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Auer Tageblatt und Anzeiger für das Erzgebirge : 03.02.1911
- Erscheinungsdatum
- 1911-02-03
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735684481-191102032
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735684481-19110203
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735684481-19110203
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungAuer Tageblatt und Anzeiger für das Erzgebirge
- Jahr1911
- Monat1911-02
- Tag1911-02-03
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Beilage M Mer Tagebk laämuiev Rr. S8 «ar. er Reftuft««! Amtliche vekiwmm«ch«ite» > 0. S-I-n-u HerolL »Benutzung o eqe»f-u> Lrmaberg h (S-rchtz«, er en »er n. v e l. Hof rung «tag hat »chs. euer irkt- von eteu »»re lrch om g- nf- l der I für terie- iment > am Ino«. Der Kronprinz besuch« « von Veteranen au» dem indischen An reigt« große» Int«,ess« und ließ sich au» der VelagerungMit berichten, nendr Pioneer Mail drückt ihr Bedauern W a»g«u»«t w«d«u Juftktzedtts« Ist «ck da, AM«ft der v». fehl ergangen, all, Keucht, dft sich d«, Leichen «ich«», niG»U»- schießen. Di» Aeqft und dl» Behörde» trog«, sich «ft der Ab- sich, den Seuchenherd durch «tzn sireMH»» «MU zu »«tilg«»'. König« Die re« um lerschait Dor« ldung«- rturner en find, ;r Guu Turn» »nächst mehr zwei irhmer enigen >tt der er« Johanngeorgenstadt. KnulnSnilsi» bist. , / Nachdem die Austragung der Lemeindeanlaaenzettel auf da« Hahr 1811 beendigt ist, »erden all« diejenigen Beitragspflichti gen, welche einen solchen nicht erhalten haben, aufgefordert, sich bis zum 8. Februar 1911 -um Zwecke ihrer Nachschätzung in der Stadtkasse zu melden. Wer im Laufe de« Steuerjahre« beitrag«pflichttg wird, hat die« Linnen drei Wochen nach dem Eintritte de« die Beitrags pflicht begründenden Verhältnisse« dem Stadtrate anzuzeigen und die zur Feststellung de» Einkommen» erforderlichen Angaben , . zu machen. Johanngeorgenstadt, am 1. Fobruar 1811. r«r Stad trat. Rosenfeld, Bürgermeister. Der Würgeengel «ud seine Opfer. Aid Pest i» des «aadschurei. Leber da« Wüten der Lungenpest im nördlichen Thina laufen andauernd schaudererregend« Nachrichten «in. Di« nach Eh ar. bin entsandten Aerzte berichten, daß sämtlich« Städte und Dör fer in einem Umkreise von 280 Meilen von der Stadt von der Seuche ergriffen find, und daß dort täglich etwa tausend M « nschender Pest zum Opfer fallen. Ganze Städte in jenem Teile der Mandschurei find entvölkert. Di« Flüchtlinge ver schleppen di« Epidemie in ander« Gebiete. Die Ehinesenstadt von Eharibin, Fusdjadjan, ist gegenwärtig der Seuchen. Herd, von den 30 000 Bewohnern Fusdjadjan, ist die Hälfte entflohen, die Zurückgebliebenen erwarten mit stumpfer Rests- Nation den Tod. Tausend« von notdürftig eingesargten Leichen werden verbrannt, da q» unmöglich ist, sie in der fistgefro renen Erde zu verscharren. Die Gefahr der BevLlkerung d«r Ehren- friebersb»rf des Prä- i. Sitzung ung durch . gjährigen Preibksch 5'. I« Ersatz- Hielt der euer GL- eiol und . Dann rdlungen zeräumi- sre Aus- hlen un- r aufzu- Schließ. rplane». Johanngeorgenstadt. Wegen Reinigung der Rat», und Kassenezpeditionrräume werden Montag und Dienstag, de» k. und 7. Februar 1911 nur dringliche Sachen erledigt. Das Standesamt ist Montag vormittag» 11—12 Uhr ge. öffnet. Johanngeorgenstadt, am 1. Fobruar 1811. De» Bürgermeister. Nasenfeld. ü vmhhoi- en die Auto- f-Mönchsbad r den regeli- Touristtk an Vie Garagen -mietet wei ne Einwoh- nd Ein er Tat an- Haften Ver- rbilität de, mehr noch- g« zugchen ihre finan- z. B. von i he zugesagt d erforder- ) der durch Möglichkeit >. in! Im Ja«« dies«, Jahr«» sind v«rpslicht«t word«n: 1. Herr^pedi«nt Paul Albin «»«Hardt al» Gemetndevorstand 2. Herr Sttckmaschin«nb0fitz«r Franz Schulz al» Gemeind«ältrst«r fü, Gsiusdach, S. di« H«rr«n Rat»r«gistrator Alb«rt Otto Ludwig und Spar. kass«nkontroll«ur -ermann Amandu» Frirdrich in Johauu- grotrgenftadt «ft 1. Leg. 2. stellvertretender Standesämter für den zusam»,«gesetzte» Bezirk Johanngeorgenstadt, L Herr Gutsbefitzer Emil Nichard Hüb««, al» 1. Gemrindeälte- sier für Niedeüoffalter und pell». Standesbeamter für den dor tigen zusmumenzffetzft» Bezirk, v. Herr Fabrtkstrumpfwtrker Johann Max Geuxwald al» 2. Ge- metndeältester für Oberafsalter, S. di« Herren Kaufmann Fran- Emil Tuchscherer und Apotheker Turt Albrecht Seunee al« Gemeindeältester für Schönheide, 7. Fra« Mari« Martha Ficker al» Hebamme für den Hebammen, bezirk Ulberoda mit Sut-Lezirk. Weiter sind erneut verpflichtet worden di« Herren Gemeindevvr- ssknde vrun«r in Opferpfanuenftiel und Mey in WVrrtersbach sowie die Herren Gemeindeältesten Voigt in Rftderaffalter, Ssptg in Oberpsanneust el und Zweglrr in Wildenau. Schwarzenberg, den 1. Februar 1911. Di« Königlich« ««fthauptmamrschaft. Der alt« Kutscher stammte au» der polnischen Tatra. Man sagte ihm nach, einer der berüchtigten Goralenräuber, deren Ge denken heut noch in unzähligen Volksliedern lebt, fei sein Ahne gewesen. Wenn man ihn betrachtet«, eingewtckelt in di« «eist« Halina Mantel), da» gelb«, starkknochige Erficht, umrahmt vom langen, settglänzenden Haar, die tiefen AWen spitz und unruhig in ihrem Blick, glaubte man alle» MSgltche von ihm. Er «ar schon lang« in der Mlihl«. Er hatte den jetzigen Herrn noch al, Kind gekannt. Di« Leut« im Ort sagten, er sei über hun dert Jahr und sterb« nie. Da« Volk hatte gchetme Scheu vor ihm, seiner stechenden Augen wegen; andererseits hatte man ihn gern, denn niemand im Orte Mißte so schöne Märchen, so er. götzlich, Schwänke zu erzählen wie er. Dieser Mann nun schlich sich in jener Nacht von seinem Stroh lager hinaus an» Wehr. Die Nacht war mondlo», aber hell. Sv dämmerig, wie eben di« kurzen Nächte find, in denen Abend und Morgen sich di« Hände reichen. Marticrk blieb hinter dem Müll« stehen, regungslos gleich jenen». Und er hört« den Müller mit müder Stimm« murmeln: „Wenn man nur was Gewisse» müßt', von dem, was nachher kommt." Da packt« den Kutscher «in Grauen, er spuckt« ou» und ging ganz leis, wich«: zurück in seinen verschlag, schlug «in Kreuz und wählte sich so tief ins Stroh, daß er den lichten Fleck de» Stallfenster» nicht mehr soch. Am andern Lag« fiel Anton zum ersten Male di« gedrückt« Stimmung und da» «lend« Auesshen dft Vater» aus. „Ich hatte «in« schlecht« Nacht — Alpdrücken," mich Strobel der Frag« seine» Sohn« au». Prüfend sah Anton in da» sahl« Gesicht de» Vater» — wie welk fein» Wanaen waren! Wie tief und matt di« Augen! Er konnte sich nicht besinnen, den Labe, je so gesehen zu haben. Aber der Müller nahm sich zusammen und tat sehr unbefangen, da be. nchigte sich Anton. G» «ar ja möglich, daß die Hitz« dem Lat«, zu schafftn gemacht chatt«, litten doch selbst jung« Leut« darunter. Rarka aber ließ sich nicht täuschen. „Der Herr fieht au», al» wollt' « sich zum Sterben " sagt« sie befolgt in der Küche. Da, Gesinde steckt« die Köpft mü> gab sein« Erregung Denn niemand weiß, welch« Häuft« infiziert siiG und welch« nicht. Der Traniwort nach den Isolierbaracke« kommt dem siche ren Lod« gleich. Infolgedessen verheimlichen viel,, dich fft Pestkranke im Kauft berge», und schleppen di« Leicheck der Ver storbenen «ährend der Nacht heimlich auf die Straß«. Hier An nen di« Krankenwärter tm Verein mit Soldaten jeden Morgen Hundert« von Toten auflesen. Di« Zahl der «erzte ist viel zu gering. Di« Kranken drängen sich zu deren Wohnungen und im Mattezimmer der wenigen «uropäi- fchen und chinesischen Aerzte fallen die an der Pest Erkrankten tot um. Die -afkinsch« Schutzlymphe hat sich al» unzulänglich erwiesen; di« einheimischen und auowärtigen Beamten der Be hörden, und der Bahnverwaltung tragen daher eine Pest- ma »k« : Kautschukschuhe, Kautschukhosen, Kautschukweste, und darüber «inen phantastischen weißen Gazemantel mit Kapuze, di« nur Raft und Lugen freiläßt. Die Gefahr für Schantung. Pariser l>) Blätter veröffentlichen Mitteilungen der deut schen Gesandtschaft in Peking, wonach die Gefahr der Ausbreitung der Epidemie auf di« Provinz Schantung, zu der da, deutsche Schutzgebiet Ktautschou gehört, bedeutend ge- wachsen sei. Di« Zahl der Toten in den Dörfern entlang der Eisenbahn Tientsin—Pukow sowie ring» um Tschifu wächst mit jedem Tage. Demgegenüber erklärt di« Berliner Direktion, daß Tsingtau p «stsr «tsei. Pestfiille ln Tientsln und Peking. von anderer Seite wird gemeldet, daß es gelungen sei, , den Seuchenherd «inzudämmen. Ein Sanitätsinspektor de« Pestbezirks außerhalb der großen Mauer, Dr. Peck, berichtet, daß di« Gefahr der Ausbreitung der Epidemie nach dem Süden der Mandschurei und nach Thina selbst dank der getroffenen Quaran. tänenmaßregeln behoben sei. Diese Meldung scheint doch ei. nem gänzlich ungerechtfertigten Optimismus ihren Ursprung zu verdanken, wie aus folgendem Telegramm hervorgeht: Wie da» Reutersche Bureaus au» Peking meldet, find inTi« utsinsech, Todesfälle und in Peking «in Todesfall an Pest vorgekomnftn. Alle Eingeborenen, di« mit den Pestkranken in Berührung gekommen waren, find isoliert worden. Di« Lag« in der Mandschurei ist im allgemeinen unverändert. Es herrscht große Enttäuschung darüber, daß der Kronprinz seinen Be such nach Peking aufgegeben hat. Aus Petersburg kommt die alarmierende Meldung, daß dort die au» der Mandschurei ,iutreffendeii vriefsachr» Uschi desinfiziert werden. Die Zeitungen protestieren mit Recht gegen diese ge fährliche Nachlässigkeit. Interessant ist da» Zusammentreffen nur, daß in der Duma-Sitzung, in der über di« Kanalisation Petersburg» beraten wurde, Ministerpräsident Etolypsins Rußland al» einen Herd für Infektionskrankheiten bezeichnete und auf di« Stadtverwaltung Berlin, sowie französischer und eng lischer Städte al» Muster hygienischer Fürsorge himvie». Di« volk»w»t gegen di« Japaner. Di« Wut der chinesischen Bevölkerung richtet sich gegen die Japaner. Man schreibt ihnen die Schuld an dem Au» Lruche der Krankheit zu. Sie hätten die Wasserzisternen mit einer gelblichen Substanz vergiftet, um di« chinesisch« Be völkerung zu vermindern und sich der Mandschurei zu be mächtigen. Diese Legende scheint ihren Grund darin zu haben, daß die infizierten Häuser mit einer Thlorkalfchicht um geben wurden. Die chinesischen Behörden fürchten, daß die anti japanische Gesinnung in der Mandschurei di« chinesische Bevölke rung -»Gewalttaten hinreißen werde, und daß die Japa. ner «inen Grund zum militärischen Einschreiten fin den könnten. «in Peftfall 1, Neapel? Die in Pari» «tngetroffene Meldung, daß in Neapel «in Pestfall zu verzeichnen sei, hat lebhafte Beunruhigung hervorgerufen. Di« Bestätigung der Meldung bleibt abzuwarten. Treibende Kräfte. Noura» von E.S«ab»»»kb (v. Fortsetzung.) M-a»»« Von da ab hatte er kein« ruhige Minute mehr. Tausend Pläne tauchten in seinem Kopf« auf, all, zerrannen an seinem sh .. Stolz«: „Lieber sterben, al» bitten gehen l Lnd er mutz doch ' schreiben, der Fabian!" Leute, di« in den Hellen Rächten auf den Feldern arbeiteten, sahen oft de» Nacht» vor der Mühle, dort, wv di« Wasser rau schend über da, Wehr schossen, «in, große, dunkle Gestalt regung»- ,, lo» am Uftrvand« stehen. Furchtsam erzählten sich'» di« Bäuer- s//lein, nicht ohne ihr Kreuz dabei zu schlagen. Hastet« doch der Mühl« ein Grauen an von alt«r»h«r. E» war da mal ein Müller, der lebt« still und einsam in der Mühl«. Sein Weib war tot — sein« Kinder in der Welt. E» ging di« Sage, er war hart und geizig, und niemand hielt au» Lei ihm — auch seine Kinder nicht. Den fanden ttnft Tage» Leut« tot in der Mühl«, grrad« n«ben dem Mich Hasten; d«n Sack zum Abfangen de» Mehle» noch in den starren Händen, lag er «»»gestreckt mit gräßlich ver zerrtem Gestcht. E» hieß, der Bös« hat ihn geholt zur Straft für sein« Härt« und seinen Geiz. Da« stand im voll« ftst, da» »»gesühnte Schuld in Märchen und Legenden löst. Die Bauern, di« in jenen Tagen di« unbewegliche Gestatt am Mühlenwehr stehen sahen, erinnerten sich an di, alten Mär chen — „«» a«ht wer um in der Mühle," erzählten fft sich. — .H«t ja — «a» hat unftr Herr?" fragt» sich eine» Nacht» der Marticek, al» er vom Stallftnsier an» ' »«den di» Keistrftcht H Laiff» dftsft Mm »ft dft meerreffe de» Kaffer» cknü - Bee deutsche Kronz dft der deutsch, Kronprinz unternahm, ging r»nd um dft GM Lustnau». Der Kronprinz besucht» auchhft Residenz, wobei er «urd«. MW GtnmIfttftU Dft in Allahaftch «Wei. N-IU-P -,«>«»» V««»» <M»»uern darüber ap», datz der Kronprinz der während seine» kurzen Aufenthalte» sich ft la- lftbt gemacht hat, sein« Reift aLbrähe» müsse. Loft Narddeut- schen Lloyd wird zu dem erwähnten Nückfahrpla» de» Kronprin zen mttgeftitt, daß irgendwelche Bestimmung«« über dft ttwaigß .venutzung «ine» Neichspostdampftr» fü, dft Hrtmrttft de»Krwt- prtnzen bi» jetzt nicht Leftnnt geworden find. " BtrftLung tm Kauft Lenbach. Matton LeNbfth dft aft blondlockig,» Kind mit «ftdeutftvollen Augen auf ft vielen Bil dern ihre» Vater» erscheint, ist inzwischen herangewachftn und fft im vegttff, in d«n Stand der Ehe zu trtten. Sie hat sich mit dem Oberleutnant im bayrischen Leibregimmtt Grafe« Ott« Basselet d« la No sä«, Adjutanten de» Prinzen Georg von Bayern, verlobt. Der Bräutigam ist der dritte Sohn de» Ktdet- kommftherrn von Jsareck-Jnkofen. Matton Lenbach ist au» der Ehe Franz von Lenbach» mit der Gräfin Magdalena Moltft her vorgegangen. Dft GH« wurde später geschieden. Di, damalig« Frau von Lenbach ist jetzt Fra« Geheimrat Schwenntnger. — Nachklänge zu Moadit. Dft Berlin«, Stadtver ordnetenversammlung, dft sich au» Anltch eil»» An trages der sozialdemokratischen Abgeordneten gestern in längerer Erörterung, an der sich auch der Oberbürgermeister Kirsch»« be teiligte, mit den Vorgängen der Moabiter Krawall« beschäftigt«, hat auf Antrag der Stadtverordneten Tasftl, Mommsen und Ge nossen einstimmig folgenden Beschluß gesicht: Di« Berliner Stadtverordnetenversammlung spricht dft Erwartung aus, daß die zuständigen Behörden geeignete Matz- nahmen treffen, damit in Zukunft dft Polizetbeamten bei notwendigem Einschreiten zur Aufrechterhaltung der öffent lichen Ruhe und Ordnung nicht Mißgriff« begehen, in», besondere daß nicht Unbeteiligt« verletzt oder geschädigt werden. Mik . * Meder «in Attentat auf Bürgermeister Gayaer. Au» Neuyork wird der Time» telegraphiert, daß von einem Mann, dessen Persönlichkeit bisher noch nicht festgestellt werden konnte, abermals «in Attentat auf Mayor Gaynor versucht amrd«. Der Attentäter wurde indessen überwältigt, «he er feine Ab ficht ausführen konnte. " Schwere» Brandunglück. Ein schwere» Brandunglück ereig net« sich gestern in früher Morgenstunde in der Rauchstraße 17/18 im Tiergarten zu Berlin. Zn der dortigen Villa de» Rentier» Marfin Levy brach durch Unvorsichtigkeit ein größere» Feuer au», Lei dem der Rentier lebensgefährlich« Brand wunden davontrug, so datz er nach dem Krankenhaus« geschafft perden mußte., vier jung« Mädchen, dft inftkge starftr Verqualmung chie Treppen nicht mehr passieren konnten,-ftüchft- ten auf da» Dach «ine» Wintergarten» und wurden von hier au» durch die Feuerwehr über Leitern in Sicherheit gebracht. — Beerdigung der Opfer auf Zech« Deutsche« Kaffe«. Vock den dreizehn Opfern de» Grubenunglück» auf Zech« Deutscher Kaiser wurden gestern zehn in einem gemttnsamen Grab« auf dem katholischen Friedhof« in Marxloh beigrsetzt. Der Ober präsident, der Regierungspräsident, zahlreiche Verein« «Nd «in« große Menschenmenge nahmen an den LeichenfeftrliOttft» teil. > " Selbstmord eines Assessors. Au« Straßburg wird ge ¬ meldet, daß sich dort ein Assessor, der dem Gericht von Hayingen zugeteilt ist, di« Pulsadern geöffnet und so Selbstmord begangen hat. Nach einem Gerücht« soll der Anlatz der Tat «in poli tischer Zwischenfall sein, der sich bei der Kaisergeburft tagsfeier äbspiette. " Eine überraschend« Entdeckung machten Möbelträger kn Steglitz. Eine in der Schloßstraß, dort wohnhaft« Rentier« zieht nach Leipzig um. Aft nun am Mittwoch dft Möbelträger Matri«k saß auf der Herdbank «nd schnitt sich den Tähak zurecht, den er au» dem Vorrat seines Herrn nicht gestohlen — nur genommen hatte. Au was war denn dftsq» Zeug da? Der Kerr hatte über «nd über genug. „Ihr sagt ja gar nichts," meinte dft Me ThrPvsiL« und stieß ihn in dft Sette. „Sagt, was Ihr wißt — Ihr wißt was, Ihr «acht so schlau« Augen!" schrien dft «Gern ihm; zu. „Wsts werd' ich wissen — gar nicht» wett»' ich wissen — Lei meiner Seelen Seligkeit. Nur ft Gedanken hab' ich." Mehr verriet er nicht, so fahr dft andern ihn «ich drängten. Anton dacht« schon in der nächsten Minute nicht mehr an iw» schftchft Aussehen de» Vater, Er halft wirklich keine Zett Bckft, sich nttt Lebensfragen zu beschäftigen» die außtthalb seine» Sein, lagen. Die Liebe nahm ihn ganz in Anspruch; mit ihr« rücksichtslosen Macht, die nicht« ander«» neben sich aufftennmn läßt. All sein Denken und Sinnen galt Futka. Er sucht« sich stttst in ihrer MH« zu beschäftigen, war immer dort» wo fft war, hatte nur Sinn für ihr« blanken Augen. „Liederlich« Augen," sagt« Mftrka und proKezttte ihr kein gute» End«. „Was auf dem Mist geboren ist, geht auch leicht wie der auf dem Mist zugrunde. Wagt nur der jung« Herr nicht zu Schadm kommt! Wär' mir leid um ihn —" Da» Gesinde fing zu spötteln an «nd sich Son Jutta zurück- zuziehen. Li, Knecht« sangen Schelmenlirder unter Jukka» Kam- merfenster. Einmal fand sich solch schnöder Ber» an der Wand ihrer Schlastammer mit Kreid« ausgeschrieben. Da ging ein wtlder Zorn durch ihr Gemüt. Sie ballt« dft Hände zur Faust und lauste höhnisch. „ . . .. wenn ich erst Bäuerin bin hftrl" Eine» Nachmittag« stand Strobel an der Wag« iW Hof«, da legt« Anton «inen Brief in sein« Hände, «inen großen Brief mit steiler gvober Schrift. Der alte Mann zitterte an «Len Gliedern, aft er dft Handschttft erkannte. Wft «in Verbrecher vor dem Ür- ftiftspruch kam er sich vor. - .»Der Hannuss« hat mir ihn gegeben; ich hab« ihn an der Brficktz getroffen — der alte Bursch «ar froh, daß ich ihm de» Weg abnohm."
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