Sächsische Dorfzeitung und Elbgaupresse : 08.09.1912
- Erscheinungsdatum
- 1912-09-08
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480533490-191209085
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480533490-19120908
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480533490-19120908
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Dorfzeitung und Elbgaupresse
- Jahr1912
- Monat1912-09
- Tag1912-09-08
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r Andrster en «Lt dt, L 2ckPf^^Lrku Änzetar« Ü ohme au bestomüer Stelle EFchevn fSr» »ei-enwq ^ferate ktn« I SitzsisA DorsieitMg«.»ObMüplkße 74. Jahr;? Nc. 210. I Sonntag, den 8. September 1912 scheinlich dürfte hier auch der Vorschlag des Grafen und die I gewesen. Das Verhältnis Bayerns zum Reich, sowie der 1912. «ü> bester» ideränd«^ Redaktiousschlutz: 1 Uhr mittags. Sprechstunde der Redaktion: 4—5 Uhr nachmittags. Zuschriften in redaktionellen Angelegenheiten sind nicht an Len Redakteur persönlich, sondern ausschließlich an die Redaktion zu adressieren. Die Episode des Bauernburschen Hans war erstmalig Herrn Lange anvertraut, der in dem Spottliedchen auf das Schneiderlein seinen Hellen, wohlklingenden und er freulicherweise wohlgebildeten Tenor zeigen konnte. Diesen noch etwas kräftiger zu machen, muß das ernste Bestreben des begabten Sängers sein, der auch »darstellerisch wieder sich frei und munter bewegte, sich aber vorerst-noch davor hüten müßte, seine Töne nach der Seite hin zu singen, da dadurch manches verloren ging. Die Herren Löltgen, der ben Mathias zu seinen besten Leistungen zählen darf, und Zador, der als Johan nes an Vertiefung entschieden gewonnen hat, vervollstän digten neben Frl. v. Chavanne das Ensemble. , ' F. A. G. m i e wird in der nächsten Saison unter Leitung des Kgl. Musikdirektors Karl Pembaur folgende drei Oratorien zur Aufführung bringen: „Die Apostel" von Edward Elgar, »Quo vadis" von Felix Nowowiejski und „Elias" von Fel. Mendelssohn-Bartholdy. Das Werk von Elgar, dem bedeu tendsten lebenden Komponisten Englands, ist der erste Teil einer noch nicht vollendeten Trilogie und behandelt die Be rufung der Apostel, ihre Aussendung und ihr Wirken bis zur Himmelfahrt Christi. Die Ausführung dieses Werkes wird die erste in Deutschland sein. * Natur-Theater des Vereins „Volkswohl" in Heidepark. Sonntag den 8. September nachm. 4 Uhr: „Jägerblut", Volksstück von Benno Rauchenegger. Ein trittskarten sind nur an der Kaffe des Naturtheaters zu haben. * Wie wir hören, ist Herr Dr. Lochmüller, der be kanntlich von Oktober ab allwöchentlich politische Vortrags- Am 1 < k 1 a 11 lm die Ngl. umrd-llpnmnmred-lte» DrerdeDMMdl u. ve«u«, das Kgl. llmlrgerlcbt Vierde» Hgf. Zuperintendentur Dresden II, das llgl.forstrentamt Dresden ittttt litt Sie Se«et»ae»r Blasewih, Weißer Hirsch, Laubegast, Tolkewitz, Dobritz, Wachwitz, Niederpoyritz, Hosterwitz, Pillnitz, Weißig, Schönfeld, Leubnitz-Neuostra. Publikations - Organ und Lokal - Anzeiger für Loschwitz, Rochwitz, Bühlau, die Lößnitzgem einden, Dresden-Striesen und Neugruna. vetlagen: „JllnKr. Unterhaltrm-Sdlatt*. »Rach Feierabend*. »Fraae«-Korrespondenz*. »Heim- «.Kindergarten*. »Hand- ». Gartenwirtschaft*. „Amtliche Fremden- ». KnrliUe*. Uornlvrecher: Amt Dresden Nr. 809. DimN und Verlag! W l d o an - Bu ch dru ck er ei und Berlagtanstalt Herman« » eyer » Lo. Lelegramm-Ädresse: tzlbqaunreNe Blasewitz. schwebenden diplomatischen Verhandlungen über die Bal kanverhältnisse zur Sprache kommen. Ein unmittelbarer Einfluß auf die Durchführung der Verhandlungen ist der „Köln. Ztg." zufolge kaum zu erwarten, da ja alle Mächte in Betracht kommen. Danach hat Deutschland bei dem Vorgehen des Grafen Berchtold keine aktive Rolle gespielt, wenn es auch der Wiener Diplomatie bereitwillig entgegen gekommen ist. Eine aktive Unterstützung würde uns in Konflikte mit der Türkei bringen, woraus sich unsere ab wartende Haltung erklärt. — Vom Montag ab weilt der Reichskanzler wieder in Berlin oder auf seinem Gut Hohenfinow. Die Fleischteuerung bildet fortgesetzt den Gegenstand der lebhaftesten öffentlichen Erörterung, in der vielfach die schleunige Einberufung des Reichstags zur Be- schließung von Abhilfsmaßnahmen gefordert wird. Daß der Kanzler dieser Forderung entsprechen wird, ist nicht an zunehmen. Innerhalb der Reichs- wie der einzelstaatlichen Regierungen besteht die Auffassung, daß die Teuerung eine internationale und vorübergehende Erscheinung sei. Grenz öffnungen könnten daher nichts helfen, sondern nur det Einschleppung von Seuchen Vorschub leisten. Die Vieh haltung der deutschen Landwirtschaft würde sich infolge der günstigen Futterernte dieses Jahres vermehren, so daß wir schon im nächsten Jahre wieder billiges Fleisch erhalten würden. Genau in demselben Sinne hat sich auch der Re gierungsvertreter Bayerns in der dortigen Abgeordneten kammer ausgesprochen, als die sozialdemokratische Teue rungs-Interpellation auf der Tagesordnung stand. Da die Lebensmittelpreise dauernd steigen, obwohl die zuständigen Minister schon vor Jahr und Tag die Teuerung für schnell vorübergehend erklärten, so teilt man in weiten Preisen des Volkes nicht mehr die Zuversicht der Regierung, son dern fordert immer entschiedener schleunige und durchgrei fende Abhilfsmaßnahmen. Eine Aenderung unserer Schutz- Politik ist jedoch trotzdem nicht zu erwarten. Die parlamentarische Tätigkeit ist in Bayern während des ganzen Sommers nicht unterbrochen * Wochenspielplan des Residenztheaters Sonntag, nachm. halb 4 Uhr: „Die Fledermaus". Abends 8 Uhr: „Autoliebchen". Montag, Dienstag, Mittwoch, Donnerstag, Freitag, Sonnabend abends 8 Uhr (Freitags halb 8 Uhr): „Autoliebchen". Sonntag nachm. halb 4 Uhr: „Heimliche Liebe". Abends 8 Uhr: „Autoliebchen". Mon tag, abends halb 8 Uhr: „Autoliebchen". * Residenztheater. „Autoliebchen", Posse mit Gesang und Tanz in drei Akten, wird bis auf weiteres mit prachtvoller neuer Ausstattung täglich abends 8 Uhr in Szene gehen. Am Sonntag den 8. September wird bei er mäßigten Preisen nachmittags halb 4 Uhr „Die Fleder maus", Operette von I. Strauß, gegeben. * DieDirektion des Residenz theatcrs veranstaltet auch in diesem Winter ein Operetten-Abonne- ment zu bedeutend ermäßigten Preisen. Von folgenden er worbenen Novitäten und in Aussicht genommenen Neuein studierungen werden für die Abonnementsvorstellungen 10 Werke zur Aufführung bestimmt. „Alt-Wien", von Josef Lanner. „Autoliebchen", Posse von Jean Gilbert. „Ball bei Hof", von C. M. Ziehrer. „Die Markedenterin", von Friedrich Korolanyi. „Das Leutnantsliebchen", von J< Siener. „Die romantische Frau", von Carl Weinberger« „Die Bajadere", von Martin Knopf. „Die kleine Ratte", von Erik Hafgren. „Das Himmelbett", von Wagner und Reichert. „Ter Frauenfreffer", von Edmund Eysler. „Das Fräulein Frau", von Carl Ohnesorg. „Der Zigeunerpri mas", von Emmerich Kalman. ,/Ärigi", von Paul Linke hoheit amüsiert sich", von Rudolf Nelson. „Luxusweib chen", von Max Gabriel. „Schneeglöckchen", von Gustav Kerker. — Neueinstudierungen: „Der Obersteiger", von Carl Zeller. „Donna Juanita", von Franz von Supp6. „Ter Mikado", von Arthur Sullivan. „Don Cesar", von Rudolf Dellinger. „Tie Geisha", von Sidney Jones. „Fa- tinitza", von Franz von Supps. — Die Listen zur Ein zeichnung liegen wochentags vorm. von 10—2 Uhr an der Kasse des Theaters aus. Ausführliche Prospekte über Zeit einteilung der einzelnen Serien usw. sind ebenda kostenlos zu haben. ' ! 1- 1.20 2 40 480 1- 2 - .80 I - '..SO- 16- Wochenschau. Trotz des z. T. recht schlechten Wetters bei den Schwei zer Manövern ist der Kaiserbesuch durchaus harmo nisch verlaufen. Wieder einmal hat der Kaiser bewiesen, daß er im persönlichen Verkehr die Wünschelrute besitzt, die ihm alle Herzen öffnet. In der französ ischen Presse hatte man dar über gespöttelt, wie sich Kaiser Wilhelm II. in das schlichte Schweizer Zeremoniell finden und mit den einfachen Leuten des Alpenlandes fertig werden würde. Die witzigen Gallier haben sich ganz umsonst den Kopf zerbrochen. Dem Monar chen hat die Treuherzigkeit seiner Wirte ebenso gefallen, wie diese von der Leutseligkeit und dem aufrichtigen Interesse entzückt waren, das der mächtige Herrscher den Personen und Verhältnissen ihres kleinen Landes entgegenbrachte. Die französische Presse gibt auch bereits zu, daß der Kaiser sich Freunde erworben im Schweizervolk und da mit auch für das Deutschtum bedeutsam gewirkt hat. Außer dem hat er als Heersührerr auch das Sc^veizer Milizheer kennen und, wie man hinzufügen kann, schätzen gelernt. Der Kaiser kargte nicht mit Anerkennung und vielleicht werden die Manövertruppen sich zeitlebens mit Stolz daran er innern, daß sie vor dem Kriegsherrn der größten Militär macht der Welt trefflich bestanden haben. Irgendwelche politische Pläne, von denen die Pariser Blätter fabelten, hat der Kaiser natürlich nicht verfolgt und vollinhaltlich die Worte eines Volksdichters in den „Neuen Züricher Nachrichten" unterschrieben: „De Kaiser Wilhälm ischt so schlau — Und loht eus Schwyzer Schwyzer si — Und steckt sy Nase nie-ne dri, — Wo's ihn nüd agoht; er hed g'nue — Teheim mit syne Schwobe z'thue." In der i n ne re n P o l i t i k d es R e i ch e s und der Bundesstaaten ist nunmehr ein regeres Leben zu verzeich nen. Ter Reichskanzler hat seine Kur in Gastein und die Nachkur in Berchtesgaden beendigt und sich zum Besuch des österreichisch-ungarischen Ministers des Aeußern, Grafen Berchtold, nach Buchlau begeben. Höchst wahr- Neue Ereignisse. — Kaiser Wilhelm wurde gestern bei dem offiziellen Mahl in Bern vom Bundespräsidenten Forrer willkommen geheißen, worauf der Kaiser in zündendem Trinkspruch die Schweizer, die Schweiz und die schweizerifch-deutschen Be ziehungen feierte. (S. Ausland.) — Ter deutsche Kronprinz traf gestern früh in Könitz ein, um sich in das Manövergelände bei Hammerstein zu seinem Husarenregiment zu begeben. — Tie Gerüchte von einem Unwohlsein Kaiser Franz Josephs sind völlig unbegründet. An der Zurückhaltung in den Spaziergängen ist das schlechte Wetter schuld. — Ter österreichisch-ungarische Minister des Aeußern b Graf Berchtold hat sich vorgestern abend nach Buchlau be geben. — Tie russische Zarenfamilie ift gestern von Peter- Hos zu den Jubiläumsfeierlichkeiten nach Moskau abge- reist. — Zwei Torpedobootzerstörer sind nach Casablanca abgegangcn, um die Küste zur Verhinderung des Waffen schmuggels zu überwachen. — Tie bayerische Abgeordnetenkammer hat gestern die Einführung des Unterstützungswohnsitzes in Bayern be schiessen. — König Georg von Griechenland ist gestern in Ko penhagen eingetroffen und von der dänischen Königsfamilie empfangen worden. — Präsident Uüanschikai setzte die Primärwahlen für das Repräsentantenhaus auf den 10. Dezember und die endgültigen Wahlen auf den 10. Januar 1913 fest. Kunst, Wissenschaft, Musik, Vorträge und Veranstaltungen. Königl. Hofoper. Die gestrige Vorstellung von Wilhelm Kienzl's „Eva n gelt mann" begann mit einer Verspätung von 20 Minuten, denn Frl. Seebe war von einenn plötzlichen Unwohlsein befallen worden. Daß die pflichteifrige Sän gerin sich dennoch entschloß, die Partie der Martha zu sin gen, muß ihr hoch angerechnet werden, da nur dadurch die Vorstellung ermöglicht wurde. Wie sie trotz ihrer Unpäß lichkeit sang und spielte, das war ein glänzender Beweis für ihre Energie und vor allem 'für ihr Können, das selbst unter den ungünstigen Umständen die Probe siegreich be stand. Die Stimme klang kaum um eine Schattierung weniger frisch als sonst, kein Ton schwankte, auch an den leidenschaftlichen Stellen nicht und auch die Darstellung war sowohl bei den Ausbrüchen des Schmerzes wie bei den Aeußerungen wehmütiger Zärtlichkeit ebenso eindringlich wie ungekünstelt. Ehre einer solchen Künstlerin, die an diesem Abend den gespendeten herzlichen Beifall besonders verdiente. - > Neubesetzt waren einige kleine Partien. Herr Zott- mayr gab ven gestrengen Justitiär mit.Würde und Härte, ohne dabei in den Poltertou der Theaterväter zu verfallen; gesanglich gelang ihm ebenfalls alles vortrefflich. Als Schneider Zitterbart war Herr Rü d i g er, der Nachfolger Erl's, den er allerdings an quecksilberner Beweglichkeit und Philisterhafter Drolligkeit nicht erreichte^, wie denn über haupt jetzt nach Herrn Erl's Ausscheiden, das sich nach sei ner langen, eifrigen Dienstzeit doch nicht so ganz ohne Sang und Klang hätte vollziehen sollen, erst recht fühlbar wird, welches staoke darstellerische Talent wir immer noch an ihm besaßen. Gesanglich blieb natürlich Herr Rüdiger der klei- Wien Partie nichts schuldig. Hq 15- — 10- 15- 1.20 4- 8 - S — nird» drigstr Mark -.08 -.05 iS 1.5V >0 1.45 !5 1.2Ü !2 -.20 0 -.10 0 -.80 SV -.20 SO 1.3V so -.55 >0 -2V ro -.20 t8 -.1Z w - LV — -.02 50 -.52 w 105 40 35 80 -.25 — 35 1.3S U -.10 — .. — 10 l'io — 35 -.35 70 -.45 — 4.- zo 4- 24 .20 18 -L4 !2 -.20 rk .20 L8 -.23 28 -LS 28 -LS 24 -.2° ,40 -.20 .40 -LV 'S- P?» 15 .14 -.11 .13 -U 12 -12 l. 14, 13, 1Z 12, U,
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