Suche löschen...
Zeitschrift des Sächsischen Statistischen Landesamtes
- Bandzählung
- 51.1905
- Erscheinungsdatum
- 1905
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Hist.Sax.A.162-51.1905
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1724953540-190500008
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1724953540-19050000
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1724953540-19050000
- Sammlungen
- LDP: SLUB
- Saxonica
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Ausgabebezeichnung
- 2. Heft, Januar 1906
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Übersicht 1. Tie Todesfälle an Krebs bztv. an bösartigen Neu- ! bildungcnh in den Jahren 1873 bis 1SV3 nebst Übersicht der in de» öffentlichen Krankenhäusern verpflegten und gestorbenen Krebskranken. Jahr Krebs todes fälle über haupt Aus 10000 Ein woh ner h Todes fälle über haupt Unter 100 Todes fällen über haupt waren solche ai Krebs Unter 100 Krebs- todes- sällen waren ärztlich beglau bigt In den öffent lichen Kranken häusern Unter 100 Todes fällen an Krebs waren solche in den Sssent lichen Kranken- Häusern wurden ver pflegt Krebs kranke starben an Krebs 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. — 1873 1 539 5,8 77 043 2,0 1874 1 616 6,0 75 805 2,1 82,8 1875 1 707 6,2 82 405 2,1 83,6 1876 1 780 6,4 78121 2,3 82,1 442 ! 162 9,1 1877 l 943 6,9 81899 2,4 82,3 459 155 8,0 1878 l 873 6,5 81891 2,3 87,6 457 150 8,0 1879 2 066 7? 81 292 2,5 87,3 567 212 10,2 1880 2142 7,2 87152 2,4 88,5 489 210 9,8 1881 2108 7,0 83491 2,5 90,2 574 220 10,4 1882 2 122 7,0 86234 2,5 89,6 625 223 10,5 1883 2 192 7,1 89815 2,4 91,4 683 228 10,4 1884 2 215 7,2 94525 2,3 94,8 761 224 10,1 1885 2 337 7,3 90 768 2,6 91,0 709 216 9,2 1886 2 327 7,3 96179 2,4 720 212 9,1 1887 2 476 7,4 88329 2,8 91,7 893 256 10,3 1888 2 553 7,6 86881 2,9 92,2 846 265 10,4 1889 2 589 7,6 89 992 2,9 92,7 795 240 9,3 1890 2 787 8,0 93 439 3,0 92,2 837 280 10,0 1891 2 756 8,0 89513 3,0 93,4 877 266 9,6 1892 3 079 8,6 94875 3,2 92,4 1019 341 11,0 1893 3129 8,6 97 882 3,2 93,6 1 008 341 10,9 1894 3 302 8,9 87 079 3,8 91,9 1 049 343 10,4 1895 3 362 9,0 90655 3,7 93,7 1 135 393 11,7 9,3 1896 3 573 9,3 85 677 4,2 94,0 1 124 333 1897 3 724 9,6 92 302 4,0 94,4 1 235 373 10,0 1898 3 646 9,2 87191 4,2 93,7 1 209 360 9,9 1899 3 867 9,6 94024 4,1 94,2 1 264 362 9,4 1900 3 899 9,3 94 683 4,1 94,2 1 259 407 10,4 1901 4127 9,7 89 984 4,6 94,7 1 350 436 10,6 1902 4168 9,4 83 494 5,0 95,3 1 492 477 11,4 1903 3 964 9,1 86926 4,6 95,7 1 560 490 12,4 Das Anwachsen der absoluten Zahlen der in den Jahren 1873 bis 1902 an „Krebs" bzw. „Neubildungen" Gestorbenen läßt sich teils ans die starke Bevölkerungszunahme^), teils auf die an der Zunahme der relativen Krebsziffer beteiligten 4 Momente ks u.) zurückzuführen. Aber auch das fortgesetzte Anwachsen der Verhältniszisfern (auf 10 000 Lebende) ist nicht so beträchtlich, daß man mit Bestimmtheit sagen könnte, der Krebs hätte zu 1) Krebs für die Jahre 1878 bis 1891, bösartige Neubildungen für 1892 bis 1903. In den Spaltenüberschriften wird kürzehalber nur die Bezeichnung „Krebs" gebraucht. 2) Die den Berechnungen zugrunde liegenden Bevölkerungszahlen siehe „Statistisches Jahrbuch für das Königreich Sachsen" 1905, S. 7. 3) Die jährliche Zunahme der Bevölkerung seit der vorausgegangenen Volkszählung betrug bei der Volkszählung 1875 20,0 Promille, 1880 15,4, 1885 14,1, 1890 20,s, 1895 I6,s und 1900 21,v Promille. genommen; vielmehr erscheint es kaum zweifelhaft, daß die Zu nahme nur eine scheinbare ist und nichts weiter bedeutet als eine Zunahme der ärztlich behandelten Fälle. Die Zunahme der ärztlich behandelten (beglaubigten) Fälle von „Krebs" bzw. „Neubildungen" läßt sich unschwer aus folgenden 4 Momenten erklären: 1. Zunahme der Ärzte (s. u.). 2. Einrichtung der Krankenkassen, Ausdehnung der ärzt lichen Behandlung auf die Familienglieder. Damit verbunden: sich steigernde Aufnahme in die Kranken häuser (Sicherung der Diagnose durch klinische Be obachtung, Zunahme der Operationen und Obduktionen). 3. Erhöhte Aufmerksamkeit der Ärzte und Laien für Krebs zufolge der aufklärenden Arbeiten von Cohnheim, Thiersch, Virchow usw. Damit verbunden: in der Neuzeit immer besser werdende Diagnose. 4. Sorgfältigere Ermittelung und Aufzeichnung der Todes ursachen durch die fortschreitende Entwickelung der im Jahre 1871 im Königreich Sachsen eingeführten Statistik der Todesursachen. Zu 1 und 2. Die Zahl der sächsischen Ärzte einschließlich Militär-, Wund- und Zahnärzte betrug am 1. Januar des Jahres im ganzen auf 1 000 Einw 1874 1058 0,39 1880 1 076 0,36 1885 1 120 0,35 1890 1 358 0,39 1895 1 725 0,46 1900 2081 0,50 1903 2 258 0,51 Mit der Zunahme der Ärzte stieg die Zahl der den Kranken häusern überwiesenen Krebskranken und mit letzterer Zahl die Zahl der überhaupt ermittelten Krebsfälle. Aus den letzten Spalten der Übersicht 1 ergibt sich, welch hohen Prozentsatz aller Carcinomfälle die in den Krankenhäusern untergebrachten Krebsfälle bilden. Wohl niemand wird bezweifeln, daß die Zunahme der Carcinome in den Krankenhäusern in der Hauptsache auf die Krankenkassengesetzgebung, keineswegs aber auf ein wirkliches Umsichgreifen der Krankheit zurückzuführen sei?) Hinsichtlich des 4. Punktes ist zu bemerken, daß die sächsische Todesursachenstatistik insofern ziemlich zuverlässig geworden ist, als im Jahre 1903 von 3964 Neubildungen 3793, d. i. 95,7 V. H., und von 3 370 Carcinomfällen 3 275, d. i. 97,2 v. H., ärztlich beglaubigt waren (Übersicht 3), was für die Carcinomstatistik von Belang ist, da man die Verschiedenheiten in der Häufigkeit des Krebses in Stadt und Land größtenteils auf die mangel hafte Statistik auf dem Lande, d. h. auf die schwierigere Be schaffung ärztlicher Hilfe zurücksühren kann (s. u.). Um das Material für eine Statistik der reinen Carcinom fälle zu gewinnen, wurden gelegentlich der Bearbeitung der Todesursachenstatistik vom Jahre 1903 die reinen Carcinomfälle aus den „Neubildungen" herausgenommen und für sich gezählt, wie dies nach dem im Kaiserlichen Gesundheitsamte aufgestellten Todesursachenschema vom Jahre 1905 ab geschehen soll. Unter die „Neubildungen" waren auf das Jahr 1903 auch die „Ver ¬ ls Die Zahl der Krankenkassenmitglieder, welche Ende 1886 571375 betrug, hat sich bis zum Jahre 1901 verdoppelt, denn in letzterem Jahre betrug die Durchschnittszahl der Krankenkassenmitglieder im Königreich Sachsen 1 168 854. Zeitschrift des König!. Sachs. Statistischen Landesamtes. Sl. Jahrg. 1S0S. 34
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder