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Zeitschrift des Sächsischen Statistischen Landesamtes
- Bandzählung
- 52.1906(1906/07)
- Erscheinungsdatum
- 1906/07
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Hist.Sax.A.162-52.1906
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1724953540-190600000
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1724953540-19060000
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1724953540-19060000
- Sammlungen
- LDP: SLUB
- Saxonica
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Ausgabebezeichnung
- 1. Heft, November 1906
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Wie seit Jahrzehnten, zeigt das Einkommen aus Grund besitz auch in den letzten Jahren eine fortgesetzte mäßige Steigerung, während dasjenige aus Gehalt und Lohn an Schnelligkeit der Zunahme andauernd die 3 übrigen Einkommens quellen übertraf. Da, wie für die Besteuerung der Aktiengesell schaften, so auch für die Berechnung des privaten Einkommens aus Handel und Gewerbe der Durchschnitt der Erträgnisse der letzten 3 Jahre zugrunde zu legen ist, so trifft auch auf seine Schwankungen die oben bezüglich der Aktiengesellschaften versuchte Erklärung zu. Im ganzen hat sich seit 1878 das Einkommen aus Gehalt und Lohn etwa vervierfacht, das aus Reuten verdreifacht, das aus Handel und Gewerbe verdoppelt und das aus Grundbesitz um etwa 3/4 seines damaligen Betrages vermehrt. Demnach hat sich die Bedeutung der vier vom Gesetz unterschiedenen Einkommens quellen für die Volkswirtschaft und ungefähr entsprechend wohl auch für den Staatssäckel im Laufe der 28 Jahre erheblich verschoben. Es betrug unter 1000 Einkommen (ohne Abzug der Schuldzinsen) das Einkommen aus UN Jahre Grundbesitz Renten Gehalt und Lohn Handel und Gewerbe 1. 2. s. 4. 5. 1878 211,34 107,39 329,28 351,99 1888 171,50 116,33 404,61 307,56 1898 141,70 121,36 448,36 288,58 1900 137,00 120,16 459,07 283,77 1901 136,63 118,12 464,13 281,12 1902 137,20 120,08 462,78 279,85 1903 137,10 119,36 464,05 279,49 1904 137,34 116,55 475,36 270,75 1905 136,54 114,64 479,73 269,09 1906 134,60 115,72 483,18 I 266,50 Für sämtliche Jahre würden sich die Zissern der 3 letzten Spalten jedenfalls noch erhöhen, wenn es möglich wäre, die Schuldzinsen, die bei der Einschätzung nicht für die einzelnen Einkommensarten, sondern nur für das Einkommen im ganzen erfragt werden, bei jeder Spalte zu berücksichtigen; denn es ist zweifellos, daß sie in der Hauptsache das Einkommen aus (bebautem oder unbebautem) Grund und Boden treffen und daß daher der ziffernmäßige Anteil des Einkommens aus „Grund besitz" am Gesamteinkommen der einzige ist, der bei Abrechnung der Schuldzinsen sinken würde, während alle anderen Ziffern entsprechend wachsen und insbesondere die Einkommen aus Gehalt und Lohn für das Jahr 1906 bereits mehr als die Hälfte des Gesamteinkommens ausmachen würden. 3. Die Einschätzungen in die einzelnen Steuerklassen. Im Jahrgang 1904 wurde eingehend dargelegt, aus welchen Gründen wir die Bedeutung der bisherigen Einkommensteuerstatistik nach Steuerklassen, namentlich soweit sie die Einschätzungen in die niedrigsten Steuerklassen betrifft, mehr in ihrem Nutzen für die Steuerverwaltung suchen, als in ihrer Verwendbarkeit für die Wohlstandsstatistik; denn für die Zwecke der letzteren eignet sie sich erst nach weiterer Differenzierung des Zahlenmaterials, wie eine solche im folgenden Aufsatz (S. 32) versucht wird. Wir werden uns daher auf einige Bemerkungen über die Gcüude der Veränderungen beschränken, die in der Verteilung der Steuerpflichtigen auf die Steuerklassen eingetreten sind. Nach Tabelle 4 und der entsprechenden Übersicht für 1902 (Zeitschrift 1904, S. 34) betrug bei den Einkommen die Zahl der Eingeschätzten die Zunahme von 1902 bis 1904 der Anteil an der Gesamtzahl der Eingeschätzten 1902 1904 1902 1904 7° °/o °/° 1. 2. 3. 4. 5. 6. bis 800 M. . . . 984 308 1 024 937 4,IS 55,IS 54,84 über 800 bis 2200 M. 656 849 692 246 5,39 36,79 37,0s - 2200 - 8300 - 124 020 131 360 5,92 6,95 7,os - 8300 M. . . 20 294 20 443 0,7g 1,13 1,10 1 785 471 1 868 986 4,68 100,00 100,00 Bei ganz stetigen Einkommensverhältnissen würde der in Spalte 4 dieser Zusammenstellung berechnete Prozentsatz für jede Klasse dem des Bevölkerungszuwachses gleich sein und der aus den beiden letzten Spalten ersichtliche Anteil der einzelnen Klassen beziehungsweise größeren Gruppen an der Gesamtheit der Steuer zahler keinen Unterschied zwischen den beiden Jahren aufweisen. Abweichungen von dieser Norm entstehen nun zunächst regelmäßig dadurch, daß, wie aus den im Abschnitt 1 enthaltenen Angaben für die 3 Jahre 1880, 1890 und 1900 hervorgeht, die Zahl der ein geschätzten Personen sich fortdauernd mehr als die Bevölkerung vermehrt, und daß natürlich die neu zur Steuer herangezogenen Bevölkerungsschichten sich nicht im nämlichen Verhältnis, wie die bereits früher Eingeschätzten, auf die Steuerklassen verteilten. Vielmehr ist anzunehmen, daß der neue Zuwachs in der über wiegenden Mehrzahl auf die untersten Einkommensklassen entfiel und so ein verhältnismäßiges Wachsen des Anteils dieser Klassen in der Gesamtheit herbeiführte und gleichzeitig auf die durchschnittliche Einkommensziffer aller Eingeschätzten in ermäßigender Richtung wirkte. Sodann findet zweifellos auch fortwährend ein Zugang und Abgang in den einzelnen Klassen statt durch Emporsteigen und Herabsinken bereits eingeschätzter Einkommen, durch Zu- und Wegzüge, durch Erbteilungen usw. Es ist nun ganz unmöglich, die Statistik so zu gestalten, daß sie den Einfluß dieser verschiedenen Faktoren zu messen und zu vergleichen gestattet. Aus den Ziffern der 3 letzten Spalten obiger Übersicht geht aber wenigstens so viel mit Sicherheit hervor, daß die beiden mittleren Gruppen (800 bis 8 300 Mark) während des zweijährigen Zeitraums 1902 bis 1904 verhältnismäßig mehr zugenommen haben als die Steuerzahler überhaupt. Es ist daher Grund vor handen, anzunehmen, daß sowohl ein Auftücken der Steuerzahler, also ein Anwachsen des Einkommens innerhalb der kleineren Ein kommensklassen (bis zu 8 300 Mark), als auch eine gewisse Ver minderung der hohen Einkommen stattgefunden hat. Bezüglich ersterer Erscheinung enthalten wir uns des Versuchs einer Er klärung aus den am Eingang dieses Abschnittes angedeuteten Gründen. Was die zweite betrifft, so zeigt eine weitere Zerlegung der Gruppe der Besitzer von über 8 300 Mark Einkommen, daß für ! die eigentlich großen und größten Einkommen, wenn wir die ! Grenze derselben bei 26 000 Mark ziehen, sogar eine absolute Abnahme (um 147) festzustellen ist, die in der Hauptsache kaum anders als durch Herabsinken einer gewissen Anzahl von Ein- i kommen unter dieser Grenze zu erklären ist. Die Einkommens beträge selbst gingen in den Klassen von über 54 000 Mark um ! etwa 15 Millionen Mark zurück, allerdings nach einer längeren Periode äußerst starken Wachstums (von 134,2 Millionen im Jahre 1896 auf 169,7 Millionen in 1898, dann auf 204,iMil- 1*
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