen nud beschloß den Abend, dessen vielhundertköpfige Hörer schar ihrer dankbaren Anerkennung den herzlichsten Aus druck verlieh. F. A. G. * Zwei Druckfehler sind zu berichtigen. In der Besprechung über Hauptmanns „Elga" muß es am Schluß statt „ungeheuerlichen" Alkovenzimmers „un heimlichen" heißen. Ferner muß es am Schlüsse der vor gestrigen Besprechung über den Liederabend von Fred. Hel wig heißen, daß Frl. Erika v. Binzer einige pianistische So lonummern beisteuerte, nicht „phantastische Solonum mern", eine Kunstgattung, die der Seherkobold eigens für diesen Tag geschaffen zu,haben sä>eint. * Mirteilungausdem Bureau der Kgl H o fthe a t er. Im Opernhause wird Sonnabend, den 20. Januar, d'Alberts „Tiefland" mit Frau Plaschke- v. d. Osten als Maria, Herrn Soomer als Sebastiano und Herrn Löltgen als Pedro aufgeführt. * Kg l. K o n s e r oa t o r i u m. In den: 2. Abon nements-Konzert, Donnerstag, den 25. Januar, abends halb 8 Uhr, im Vereinshause wird Herr Hofkonzertmcister Därtich das 3. Violinkonzert von Bruch zum Vortrag brin gen. Außerdem wirkt die Hofopernsängerin Frl. Strauch aus Schwerin solistisch mit. Eintrittskarten im König!. Konservatorium, Landl-ausslr. II, 2. — Das Königliche Konservatorium veranstaltet am Sonnabend, den 20. Ja nuar, abends halb 8 Uhr, im Anstaltssaale eine Musik- Aufführung vor den Mitgliedern des Patronatvereins. * I m R e s i d e n z t hea t e r geht heute abend die zugkräftige Operette „Die kleine Freundin" von Oskar Straus in Szene. Am Sonnabend abend erlebt die Ope rette bereits das Jubiläum der 25. Aufführung. Die Be setzung der; einzelnen Partien ist dieselbe wie am Premie renabend. Das Weihnachtsmärchen „Ter Edelweißkönig" wird jeden Mittwoch, Sonnabend und Sonntag nachm. Uhr bei ermäßigten Preisen gegeben. Der Sonntag abend bringt eine Aufführung der Millöckerschen Operette „Der Dettelstudent" neu einstudiert und in teilweise neuer Aus stattung. "Central-Theater. In Berliner Zeitungen ist zu lesen. Laß die Direktion vom nächsten Winter ab die Operette wieder ausgeben wolle. .Dazu teilt die Direktion mit, daß diese Meldung jeden Grundes entbehrt, daß viel mehr das Central-Theater der Operette nach wie vor be sondere Pflege widmen will. * Kirchliche Musikaufführung am Sonn tag. den 21. Januar, nachm. 4 Uhr im kath. Teil der Gar- niscnkirche zu Dresden-Albertstadt. Zur Aufführung kam. men Orgelwerke von S. Bach und CH. Widor (Gothische Sinfonie über den gregorianischen Weihnachtsintroitus; r.atus eit nobis — zum ersten Male —), sowie Ge sänge von Adam, Becker, Mendelssohn undMorcadanto. Der Eintritt ist frei gegen Entnahme eines Programms mit Text zu 10 Pfg. innern und demgemäß in entgegengesetzter Richtung vor gehen. Es ist erfreulich, daß inzwischen wenigstens von den Zentralen der beiden liberalen Parteien ein Abkommen be. treffs gegenseitiger Stichwvhlunterstützung getroffen wor den ist. Die Leitung der Fortschrittlichen Volkspariei er sucht ihre Parteifreunde überall dort, wo ein Kandidat der nationalliberalen Partei in der Stichwahl steht, für den nationalliberalen Kandidaten zu stimmen und umgekehrt ersucht die Leitung der national liberalen Partei, für den Fortschrittler in der Stichwahl zu stimmen. Selbstver ständlich ist die Gegenseitigkeit des Verhaltens der beiden Parteien. Dazu überläßt der Ausschuß der nanonallibe- ralen Partei es den Landesorganisationen, Srichwahlab- kommen mit anderen Parteien zu treffen. Hierdurch dürsten schon eine große Anzahl sozial demokratischer Kandidaturen ausgeschaltet sein. So wird in Kovurg der Nationalliberale Dr. Quark von den Fortschrittlern, in Lau en bürg der Fortschrittler Dr. Heckscher von den Nationalliberalen unterstützt und so noch in verschiedenen andern Orten. Es ist aber auch unbedingt nötig, daß der Libera lismus im Stichwahlkampf auch die rechts stehen« den Parteien unterstützt, wenn er das gleiche von die sen Parteien erwartet. Denn wenn in großem Eoelmut derGrafSchwerin-Löwitz die Parole ausgegeben hat, in jedem Falle be, einer Stic^vahl zwischen Liberalen und Sozialdemokraten für den ersteren einzutreten, so t.at er dabei nicht bedacht, daß er damit den liberalen Parteien völlig freie Hand läßt, sich in andern Fällen unter Um ständen für den Sozialdemokraten zu entscheiden. Wenn die Hülfe der Konservativen bedingungslos sicher ist, w kann ja die liberale Partei tun, was sie will. Mögen die Linksliberalen hier über „Kuhhandel" wimmern so viel sie wollen, ein bedingungsloses Eintreten der Konservativen für die Liberalen im Ctichwahlkcrmpf würde letzten Endes doch nur der Sozialdemokratie zugute kommen. Es ist selbstverständlich, daß hier im konservativ er» n . : Ami Dretden Nr. SlO * Druck und vertag: Vldgan-Vuchdruckeret undverlag-a »stakt Hermann veyer AL» Nr. 15. I 74. Jahrg Freitag, den 19. Januar 1912 oten frei m- tzolung in der l. Der H sich Weges rssierer der ersedlih . 533 Maik -chmiedel N Redaktion-fchlnh r L Uhr Mittag-. Sprechstunde der Redaktion r 4—S Uhr Nachmittag-. Hufchristen in redaktionellen Angelegenheiten find nicht an de» Redakteur persönlich, sondern ausschließlich an die Redaktion zu adressieren. Stichwahlvorbereitungkn. Ueberall im Deutschen Riche rüstet man sich nun zu der zweiten Wahlschlacht, sind doch nach dem Wahlausfall des 12. Januar noch rund 190 Stichwahlen zu vollziehen. Die Termine sind jedoch diesmal nicht ein heitlich bestimmt, sondern sie verteilen sich auf Sonnabend, den 20., Montag, den 22., und Donnerstag, den 25. d. M- Merkwürdig erscheint, daß selbst in Preußen keine Einheit lichkeit in ihrer Anberaumung herrscht, sondern daß selbst innerhalb der einzelnen preußischen Regierungsbezirke nicht die gleichen Stichwahltage gewählt wurden. Vor allem sind die sächsischen Stichwahlen am Sonnabend von größter Bedeutung. Wenn man be denkt, daß im ersten Anlauf von den 23 sächsischen Man daten 15 von den Sozialdemokraten wieder erobert wur den, nachdem die Wahlen des Jahres 1907 deren Sitze auf 9 reduziert hatten, während vorher sämtliche Mandate in sozialdemokratischen Händen gewesen waren, wird es jedem Wähler klar sein, daß es aller Anstrengungen der bürger lichen Parteien bedarf, um nicht aufs Neue die rote Flut über alles Maß anschweüen zu lasten. Tas „Berl. T." das in unbegreiflicher Verblendung trotz der kläglichen Er gebnisse seiner Taktik im Hauptwahlkampf, durch die auch nicht ein Mandat von der Freisinnigen Volkspgrtei erlangt wurde, auch beute noch für den Kampf gegen Rechts ein tritt, macht ein bemerkenswertes Geständnis. Es erklärt, „die acht zur Stichwahl stehenden Wahlkreise könnten den Sozialdemokraten nur verloren gehen, wenn alle bürgerlichen Parteien sich zusammenschließen." Es hofft jedoch, daß ein Teil der Liberalen, die vielfach den Ausschlag zu geben haben, dem Ruf zum Kampf gegen Rechts Folge leisten und den Sozialdemokraten eine An zahl liberaler Stimmen für die Stichwahl zuwenden werde. Wir erwarten zuversichtlich, daß sich die Liberalen, anstall sichern Selbstmord zu verüben, an dies unfreiwil lige Geständnis dieser Helferin der Sozialdemokratie er- atz- S Uhr für den erfolgt bi- mitta, l« 2S Ps., kleine (nähme an bestimmter Annahmestellen: letzt, zusammen Zöge erfaßt andere Ar verstütNNt- - von Fach hofenS ein« Erzmassen wer Raum, rr Hochofen eiter waren elähmt und smand aM viele Opfer ten sich «r- cicht würbe, e, verfielen an die Un gefähr voll- die? In ,enen Feld dcm Straf durchschnß Gestalt mit rfte bis 30 gefundenen n Geliebter veil sie sich m, nachdem Nut gehabt, .t ergriffen, »ich Sachsen rr von dort h die Buch- t,mord in ilt, "daß der .t aus Mar st. Am Tü >fer ein h.'f z schtverver >rige!Mari< der Verha- r zum Mit wollte, mil Die Fr<u jährige Lch wbrecher ist inEiseu h Warschau chenstellunj Lokomotiv rn zertrüm verwundet vtadt Osa^ : 1500 Häu- Neue Ereignisse. — Im Berliner Schloß fand gestern das Fest Les Schwarzen Adlerordens statt. Neu wurden u. a. als Rit ter ausgenommen die Prinzen Friedrich Karl von Preu ßen, Kon.ad von Boyern, Georg von Griechenland und Fürst Schaumburg-Lippe. — Gestern vormittag besuchte der Kaiser den Reichs kanzler '.n dessen Palais. — Heute Donnerstag nimmt der Kaiser die Rekru tenbesichtigung beim 1. Garderegiment z. F. in Potsdam vor. — Herr von Kiderlen-Wächter trifft laut „Tag" be reits heute in Rom ein, wo er nur einen Tag bleibt. Um den 20. d. M. wird er in Berlin erwartet. — Gestern fand der Familientag der Arnims im Hotel Adlon in Berlin statt. — Die radikale „Vita" dementiert bestimmt das Zusammentreffen Kaiser Wilhelms mit dem König von Italien in Venedig. ' — Die Brüder Zsilinski, Söhne des ehemaligen Staatssekretärs, die den Abgeordneten der Bauernpartei Andreas Achim wegen Verleumdung ihres Vaters erschos sen halten, wurden vom Budapester Geschworenengericht freigesprochen. — Die Internationale Sanitätskonferenz wurde gestern mit einer Rede des Vorsitzenden Barrere geschlossen. — Der spanische Ministerpräsident sprach sich sym pathisch über die Regierungserkläruicg des Kabinetts Poincare aus rücksichtlich der Marokkooerhandlungen. -..d«"! AkUpyUst » . Wchkilllllg M OlMMkjsk IIkl 151) IA11 lür äie stgi. R»ttd--pk»««ed-ste» vktt-e» Wttt-Ot u. ste-ru«, Kgl. stmrgericbt vret-e», tllr äie Kgl. ZuperiiUemlentuf vkerclen II, <lie Kgl. ?ok§ttentLmler vresäen, Moritrdurg ' lilr alt Se»e!,de»r Vsrrivttr, cillde-rrr, ToNmurr, vodMr, Vitdvl». Nleder-ovrttr. k-riervttr, ?Miüue, Welrrlg, Zcdöitteld, re«d»ltt Ne«ortta. ^»dNRrllois-Vs-r» und LolklllHirelgrr kür Loschmlr. kochwilr. Weirrer kurrch, öildkau. die tözrnitrgemeinden. 0rerden-5trie§eli und veugruns. «. 1L0 M -40 . 2.22 . 2.- . - A» I.« . » Not befand, mt. Die Wäsche »trafkammer ährend ihrei S Schloß ir gust v. Jrs k. Der Ge- r g hatte sicl zu vernu F. beleidigt Körnerplch ten hat Sch LWeiße rdt zur LE ren Arbeit« l Gericht eil Jcknu«. öechamel- Kaust, Wissenschaft, Musik, Vorträge md Veranstaltungen. Konzerte. Der Klavierabend von Frau Fanny Bloom field - Zeisler verlief, soweit ich ihm beiwohnen konnte, höchst genußreich und erbrachte den Beweis dafür, daß diese Künstlerin unter den zeitgenössischenPianistinnen einen hohen Rang einnimmt. Staunenswerte Technik ver bindet sich mit außerordentlicher Intelligenz und feinem Empfinden; der Anschlag weist Kraft und Wucht im Fortissimo und blühende Schönheit in der Kantilene aui und das Crescendo und Diminuendo ist bewundernswert ausgebildet, was man bei Beethovens „Türkischem Röarsch" besonders deutlich merkte. Zu warnen ist die Künstlerin nur vor dem allzu ausgiebigen Pedalgebrauch und vor der Neigung, schnelle Sätze dermaßen zu überhasten, daß die Passagen verschwimmen. Dies war z. B. bei Schumanns Toccata und beim Finale der Chopinsonate der Fall. Ter Palmengartensaal war beschämend schwach besetzt, aber die Hörer bezeigten sich für die Genüsse des Abends um so dankbarer. auce. - Tanatort« r Rübchen, lnnauflauf. 36 - 1A 35 - Am selben.Tage fand im Volkswohlsaale der dritte Volkstümliche Kammermusikab end statt, der sich seinen Vorgängern würdig anschloß. Die Anfangs nummern, das Streichquartett Des-dur von Ernst von Dohnanyi, konnte ich nicht hören. Um so mehr freute ich mich, einmal einem sehr selten gehörten Werke Mozarts zu begegnen, dem Trio Es-dur für Klavier, Klarinette und Bratsche. Diese in ihrer Jnstrumentalkombination wohl einzigartige Gelegenheitsarbeit des Meisters, die sich aus schließlich an das Gefühl wendet und uns über der Fülle ihrer Gedanken und der Herrlichkeit ihres Klanges sogar den harmonischen Reichtum und das Ebenmaß der Form
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