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Auer Tageblatt und Anzeiger für das Erzgebirge : 24.07.1913
- Erscheinungsdatum
- 1913-07-24
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735684481-191307242
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735684481-19130724
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735684481-19130724
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungAuer Tageblatt und Anzeiger für das Erzgebirge
- Jahr1913
- Monat1913-07
- Tag1913-07-24
- Monat1913-07
- Jahr1913
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BagMatt» and Lagert für da» Erzgebirge. Lon«r»tetz, Jnnungskrankentasse ausgelüst. Außerdem fiÄem fämtktche ttngeschrteben« Kilfskassen al» sülche weg, da diese Hilf»- sassen aus Arund de» Gesetze» «am ^0. .Dezember,1911 .aus» gehoben worden sind. Zum Teil haben sich diese HilfÄah. sen aufgelöst oder Mt anderen Kassen vereinigt, Arm Ml bestehen sie al» Versichernngsveretne aus, Gegeäfeidigkett weiter. Die Kretehauptmannschaft Bautzen hatte, wie schon in den Vorjahren, verhältnismäßig die meisten /lassen, aber die wenigsten Kei solchen versicherten «Personen (336: 189 672), die Kreiechauptmannschast Leipzig Verhältnis- mäßig die wenigsten Kassen, aber Ke meisten Versicherten (218:492 896) aufzuwetsen; seiner svhemnitz,484 mit L18 911, Dresden 670 Mit 418679 Und Zwickau V27 Küssen mit 290177 Versicherten. Die Ortskrankenkassen bildeten auch 1912 die Hauptträger der Krankenversicherung, dann folg ten die Betrieb skrankenkassen und di« Gemeindekransken- Versicherungen und zuletzt di« JnnunDkrankenkasien. Di« Gemeindekranken-Versicherungen «erden mit dem Inkraft treten der Reichsversiche ru ngsordnung für die Krdnkenvor- sicherung am 1. Faniuar 1914 Wegfällen. Ihre Mitglieder gehen zum Teil an die Ortskrankenkassen, Atm Teil an Vie neu zu errichtenden Landkrankenkassen Über. Ade dritte Klasse der 164. Kgl. Pichs. LaPdeSloßttrie wird am 6. und 7. August gezogen. Die Erneuerung der Lose ist noch vor Ablauf jdes 28. Juli jhei detn Kollek teur, dessen Name und Wohnort auf dem Lose aUfgedrdckt und aufgestempelt ist, zu bewirken. Wer dies versänmt oder sein Los von dem Kollekteur vor ALHauf des 28. Juli nicht erhalten kann, hat dies bei Verlust aller silnstrKche an das gespielte Los der Königlichen Lotterie-Direktion noch vor Ablauf des August unter Beifügung des Loses her zweiten Klasse und des Ernouerungsbetvags anzu-eigen. Jeder Spieler eines Teillose» hat zur Vermeidung von Nachteilen darauf zu achten, dah das vom Kollekteur ihm auvgehändigte Erneuerungslos denselben Unterscheidungs buchstaben trägt wie das Vorklassonlos. Feder Kollekteur ist verpflichtet, die von ihm auszugebenden Pose aNf deren Vorderseite rechts mit dem Abdrucke eines Stempels, der seinen Namen und Wohnort,angibt, zu versehen, La der Mangel eines solchen Abdrucks die Ungültigkeit des Loses zur Folge hat. , , . * Neukirchen i. G., 28. Juli. Ueb erfüll. Gestern nachmittag in der fünften Stunde Werft«! der aus Böhmen stammende Maurer Josef Woldrich unweit des an der Stollberger Staatsstraße gelegenen Walde» ein in Leukersdorf wohnhaftes Dienstmädchen, da» 3 0 0 Mark bares Geld bei sich führte. Das Mädchen wehrte sich heftig und schrie laut auf, so daß noch rechtzeitig zwei Einwohner aus Leukersdorf herbeietlen konnten!, um den Menschen im nahen Walde dingfest zu machen und der Polizei zu Wergeben. * Hohvnstein-S., 23. Juli. Zum Besuche de» Königs. Aus Anlaß des für Anfang September bevorstehenden Besuches des Königs Friedrich August in hiesiger Stadt bewilligten die Stadtverordneten 6000 Mk. zur Errichtung einer Friedrich-August- Stiftung. Weiter bewilligte man noch für Schmük- kung der Stadt anläßlich des KönigSbesucheS 500 Mark. * Crimmitschau, 23. Zstrli. Einbruch in der Pfarre. Nachdem erst kürzlich in der LaurentiuMrche ein Einbruchsdiebstahl versucht wurde, hat in vergange ner Nacht ein Dieb dem benachbarten Pfarramtsgebäude einen Besuch abgestattet. Der Täter hat mit einem Dtckmmeisen ein Behältnis erbrochen und aus diesem chlstd 40 0 Mark entwendet. Auch diesmal fehlt von dem Täter jede SMr, In beiden 'Füllen mutz der Einbrecher mit den Verhältnissen vertraut gewesen sein. * Priestewitz, 23. Juli. Tod durch scheue Pferde. Am Dienstag abend vor ? Uhr wurden die Pferde des Gutsbesitzers Leuschner aus noch Unauf geklärter Ursache scheu und gingen durch. In der Nähe des Gasthofes wollte der achtjährige Sohn de» Briefträgers Böttcher noch -über die Straße laufen, kam überredete sie ihre Mutter: denn sie waren furchtbar arm. Aber ich schwor ihr, sie glücklich zu machen, Und sie Glaubte mir. Herr, Ihre.Familienangelegenheiten — warf Trake mit unsicherer Stimme ein. Sie müssen wich anhören, weil Sie mich einen Dieb nannten, protestierte Mcary. So hei rateten wir Uns denn, und sie war beinahe glücklich — bei nahe, aber da war ein Etwas —< wie der Hauch auf dem Spiegel. Etwas, was man. kaum bemerkt, und das doch da ist. Ich habe lange darüber nachgcdacht, was es wühl sein konnte. Well, eines Tages grübelte ich beim Auspacken so eben angekommener Porzellanware im Laden darüber nach und sand ein Gedichtbuch, in dessen lose Vogen die Teller eingewickelt waren. Ich verstehe mich nicht besonders auf Bücher; aber das eine Gedicht erregte besonders schöne Ge fühle in mir. Liebe im Dunkeln, hieß es. Ich wollte es Perstr zu *esen geben. Aber die Bogen waren u sauber und zerknittert, und sie liebt die Sauberkeit und Schönheit über alles. So schrieb ich die Verse denn hübsch ab und legt^ sie ihr beim Mittagessen neben dem Teller. Der Autor der Liebe im Dunkeln nahm seinen Zylinder plötzlich ab Und betrachtete ihn scheinbar mit großer Aufmerksamkeit. Was sagte sie, murmelte er. Sie las das Gedicht, stand auf und küßte mich. Zenas, sagte sie, ich liebe dich mehr a^s- je für dieses schöne Lied, das du aus deinem zärtlichen, schüchternen Herzen heraus geschrieben hast. Ich blickte ihr ins Antlitz, und es schien mir ein ganz neues zu sein, so stolz und glück lich; — und ich sah, dah jenes Etwas, jener Hauch auf dem Spiegel, verschwunden war. Dann aber war die Versuchung zu stark für mich. Ueberdies hatte der Dichter nicht einmal seinen Namen aufs Titelblatt gesetzt. Ich wußte nun, wie ich Persis stolz und glücklich machen konnte, und so schrieb ich denn ein Gedicht nach dein andern ab, bi» der Vorrat vor kurzer Zeit erschöpft war. Ich konnte mich nicht entschließen, noch wo anders zu stehlen. Wenn ich aber daran denke, daß da» Buch ein Talisman, ein Segen meines Hause» war — man kann nicht von vielen Büchern sagen, daß sie eine Fa milie glücklich, eine Frau stolz und froh gemacht haben. Wie de, trat eine Pause ein. Bicary schloß die Augen, und Eraks lächelte ganz eigentümlich. Da» ist nun alle», stöhnte der dm 24. tzuU IVI .'t. <. aber in da» Geschirr, und di« Räder de» Srntewageoss gingen dem Kleinen über Kopf und Lei»? so dich der " To» sofort eintrat. .* «««»ach i. S8. IM. Drilling« al» «vnntag»Vtn»e, wmden am SO. Juli dem hier wohnhaften verheirateten Schmiede gesellen Johann Stuck« geboren. Di« Kinder, drei Mädchen, erster«, sich gleich der Mutter dollen Wohlbefinden». * Lechsitch SS. IM. wieder «in Zusammen stotz zwischen Kraftomnibus und «tratz«n. bahn! «in Straßenbahnwagen der Linie I stieß mit einem Kraftomnibus der Linie EngelsdorstRoßplatz am Johanntsplatze zusammen. Hierbei erlitten beide wagen nur unbedeutende Beschädigungen. Personen wurden nicht verletzt. Wem die Schuld an dem Zusammen», stoß zuzuschveiben Ist, konnte noch nicht festgestellt werden. * Nassem- 2S. IM. Bom Zuge überfahr«« und getütet. Der zum Dienst gehend« Schirrmeister Gasch wurde gestern mittag 12,40 Uhr von dem Güter- zuge 9286 der Schmalfpuxbahn überfahren und so fort getütet. Seine Frau und zwei noch unmündige Kinder betrauern den ihnen so plötzlich entrissenen E» Nährer. * Meißen, 23. Juli. D iebstdhl i!m Etsenbahn- wagen. Einer Butterhändlerin au» Möhrsdorf sind auf der Fahrt von Coswig nach Kötzschenbroda das Sparkassen buch der WillsdrUfier Sparkasse Nr. 43 004 mit 4480 Mark Einlage und das Sparkassenbuch Mr. 8282 der Radeberttsr" Sparkasse mit 1200 Mark Einlage, puf die Mrmen Johann« Friderike Rost -und Friedrich August Rost lautend, sowie zwei Auszüge aus dem Grundbuchs des Amtsgerichts Wille- druff aus dem Tragkorbe gestohlen worden. Bor Annahme der Sparkassenbücher wird gewarnt. MnerbrrM vsm r«. Zull mittag, ir Ubr. Von Staäl unä Land. * Gedenktage astn 2 4. Juli: 1899 Schluß der Friedens konferenz im Haag. 1904 Sieg der Japairer über die Russen bei Taschttschta. 1908 Der Sultan stellt die Verfassung vor 1876 wieder her und kündigt die Einberufung einer Volk Vertretung an. M VM gegriffen stiWtt es Wetter heißt, Wir» v<Mn wegen Vies« «ach« Klag« erheben und den «olch»kantzl«r. stkfte den Sreih«rn v. Hertltng »I» Z««g«n laben lassen. * Der eeouo Präsident der «Usiedlnugslko«Mission. Der Geheime OberregterungSrat Ganse ist, wie die tzksG. L. «rfWrt.tzwn Präsidenten der Anfiedlung«. komimtfsion in Posen ernannt worden. Er war bereit» einmal al» OberregterungSrat bet dieser Kommission tätig und später Vortragender Rat und Referent für die AnsiedlungSkommtssion im Ministerium für Land wirtschaft, Domänen urtd Forsten. * Sparsamkeit! Bom Preußischen Finanzministe rium ist kürzlich VW möglichst weitgehende Einschränkung alle« Ausgaben, die als einmalige und außerordentlich« für den neuen Etat in Bettacht kommen, gefordert? worden. Dementsprechend sind auch in den änzelnen Ressort» Anweisungen erlassen, nach denen möglichste Zurückhaltung in dieser Hinsicht beobachtet wer den soll. * Die Los-Von-Rom-Bewcgung in Oesterreichs Nach den Mitteilungen des k. k. Oberkirchenrates in. Wiest sind im Jahrs 1912 in Oesterreich 4867 Personen zur evangelischen Kirche Wergetteten, davon 4372 aus der katholischen Kirche. Mesen Ueberttitten stehen 1N72 Austritte von der evangelischen Kirche gegenüber. Die meisten Uebettritte weist die Wiener Superintendur auf, eine Folge des Eucharistischen Kongresses. * Die Beratung des neuen französischen Mehrgesetzes sm Senat ist auf den 30. ds. Mts. antzesetzt. Vorgestern wurden im Finanzausschüsse des .Senats die Kosten des Wehrgesetzes von neuem geprüft. Die Überwiegende Mehrheitder Konferenzmitglieder verurteilte die von der Deputiertenkammer bewilligten hohen Aus gaben und war besonders unzufrieden mit den Unter stützungen für Familtenernährer, die etwa 100 Millionen Franc» im Jahre betragen werden. Im .Senate hält Mn da» Wehrgefetz in dieser Hinsicht für äußerst man gelhaft und wird es deshalb gründlich nachprüfen. ' Der Diensteifer im französischen Heere. Bei den gegen wärtig in der Umgebung ^van Poitiers unter Leitung des Generals Gallieni stattfindenden französischen Manö ver n murrten einige Soldaten über die ihnen Mgemuteten Anstrengungen, und einer «wn ihnenMchte sein« Kompagnie zurMeuterei aufzuhetzen. Er Mes.auf das Feldzeichen des Regiments hin und rief aus: Ist es nicht schändlich, daß man sich wegen dieses Lappens so abschinden Mutz? Die Aeußerung kam dem Hauptmann zu O'hten und der Soldat wurde verhaftet. . , * Die Unruhen ist China. Die Lage in China ist im wesentlichen unverändert. Angesichts der.Drohungen der Pekinger Kuomintang mit öiner fr e mdenfeiNd lichön Bewegung, falls das Ausland Juansch'kkai mit Geltz unterstütze, macht Juanschikäi die Beamten für.jede «Aus schreitung gegen Areinde verantwortlich. Er erklärt, die Republik würde Abmachungen der.Revolutionäre mit Aus ländern, soweit National- oder Provinzeigentutm, betroffen würde, die Anerkennung verweigern. Kanton und Fukien rüsten sich zur Teilnahme am Feldzug. Die Aufständischem verstärkten ihre Stellungen in Schanghai. Die ^Behörden der internationalen Niederlassung lassen im Gegensatz MM Jahre 1911 keine .Betätigung der Aufständischen gegenüber der Niederlassung zu. , , . Rus äem Aönigreich Sachsen. Wie viel Krankenkassen! gibt es fn Sachsen? . Die .Zahl der Krankenkassen im Königreich Sachsen be trug nach den neuesten Ermittelungen des König!. Statisti schen Landesamtes am Ende des Jahres 1912: 2235 ?nit ei nem Mitgliederstande von 1583 935 gegen 2317 Kranken kassen Mit 1576 732 Mitgliedern am.Schluss« des Jahres 1911. Hiernach hat die Aahl der Krankenkassen 1912 gegen 1911 Um,82 abgenommen, die Zahl der Mitglieder hingegen hqt eine Vermehrung von 7203 erfahren, Es wurden im Läufe des Jahres 1912 5 Gemeinde-, 3 Betriebs- und eine Mühe genug gekostet, und nun wunsche^ich Weraus dringens daß sie gedruckt werden. Augustus holte das blaue Manu skript hervor: Und ich nehme an, daß diese außerordentlich schönen Verse, die Sie uns andrsten, die Ihrigen sind und einzig von Ihnen herrühren. Jawohl, mein Herr, das ist meins Handschrift. Nun, mein Verehrtester, explodierte Crate,Die erklären Sie denn das?! Und er legte nicht gerade unsanft das Büchlein auf des Abschriftstellers Knie. Eine Minutr saß Vicary stumm und bewegungslos da. Er Welte auf das kleine Buch herunter und rieb sich schwach die Hände, als ob er sie warm machen wollte. Well, Mister, begann er endlich, es scheint mir, daß Sie dahinter gekommen sind. Das stimmt, sagte der Quälgeist mit tonloser Stimme. Und wieder verging eine Minute, ehe der Kirchenvorsteher sein graues Haupt erhob und die Lippen zu einem verlegenen Anflug von Lächeln zwang: Ich glaube aber doch, daß dos weiter nichts schadet. Nichts schadet? stürmte Crake, eine Fälschung nichts schadet? Die Beraubung eines andern Mannes Um die Produkte seines Gehirns! Der Versuch, Geld unter Vorspiegelung falscher — Ich habe keinen Ver such gemacht, Geld M erlangen, unterbrach Vicary, ich besitze genug davon. Ich war sogar willens, für Len Druck meines Buches zu bezahlen und würde ntcht ein Exemplar davon verkauft haben. Also damit verteidigen Sie sich? höhnte Crake, wissen Sie auch, was ich tun kann? Sie vor den Augen Ihrer Nachbarn, Ihrer Kunden, Ihrer Gemeinde bloßstellon — als einen Abschriftsteller, einen ganz gewöhn lichen — Mer ich bin ja kein Di ob — nicht Mr Geld — Ra, weshalb denn sonst? Für sie, damit s t e höher von mir denken soll, sagte Vicary mit sanfter Stimm«, für Por st», meine Frau. ' Crake grinste, war aber ntcht mehr ganz «mit sich zu frieden. Der Kirchonvorsteher ritz zitternd ein Blatt von der nächsten Weinranke und zerpflückte es in kleine Stücke. Für sie hab' ich es getan, fuhr er Mit fast unhörbarer Stimme fori, ich habe mich erst vor sechs Jahren verheiratet. St« ist viel jünger al» ich. G» waren jüngere und bessere Männer hinter ihr her, hinter ihr, der gebildeten Lehrerin. Wer ich N«bte sie sehr und heiratete fi«. Wahrscheinlich StattonS- ' Name Barometer Stand Wind richtg. Feuchtig keitsgehalt Temperst. (Celsius) Max. Min. 732 mm -^17 IE Wetter häuschen König Albert, Brücke Aue i»°c - ib°c Aue, 24. Juli. (Nachdruck unser« Lokalnottzea, bi« durch «tu KorresponbeWitchen kenntlich gemacht sind, ist - auch im Auszug« — nur mit genauer Quellenangabe gestattet.) * Ausschreibung d« Bürgestmeisterstelle pon AU«. Eb nem Beschluss« der Hiesigen städtischen.Kollegien zufolge ist nunmehr die Stell« des Bürgermeisters pon Aue in den sächsischen Regierungsblättern zur Ausschreibung gelangt, üm dem verstorbenen Herrn Bürgermeister Du. HrchschMar einen Nachfolger zu geben. Die Ausschreibung hat fönendem Wortlaut: Die Bürgerdtsistorstelle der Stadt Aue i. Erz geb. (20 000 GiNm.), Stadt Mit revidierter Städteordnung, ist infolge Ablebens dos bisherigen , In habers spätestens am 1. Oktober 1913 neu zu besetzen. Das Gehalt beträgt 8000 ^l. und.steigt bis 11000 ^l. In diesem Gehalt ist die freie Wohnung, Heizung und Beleuchtung im pensionssähigen Werte von 1000 inbegriffen. Ruhegehalt, Witwen- und Watsengeld werden nach den jeweiligen Be stimmungen de» ZiviMaatsdieNeogesetzes gewährt. Het , Bürgermeister muß zum RiHterkmte oder zUm höheren Ver waltungsdienste befähigt sein. Bewerbungen.sind mit 'Le benslauf und Zeugnissen .bis zum 31. Ju-li ,1918 beim Rate etnzureichon. Persönliche Vorstellung ohne Ausforde- alte Zenas, außer, daß sieimich quält, daß ich die Verse drucken fassen soll — nur Mei oder drei Exemplare, die fie für sich allein behalten will. In demselben Augenblick fiel eine Pforte ins Schloß. Trake blickte auf und sah eine junge Frau in den Gatten gehen. Neben ihr tänzelte ein schönes kleines Mädchen um her. Die schlanke, reizend« Mutter, aus deren Gesicht Vie sonnigste Ehrlichkeit sprach, pflückte eine Blume und steckte sie dem Kinde in« Haar, das in seine Händchen Matschte und lustig auflachte. Crake betrachtete aufmerksam das liebliche Bild, ein Bild, wie er es in seinem verfehlten Dasein nicht oft gesehen hatte. Das ist meine Familie, flüsterte Vicary. Es wird besser sein, wenn sie mich nicht sieht, schlug Trake schwer atmend vor, hören Sie mich eine Miiiute An, Mein Herr. Der Verfasser jener Gedichte war — einer meiner Freunds. Er war tatsächlich kein besonders großer Dichter. E. hat mir seine Werke anwertraut. Ist er tot? Magie ^«nas. Jawohl, tot, erklärte Crake feierlich, ich werde Ihnen den ganzer Rest der Auflage guschicken, und niemand soll es erfahrest. Mer der Drucker? Der ist ebenfalls tot, wenig stens für mich. Ich gehe nicht wieder zu ihm. Hier, haben Sie Ihr Manuskript zurück. An jenem Abend noch saß Crake in der Wirtschaft seines deutschen Freundes Etckup- ner neben dem Witt und erzählte ihm die gange Geschichte. Du kannst dir henken, alter Freund, mit welchem Stotz mich der Gedanke erfüllt, daß meine Gedichte doch zu etwa» gut gewesen sind, schloß er mit bewegter Stimme. Von jetzt ab schreibe ich aber keine Zeile mehr. Das ist recht! ries dar Witt, so gut wie der H.ine triffst dU's doch nicht. Mer. was soll nun werden, sagte Crake, mit einigermaßen Langem Gesicht, ich bin von Blinkett fort. Mein Buchhalter hat mir gekündigt, und du kannst Mino Stellung haben, erwiderte Graupner, indem er dem jungen Manne die Hand drückte. Dabei wirst du Gelegenheit haben» dich in den kaufmänni schen Beruf «inzuarbetten. Aber nun Spaß beiseite: Ketne Verse mehr schreiben, sondern Prosa und Zählen, nicht» dl» Zahlen, mein Jung«!
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