Sächsische Dorfzeitung und Elbgaupresse : 02.08.1912
- Erscheinungsdatum
- 1912-08-02
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480533490-191208025
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480533490-19120802
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480533490-19120802
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Dorfzeitung und Elbgaupresse
- Jahr1912
- Monat1912-08
- Tag1912-08-02
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1^0 wdem Dorsiklliliis«.»ObMiijirche j 74. Jahrg. Rr. 178 Freitag, den 2. August 1912 nnt. 2 inatoriv» toffeln. »» rarfsie, gt werd« r leinen. Mst. rpiegel- n kan, . Juni, der Lau k des R: se die vc. rbega i bei Bä lebhafte :urin ha in La:ü mstruitt nützt; eit r ändert verwirk gen kapi 17» ilb.». 2ochhaL Verha, tragisch rlle Eli, Binz v ichstes l daß oh SO bis - Retz»kti»«sfchlxß: 1 Uhr mittag-. G-«chß»re der Redaktia«: 4—» Uhr Nachmittags. Anschriften in redaktionellen Angelegenheiten sind nicht den Redakteur persönlich, sondern ausschließlich an die ßiedakiton -u adressieren. -timmunt is 221 M )0. 76-1 f., 85 Kit 1000 K« ausgesührt. Tie Gesamtregie hat Emil Gerhäuser, die musikalische Leitung Tr. Richard Strauß und Tr. Mar Schillings. Mitwirkende sind das 'Kunstpersonal der Kgl. Hoftheater in Stuttgart. Zn diesen Aufführungen sind Billets in der Dresdner «Geschäftsstelle: Konzertdirektion F. Ries, Kgl. Sächs. Hofmusikalienhandlung, Seestr. 21, zu haben. Daselbst können auch ausführliche Prospekte eingesehen bezw. entnommen werden. "NeuePreisaufgaiben derKnust -Stif tung. Tie philosophische «Fakultät der "Universität -Leipzig stellt 'für die an der Universität bestehende «Knust-Stiftung mehrere Preisaufgaben. Eine aus dem Gebiet der eng lischen Philologie, eine archäologische und eine aus dem Ge biet der Botanik bezw. Pflanzenphysiologie. Die beste Lösung -jeder der drei Aufgaben wird mit einem Preis von 1000 Mark ausgezeichnet. Die Bewerber müssen an der Universität Leipzig studieren oder studiert haben. Die Preisaufgaben müssen bis 24. Juni 1915 an das Dekanat der philosophischen Fakultät der Universität Leipzig ein gesandt werden. * In Berlin vollendet Ge h. Re g. - Ra t P r o f. D r. Karl I u st i, der Nestor der -deutschen Kunstwissenschaft, Freitag, den 2. August, sein 80. Lsbensjahr. Er entstammt einer Marburger Gelehrtenfamilie; der Orientalist Ferdi nand Justi ist sein Bruder, der Direktor der Berliner Na tionalgalerie sein Neffe. Von 4872 an hat er 30 Jahre an der Bonner Hochschule Kunstgeschichte gelehrt, und hier saß auch der Kaiser als Student zu seinen Füßen. Was Justis Arbeiten einen auf den ersten Augenblick überwäl tigenden Eindruck sichert, ist der umfassende Charakter sei nes Wissens. In seinem ersten Hauptwerke über Winckel- mann und seine Zeitgenossen ist die ganze Kultur des 18. Jahrhunderts bis in die feinsten Verästelungen ihrer Grundlagen verfolgt. Justis Bücher über Velasquez und sein Jahrhundert, überMurillo, dann die zwei über Michel angelo sind Meisterwerke deutscher Geschichtsschreibung. Ein kritischer Tag für die Türkei. In der türkischen Regierung scheint sich ein bedeut samer Umschwung anzubahnenl und es ist vielleicht gerade unter diesen Umständen, die ein Kenner und Beobachter tür kischer Verhältnisse hätte voraussehen müssen, bedauerlich, daß uns gegenwärtig am Goldenen Horn die Einsicht und Geistesgegenwart des Freiherrn von Marschall fehlt. Seine Bedeutung und sein Ansehen wären vielleicht imstande ge wesen, uns vor unliebsamen Überraschungen zu bewahren. Allerdings scheint er die sich vorbereitenden Ereignisse eben sowenig vorausgesehen zu haben, wie s. Z. den Ausbruch der jungtürkischen Revolution. Er weilte bekanntlich da mals in Urlaub. Jedenfalls kann der neue Botschafter Freiherr von Wangenheim gerade jetzt seine Befähigung am besten beweisen. Denn es handelt sich in diesem Augen blick darum, ob die Türkei auch in den Beziehungen zu Deutschland ihre Unabhängigkeit wahrt, oder ob sie end gültig in das Fahrwasser der englischen Politik gerät. Es wirkt, auch abgesehen von der dreisten Herausfor derung Deutschlands im englischen Unterhause, geradezu komisch, wenn Herr v. Kiderlen-Wächter gerade jetzt Gelegenheit nimmt, den Horizont als gänzlich wolkenfrei zu bezeichnen. Das neue türkische Kabinett hat ^ich nämlich in der .Kammer mit seinem Regierungsprogramm vorgestellt und Achmed Mukhtar Pascha hat sich ohne Umschweife über die innere Politik und mit diplomatischer Verschleierung über die äußere Politik der osmanischen Regierung verlautbart. Wenn auch manches vielleicht ebenso von dem verflosse nen Kabinett Said hätte erklärt werden können, so unter scheidet sich doch das Programm des neuen Kabinetts in an dern Punkten sehr wesentlich voni dem seines Vorgängers. Nach dem Hinweis auf den kritischen Augenblick der türkischen Geschichte, in dem das Kabinett die Regierung übernimmt, bezeichnet das Programm die vier Ur sachen der verwickelten Lage mit großer Bc- -Pf. k 0 Mk. - in, hiefiU - Mk. -i 1000 W bk- bi« o 170 M Nk. -V ., 50 KÄ SO Mk. Ak. 80 P ?k. - « biS 5 M Nk 75 P. » chtl Süßbutter' Ao 2 M bis 4 M 2. »el. )weine. I Um 16 b 1211 M äie llgl. simlrdZitptmsinircdsNei» vrerar» Ulttüu» u. aas sigl. ftsnrgeckcdl vnraeit, M He kgi. Zuperintenaenttn vresäen II, ös§ Sgl. Korsttenlaml vresäen Mia fßr Li« SeminLe», Blasewitz, Weißer Hirsch, Lanbegast, Talkewitz, Dobritz, Wachwitz, Rieberpotzritz, Hosterwitz, Pillnitz, Weißig, Schönfeld, Leubuitz-Neuostra. Publikation- - Or-a« »nd Lokal - Anzeiger für Loschwitz, Rochwitz, Bühlau, die Lößnitzgem rinden, Dresden-Striesen und Neugruna. «otlagen: .MnHr. Unte-halttmn-blatt«'. »Rach »eierabenb-. .Pomre« Aorref»o«be«i". »Hei«- «. Mnberaartt»-. »Oan-. ». Gartenwirtschaft". »Awttich-Prenchen-». Anrlißr". AaMsprech«: Ami Dresden Rr. 809. Druck und verlqg: Elbgau-Buchdruckerei und BrrlagSanstalt Hermann Beyer ck L».LelegrammMdreffe: Elbgaupresie Blasewttz. Kunst, Wiffrnschaft, Musik, Vorträge und Veranstaltungen. * „DerTanzanwal t", das dreiaktige Vaudeville, welches das Berliner Vaudeville-Ensemble unter Leitung des Direktor Ferdinand Heltai, im Monat August am hiesigen Residenztheater täglich zur Aufführung bringt, ist ein liebenswürdiges und zugleich lustig-pikantes Werk mit vielen einschmeichelnden Gesangseinlagen. Die von Walter Schütt geschriebene Musik ist von prickelndem Reiz, originell, Und, was die Hauptsache ist, leicht ins Ohr fallend. Tas Buch, von Pordes-Milo und Erich Urban ge schrieben, ist sehr flott und gewandt, die Gesangstexte leben dig und wirksam. Das Werk hat in allen größeren Städten viel Beifall gefunden und.dürfte dasselbe auch hier längere Zeit den Spielplan beherrschen. Die Vorstellungen finden bei gewöhnlichen Preisen statt. * Ueber dieRichardStrauß -Woche unter persönlicher Leitung des Komponisten in Stuttgart wird uns gemeldet. Die drei Festaufführungen von Ariadne auf Naxos (Uraufführung), Oper in einem Aufzuge von Hugo von Hofmannsthal, Musik von Richard Strauß, zu spielen nach dem „Bürger als Edelmann" von Molare, finden am 25., 66. und 27. Oktober 1912 im „Kleinen Haus" statt. Gesamtregie: Max Reinhardt, Dekorationen und Kostüme nach Entwürfen von Ernst Stern, Musikalische Leitung: Dr. Rich. Strauß und Dr. Max Schillings, Mitwirkende: Frida Hempel, Mizzi Jeratzi und Grete Wiesenthal, das Kunstpersonal des Deutschen Theaters -in Berlin und der Kgl. Hoftheater in Stuttgart. Die nächste Aufführung der, „Ariadne auf Naxos" ist auf den 2. November festgesetzt. Mitwirkende: Das Kunstpersonal der Kgl. Hoftheater in Stuttgart; R^gie: Emil Gerhäuser; musÄalische Leitung: Dr. Max Schillings. Im „Großen Haus" werden 29. Ok tober „Feuersnot" und „Salome", am 30. Oktober „Elektra" und am 1. u. 3. November „Der RosenEavalier" stimmtheit, und es hat sich darin manches aus den Beschwer den der Offiziersliga, wie der Albanier zu eigen gemacht. ' Mukhtar Pascha führt zunächst die Uebergriffe der Beamten bei den Wahlen an, tadelt den Eintritt von Offi zieren und Beamten in verschiedene politische Parteien, so wie die Verletzung der Gesetze, die über die Besetzung öffent licher Stellen und Aemter bestehen. Er verwirft die An wendung von Mitteln, die mit den konstitutionellen Grund sätzen und der Verfassung nicht zu vereinbaren sind. Zur Abstellung dieser Mißstände hat die Regierung eine Untersuchung der Wahlen angeordnet und will sich nach deren Ergebnis richten. Sie will die Armee an der Ein mischung in die Politik hindern und die künftigen Verfeh lungen von Beamten in dieser Hinsicht durch Versetzung be- strafen. Sie sichert weiter die Anwendung der bestehenden Gesetze über die Ernennung, Absetzung und Beförderung von Beamten zu unter Beseitigung der provisorischen Ge setze, die mit der Verfassung nicht im Einklang ständen. Danach scheint also die Kammerauflöfung beschlossene Sache zu sein. Ter Unterschied ist nur der, daß nicht ein Kammerkonflikt, sondern die jungtürkischen Wahlübergriffe entsprechend dem nicht zweifelhaften Ergebnis der Unter suchung dazu die Handhabe bieten sollen. Aeuherst kurz und einigermaßen unverbindlich ist ein Hauptpunkt der künftigen inneren Politik erledigt. Es ist das die Behandlung der Nationalitätenfrage, an der die jungtürkische Politik vor allem scheiterte. Man übersieht^ beinahe, daß die kurzen Worte, die neue Regierung werde auch die Rechte achten, die die Verfassung allen Nationen im osmanischen Reiche zusichere, geradezu einen Umschwung der innertürkischen Politik kennzeichnen. Ter Großwesir ging dann zur äußern Politik über und berührte zunächst den Krieg mit Italien. Er erkannte die Verdienste der Truppen und der eingeborenen Mit kämpfer lebhaft an und erklärte die Entschlossenheit der Re gierung, den Kampf fortzuführen. Wenn er aber schloß, daß man fortfahren werde, die türkischen Rechte zu verteidi gen, bis Friedensgrundlagen gesunden seien, die mit den Reue Ereignisse. — Kaiser Wilhelm ist auf der Nordlandsfahrt gestern abend in Bergen eingetroffen. — Der Kaiser sandte durch den Landrat des Kreises Rügen an die Hinterbliebenen der Dinzer Katastrophe sein herzliches Beileid. — Die Kaiserin empfing gestern auf Wilhelmshöhe die Vertreter des deutsch-amerikanischen Lehrerbundes. — Die auf der Danziger Reede ankernden Divisionen der Hochseeflotte sind nach Swinemünde abgedampft, wo die Flotte des' Kaisers Rückkehr erwartet- — Ter 16. Sängertag des Deutschen Sängerbundes in Nürnberg wählte am Mittwoch für das i). deutsche Sän gerfest im Jahre 1917 als Feststadt: Hannover. — Der neue Gouverireur von Togo, Herzog Adolf Friedrich zu Mecklenburg, tritt am 9. August von Hamburg aus die Ausreise in das Schutzgebiet an. — Staatssekretär Dr. Solf weilt gestern und heute (Mittwoch) in Pretoria als Gast des stellvertretenden Ge- neralgouoerneurs. PremiermiMter Botha gab zu Ehrer: Solfs einen Lunch. Heute reist der Staatssekretär nach der Delagoabai- — In Nikaragua ist eine Revolution ausgebrochen; Managua ist angegriffen und abgeschnitten. — In Assuncion ist der frühere Präsident von Para guay, Gonzales, gestorben. Justis Stil stellt sich dem Hermann Grimms und Jakob Burkhardts ebenbürtig an die Seite. * Tie Hannoversche Liedertafel in Gmunden. Die Liedertafel „Augustus" aus Hannover ist in Gmunden eingetroffen und wurde vom Vertreter des Herzogs von Cumberland, dem Hofmarschall Grote, 'be grüßt. Abends gab die Liedertafel im Theater ein Abend konzert, welches von großem Erfolg begleitet war. Heute früh begibt sich die Liedertafel nach Bad Ischl. *VonderKleiststiftung. Auch in letzter Zeit sind der Kleiststiftung erhebliche Spenden zugegangen. Neben zahlreichen Beitrittserklärungen, die bei der Ge- schäftsstelle Berlin W. 15, Lietzenburger Straße 48, ein gelaufen sind, verdienen besonders zwei Gaben Erwähnung von denen die eine den Anspruch auf besondere Originalität erheben kann. Die Generaldirektion des Skorddeutschen Llodys hat sich durch Generaldirektor Heineken bereit er klärt, alljährlich einem Stipendiaten der Kleiststiftung freie Hin- und Rückfahrt zwischen Hamburg, bez. Bremen und Neapel zu gewähren und dem Betreffenden '.auch einen! baren Reisezuschuß von 300 Mark zur Verfügung zu stellen. Dadurch wird in jedem Jahre einem von der Kleiststiftung bezeichneten jungen Schriftsteller die Möglichkeit gegeben« sein, ohne persönliche Opfer und in behaglicher Form die Welt kennen zu lernen. Die zweite Gabe besteht in einer Zuwendung von 3000 Mark, die Herr Krupp v. Bohlen- Halbach in Essen dem Kapital der Kleiststfftung überwiesen hat. * Von der deutschen arktischem Expedi tion. Sechs Teilnehmer der deutschen arktischen Expe dition sind in Drontheim eingetroffen. Die Ausrüstunzs- gegenstände und der Proviant sind gleichfalls angekommen. Ter ELPeditionsleiter, Leutnant Schroeder-Stranz, wird für Mittwoch erwartet. Tas Expeditionsschiff Herzog Ernst geht Anfang August nach der Nordostküste von Spitz bergen.
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