Sächsische Dorfzeitung und Elbgaupresse : 18.06.1912
- Erscheinungsdatum
- 1912-06-18
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480533490-191206185
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480533490-19120618
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480533490-19120618
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Dorfzeitung und Elbgaupresse
- Jahr1912
- Monat1912-06
- Tag1912-06-18
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Telegrammadresse: Llbgaupreffe Blasewitz. Rr. 139. j Dienstag, den 18. Juni 1S12. 74. Jahr-. L Ochch-vu »chm» «achem», nachmttU «nze la en.Ann ahme < - > Inserat« kost. die L-gesp. Petu-n! I di« Skkame-eile SO Ps. Für di« Au leine Garantie übernommen htlss Umtrblatt «edaMantzschlnß: 1 Uhr Mittags. Gprechftunde der «edaktion r 4—S Uhr Nachmittag». jtuschrisren m r«dan»»nellen Angelegenheuen find nicht an de» Mftdtüteur vers-nlich. »adern ausschließlich an vir Redaktion -u ,»elfteren Reue Ereiguiffe. — Der bayerische Premierminister Freiherr v. Hert- ling hat sich gestern nach Stuttgart begeben und hat heute aus Jagdschloß Bebenhausen Audienz. Er besucht alsdann auch die Höfe von Karlsruhe und Darmstadt. — Der Kaiser mit dem Prinzenpaar Eitel Friedrich und Prinzeß Viktoria Luise tras gestern früh in Hamburg ein und nahm auf der „Hohenzollern" Wohnung. — Die Versetzung des Grafen Wolff-Metternich in den Ruhestand seinem Antrag gemäß wird setzt amtlich be kannt gegeben. — Der Reichskanzler empfing vorgestern den Bot schafter Freiherrn Marschall von Bieberstein. — Der Kreuzer „Hamburg" wird demnächst in Dienst gestellt. Kommandant wurde Korvettenkapitän Feldmann. — Die 2. internationale Wechfelrechts- und Scheck rechtskonserenz ist Sonnabend im Haag durch den holländi schen Minister des Aeußeren eröffnet worven. — Ter Nordmarkenflug (130 000 Mark Preise) hat Sonntag offiziell begonnen. Es liegen 31 Meldungen deut scher Flieger vor. — Ein Wiederaufflauen des marokkanischen Aufstan des wird von Sefru und Dahlil gemeldet. Die bevorstehende Zweikaiserentrevue. Nach den Mitteilungen der verschiedenen Blätter des In- und Auslandes, welche z. T. diese Nachricht als offiziell veröffentlichen, ist wohl jein Zweifel daran, daß die Begeg nung Tatsache ist. Auch wird schon bestimmt bekannt ge geben, daß die Besuche, die der Zar in den finnischen Schä ren empfangen wird, sich in der zweiten Augustwoche ab spielen werden. Und zwar wird mitgeteilt, daß der König von England den Anfang macht, daß dann am 10. August der Besuch des französischen Ministerpräsidenten und Mini sters des Auswärtigen, Mr. Poincares, erfolgen soll und daß diesem vermutlich die Zusammenkunft mit Kaiser Wil helm uachfolgt. Möglicherweise trifft der Kaiser auch schon vor Poincare in Pitkapas ein, da ein genauer Termin des Kaiscrbesuchs noch nicht angegeben werden konnte. So übereinstimmend aber die Tatsache der Zusam menkunft von allen Blättern mitgeteilt wird, so wenig sind sich diese Blätter darin einig, welche Zwecke sie verfolgt. Der „Temps" weiß positiv zu berichten, daß diese Be gegnung, die an die üblichen Seefahrten des Zaren an knüpfe, keinen politischen Charakter habe. Ter Minister 'Sassonow habe dem französischen Botschafter George Louis die Versicherung gegeben, daß die Zusammenkunft persön licher und privater 9Latur"sein werde. Weder der Minister präsident Kokowzew, noch Herr Sassonow werde der Be gegnung beiwohnen und von einer Entrevue zwischen dem Zaren und dem König von England sei keine Rede mehr. Im Gegensatz dazu läßt sich gerade die „Köln. Ztg." aus Petersburg melden, daß an der Begegnung der beiden Kaiser in den Schären, voraussichtlich sowohl Kokowzew, wie Sassonow teilnehmen werden. Der Korrespondent des „Berl. Tagebl." erfährt aus russischen diplomatischen Kreisen, Baß Staatssekretär von Kiderlen-Wächter Kaiser Wilhelm in die finnischen Schären zu seiner Begegnung mit dem Zaren begleiten werde. Eben so werde auch der russische Minister des Auswärtigen Sas sonow anwesend sein. Abgesehen von den Nachrichten über die Anwesenheit der leitenden Minister der auswärtigen Politik beider Kai serreiche, lassen sich die scheinbar einander widersprechenden Mitteilungen sehr gut vereinigen. Natürlich wird die Reise Kaiser Wilhelms nicht zu einem besonderen politischen Zweck unternommen, wie z. B. die Reise Lord Haldanes nach Berlin. Eine Zusammen kunft zwischen den beiden Herrschern kann aber gar nicht anders als von politischer Tragweite sein. Auch wenn man sie etwa nur als einen Höflichkeitsbeweis Kaiser Wilhelms, als einen Gegenbesuch des Kaisers für die Entrevue in Potsdam auffaßt, liegt bereits ihre Bedeutung auf der Hand. In diesem Sinne würde sie offenbar eine neue Etappe in der freundschaftlichen Annäherung der beiden Staaten bedeuten. Tatsächlich betrachtet u. a. auch das sonst uns keineswegs besonders gewogene „Nowoje Wremja" die Zusammenkunft in diesem Sinne, als einen wichtigen Be weis der freundschaftlichen, gutnachbarlichen Beziehungen Rußlands zu Deutschland. Tie politische Tragweite der Begegnung erhellt aber des weitern auch schon aus der Tatsache, daß um die gleiche Zeit die leitenden Persönlichkeiten der Tripelentente sich ebenfalls zum Zaren begeben. Tas Zusammentreffen des Königs von England mit dem Zaren wird ja noch von einer Seite bestritten, von anderer aber bestimmt, sogar mit der Angabe berichtet, daß es vor dem Besuch des Kaisers er folgen werde. Das ist sogar für das Ergebnis der Entrevue, nämlich für die deutsche Politik, sehr wichtig, da es dem letzten Be sucher stets am leichtesten gelingen muß, den entscheidenden Einfluß auszuüben. Auch ist er in der Lage, Behauptungen gegnerischer Diplomatie zurückzuweisen und ihre Pläne zu durchkreuzen. Wenn die beiden Kaiser Zusammentreffen, so muß je mand schon mehr als leichtgläubig sein, wenn er der Mit teilung traut, daß die Zusammenkunft lediglich persönlicher und privater Natur sein werde. Tas heißt es ja vorher immer, das wurde auch vorher über die Potsdamer Entre- Must, Wissenschaft, Musik, Borttiige «ad Beraustattm-ev. KSntgl. EchnniPtelhanS. Am Sonnabend fand vor ausverkauftem Hause, in dem auch Prinz Christian anwesend war, Prof. Ernst von Possarts 2. Gastspiel als Nathan in Lessings „Nathan her Weise" statt. Possarts berühmter Nathan gemahnte uns wie ein Gruß aus alten Zeiten, Jahrzehnte zurückliegend. Welche Entwicklung hat inzwischen das deutsche Drama und die deutsche Schauspielkunst gemacht. Liegt es an uns, daß wir nicht mehr so aufnahmefähig, so begeisterungs freudig »sind, oder liegt es an der Wandlung unserer Auf fassung selbst, an der Entwicklung, am Stil, oder war es der alte P-ossart nicht mehr? Wir vermißten die Empfin dung, die uns einst überwältigte, es verließ uns nicht das Gefühl der Künstlichkeit, mehr als bei seinem Behrent. Doch bleibt es immerhin bewundernswert, was der greise Darsteller in dieser großen Rolle bot, zu bieten ver mochte, an Gedächtniskraft, geistiger Durchdringung und stimmlicher Modulation, hierin vielleicht etwas zuviel. Als Glanzrollen heben wir hervor die allerdings et was absichtlich klingende Natürlichkeit des Tones in den Gesprächen Wit Daja und Recha, mit jovialerNuance gegen über dem Derwisch (Akt 1) den Ausdruck der Rührung im Gespräch mit dem Tempelherrn über den versengten Man tel, vor allem aber das ganze Gespräch mit Saladin, der Monolog der Ueberlegung und die Ringerzählung. Die Einfachheit des Tones und die feinsinnige Gliederung fes selten die Zuhörer und die Stelle des Abschlusses: „Sala- din, Wenn Du Dich fühlest, dieser weisere Versprochene Mann zu sein — —" übten bedeutende Wirkung. Unsere treffliche Nathanbesetzung dürfte sicher auch von dem berühmten Gast gewürdigt sein. So war Frau Calbach eine edle und ansprechende Prinzessin, Frl. Treßnitz das echte kindlich-schwärmerische Mädchen Les ¬ sings, Frau Bardo u-M üllerdie köstlich schwatzhafte, beschränkte und unfreiwillig komische Daja. Herr Wahl- b e r.g verlieh dem Saladin stattliche Erscheinung, AdK und Wärme, 'Herr Felden dem Tempelherrn Lebhaftig keit unv wirksame Züge im Stimmungswechsel. Herr Meyer kennzeichnete das orientalische Temperament und die Natürlichkeit des Derwisches packend, Herr Bauer gab in seinem Patriarchen das Kabinettsstück eines skrupel losen, ^heuchlerischen Pfaffen und Herr Fischer war als Klosterbruder in dem Ausdruck der Einfalt und unwissent lichen Komik in Verbindung mit der köstlichen Maske un widerstehlich. Das herrliche Meisterwerk Lessings, das in künstleri scher Form die ersten Stufen der religiösen Entwicklung er reicht schildert, auf die er in seiner „Erziehung des Men schengeschlechts" hinweist, begeisterte wiederum das Publi kum, das den Gast, wie die Darsteller überhaupt, durch im mer von neuem einsetzenden Beifall auszeichnete. > . Dr. B. * Res i denztheater. Dienstag findet eine Wie derholung des Schwanks „Meyers" statt. Mittwoch wird erstmalig die Novität „Sommerspuk", ein fröhliches Spiel von Kurt Küchler, aufgeführt. In Szene gesetzt ist das Werk von Direktor Witt. Donnerstag und Freitag wird die Novität wiederholt. ' ' *DerUpsalaerSt ude n t e n ge s a n gv e r e i n „Orphei Söhne" errang bei seinem Konzert, das er am Sonnabend im dichtbesetzten Vereinshaussaal gab, einen durchschlagenden Erfolg. Mit nur etwa 45 Sängern tritt der Verein auf, aber diese wenigen Stimmen sino so frisch, klangschön, kräftig und wohlgeschult, daß man oft die doppelte Anzahl zu hören meint. Vor allem fällt der Helle Klang der ersten Tenöre auf, die mühelos bis zum B emporgehen und sich dabei doch stets im Rahmen des En sembles halten. Auch die zweiten Bässe imponieren durch Wucht und Festigkeit, wie man sie sonst bei jungen Leuten kaum findet. In dem Upsalaer Universitätsmusikdirektor Hugo Alfr 6 n besitzen die Sänger einen hervorragen den Leiter, der sie auf einer stolzen Höhe gesanglicher Leist ungsfähigkeit zu erhalten weiß. Wie groß diese ist, geht schon daraus hervor, daß die jungen Sänger selbst bei den schwierigsten Chören kein Notenblatt benutzen und sogar Hegar's Totenvolk" in deutscher Sprache frei aus den» Gedächtnis singen, eine Leistung, die nur derjenige richtig würdigen kann, der in Gesangvereinsdingen bewandert ist. Dabei ist die Intonation stets tadellos rein, das Pianissi- mo von zartester Schönheit, das Fortissimo von hinreißen der Kraft. Besonders erfreulich ist die rhythmische Leben digkeit des Dirigenten, der, obwohl er jede Nüanee heraus holt, doch ganz schlicht, ruhig und ohne alle weitausholen den Bewegungen dirigiert. Solist war Herr Opernsänger Swanfeld, ein Baritonist von prachtvollen Mitteln und herzenswarmem Vortrag, den man gern noch etwas öfter gehört hätte. Die schwedischen Musensöhne hatten schon nach dem wundervollen Vortrag „In stiller Nacht" von Brahms, das sie mit tadelloser deutscher Aussprache san gen, gewonnenes Spiel. Von da an gab es nach jeder Num mer wahre Beifallsstürme und zahlreiche Lorbeer- und Blumenspenden. Als die Gäste sich für die ^freundliche Auf nahme mit dem Gesang der „Wacht am Rhein" dankbar zeigten, kam es zu einem wahren Begeisterungsausbruch, Man wird an den genußreichen und für unsere Männerge- sangvereine sehr anregenden und belebenden Abend noch lange gern zurückdenken^ vor allem deshalb, weil er den Beweis dafür erbrachte, daß nicht die Menge der Sänger, auf die man bei uns leider "in erster Linie Wert legt, son dern die Qualität der Stimmen und Deren Ausbildung ent scheidend für den Erfolg ist. Auch die Zusammenstellung» des Programms, das sehr viel Volkstümliches, daneben aber auch einigeProben von Kunstgesang bot und vor allem das Tanzlied ausgiebig berücksichtigte, kann als mustergül tig bezeichnet werden. F. A. A»
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