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Zeitschrift des Sächsischen Statistischen Landesamtes
- Bandzählung
- 54.1908(1908/09)
- Erscheinungsdatum
- 1908/09
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Hist.Sax.A.162-54.1908
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1724953540-190800004
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1724953540-19080000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1724953540-19080000
- Sammlungen
- LDP: SLUB
- Saxonica
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Ausgabebezeichnung
- 1. Heft, November 1908
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
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kerung bei der Volkszählung vom 1. Dezember 1905 aus den Geburtsjahren: 1880 76 089 Personen 1881 74 777 1870 61 948 - 1871 55 699 1860 47 904 Personen 1861 45 455 1850 34 269 - 1851 33 790 - Auch bezüglich des Familienstands trifft man häufig auf falsche, mindestens nicht vollkommen richtig erfaßte Angaben. So ist es leicht anzunehmen, daß wohl oftmals Personen als „geschieden" eingezeichnet wurden, die im Grunde noch als verheiratet und nur nicht zusammenlebend anzusehen sind. Allerdings hat die Zählung vom Jahre 1905 in Sachsen hier insofern diese Schwierigkeiten nicht aufzuweisen, als in der Haushaltungsliste zum ersten Male wieder eine besondere Frage nach der Zahl der „getrennt lebenden" Personen eingestellt war und hierdurch eine bessere Scheidung von den „geschiedenen" hervorgerufen wurde. Eine gleiche Erhebung hat schon früher bis zum Jahre 1867 stattgefunden, später ist aber eine besondere Untersuchung in dieser Beziehung unterblieben. Im Jahre 1837 zählte man unter den 602 448 verheirateten Personen 10 910 getrennt lebende oder 1,81 Prozent, 1849 waren es 17 521 oder 2,65 Prozent von 662 569 Verheirateten, 1867 weitere 19 174 oder 2,27 Pro zent von 844 700 Verheirateten; im Jahre 1905 endlich zählte man unter 1 702 000 Verheirateten 22 097 getrennt lebende Personen oder 1,30 Prozent. Würde eine Bevölkerung lediglich auf ihre Eigenvermehrung durch den Geburtenüberschuß angewiesen sein, so stellte sich bezüg lich der Altersverhältnisse von Volkszählung zu Volkszählung eine stetige Verminderung der Angehörigen ein und desselben Ge burtsjahres heraus. Nur die neu hinzugetretenen fünf jüngsten Altersklassen würden dann die stattgehabte Vermehrung hervor bringen. Je mehr fluktuierend aber die Bevölkerung wird, je mehr, wie in Sachsen, Wanderungen einen wesentlichen Einfluß auf die Veränderung des Bevölkerungsstands ausüben, desto mehr ist diese Regel auch von Ausnahmen unterbrochen. Im allgemeinen kann man aber auch in Sachsen einen Rückgang der Angehörigen gewisser schon bei der Volkszählung vom Jahre 1900 vorhandenen Geburtsjahrklassen beobachten, der sich besonders in den jüngeren Lebensaltern, dann aber wieder bei Personen über 50 Jahren zeigt. Dazwischen aber begegnet man in Sachsen einer bemerkenswerten Erscheinung, nämlich der Vermehrung der Zahl der Angehörigen von einigen Geburtsjahren, die etwa 15 bis 20 Jahre zurückliegen. Es waren im Jahre 1900 aus den Geburtsjahren 1885 bis 1890 insgesamt 245 045 männ liche und 277 694 weibliche Personen vorhanden, deren Zahl sich aber im Jahre 1905 auf 255 386 männliche und 276 497 weibliche stellte. Es zeigt sich hiernach neben einem unverhältnismäßig geringen Rückgänge der weiblichen Personen (— 1197) eine Vermehrung von über 10 000 männlichen Per sonen, obgleich 3 337 männliche und 3 454 weibliche Personen nachweislich in Sachsen in der Volkszählungsperiode 1900 bis 1905 aus diesen Geburtsjahrklassen gestorben waren.*) Dafür sind die Altersklassen vor 1805 in Sachsen ausgestorben und von den im Jahre 1900 gezählten 15 042 in den beiden ersten Jahrzehnten des vergangenen Jahrhunderts Geborenen waren im Jahre 1905 nur noch 3 980 übrig. Das Verhältnis der beiden Geschlechter hat sich im Laufe der letzten Volkszählungsperiode 1900/05 etwas zugunsten des weiblichen verändert. Man zählte Frauen auf je 100 Männer: Alter IM IW Alter IM IM 1. 2. 3. 1. 2. 3. unter 5 I. 101,so 100,S2 50 bis unter 55 I. 114,4S 111,72 5 bis unter 10 - 102,41 100,SS 55 - - 60 - 119,11 I20,S8 10 - - 15 - 102,S2 101,96 60 - - 65 - 124,71 127,so 15 - - 20 - 102,87 107,SS 65 - - 70 - 134,40 135,78 20 - - 25 - 104,4» 112,21 70 - - 75 - 137,so 143,18 25 - . 30 - 102,es 104,4S 75 - - 80 - 148,ss 157,si 30 - - 35 - 102,62 101,SS 80 - - 85 - 163,ss 157,io 35 - - 40 - 104,42 102,SS 85 und mehr I. 180,20 191,92 40 - - 45 - 104,54 104,SS l 45 - - 50 - 110,OS 108,50 zusammen 106,os 106,so Besonders auffällig sind im Jahre 1905 gegenüber dem Jahre 1900 die hohen Ziffern des weiblichen Übergewichts in dem Alter von 15 bis 30 Jahren, ebenso das allseitige starke Überwiegen des weiblichen Geschlechts in den höheren Lebens jahren, woselbst bei der Volkszählung von 1905 eine relative Vermehrung der weiblichen Personen bis zu 8,33 Prozent (75 bis 80 Jahre) zu beobachten war. Vergleicht man ferner die allgemeine Ziffer (106,90 Frauen auf je 100 Männer) oder den prozentalen Anteil beider Geschlechter* an der Gesamt bevölkerung (48,33 Prozent Männer : 51,67 Prozent Frauen) mit den Ergebnissen früherer Volkszählungen, so kann man im allgemeinen finden, daß das Verhältnis ziemlich das gleiche geblieben ist, daß aber doch die Verhältnisziffer der Frauen der letzten Volkszählung als die höchste anzusehen ist. Seit dem Jahre 1832 stieg diese Ziffer nur noch einmal im Jahre 1885 auf über 51,50 Prozent, blieb bei 4 Volkszählungen dagegen zwischen 51,40 bis 51,50, war bei 8 weiteren Zählungen zwischen 51,20 bis 51,40 Prozent und bei 7 Zählnngen unter 51,20 Prozent, wobei das Minimum mit 51,01 Prozent im Jahre 1875 zu beobachten war. Das ursprüngliche Verhältnis der Knaben- zu den Mädchengeburtcn von 106:100 geht also in der Gesamt bevölkerung gerade in das Gegenteil über, da schon in den ersten Lebensjahren das anfängliche Übergewicht der Knaben durch eine erhöhte Sterblichkeit in eine Mehrheit der Mädchen umgestaltet wird. Die Übersichten 1 bis 5 (S. 22 bis S. 33) enthalten nun die Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1905 in bezug auf das Alter und den Familienstand der Bewohner. In Übersicht 1 findet sich zunächst eine Zusammenstellung und Kombination von Familienstand und einzelnen fünfjährigen Altersklassen vor, die eines weiteren Kommentars nicht bedarf. Man kann hier auf frühere Berichte verweisen*), welche ein gehend das Verhältnis der Angehörigen der vier Familienstands arten und der einzelnen Altersgrenzen beleuchteten, das sich auch für die Ergebnisse der vorliegenden Zählungen im allgemeinen nicht verändert hat. Man erkennt abermals aus den mit geteilten absoluten und Verhältnisziffern das große Übergewicht der Kinder unter 15 Jahren unter den ledigen Bewohnern Sachsens (zusammen 60,20 Prozent) und deren bedeutenden prozentualen Anteil an der Gesamtbevölkerung (34,16 Prozent), die Mehrheit der Verheirateten in den Altersklassen vom 25. bis zum 70. Lebensjahre und endlich den Übergang dieser Majorität auf die Verwitweten nach dieser Zeit. Auch die größere Prozentziffer der ledigen und verheirateten Männer, welcher höhere Ziffern des weiblichen Geschlechts bei den Ver witweten und Geschiedenen gegenüber stehen, findet sich wie in früheren Jahren auch hier wieder, ein abermaliger Beweis, wie 1) Vgl. auch hierzu die Übersicht 17 auf S. 163 des Jahrgangs 1907 dieser Zeitschrift. 1) Vgl. u. a. Zeitschrift, Jahrgänge 1893, S. 1., 1898, S. 109, 1902, S. 157.
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