Der sächsische Erzähler : 23.08.1925
- Erscheinungsdatum
- 1925-08-23
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Urheberrechtsschutz 1.0
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- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735715891-192508233
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735715891-19250823
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735715891-19250823
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- vorlagebedingter Textverlust
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDer sächsische Erzähler
- Jahr1925
- Monat1925-08
- Tag1925-08-23
- Monat1925-08
- Jahr1925
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- Titel
- Der sächsische Erzähler : 23.08.1925
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Bischofswerdaer Sonntag, den 23. August 1S2S Nr. 19« der Glaub« an sich lon und Zu ven mü * bezeichneten Meldungen finden die Leser Aus führliches an anderer Stelle. Llnztge Tageszeitung im Amtsgerichtsbezirk Bischofswerda und den angrenzenden Gebieten Vie» Blan enthält die amtlichen Bekanntmachungen der Lmrshaupt- Mannschaft, der Schulinspedtton und de» Hauptzollaml» zu Bautzen, des Amtsgerichts, de» Finanzamtes und de» Stadtrats zu Bischofswerdas Land. DichtesteVerbreitunginallenVolksschichten Beilagen:>Sonntag»-Unterhaltungsblatt mrü-LemdeoirtschastÜche Veügtz« Gejchästsftelle Bischofswerda. Mtmardt 16. -- Dmck und Beckdg d« Buchdmckerei Friedrich M a y G. m. K.H. in Bischofswerda. FftnpLNLU Tagesschau. Dl- Verhandlungen zwischen Arbeitgebern und Arbeit nehmeru im Baugewerbe haben zu keinem Ergebnis geführt uad sind in der 11. Abendstunde abgebrochen wordea. Der Generalausspcrrungsbefchlnß soll nunmehr am 2». d. IN. verwirklicht werden. * Zur Ermittelung der Ursachen der Teuerung und der Möglichkeiten einer Senkung der Preise sind Freitag vor- * mittag im Gebäude des Reichswirlschastsrates die Vereini gung der Arbeitgeberverbände und der Reichsverband der deutschen Industrie zusammengetreten. Das Belchrkablnett hat dieser Tage einen Gesetzentwurf zur Schaffung einer Arbeitslosenversicherung, der sich aus dem Gedanken der Selbstverwaltung aufbaut, angenommen. * Bei der Aeppelinfeler in Friedrichshafen hielt Dr. Eckener eine Rede, in der er gegen die Kriegeschuldlüge und die Beschränkung der deutschen Luftfahrt Einspruch er hob. An das deutsche Volk richtete er einen Appell zu einer Sammlung für den Bau eines Tlordpolzcppelins. * In der Nacht zum Freitag ist über die Provinz Sach, sen und den Taunus eia schweres Unwetter niedergegangen. In der Stadt Gerbstädt wurden sieben Häuser vollkommen zerstäche «nzeigeupeet» ltn Goldmark): Di« 4S mm bwlt» «I Drundschristzrile 25 Pfg., örtliche An-ffgen 20 Pfm, dü breit, Reklamezeile (im Textteil) 70 Pfg. Zahlung « La zum amtlichen Briefkurs vom Zahltag, jedoch «ttht um» Bezuasoeet« ür die Zeit eine« halben Monats: Frei -»aus na bmonatlich Mk. l.2ö, beim Abholen in der Deichäst iv'»em ich SO Pfg. Einzelnummer IS Plg. — Alle Postanstalten, sowie uniere Zeitungsausträger und die Geschäftsstelle nehmen iederzrb Bestellungen entgegen. 8v. IahrNwg MEW-WMWWW». stellt. Hier gilt auch das Wort Stegerwald»: Rckgchp» rung greif rücksichtslos hinein in d^a» Map pen nest! Du rettest damit dar deutsche Ldktl * .F. / Die Vorbereitungen , zur Preissenkungsartion, Besprechungen der Arbekkgekwrverhäude. Berlin, 21. August. Die Vorstandsmitglieder «i MD» trauensleute der Arbeitgeberverbünde und de» ReichftM bandes der deutschen Industrie, die heute in GegettwardDwl Staatssekretärs Trendelenburg im Saale de» ReichewM» schaftsrates zu einer Beratung über die Ursachen der Htt»w ung und die Aussichten für eine Astion zur Senkung der Preise zusammengetreten sind, haben in längeren Erörter ungen die Möglichkeiten zu einer allgemeinen Preisherab setzung behandelt. Den einleitenden Vortrag hielt « Be- richterstatter Reichstagsabgeordneter Rechtsamoalt GwN» mers, der dem Vorstand des Reichsverbande» der deutsch« Industrie angehört. Nach längerer Debatte gelangte MM Erklärung zur Annahme, worin die Bereitwilligkeit der ge nannten Organisationen und Spitzenoerbände ausgedrEkt wird, die Absicht des Reichskanzlers auf Erzielung, «MG» allgemeinen Preisabbaues zu unterstützen, anders««» aber zu fördern, daß sich sämtliche Derufsverbände ebenslM» die sem Vorgehen anfchli«tzen. Als Vertreter des Generaldirektor» 8« RRilftRchlW' sellschaft erschien der stellvertretende Generaldirektor Durp« müller. Im Vorsitz der Versammlung alterniert« tw wechselnd Generaldirektor Abraham Froh wStn wG Ernst v. Borsig. Auch der ehemalige Reichswirtschati»- mlnister Hamm nahrft an der Konferenz teil und betnliMe sich auch führend an der Diskussion. Hier kam ziemlich «l- gemein die Ueberzeugung der Jndustrieführer zum Aus druck, daß die Absicht der Reich«regleruna, zu eine« voehue genau feskgelegten Termin die Preisseakuugsaktio» oatzu- nehmen, kaum mehr als theoretische Bedeutung beon- lpruchen dürste. Insbesondere wandte sich der Rerchswird» schaftsminister a. D. Hamm gegen eine Festlegung auf -ö- stimmte Termine, die er für widersinnig erklärt. 3« übriaen vertraten die Jndustrieverbände di« Auffassung, dass die In dustrie als solche an den Teuerung-Ursachen prozentual nicht im entferntesten so stark beteiligt sei, wie man dar immer all gemein annehme. Denn notorisch gingen allein S5 Prozent der Löhne der Arbeiter und Angestellten ausschließlich <Mf Lebensmittel und Bekleidung drauf, würden also für Gegen stände des täglichen Bedarfs verwandt, die mit den verar beitenden Industrien, von der Textilindustrie abgesehen, wenig oder gar nichts zu tun hätten. Es gelte daher tN erster Linie, den die Lebenshaltung oerteurenden Zwi schenhandel nach Möglichkeit auszuschalten. Hinsicht lich der Wirkungender Zollvorkage auf m« Ver teuerung des allgemeinen Lebensstandards warm in der Konferenz die Beurteilungen sowohl der Industrie wie der Regierungsvertreter ziemlich zurückhaltend, da man sich da rüber einig war, daß man erst einmal di« Auswirkmeg« der neuen Zölle abwarten müsse. * Don äußeren Anlaß zu dieser bedeutungsvollen Kauft- renz gab die bekannte Rede des Reichskanzlers Dr. Luther, die er anläßlich der Zollvorlage gehalten hat Md in der «r ankündigte, daß die Reichsregierung zum 1. Oktober ein« durchgreifende Preissentungsaktion durchführen werd«. dar, die vor geraumer Zeit von Männern gemacht wurden, die im Wirtschaftsleben eine führende Stellung einnehmen und den verschiedensten politischen Lagern angehören. Auch die Reichsregierung, die Regierungen der Länder und de städtischen Behörden befassen sich in der Oesscntlichkcit mit der Frage der Preisbildung unter Ausschaltung entbehrlichen Zwischcngewinnes und mit der Zuführung der Waren zum Verbraucher ohne unnötige Verteuerung. Untersuchungen haben ergeben, daß dabei eine ganze Reihe von Widerständen zu überwinden sind, die zu einem großen Teile nicht etwa aus einem verwerflichen Bestreben irgendwelcher Hrmdelskreise herrühren, möglichst hohen Gewinn zu erzielen, sondern aus den verschie densten Ursachen, die einzeln bekämpft werden müssen, die aber in ihrer Gesamtheit automa tisch eine Preissteigerung bewirkt haben. Verteuernd wirke, so wird immer wieder festgestellt, eine ungenügende Warenabnahme durch die Bevöl kerung selbst, die heute noch nicht in der Lage ist, die deutsche Produktion aufzunchmen. Auch die ungennügende Organisation wirke preissteigernd, eine Organisation, die während der Inflationszeit mit ihren reinen Spekula tionsgeschäften vernachlässigt worden und infolge politischer Hindernisse insbesondere für die Auslandsgeschäfte in vieler Hinsicht verkümmert sei. Endlich wirken einer Rationalisie rung der Warenvcrteilung zahlreiche Existenzen entgegen, die nach dem Kriege zum Handel übergegangen sind urch. dem bestehenden legitimen Handel manche Geschäftsmöglich- keit Wegnahmen. Daboi darf freilich der Begriff des legiti men Handels nicht überspannt werden, denn auch früher schon hat cs außerhalb des eigentlichen Handels genügend Stellen gegeben, die die Möglichkeit hatten, sich dem wirt schaftlichen Leben unentbehrlich zu machen und einen Platz in ihm zu erobern. Doch hat sich heute diese Wirksamkeit vielfach dahin ausgestaltet, daß lebenswichtige Waren auf den Weg des Kettenhandels geraten und dadurch ver teuert werden. Eine solche Wirksamkeit wird besonders zu einer Zeit bedenklich, in der infolge des Kapitalmangels und hoher Zinsen für Leihkapital die gesamte Wirtschaft leiden muß, und weil auf vielen Gebieten die Ueberproduktion und das Ueberangebot, die unter normalen Verhältnissen preis regulierend wirken, ausbleibcn. Noch eine Anzahl Ursachen werden angeführt, die zu einer Vergrößerung der Preisspanne zwischen Erzeugcr- und Verbraucherpreisen führen. Pflicht aller maßgeben den Stellen ist es, g c g e n M i ß st ä n de in dieser Hinsicht mit allen Machtmitteln des Staates einzu- schreiten. Und immer wieder muß in der Oeffentlichkeit an diese Pflicht erinnert werden. Zu verurteilen ist aller dings, wenn, wie das von regierungsfeindlicher Seite in so aufhetzender Art geschieht, aus rein agitatorischen Gründen die Reichsregierung angegriffen wird. Auch sollte man sich in unserer so bewegten Zeit hüten, in übertreibender Weise Gefahren an die Wand zu malen. So geht es doch wohl zu weit, wenn von einer unmittelbaren Bedrohung der deut schen Währung gesprochen wird. Der Versuch, die heutige Preissteigerung mit der Zoll- und Steuergesetzgebung in Zusammenhang zu bringen, entspricht lediglich dem Wunsche, auf dies« Weise der Reichsregierung ernste Schwierigkeiten zu bereiten. Nicht die Steuern und nicht die Zölle, die überhaupt noch nicht in Kraft getreten sind, sind die Ursachen der bereit« so stark spürbaren Preissteigerung, sondern, wie ausgeführt, eine ganze Reihe besonderer Umstände, die es mit allen Mitteln zu beseitigen gilt. Hier ist die Reichsregie rung heute vor eine äußerst ernste und schwere Aufgabe ge- Oie Teuerung. Eine der Fragen die gegenwärtig in besonderem Maße die Aufmerksamkeit der Oeffentlichkeit auf sich lenkt, ist die Frage der Teuerung, vor allem der Lebens- mittelteueruna. In immer stärkerem Maße wird r - shalb auch in der Oeffentlichkeit dieses ebenso bedeutungs volle wie schwierige Problem erörtert. Nachdem erst kürz- lich der in den christlichen Gewerkschaften eine führende Rolle spielende Abgeordnete und frühere preußische Ministerprä sident Adam Stegerwald auf einer Tagung des Zen tralverbandes der christlichen Holzarbeiter eine Rede gchal- ten hat, die wegen der leidenschaftlichen Form, in der sic das Problem der Teuerung behandelte, allgemeines Aufsehen er regt hat, werden jetzt auch von anderen maßgebenden Stel len diese Fragen öffentlich erörtert. Und eine Reihe von Ueberwachungsorganen des Reiches und der Länder sind bemüht, di« Ursachen der unmotivierten Preissteigerung zuerforschen. In den politischen Aus einandersetzungen spitzt sich diese Frage immer mehr zu einem ganz unberechenbaren Kampf gegen die Steuer- und Zollgesetze und damit gegen die Reichsregierung zu, ein Kampf, der insbesondere von den Oppositionsparteien im Reiche mit Freude ausgenommen und mit Energie durchgeführt wird. Dies zeigt auch den Versuch, die christlichen Gewerkschaften vor den Wagen der Opposition zu spannen und auf diesem Wege das Zentrum womöglich von der Linie jeden Anschlusses nach recht« ab- zubrmgen. In der schon oben erwähnten Rede, die Steger wald in Köln und wenige Tage später auch in Düsseldorf gehalten hat, heißt es u. a.: „Die Preisspanne drohe sich zu einer sozialen Gefahr auszuwachsen. Wenn die Dinge noch einig« Monat« so weiterlaufen wie bisher, dann nutzen die Steueraesetze nicht», dann find di« Zölle nicht zu halten, dann ist die Währung bedroht und wir stehen vor einem allgemeinen Zusammenbruch. Dieser mutz unter allen Umständen verhindert werden. Deshatb richte ich heute «inen ernsten Appell an die Adresse der Regie- rung: Regierung, greife rücksichtslos hinein in dieses Wespennest! Du rettest damit da« deutsche Volk!" Wen Stegerwald mit der Bezeichnung Wespennest treff« wollte, ist au« den vorliegenden Berichten über den Vortrag allerdings nicht deutlich zu ersehen. Die in letzter Zeit oorgenommenen Untersuchungen der verschiedenen Preirprüftlnasstellen haben jedenfalls auch g«-eigt, datz e» außerordentlich schwierig ist, di« eigentliche Ursache der Teue- rung zu «rtennen. E« ist doch d. V. auffallend, wenn fest gestellt wird, datz heute in dem früher al» sehr teuer ange sehenen Ruhrgebiet di« Preise um mindesten« 10 v. H. nied riger find al» in Berlin und ander« deutsch« Grotzftädten. Der allgemein« Gedankenaang de» Kampfe» gegen die Teue rung. «fe er in der Red« Steaerwald» zum Aufdruck gekom men ist, stellt äbzr nur elfte Verschärfung der Ausführungen Dr. Eckeners Appell an das deutsche Voll. Sammlung Mm Bau eine- Nordpol» Zeppelins. Geichet«»»»»»»:)«: Jeden Werktag abend» für den folgend. Taz. P»st»ch«ck,Xo«t»: Amt Eres»« Le. 1521. Gemetude» Bezuewoeet« >ür die^ Zeit eine« halben Monat»: Frei in» verband»» trokasir Bischofswerda Konto Nr. 64. iästsllellr Fm Fall, höherer Gewalt — Krieg oder fonstiger irgend welcher mstalten, Störung de» Beiriedes der Zeitung oder der Beförderung»einrtch- . - tungen — hm der Bezieher keinen Anspruch auf Lieferung oder zum Kurs vom Tage der Rechnung. — Rabatt naft Nachiieirrun, der Zeitung oder au, Rückzahlung de» Bezug»presie». Sammelanzeigen tarifm. Ausschlag. — Erfüllungsort Dr. Eckener gedachte zunächst der Persönlichkeit des Grafen Zeppe lin , der auch bei den schwersten Schicksalsschlägen nicht ver» zagt habe, vielleicht könne die Feier in diesem Sinne eine Arieonchrhaseu, 21. August. Bedeutsamkeit auch für da» deutsche Völk zahlreiche hervorragende Per- hab«», da» sich an der legendären Gestatt de» Graftn Ztppe- r de» Reiches etngetroffen, so lin aufrichten Md in seinen heuttzm Räten von ihm lern« Heut« morgen sind noch zahlreiche hervorragende 1 sönlichkeiten au» allen Tellen de» Reiches etngetroffen, datz di« Zeppelin-Gemeind« jetzt ziemlich vollzählig in Fried« richshofrn versammelt ist. Nachdem der Vormittag durch eine Besichtigung der Werke Md de» Zeppelin-Museum» sowie durch einen Aufstieg zu einer Areibavonfatztt ausae- füllt war, begann um «in Uhr da» von der Stadt Friedrich»- Hafen im Tiergarten-Hotel gegeben« Frühstück. Da» Haupt» ereigni» dieser Veranstaltung «ar di« grosse programma tisch« Md« Dr. Lckener», di« einmal im Hinblick auf den für Sonntag zu erwartenden Aufruf zu einer vott»sp«nde, dann aber auch nach der politischen Seite hinsür di« weiter« Entwicklüngde» ZchPeltn-Pro-iem» -rotze Bedeutung hab
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