Zeitschrift des Sächsischen Statistischen Landesamtes

Erstes Heft. Zeitschrift des Jahrgang 1906. K. Sächsischen Statistischen Die Zeitschrift erscheint Preis des Jahrgangs 3 Mark. jährlich in der Regel in 2 Heften. Einzelne Hefte Zu beziehen 4^ 4- werden mit 1 Mark 50 Pf. durch Post und Buchhandel. berechnet. Die Einschätzungen zur Einkommensteuer auf das Jahr 1904 (bzw. 1905 und 1906). Inhalt. I. Vorbemerkungen des Herausgebers: I. die Vermehrung der Zahl der eingeschätzten Personen und des Gesamtbetrages ihres Einkommens (S. 1). — 2. Die Einschätzungsergebnisse nach den Einkommensquellen (S. 2). — 3. Die Einschätzungen in die einzelnen Steuerklassen (S. 3). — 4. Die Einschätzungsergebnisse in den einzelnen Landesteilen und in den größeren Orten (S. 4) mit karto graphischer Darstellung. — 5. Der Steuerertrag (S. 7). II. Tabellen über die Einschätzungen auf das Jahr 1904: 1. Die Einjchätzungsergebnisse nach den Hauptquellen des Einkommens in den einzelnen Steuerbezirken mit Unterscheidung von Stadt und Land (S. 10). 2. Tie Einschätzungsergebnisse nach den Hauptquellen des Einkommens in den einzelnen Gemeinden mit über 5 000 Einwohnern und in den übrigen Städten und Landgemeinden (S. 12). 3. Die Einschätzungsergebnissc in den einzelnen Steuerbezirken mit Unterscheidung von Stadt und Land, nebst Verhältnisziffern (S. 14). 4. Die Verteilung des im Königreich festgestellten Einkommens nach Steuerklassen, nebst Verhültniszisfern (S. 16). 5. Die Einschätzungsergebnisse und die Verteilung des Einkommens nach Steuerklassen in den einzelnen Gemeinden mit über 10 000 Einwohnern und in den übrigen Städten und Landgemeinden, nebst Verhältniszisfern (S. 22). 6. Die Steuerermäßigungen nach 8 12, s im Königreich (S. 30). 7. Die Steuerermäßigungen nach Z 13 im Königreich (S. 30). 8. Die Steuerermäßigungen nach U 12, s und 13 in den einzelnen Gemeinden mit über 10 000 Einwohnern und in den übrigen Städten und Landgemeinden (S. 31). I. Vorbemerkungen des Herausgebers. Die Statistik der Einschätzungen zur Einkommensteuer ist für 1904 wie für die Vorjahre mit gerader Jahreszahl*) im Auftrage des Königlichen Finanzministeriums im Statistischen Landesamt auf Grund der von den Bezirkssteuerbehörden gelieferten Unterlagen bearbeitet worden. Diese bestanden, wie bisher, in Jndividualzählkarten, welche Angaben über jeden einzelnen Steuerpflichtigen enthalten, und in sogenannten Ortskarten mitten für jeden Ort (in den in Steuerdistrikte geteilten Städten für jeden Distrikt) aus den Katastern ausgerechneten Zahlen der Einschätzungsergebnissc. Erstere dienen den folgenden Tabellen 3 bis 8, letztere den Tabellen 1 und 2 zur Grundlage?) Wenn nachstehend dem Tabellenwerk einige Hinweise auf einzelne seiner Ergebnisse vorausgeschickt werden, so geschieht cs 1) Siehe zuletzt Zeitschrift, Jahrgang 1904, S. 30. Bezüglich der Einschätzungen für 1905 und 1906 siehe unten Abschnitt 2. Ein Auszug aus der Statistik für 1904 ist im „ Statistischen Jahrbuch für das König reich Sachsen", Jahrgang 1906, erschienen. 2) Die Einführung des „Kinderparagraphen" (siehe unten S. 4 rechts) und die Ermittelung der Stellung der cingeschätztcn Personen in ihrem Haushalt (siehe S. 32) haben einige Erweiterungen der Zählkarten not wendig gemacht, die seit ihrer Einführung im Jahre 1875 nur insofern sachliche Änderungen erfahren hatten, als (siehe Zeitschrift 1875, S. 128) die Frage nach der Staatsangehörigkeit auf den Jndividualkartcn und die nach dem Beginn der Kommissionssitzungen auf den Ortskartcn in zwischen weggefallen waren. Zeitschrift des Königl. Sachs. Statistischen Landesamtes. SS. Jahrg. isos. ! in dem Bewußtsein, daß dabei eine ganze Reihe nicht minder beachtenswerter anderer Einzelheiten des sachlich und örtlich reich gegliederten Zahlenmaterials unerwähnt geblieben ist. Einen Ersatz für das Fehlende bieten jedoch in mancher Hinsicht die Ausführungen Böhmerts zur Einkommensteuerstatistik, die in den Jahrgängen 1875 bis 1894 dieser Zeitschrift erschienen sind und viele auch bei der Beurteilung der neueren statistischen Er gebnisse inututis uautunäis beherzigenswerte Winke enthalten. 1. Die Vermehrung der Zahl der eingcschiitzten Personen nnd des Gesamtbetrages ihres Einkommens. Wie durch alle bisherigen statistischen Erhebungen über die Einschätzungen zur Einkommensteuer, so wird auch durch diejenige, deren Ergebnisse hiermit veröffentlicht werden, die Erfahrung bestätigt, daß die Zahl der eingeschätzten Personen sich in einer fortwährenden, die Bevölkerungsvermehrung in der Regel weit übertreffenden Zunahme befindet. Diesmal stieg sie von 1 785471 (1902) auf 1 868 986 (1904), also um 4,7 Prozent, die der Beitragspflichtigen von 1 596 701 auf 1 661 463 oder um 4,6 Prozent, während die Bevölkerungszunahme in diesem zwei jährigen Zeitraum nach den Ergebnissen der Volkszählungen auf weniger als 3 Prozent zu schätzen ist. Eine genauere Berechnung ist für diejenigen Jahre mög lich, in welche sowohl eine Volkszählung als auch eine steuer- 1