wische Transsubstantiation. Und diese Calvinisten wagten ihren schlechten Glauben gegen den rechtmäßigen König mit den Waffen zu verteidigen, wo doch leidender Gehorsam eine Hauptforderung des lutherischen Bekenntnisses geworden war. Deshalb legte das lutherische Deutschland die Hände in den Schoß, während die Brüder in Holland und Frankreich bluteten. Auch da wie in England gab es allerlei Zwist unter dem protestantischen Volk. Spanien war eins. Seine ganze geschlossene, von Rom gestützte Macht ging gegen die zwieträchtigen Ketzer am die lebendige, geistesfrohe Zwietracht schlug die starre, tote Einheit zu Boden. Seit des letzten spanischen Habsburgers traurige Gebrech lichkeit zu Ende ging, sind bald zweihundert Jahre verflossen. Zahlreiche Versuche sind seitdem gemacht worden, das abge storbene spanische Leben zu erneuern. Mit dem größten Erfolge von jenem Karl III., der trotz seiner katholischen Frömmigkeit sich genötigt sah, die Jesuiten auf einen Tag aus seinem Welt reich zu entfernen. Aber all diesen Versuchen hat das gesehlt, was allein ein gesundes Volksleben zu erzeugen vermag, sittlicher Ernst, geistige Klarheit, ruhige Folgerichtigkeit. Die Geschichte der letzten Jahrhunderte lehrt, daß ein Volk, welches viele Gene rationen hindurch unter der Zucht der Jesuiten gestanden hat, die Fähigkeit zu einer ernsten, gleichmäßigen, nüchternen Lebens führung, wie unsere Tage sie fordern, eingebüßt oder doch in hohem Grade verkümmert hat. Bei diesen Völkern sieht man heftige Anläufe, gewaltsame Anstrengungen von plötzlicher Er mattung, hoffnungsloser Resignation abgelöst. Der furchtbare geistige Druck, unter dem sic geseufzt, pflegt eine» leidenschaft lichen Haß gegen alles Kirchliche zu erzeugen. Der religiöse wie der politische Radikalismus ist recht eigentlich ein Produkt der jesuitischen Erziehung. Die Maßlosigkeit, welcher alle von der Klerisei unterdrückten Völker zur Beute werden, wenn sic die Kelten brechen, diese Maßlosigkeit ist namentlich seit hundert Jahren das Schicksal fast aller katholischen Völker geworden. Das Extrem der Feindseligkeit gegen die überlieferte kirchliche