Der sächsische Erzähler : 27.03.1924
- Erscheinungsdatum
- 1924-03-27
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Urheberrechtsschutz 1.0
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- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735715891-192403272
- PURL
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- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735715891-19240327
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDer sächsische Erzähler
- Jahr1924
- Monat1924-03
- Tag1924-03-27
- Monat1924-03
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- Der sächsische Erzähler : 27.03.1924
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D-rMMLrM-r MNHolDweröaer Einzige Tageszeitung im Amtsgerichisbezirk Bischofswerda und den angrenzenden Gebieten Dies Blatt enthält die amtlichen Bekanntmachungen der Amtshaupt- Mannschaft, der Schulinspektion und des Hauptzollamts zu Bautzen, des Amtsgerichts, des Finanzamtes und de» Stadtrats zu Bischofswerda. — Unabhängige Zeitung für alle Stände in Stadt und Land. DichtesteVerbreitung inallenVolksschichten Beilagen: Sonntags-Unterhaltungsblatt und Landwirtschaftliche Beilage Geschäftsstelle Bischofswerda, Altmarkt 18. — Druck und Verlag der Buchdruckerei Friedrich MayG. m.b.H. in Bischofswerda. Fernspr. Nr. 22 Erschetm»«O»«etse: Jeden Werktag abend» für den folgend. Tag. Wöchentlicher Bezug»prei» für die Zett vom 17. März bi« 30. März. Beim Abholen in der Geschäftsstelle 55 Psg., durch die Austräger frei in» Haus 60 Pfg. — Einzelnummer 15 Psg. Alle Postanstalten, sowie unsere Zeitungsausträger und die Ge schäftsstelle nehmen jederzeit Bestellungen entgegen. P»ftfch«eb-Ko«t»: Amt Dresden Nr. 1821. Gemeinde» verbandsgirokaffe Bischofswerda Konto Nr. 64. Im Falle höherer Gewalt — Krieg oder sonstiger irgend welcher Störung des Betriebe» der Zeitung oder der Beförderungsrtnrtch- tungen — hat der Bezieher keinen Anspruch auf Lieferung oder Nachlieferung der Zeitung oder auf Rückzahlung des Bezugspreise». Anzeigenpreis (in Goldmark): Die 43 mm breite einspaltige Grundschriftzeile 20 Pfg., örtliche Anzeigen 15 Pfg., di« SO mm breite Reklamezeile tim Textteil) 50 Pfg. Zahlung in Papiermark zum amtlichen Briefkurs vom Zahltag, jedoch nicht niedriger al» zum Kurs vom Tage der Rechnung. — Rabatt nach Tarif. Für Sammelanzetgen tarism. Aufschlag. — Erfüllungsort Btschosmverda Nr. 74. Donnerstag, den 27. März 1924. 79. Jahrgang. tung^ für die weiteren Linien der Außenpolitik übernehmen, Nüftungen zur NetchotagOWaht. * s Der Wahlaufruf der Deutschnationaleu. über Völke-rb-undsrat im voraus verbürgt werde. Aussprache der alliierten Ministerprüfidenten? Brüssel, 25. März. „Denndve Heure" veröffentlicht nachstehende Mitteilung: Man betrachtet es als gewiß, daß eine Unterhaltung der in Frage kommenden Ministerpräsi denten in Paris stattfindet, sobald der Sachverständigenbe richt vorliegt. Die Zusammenkunft soll nicht den Charakter einer Konferenz haben, wie sie so häufig und ergebnislos vor der Ruhrbesetzung stattfanden, sondern sie wird al» ein praktischer Meinungsaustausch hinsichtlich der Schlußempfeh lungen der Sachverständigen und ihrer Verwirklichung auf zufassen sein. Poincars und Macdonald befürworten diese Zusammenkunft und in den maßgebenden belgischen Regie rungskreisen ist man durchaus gewillt, sich an ihr zu be teiligen. Tagesschau. Im Relchswehrministerium fand am Dienstag die alljähr liche Zusammenkunft sämtlicher Wehrkreiskommandeure der deutschen Reichswehr mit dem Reichswehrminister und dem General v. Geeckt statt. Es handelt sich dabei ausschließlich um die Erörterung lausender militärischer Angelegenheiten. Die Reparationskommission rechnet die Leistungen Deutsch - Alands vom Waffenstillstand bis Ende 1923 nur mit 8,4 Gold- mllliarden an, während nach deutschen Feststellungen di« Leistungen 5S,9 Goldmilliarden betrugen. * Die griechische Nationalversammlung hat der Absetzung der Dynastie und der Errichtung der Republik zugestimmt. Zu den mit ' bezeichneten Meldungen finden die Lefer au>- sllhrlicher an anderer Stelle. Die Sachverständigen vor dem Abschluß ihrer Arbeit. Paris. 25. März. (Drahtb.) Wie Haoas berichtet, wer .den die Sachverständigen sehr wahrscheinlich ihre Arbeiten ! an» 29. d. Ist. beendet haben. Sie würden jedoch noch zu einer letzten Überarbeitung des Textes schreiten müssen. Die Repa rationskommission werde daher nicht vor dem 1. April offi ziell mit den Dokumenten befaßt werden können. Diese wür den zweifellos schon am Tage nach der Überreichung der Oe - fentlichkeit übergeben werden. s London, 25. März. (Drahtb.) Der „Manchester Guar dian" bezeichnet die gestrige Unterredung zwischen dem Pre mierminister und dem französischen Botschafter als den Be ginn einer aktiven Phase der französisch-britischen Diploma tie. Macdonald habe, wie verlautet, angedeutet, daß jetzt ein neuer Faktor in die Erörterung eintrete. Der Botschafter habe ziemlich klar ausgedrückt, daß das Problem der französischen Sicherheit nur gelöst werden könne durch einen enalisch-fran- zösischen Berteidiwlngsvertrag. Macdonald habe angedeutet, daß der britische Plan vollkommen anderer Art lei. Der neue Faktor in der Lage sei die Haltung Berlins. Bon deut scher Seite sei betont worden, daß keine deutsche Regierung irgend eine Vereinbarung betreffend die Rheinlands anneh men werde, die über die Bestimmungen des Versailler Ver trages hinausgehe. Auch werde Deutschland dem Völker bunde nur unter der Bedingungen be-treten, dich ihm ein Sitz im Berlin, 26. März. Der Partoivorstand der Demokrati schen Partei beschäftigte sich gestern auf der Berliner Ta gung mit der Ausarbeitung eines Wahlprogramms und teilte die Spitzenkandidaten für die Reichswahlliste auf. Ne >eginnt mV dem Namen des Reichs-Minister a. D. Koch. Es olgen Dr. Gertrud Bäumer, Erkelenz, Dr. Fischer-Köln, Reichswehrmintster Geßler und Dr. Ludwig Haas. Klärungsversuche In der Deutsche» Dolkspartei. von einflußreicher Seite der Deutschen voll». Partei gehen dem parlamentarischen Mitarbei ter des „Berliner Presse-Dienste»" folgende Mitteilungen zu: Gegensätze innerhalb der Deutschen Dolkspartei den letzten Tagen eine erhebliche Zuspitzung ersah- In dem Wahlaufruf der Deutschnationalen Botksparter heißt es u. a. „Wir wollen frei sein wie die Väter waren"! Diese Losung steht am Anfang und Ende aller i üeutschnationalen Politik. Frei von äußerer Fremdherrschaft: frei voeu Marxismus, der uns Frieden, Freiheit und Brot ver- spvach, aber Unfrieden, Knechtschaft und Not gebracht hat; frei von dem mit dem Marxismus allzeit verbündeten Ju dentum! Darum wollen wir: Zerreißung des Lügenge webes von deutscher Kriegsschuld. Los von dem Diktat von Versailles! Erziehung der Jugend Mr Wahrhaftigkeit, Opfer- wille und Zucht, Treue um Treue den bedrängten Volksge nossen in Ost und West! Der Rhein ist Deutschlands Strom, nicht Deutschlands Grenze! Das Ziel de« deutschen Selbstb«. stimnmngsrechtes ist für uns: Von der Donau bi» zum Bett ein Volk, ein Reich, ein Kaiser! Zurück zu den Grundlagen der deutschen Verfassung, wie sie Bismarck einst von Preußen aus schuf. Stolz auf die deutsche Vergangenheit, lassen wir nicht von ihrem Wahr- zeichen: Der Fahne schwarz-weiß-rotl Staat und Volk seien erfüllt von christlichem Geist. Kampi gegen die Herrschaft und den zersetzenden Geist des Judentums auf allen Gebieten. Deutschnational sti» heißt deutschvölkisch sein. Schutz dem durch Hchf- erichs Tat geschaffenen ehrlichen Gelbe; Schutz dem vekftn- kenden Mittelstände und seinen freien Berufen: Schutz den schaffenden Ständen, Handwerk, Industrie und Handel« Schutz der deutschen Landwirtschaft, der wichtigsten Lebens grundlage von Volk und Staat. Schutz den Berufsbeamten, deren Stellung und Lebenshaltung zu sichern ist. Sozia les Empfinden muß uns einen, das tägliche Leben zwi- chen Arbeitgeber und Arbeitnehmer beherrschen, alle gesell- chastlichen Vorurteile und jeden Klassengeist überwinden. Der Arbeiter ist vollberechtigtes Mitglied der Gesellschaft. Die Not des Vaterlandes verlangt vermehrte Arbeitsleistung, die durch den friedlichen Ausgleich zwilchen Arbeitgeber und Arbeitnehmer und deren Zusammenwirken in Arbeitsgemeinschaften gehoben werden muß. )ie Erhaltung der Arbeitskraft und Lebensfreudigkeit des Volke» ist jeder Sozialpolitik oberstes Gesetz. Wer mit uns den auf reines deutsches Volkstum aegrüu- reten, christlichen, sozialen und Monarch ts ch e « Staat will, ist uns willkommen als Mitkämpfer für die große deutsche Recht«. Di« haben in , ren. Di« nationalliberale Bereinigung hat auf der gangen Linie den Kampf gegen die Stresemann-Politik eröffnet und versucht nun, das Zentrum zu sich hinüberzuziehen, Ver- schärft wird die Krise dcchurch, daß der Parteivorsitzettde Dr. Scholz sehr stark mit der nationalliberalen Vereinigung sympathisiert und ebenfalls eine Frontstellung gegen Dr. Stresernann «innimmt. Der Parteitag der Deutschen Volks- partei in Hannover wird auch über die Führung der Partei wichtige Entscheidungen zu treffen haben. Jedenfalls steht fest, daß im Falle eine» Sieges der Stresemann-Richtun« der di», herige Vorsitzende Dr. Scholz nicht wieder in den Vorstand gewährt werden wird. Lu» Kreisen, di« d«r Parteileitung der Deutschen Volk» Partei nahestchen, wird, was als Ergänzung der vorstehendim Information angesehen werden kann, dem „Berliner Presse- Dienst" ferner mitgeteilt, daß die Parteileitung bestimmt hoffe, daß e, auf dem Parteitage in Hannover zu einem Kompromiß mit den Anhängern der nationalliberalen Ber einigung kommen werde. Man wird sich voraussichtlich de- reit erklären, der Sondergruppe in personeller und prinzipiel ler Veite Zugeständnisse zu machen, wogageu die national- Der nächste Kanzler-Kandidat. Bon parlamentarischer Seite erfährt unser Berliner Vertreter: Die Parteileitung der Dmttschnationalen Dolkspartei hat den früheren Staatssekretär Wallrafs an aussichtsreicher Stelle für die Reichstagrwahlen aufgestellt, in der Absicht, -ei der Bildung der zu erwartenden Rechtsregierung Wall- raff für den Posten des Reichskanzler» zu präsentieren. Es haben bereit» Besprechungen zwischen Deutschnationalen und gewissen Zentrumskreisen stattgefunden, welche dahin führ- ren, daß die Gruppe um Stegerwaw sich bereit erklärt hat, an der Bildung einer Rechtsregierung mitzuwirken, wenn die Deutschnationale Dolkspartei Exzellenz Wallrafs, der be kanntlich Katholik ist, für den Posten des Reichskanzlers be- stimmen würde. Doraussetzung dafür wäre natürlich, daß die Deutschnationale Volkspartei in einer solchen Stärke in den neuen Reichstag einzieht, daß ihr das Recht, die maßgebende Rolle bei der Bildung der Regierung zu spielen, nicht abqe- krochen w«rden könnte. Innerhalb der Deutschnationalen Volkspart«! ist die Wohl erst nach schweren Kämpfen auf die Persönlichkeit Wallrafs» gefallen. Die bewußt evangelischen Kreis« innerhalb der Parteileitung erklärten es zunächst al» untragbar, daß die Derttschnatlonale vokkspartei einen Katho liken an die Spitze der Regierung beriefe, umsomehr, al, auch der Kandidat der Veutschnationalen für die Reichspräsident- chaft, der frühere Reichskanzler Tuns, Katholik ist. Diese Bedenken wurden jedoch zuiückgewiesen mit dem Hinweis darauf, daß sowohl Cuno al« Wallrafs streng national« Män ner seien, und daß es jetzt vor allem darauf ankommen werde, üe rechtsgerichteten und nationalen Elemente im Zentrum zu türken und für di« Beteiligung an einer nationalen Politik Entscheidun-rkämpfe in der Reparationsfrage. Die Auffassung maßgebender Berliner Kreise. Der englisch-französische Meinungsaustausch Reparation«- und Sicherheitenfrage hängt bekannt lich eng mit dem bevorstehenden Bericht der Sach verständigen zusammen- Es verdient Interesse, wie maßgebende Berliner Kreise die augenblicklich wich tigen Vorgänge beurteilen. Der „Berliner Presse- Dienst" hat deshalb bei verschiedenen kompetenten Persönlichkeiten und an einigen maßgebenden Stel len Anfragen über ihre Auffassung zu diesen wich tigen politischen Verhandlungen veranstaltet. Der gegenwärtige diplomatische Meinungsaustausch zwi schen London und Paris, wie er durch den Besuch des franzö sischen Botschafters beim englischen Ministerpräsidenten er öffnet worden ist, wird in Berliner politischen Kreisen mit großer Spannung verfolgt. Wie der außenpolitische Mit arbeiter des „Berliner Presse-Dienstes" erfährt, hat man im Berliner Auswärtigen Amt den Eindruck, daß die englisch französischen Unterhaltungen sich bereits in einem ouße-- ordentlich weit vorgeschrittenen Stadium befinden, und daß die gesamte Politik vor wichtigen Ereignissen steht. Der Mo nat April wird voraussichtlich eine Epoche der schwerwiegend- sten politischen Entscheidungen für ganz Europa werden. Man erwartet für den 6. bezw. 7. April bereite die Übergabe Des Sachverständigenberichtes und im Anschluß daran eine alliierte Ministerbegegnung. Es ist sehr wahrscheinlich, daß Außenminister Dr. Stresemann Veranlassung nehmen wird, seine geplante Auslandsreffe nach Amsterdam zu verschieben und daß ihm daran gelegen ist, in die Debatte der alliierten Staatsmänner in einer geeigneten Form einzugreifen. In welcher Form eine Intervention der deutschen Regierung vor sich gehen soll, steht zur Zeit noch nicht ganz fest. Sicher ist nur so viel, daß die deutsche Regierung sofort nach Beröffent- kichung des Sachoerständigenberichtes vor aller Welt erklären wird, daß sie bereit ist, der Regelung des Reparationspro blems ihre Mitwirkung nicht zu versagen. Nach Mitteilungen, di« die Reichsregierung in den letz- ten Tagen erhalten hat, wird, wie dem „Berliner Presse- Dienst" von anderer Seit« informatorisch versichert wird, der Termin de» 4. April, der bisher für die Veröffentlichung de» Gutachtens in Aufsicht genommen war, wahrscheinlich wieder nicht eingehalten werden können. Die Uneinigkeit über die endgültige Formulierung der Bedingungen, die man Deutsch- land stellen will, ist vorläufig noch so groß, daß alle bisheri gen Kompromißverfuche gescheitert sind. In deutschen Re gierungskreisen gibt man sich über di« Gestaltung der Zah lungsbedingungen keinen übertriebenen Hoffnungen hin. Man befürchtet vielmehr, daß selbst für den Fall, daß eine Einigung mtt den englischen Sachverständigen zustande kommt, die Zahlungsbedingungen in ein« Form gekleidet werden, die für Deutschland nicht tragbar ist. Besonder» wird dabei an die Reichsbahn al, Psandobjekt gedacht, aber auch darüber hinaus ist es höchst unsicher, ob überhaupt die Sach- verständigen sich für ein« direkte Befreiung des Ruhrgebiet« aus der militärischen und wirtschaftlichen Bevormundung aussprechen werden. Dieser Umschwung, der sich zu Ungun ston Deutschlands vollzogen hat, wird nach Mitteilungen von vertrauenswürdiger Seite auf die Haltung der amerikani schen Sachverständigen zurückzugeführt. In Kreisen der Reichsregieruna wird aber betont, daß die deutsche Regierung auf keinen Fall sich wieder dazu verstehen werde. Bedin gungen anzunehmen, die von vornherein al» unerfMbor gel ten müssen. Vielmehr würde die Reichsregierung für den Fall, daß eine tragbare Regelung nicht zustandebommt, die endgültigen Verhandlungen hinausschieben, bis zu dem Zeit punkt, wo in Deutschland nach den Reichstagswahlen eine
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