Zeitschrift des Sächsischen Statistischen Landesamtes

Übersicht 19. Herkunftsland Zahl der Fremden aus dem Auslande in Dresden Leipzig Sommer halbjahr isso 1929 Sommer halbjahr 1930 mso Tschechoslowakei 13 807 14 686 4 747 9 311 Belgien .... 174 363 354 869 Bulgarien - - - 201 452 89 269 Dänemark . . . 3 117 2 985 1 101 1 592 355 469 343 594 England .... 3 493 4 362 1 840 4158 Estland 101 161 67 147 Finnland.... 350 342 188 371 Frankreich . . . 672 1 110 868 2 153 Griechenland. . 331 529 151 323 794 906 798 1 669 Jugoslawien. - 475 598 360 695 Lettland .... 365 443 298 609 Litauen .... 193 224 152 334 Herkunftsland Zahl der Fremden aus dem Auslande in Dresden Leipzig Sommer halbjahr 1930 1989 Sommer halbjahr isso 1929 Luxemburg. . . 29 44 21 66 Niederlande . . 1 576 2 323 1 720 4 037 Norwegen . . . 549 926 233 589 Österreich. . . . 3 847 6 485 3 750 8 314 Polen 2 343 2 781 2 143 4 597 Portugal.... 67 67 41 59 Rumänien . . . 674 1 118 637 1 579 Rußland .... 390 582 377 1 087 Schweden . . . 1 673 2 385 957 1 452 Schweiz .... 1 151 1 684 1 306 3 309 Spanien.... 177 229 177 552 Ungarn Ver. Staaten 1609 2 271 1223 2 504 von Amerika. 9 090 9 975 4 374^) 5 848') Herkunftsland Zahl der Fremden aus dem Auslande in Dresden Leipzig Sommer halbjahr isso 1929 Sommer halbjahr 1930 1929 China 48 ! °"! 41 74 Japan 315 165 362 Türkei 144 291 63 220 Sonstiges Asien — — 114 267 Australien . . . — — 43 76 Afrika — — 85 236 Mexiko 49 116 — — Südamerika . . 426 838 Staatenlose und ohne Angabe 732 1 479 403 1 099 zusammen 49 317 61 803 29 229 59421 1) Einschließlich der Fremden aus den sonstigen Staaten Amerikas. Unter den Herkunftsländern mit größeren Fremdenzahlen bilden eigentlich nur Österreich und Polen eine Ausnahme. Hinsichtlich der Aufenthaltsdauer der Fremden aus dem Auslande ergibt sich aus der Übersicht 18 die gleiche Beziehung wie aus der Übersicht 13: Die Angehörigen der Vereinigten Staaten von Amerika nahmen auch im Sommerhalbjahr 1930 unter den Ausländern, die die größten Anteilsziffern im säch sischen Auslandsfremdenverkehr aufwiesen, wiederum den längsten Aufenthalt. Über die wirtschaftliche Bedeutung des Ausländer verkehrs, die für das Jahr 1929 für Sachsen eingehend behandelt worden ist (vgl. S. 39), wird für die Zeit vom 1. April 1930 bis 31. März 1931 eine weitere Schätzung vorgenommen werden, sobald die erforderlichen Unterlagen für das Winterhalbjahr 1930/31 vor liegen werden. Die berufliche und soziale Gliederung der sächsischen Bevölkerung in sämtlichen Städten und in den Gemeinden mit über 5000 Einwohnern. Von Iti. A. Zahn, Referent Vorbemerkungen. Das bisher veröffentlichte Tabellenwerk der Berufszählung 1925 enthält in geographischer Hinsicht Angaben für die größeren und kleineren Verwaltungsbezirke und für die Gemeinden mit mindestens 10 000 Einwohnern, während die berufliche Struktur aller übrigen Gemeinden daraus im einzelnen nicht erkennbar wird, da — dem Veröffentlichungsplane der Erhebung entsprechend — das betreffende Zahlenmaterial amtshauptmannschaftsweise zu sammenzufassen war. Gleichwohl besteht für ein Land wie Sachsen, wo industrielles Leben sich vielfach bis in die kleinsten Ort schaften hinein erstreckt, besonderes Interesse, die berufliche Gliederung auch der Gemeinden mit unter 10000 Einwohnem kennen zu lernen. Vom Statistischen Landesamt war deshalb in Aussicht genommen worden, nach Fertigstellung der im Reichs programm der Erhebung vorgesehenen Zahlenübersichten, nach träglich das Berufszählungsmaterial noch für die Gemeinden bis zu 2000 Einwohnern herab zu bearbeiten und zu veröffentlichen. Leider reichten hierzu aber die verfügbaren Geldmittel nicht aus, so daß man sich bei der Bearbeitung auf die Gemeinden bis zu 5000 Einwohner herab und auf die bisher noch nicht im ein zelnen berücksichtigten Stadtgemeinden beschränken mußte. Immer hin erfährt die sächsische Berufsstatistik selbst bei dieser Ein schränkung noch eine beachtliche Erweiterung ihrer gemeindlichen Nachweisungen, denn es kommen dabei 145 Gemeinden mit 717593 Einwohnern, das sind 14,5 v. H. der Gesamtbevölkerung des Landes, in Betracht. Das gesamte nunmehr vorliegende berufsstatistische Zahlenmaterial für Sachsen ist, nach der Größe der bearbeiteten Gemeinden geordnet, in den Übersichten auf im Statistischen Landesamt. S. 64 ff. enthalten. Diese Übersichten umfassen 195 Städte und Gemeinden mit zusammen 3 398 894 Einwohnern, das sind reichlich zwei Drittel der sächsischen Bevölkerung überhaupt. Über deren Verteilung auf die einzelnen Gemeindegrößenklassen nach den Ergebnissen der Volkszählung vom Jahre 1925 gibt die folgende Übersicht Aufschluß, wobei die entsprechenden Zahlen früherer Erhebungen mit herangezogen worden sind, um in großen Um rissen die Wandlungen erkennen zu lassen, die sich im Aufbau des sächsischen Volkes und damit seiner Volkswirtschaft im Laufe der letzten 50 Jahre vollzogen haben. Gemeindegrößenklasse 1875 1900 1925 Einwohner b.H. Einwohner v. H. Einwohner v. H. unter 2000 Einw. . . . 1 280 234 46,4 1 291 833 30,8 1 194 514 23,9 2000 bis unter 5000E. 476 660 17,s 638 439 15,s 586 489 11,8 5000 - - 10000 - 315 821 11,4 498 949 11,9 530 016 10,s 10000 - 20000 - 137 737 5,0 346 531 8,2 415 106 8,s 20000 - - 100000 - 225 452 8,2 367 281 8,7 524 788 10,s über 100000 Einw. . . 324 682 11,7 1 059 183 25,s 1 741 407 34,9 zusammen 2 76V 586 10V,a 4 2V2 216 100,» 4 992 320 1VV,0 Die Angaben für das Jahr 1875 zeigen, daß damals nahezu die Hälfte der Gesamtbevölkerung in ländlichen Gemeinden (mit unter 2000 Einwohnern) wohnte, während die Großstädte mit über 100000 Einwohnern nur 11,7 v. H. derselben auf sich ver einigten, und die restlichen 41,9 v. H. auf die übrigen Gemeinde größenklassen zu rechnen waren. Dieses Bild hat sich im Laufe der Jahrzehnte wesentlich zuungunsten der kleineren Gemeinden verschoben, da durch Bevölkerungszuwachs und Zuzug eine große