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Zeitschrift des Sächsischen Statistischen Landesamtes
- Bandzählung
- 51.1905
- Erscheinungsdatum
- 1905
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Hist.Sax.A.162-51.1905
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1724953540-190500008
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1724953540-19050000
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1724953540-19050000
- Sammlungen
- LDP: SLUB
- Saxonica
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Ausgabebezeichnung
- 2. Heft, Januar 1906
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Besitzer von größeren Schafherden wesentlich vermindert, die Zahl der Besitzer von nur 1 bis 10 Schafen aber ungleich mehr und um 2 612 Besitzer vermehrt hat. Von 1892 bis 1904 ist dann die Zahl der Schafbesitzer wieder um 1866 Besitzer und jährlich durchschnittlich um 156 Besitzer zurückgegangen. Weshalb kleinere Schafbestände von 1 bis 10 Stück im Jahre 1892 besonders häufig auch in bäuerlichen Wirtschaften an getroffen worden find, läßt sich mit Sicherheit nicht mehr nach weisen. Die Fleischpreise und die Ernte des sehr trockenen Jahres 1892 scheinen keine besondere Veranlassung zur Aufstellung von Mastschafen gegeben zu haben; vielleicht sind aber Schafe im Jahre 1892 besonders reichlich und billiger als sonst an geboten worden, weil größere Schafherden aufgelöst und in Losen von 1 bis 10 Stück verkauft worden sind. Wenn sich die Zahl der Schweinebesitzer nach obiger Über sicht von 1853 bis 1892 jährlich durchschnittlich um 1 951 Be sitzer und damit weit stärker vermehrt haben soll als in den 12 Jahren 1892 bis 1904, so ist dies, zum Teil wenigstens mit darauf zurückzuführen, daß im Jahre 1853 die Schweine infolge der geringen Kartoffelernte mit besonders niedrigen Zahlen zur Anschreibung gekommen sind. Leere Schweineställe werden in diesem Jahre öfter angetroffen worden sein, weil besonders den kleinen Leuten das Futter zur Aufzucht und Mästung von Schweinen gefehlt haben wird. Da sich indes die starke Zunahme der Schweine, welche sich für die 12 Jahre 1892 bis 1904 auf 206 018 Stück berechnet, zum großen Teil schon aus der Ver größerung der einzelnen Schweinebestände erklärt, so wird man immerhin annehmen können, daß sich die Zahl der Schweine besitzer in neuester Zeit nicht mehr im gleichen Maße vermehrt haben wird als vor 1892. Jeder einzelne der überhaupt vor gefundenen Schweinebesitzer hatte nämlich 1853 durchschnittlich nur 2,9 Schweine, 1892 aber 3,6 Schweine und im Jahre 1904 sogar 5,2 Schweine im Stalle stehen. Da 36 Prozent aller Ziegenbesitzer überhaupt nur Ziegen im Stalle stehen hat und 60 Prozent aller Ziegenbesitzer aus schließlich Kleinvieh (Schafe, Schweine, Ziegen) hält, die meisten derselben aber nur 1 bis 2 Ziegen besitzen, so ist es ganz selbst verständlich, daß die Zahl der Ziegenbesitzer mit der Zahl der Ziegen steigen und fallen und ein futterarmes Jahr seinen Ein fluß auch auf die Zahl der Ziegenbesitzer ausüben muß. Da nun aber die gesamte Ziegenziffer im Lande bei allen zwischen 1855 und 1900 vorgenommenen Viehzählungen stetig zugenommen hat und nur bei der Aufnahme vom Jahre 1904 etwas, aber noch nicht bis zum Bestände der vorletzten Zählung zurückgegangen war, so ist um so mehr anzunehmen, dieser Rück gang werde nur ein schnell vorübergehender sein, als er einzig und allein auf den Futtermangel zurückzuführen ist, unter welchen namentlich die Zwergwirtschasten und die kleineren landwirtschaft lichen Betriebe Sachsens im Jahre 1904 zu leiden hatten. Der Anteil, welchen die Besitzer der Tiere verschiedener Gattungen in den Jahren 1853, 1892 und 1904 von der Gesamtzahl der Viehbesitzer für sich beanspruchten, geht aus folgenden Ziffern hervor. Unter je 100 überhaupt vorhandenen Viehbesitzern be fanden sich im Jahre Besitzer von Pferden Rindvieh Schafen Schweinen Ziegen 1. 2. 3. 4. 5. 6. 1853 26,6 74,2 2,9 30,8 41,5 1892 30,8 51,3 2,5 66,7 44,8 1904 35,8 47,8 1,5 69,1 43,2 Hiernach ist der auf die Rindvieh- und die Schasbesitzer ent fallende Anteil an der Gesamtzahl der Viehbesitzer stetig und nicht unwesentlich zurückgegangen; dagegen hat sich seit 1853 der Anteil der Schweinebesitzer um 124 Prozent, der Anteil der Pferdebesitzer um 35 Prozent und der Anteil der Ziegenbesitzer um 4 Prozent vergrößert. Die seit 1853 in Abgang gekommenen Haushaltungen mit Rindvieh- oder Schafhaltung müssen aber der Zahl nach durch neuerstandene Pferde-, Schweine- und Ziegenhaltungen reichlich wieder ersetzt worden sein; da, wie bereits oben erwähnt wurde, die Zahl der Viehbesitzer überhaupt in der gleichen Zeit noch um 28,02 Prozent angewachsen ist. Die Erstehung vieler neuer landwirtschaftlicher Klein- und Zwergbetriebe konnte sreilich meist nur auf Kosten der größeren landwirtschaftlichen Betriebe er folgen. Die Zerstückelung des Grundbesitzes schreitet eben auch in Sachsen, trotz des zwar noch bestehenden, aber mit der Zeit doch wesentlich veränderten Dismembrationsgesetzes immer weiter vorwärts. Die Zahl der Viehbesitzer ist bei den früheren Zählungen nur für das ganze Land, im Jahre 1904 aber auch für alle größeren und kleineren Verwaltungsbezirke und für alle 102 land wirtschaftlichen Erhebungsbezirke ermittelt worden. über den Anteil, welchen jede einzelne der fünf Kreis- hauptmannschasten im Jahre 1904 an der Gesamtzahl der Besitzer der Tiere der hier zu berücksichtigenden fünf Tier gattungen und an der Gesamtzahl der Viehbesitzer überhaupt gehabt hat, gibt die nachstehende Übersicht Aufschluß. Übersicht II. Die Zahl der Viehvesitzer in den Kreishauptmannschaften. Kreishaupt- Mannschaft Am 1. Dezember 1904 sind gezählt worden Besitzer von Pferden Rindvieh Schafen Schweinen Ziegen Vieh überhaupt 1. 2. a) 3. In abs 4. oluten 5. Zahlen. s. ! 7. Bautzen. . 7 448 16 724 343 17 885 21 759 31 273 Chemnitz . 10 266 12 784 256 15 754 8 649 24 945 Dresden 17 820 24 077 617 34 303 19 390 46 658 Leipzig . . 18 538 16 574 924 36 687 15 343 44 876 Zwickau. . 9 011 14171 437 17 257 11 031 28 678 zusammen 63 083 84 330 2 577 121 886 76 172 176 430 b) Unter je 100 im Königreiche vorhandenen 8 Besitzern der betreffenden Viehgattung. Bautzen. . 11,8 19,8 13,3 14,7 28,6 17,7 Chemnitz 16,3 15,2 9,9 12,9 11,3 14,1 Dresden 28,2 28,6 23,9 28,1 25,5 26,5 Leipzig . . 29,4 19,6 35,9 30,1 20,1 25,4 Zwickau. . 14,3 16,8 17,0 14,2 14,5 16,3 zusammen 100,0 100,0 100,0 100,0 100,0 100,0 Die Pferdebesitzer sind sonach in den Kreishauptmannschaften Leipzig und Dresden bei 29,4 bzw. 28,2 Prozent der Pferde besitzer am stärksten und in der Kreishauptmannschaft Bautzen bei 11,8 Prozent am schwächsten vertreten gewesen. Die beiden Kreishauptmannschaften Dresden und Leipzig nahmen nahezu sämtlicher Pferdebesitzer des Landes für sich in Anspruch. Den größten Anteil an den Rindviehbesitzern des Landes hat die Kreishauptmannschaft Dresden bei 28,6 Prozent, nächstdem aber die Kreishauptmannschaft Bautzen bei 19,8 Prozent und Leipzig, bei 19,6 Prozent gehabt. Auf die Kreishauptmannschaft
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