Der sächsische Erzähler : 13.08.1924
- Erscheinungsdatum
- 1924-08-13
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735715891-192408131
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- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735715891-19240813
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDer sächsische Erzähler
- Jahr1924
- Monat1924-08
- Tag1924-08-13
- Monat1924-08
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- Der sächsische Erzähler : 13.08.1924
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MMW-LySU-r V die Herriot in London stellen wird. I bsrichtes zusammenhängt, vor die Kommission kommt. Der 'n der angegebenen Periode geräumt > Rat der Vierzehn wird morgen vormittag wieder zusammen- dcrge6ccl.tt^> Unabhängige Zeitung für alle Ständern Stadtund Land. DichtesteVerbreitung inallenVolksfchichter Beilagen: Sonntags-Unterhaltungsblatt und Landwirtschaftliche Bellas Geschäftsstelle Bischofswerda. Altmarkt 15. — Druck und Verlag de Buchdruckers! Friedrich MayG. m. b.H. in Bischofswerda. Fernspr. Nr. A MlcHolVwerüaer Einzige Tageszeitung im Amtsgerichtsbezirk Bischofswerda und den angrenzenden Gebieten Dies Blatt enthält die amtlichen Bekanntmachungen der Amtshaupt mannschaft. der Schulinspektion und des Hauptzollamts zu Bautzen, des Amtsgerichts, des Finanzamtes und des Stadtrats zu Bischofswerda. treten. Deutsch-französische Besprechungen. London. 11. August (Drahtb.) Reichsminifier Dr. Slresemann hatte heute nachmittag um 3^ Uhr eine Unter redung mit dem französischen Finanzmlnifier Element«, in deren Verkauf der Jinanzminister ihm die wünsche Frank reichs in wirtschaftlicher Hinsicht mitleille. Vie verlautet, habe Llementel auch eine Aufzeichnung über die wirtfchaft- lichen wünsche Frankreichs übergeben. — , London, 11. August. (Drahtb.) Das Reutersche Büro i. (Also ein Zugeständ- meldet: Stresemann stattete heute nachmittag herriot einen , . . - S" 90 Proz. deutschsprachig, Besuch ab und erörterte längere Zeit mit ihm die Frage der ist. auch wirtschaftlich zu Deutschland gehört.) — herriot Räumung de« Ruhrgebietes. Vie Aussichten für ein Ueber- . - ... - . . . - . . .. . gpü,er Zusammenkunft Marx und Slresemann mit hcr- riot nnd Macooaal-statt Die wirtschaftliche Räumung oom Rat der Vierzehn genehmigt. London. 11. Aug. (Wolff-Telegramm.) Reuter meldet: Der Rat der Vierzehn hat heute von 11 bis 12)4 Ahr eine Sitzung abgehalten. Ls verlautet, daß die Delegierten über die erreichten Ergebnisse hochbefriedigt sind. Die Konferenz ist in gehobender Stimmung. Alle Ausschüsse haben ihre Be richte ferkiggeslellt. Da» dritte Komitee hat feine Tätigkeit heute in aller Frühe beendet. In einer weiteren Drahtmeldung heißt es dann: Die Konferenz der Deleaationssührer hat in ihrer Sitzung am Montag die Beschlüsse des zweiten Komitees (wirtschaftliche Ruhrräumung) genehmigt, die Beschlußfas sung über die Fragen der Amnestierung und der Rückkehr der Ausgewiesenen aber zurückgestelll, bis unter den betei ligten Delegierten eine politische Aussprache stalkgefunden Tagesschau. Montag nachmittag fand eine Zusammenkunft des Reichskanzlers Marx und des Reichsmlnislers Slresemann mit den Ministerpräsidenten Herriot und Macdonald statt, in der hauptsächlich die Frage der militärischen Räumung des Ruhrgevletes besprochen wurde. Zwischen den Führern der deutschen und belgischen Dele gationen in London wurden Höflichkeitsbesuche ausgetauscht. In Anwesenheit Hindenburgs hielt der Reichskrieger- bund seine Syffhäuserkagung ab. Da, „Problem der Entwaffnung". Paris. 11. August. (Drahtb.) haoas meldet au» Lon don: Bei der Zusammenkunft der Chefs der alliierten Delo gationen heute vormittag 10 Uhr hat Herriot seine Kollege» über die Beschlüsse unterrichtet, die der französische Minister ' rat bezüglich der militärischen Räumung des Ruhrgebiet«» gefaßt hatte. Herriot wies Macdonald darauf hin, daß di französische öffentliche Meinung sich von jetzt an nur nock wegen der Entwaffnung Deutschlands Gedanken mache un' daß es wichtig wäre, vor Schluß der Konferenz mit den deut scheu Ministern in London zu einem Meinungsaustausch z» kommen, damit die Tätigkeit der interalliierten Militärkon trollkommifsion unverzüglich wieder ausgenommen werd« Macdonald stimmte dieser Anregung zu, die er. wie er er klärte, selbst zu machen beabsichtigt habe. Es wird daher da: Problem der Entwaffnung Deutschlands in London behan del: werden Sofort nach der Sitzung hat Herriot Rollet, der an der Sitzung nicht teilgenommen hatte, von diesem wichti gen Beschlüsse Mitteilung gemacht. Havas zufolge muß man diesen Beschluß in Zusammenhang bringen mit dem in Pari vorbereiteten Plane, der in Aussicht nimmt, die Ausübung der Kontrolle über die deutschen Rüstungen dem Völkerbund zu übertragen. r Die Verfasinngsfeier in London. London, 11. August. (Drahtb.) Heute abend fand in den Räumen der deutschen Botschaft anläßlich des Versas- sungstages in Anwesenheit des Reichskanzlers und der übrigen Mitglieder der deutschen Delegation eine einfache und würdige Feier statt. Die Mitglieder der deutschen Bot schaft, unter Führung des Botschafters Sthamer waren ebenfalls vollzählig erschienen. Reichskanzler Marx be grüßte die Anwesenden mit einer Ansprache, in der er u. a. betonte, daß es durch die Schaffung einer gesetzmäßigen verfassungsmäßigen Grundlage gelungen sei, das Reich vor dem Zerfall zu bewahren. Das Ziel der deutschen Verfas sung bestehe in der Erhaltung und Stärkung der inne- renKraftundEinheit. Heute nach 5/Jahren könnte man sagen, daß dieses Ziel trotz aller Widerstände erreicht worden sei, die sich noch hier und da in völliger Verkennung der Verhältnisse bemerkbar machen. Unter Bezugnahme auf die Londoner Konferenz sprach der Reichskanzler die Hoffnung aus, daß bald die Stunde schlagen möge, in der Deutschland in Freiheit und Frieden wieder mit den anderen Völkern der Welt dem Fortschritt der Kultur und der Zivilisation dienen könne. Es müsse gelingen, das Reich und seine Verfassung durch die Sturmjahre hindurch- zubringen, bis nach Bedrängnis und Not auch über Deutsch land wieder die Sonne scheint. Das deutsche Dolf müsse seines Lebens wieder froh werden und im Gefühl der Frei heit seine harte Arbeit tun. Dann werde auch die Berfas- sung Allgemeingut des deutschen Noltes werden. Die Verfafsungsseier . der Reichsregierrmg. Berlin, 11. August. Im stark mit Grün geschmückten Plenarsitzungssaal des Reichstagsgebäudes fand heut« mit tag die Verfassungsfeier der Reichsregierung statt. Da, sonst kahle Mittelfeld über dem Präsidentenstuhl zeigte da» Adlerwappen auf goldenem Grunde, umrahmt von Eichen grün. Don den Tribünen ließ man die Fahnen mit den Wappen der einzelnen Länder herabhängen, über denen sich ein schwarz-rot-goldenes Band schlängelte. Zu beiden Seiten des Adlerwappen» hatte man die Präambel zu der Weimarer Verfassung in riesigen Lettern angebracht. Auf der Ministerbank hatte DizekanÄer Dr. Jarre» Platz genommen, neben ihm der Hauptredner des Tage», der frühere demokratische Reichstagsabgeordnete und jetzige Oberbürgermeister von Hamburg, Dr. Petersen, ferner die Reichsminister Dr. Brauns, Dr. Gehler. Dr. Höfle und Hamm. Auf der Bank des Reichsrat» sah man u. a. den ächsischen Gesandten Dr. Gradnauer. Um 12 Uhr erschien n der Diplomatenloge Reichspräsident Ebert, von der Der- ammlung durch Erheben von den Plätzen begrüßt. Mit hm nahmen in der Loge Platz der Vizepräsident des Reichs- tags Dr. Riesser, der preußische Ministerpräsident Braun, Reichsminister a. D. Dr. Preuß. der „Vater" der Weimarer Verfassung und der Reichsverkehrsminister Oeser. Mit dem Chorgesang „Wo ist ein so herrlich Nolt" von Joy. Brahm» leite der Domchor die Feier ein. Darauf ergriff Dr. Petersen. das Wort zu der Festrede. Er gab nach einer Würdigung des Geistes der Weimarer Verfassung einen geschichtlichen lieberblick über die Schwierigkeiten, die auf dem Wege zur deutschen Einheit überwunden werden mußten, und betonte unterschrieben werden wird. Jedenfalls wird in der Be sprechung bekannt gegeben, innerhalb welcher Frist Frankreich das Ruhrgebiet räumen soll. Gleichzeitig werden die Forderungen namhaft gemacht wer den, die Frankreich als Gegenleistung verlangt. Vor der Zusammenkunft mit den deutschen Ministern dürfte sich allerdings Herriot mit Theunis beraten, auf den es neben Macdonald hauptsächlich zurückzuführen ist, daß die Fran zosen den Plan, das Ruhrgebiet noch weitere zwei Jahre be setzt zu halten, fallen ließen. Was die Frage der Sicherheit und das Problem der Militärkontrolle anbelangt, so sollen sie im September von der Vollversammlung des Völkerbundes gelöst.werden. Boncourt ist überzeugt, daß der Vorschlag des Völkerbundes in einigen Monaten ins Leben treten könne und daß damit die interalliierte Mili tärkontrolle verschwinden könnte. Vom deutschen Standpunkt aus ist zu betonen, daß die Räumungsfrist von einem Jahr mit Rücksicht auf die Stim mung im Ruhrgebiet, für die deutschen Vertreter unan nehmbar. Nach den Erklärungen, die die deutschen Vertre ter in London abgegeben haben, weiß das Herriot. Ver mutlich spricht er von diesen langen Fristen, um sich eine schnellere Räumung durch Vorteile für die französische In dustrie — sei es in der Form von Sachlieferungen, sei es durch Vergünstigungen in dem abzuschließenden Handels vertrag — abkaufen zu lassen, so daß er auf Umwegen doch noch Zugeständnisse auf anderem Gebiet einhandelte. Das werden Verhandlungen von ernstester Bedeutung werden. „ — .. . - Wir erwarten von den deutschen Vertretern, daß sie mit hat. Herriot dankte Sir Eyre Lrowe und wies in seiner derselben Festigkeit wie bisher die deutschen Rechte ver- Antwort auf die Verdienste der Herren Snowden und de» fechten. Mit allen gegen zwei Stimmen. Die „Basler Nachrichten" melden aus Paris: Die Ent- scheidimg des Kabinettsrates in Paris, die Herriots Räu mungsplan billigte, ist mit allen gegen 2 Stimmen erfolgt. Diese zwei Stimmen waren die des Kriegsministers und des Handelsministers. Dem Handelsminister sind die deutschen Handelszugeständnisse für die elsaß-lothringische Frage nicht weitgehend genug. Bis zum späten Abend war in Paris nichts von einer Demission der beiden Minister bekannt. Die Räumungsfrage. London, 11. Slugust. (Drahtb.) Das Reutersche Büro meldet zur heutigen Sitzung des Rates der Vierzehn weiter: Die Verhandlungen wegen der Räumung des Ruhrgebieles bilden jetzt den Hauptpunkt, doch handelt e» sich dabei zu nächst um eine Frage zwischen Frankreich und Deutschland. Die Eisenbahnfrage ist noch nicht geregelt. Sie hängt aber von einer Regelung des Ruhrproblems ab. Man erwartet wegen der Räumungsfrage in den nächsten 24 Stunden eine lebhafte Tätigkeit. Dec französische Minister ist, wie man glaubt, von dem Ergebnis seine» Pariser Besuches sehr be friedigt. London, 11. August. (Drahtb.) Der Rat der Vierzehn nahm vom Abkommen zwischen der Reparationskommissivn und der deutschen Delegation Kenntnis. Der Bericht der Ju risten über die Amnestiefrage wurde für weitere Diskussion zwischen den verschiedenen Delegierten zurückgestellt. Ein Abkommen ist indessen so gut wie erreicht. Die Arbeiten des 2. Komitees wurden vollständig geprüft. Man verständigte sich darüber, wie auch über die Amnestiefrage. Dem Verneh men nach wurde beschlossen, daß ein amerikanischer Staats bürger der Reparationskommission beigegeben werden soll, wenn irgend etwas, was mit der Ausführung des Dawes- Staatssekretärs Fischer um das Zustandekommen der Ve-. schlösse des zweiten Komitee» hin. Ferner wurde das am. Sonnabend unterzeichnete Protokoll der Reparatlonskommis- > sion zur Kenntnis genommen. Einmütig Hal die Konferenz alsdann noch dem Vernehmen nach den Vorschlag der deut schen Delegation angenommen, daß ein amerikanisches Mit glied der Reparationskommission nickt nur für die sich aus dem Artikel 2 des Berichts des zweiten Komitee» ergebenden Entscheidungen belgegeben wird, sondern für alle von der Reparationskommission in Verbindung mit dem Dawesbc- richt zu treffenden Entscheidungen. Im Laufe des heutigen Nachmittags findet eine Aus- spräche zwischen den Mitgliedern der deutschen Dele gier t e n und den französischen Delegierten Herriot und Llementel statt. Die nächste Sitzung der Delegakionsfnhrer wird voraus sichtlich am Dienstag vormittag 11 Ahr statlsinden. Der Preis, für den Herriot die Ruhrrüumnng anbietet. Paris, 11, August. Ueber den französischen Minister rat, der in der Nacht oom Sonnabend zum Sonntag abge halten wurde, weiß man heute noch zu berichten, daß die Maximalfrist für die militärische Räumung des Ruhrge bietes auseinIahr festgesetzt wurde, und daß diese Frist nicht unter 8 bis 10 Monate herabgesetzt werden würde. Letzteres unter der Bedingung, daß Deutschland die Durchführung des Dawesplanes bestimmt garantieren und daß auch das Problem der militäri- schenKontrolle auf internationaler Grund lage durchgcsührt werde. Der „Matin" ist überzeugt, daß die deutsche Abordnung in London sich mit einer Frist von einem Jähre sür die mili tärische Räumung des Ruhrgebietes zufrieden geben wird. Ueber die Forderungen, die Herriot in London stellen wird, damit das Ruhrgebiet in ' „ „ ' „ werden kann, werden verschiedene Gerüchte verbreitet. Fest steht jedenfalls, daß der Abschluß eines Handelsvertrages von Deutschland verlangt werden soll, worin die in den 68, 268 und 280 des Versailler Vertrages enthaltenen Bestimmungen erneuert werden sollen, die dahin gehen, alle waren au» Elsaß und Lothringen zollfrei nach Deutschland einzuführen. Dies sei eine alte Forderung der elsässischen Spinner und Weber, die Poincar^ darauf aufmerksam ge macht haben, daß sie keinerlei Absatzgebietmehr hätten, wenn sie nicht noch Deutschland» zollfrei einführen können. "" " ni», daß Elsatz-Lothringrn, ^>as zu l will bei der deutscher Abordnung in London durchsetzen, Einkommen werden als hoflnnngsvoll betrachtet, d"" die erwähnten Paragraphen des Versailler Vertrages l fand eine Zusammenkunft Marx und Slresemann provisorisch in Kraft bleiben sollen, bis der-Handelsvertrag tr " Erschetnnngsweise: Irden Werktag abend« für den folgend. Tag. Bezugspreis sür die gelt oom 4. bis 17. August: Frei ins Haus oterzehntägig Mk. 1.10, beim Abholen in der Geschäftsstelle wöchentlich 50 Psg. Einzelnummer 15 Psg. — Alle Postanstalten, sowie unsere Zeitungsausträger und die Geschäftsstelle nehmen jederzeit Bestellungen entgegen. Postscheckkonto: Amt Dresden Nr. 1521. Gemeinde verbandsgirokaste Bischofswerda Konto Rr. 84. 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