2 Wornwrt. Verminderung der Kräfte des Statistischen Landesamtes durch Einberufungen zum Heeresdienst und der durch die gleiche Lage, in der sich andere Behörden befinden, verzögerte Eingang mancher Nachweise für das Statistische Jahrbuch haben das Erscheinen des vorliegenden Jahrgangs verzögert. Er ist ausnahmsweise als Ausgabe für zwei Jahre, 1914 und 1915, bezeichnet worden, weil eine baldige Behebung jener Schwierigkeiten nicht zu erwarten, sondern anzunehmen ist, daß das nächste Jahrbuch nicht vor 1916 herausgegeben werden kann. Die Bezeichnung als Doppeljahrgang rechtfertigt sich auch dadurch, daß eine Reihe von Angaben für zwei neuere Jahre als in der Ausgabe für 1913 gebracht werden konnte, statt wie sonst für nur einen. Es gilt dies für die Übersichten „Eheschließungen, Geburten und Sterbe fälle" (Seite 17 bis 31, 36 bis 51), „Häufigkeit des tödlichen Ausgangs einiger be sonders lebensbedrohenden Krankheiten in den öffentlichen Krankenhäusern" (Seite 55), „Art der Erkrankung der in öffentliche Krankenhäuser aufgenommenen Personen" (Seite 56), „Todesursachen" (Seite 60 bis 74), „Märkte" (Seite 90), „Verwendung der landwirtschaftlich genutzten Fläche", „Grundstückszusammenlegungen und Gemein heitsteilungen" (Seite 123), „Eisenbahnen" (Seite 130 bis 132 und 136 bis 141), „Tarifgemeinschaften" (Seite 176), „Löhne in einigen Städten" (Seite 182), „Spar kassen" (Seite 183 bis 194), „Kirchenwesen" (Seite 238 bis 243), „Invaliden- und Hinterbliebenenversicherung" (Seite 304 bis 309), „Knappschaftspensionskasse" (Seite 310), „Landwirtschaftliche Vereine" (Seite 323) und „Aktiengesellschaften" (Seite 324). Unter den zum ersten Male erscheinenden Übersichten, die im Inhaltsverzeichnis durch Stern kenntlich gemacht sind, seien hervorgehoben die über die Bestandsverände rungen der unehelichen Kinder (S. 35), die kleine Zusammenstellung der „Aufwuchs zahlen" (S. 50), die eine unentbehrliche Ergänzung der Geburtenstatistik bilden (siehe dazu Zeitschr. d. Königl. Sachs. Statist. Landesamtes 1913 S. 185 und 1914 S. 240), der Vergleich der Wohnungsmietpreise mit dem Einkommen der Wohnungsinhaber (S. 15), ferner die Nachweise über Löhne, Arbeitsvermittelung usw., die Veranlassung gaben, die bisher in verschiedenen Abschnitten untergebrachten Übersichten über Arbeiterverhält nisse nach ihrer nunmehrigen Vermehrung in einem besonderen Abschnitt (IX) zu ver einigen. Dresden, im Januar 1915. Geheimer Regierungsrat vr. Würzburger, Direktor des Königlichen Statistischen Landesamtes.