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Sächsische Dorfzeitung und Elbgaupresse : 20.10.1912
- Erscheinungsdatum
- 1912-10-20
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480533490-191210203
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480533490-19121020
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480533490-19121020
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Bemerkung
- unvollständig: S. 17-20 (4. Beilage) fehlen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Dorfzeitung und Elbgaupresse
- Jahr1912
- Monat1912-10
- Tag1912-10-20
- Monat1912-10
- Jahr1912
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anzuknüpfen suchen, die vielleicht doch zum Abschluß führen!" „Doch übereile dich uichl. Vielleicht läßt sich die Sache noch anders inaclx'n. Ich sprech mit Dr. Bürger!" ries Juliane. „Tas wird wobl nichts nützen. Lothar hat gewiß im vorhinein seine Gegenmaßregeln getroffen!" Juliane würde am liebsten von einem Berkaus der Fabrik abgesehen und dem Bruder sowie dem Prokuristen Mayer einstweilen die Leitung des Geschäfts übertragen haben, Sie sprach am Tage nach dem Begräbnis mit Bür ger über die Angelegenheiten nnd suchte ihn sür ihren Wunsch zu gewinnen. Ter Rechtsanwalt wendete aber ein: „Tas würde nicht im Sinne meines dahingeichiedenen freundes sein, der sich sehr eingehend über den Grnnd dieser letztwilligen Bestimmung änderte. Wendenheim wollte die Zukunft der geliebten Frau nnd des einzigen Kindes vor jeder doch im merhin nicht ausgeschlossenen Geiahr befreien. Ter Ver kauf des großartigen Fabriketablissements, welches nut den bedeutendsten Handelshäusern des In- und Auslands in Verbindung steht, wird ein Vermögen einbringen, das dann weder durch Geschäftskrisen, noch auf andere Weise gefähr det werden kann. Lothar fügte noch hinzu: Juliane hat ein selbstloses, goldenes Gemüt, läßt sich aber oft zuviel von ihrer Herzens güte lenken. Ich fürchte, das könnte nach meinem Tode zu ihrem und des Kindes Nachteil von gewissenlosen Personen ausgebeutet werden. Weil ich in dieser Hinsicht ernsten Grund zur Sorge habe, muß das Testament so und dicht anders abgcsaßt werden. Deshalb soll sie das Kapital nicht angreifen und sich auf keinerlei wichtige geschäftliche Unter nehmungen einlassen dürfen, ohne Einwilligung des Vor mundes unserer Tochter. Dies waren seine Worte. Und nun, liebe, gnädige Frau, vertrauen Sie mir wie einem Vater. Stets werde ich Ihnen mit Rat und Tat zur Seite stehen und Ihre Wün sche gern berücksichtigen, wenn sie sich nicht im Widerspruch mit den Anordnungen meines seligen Freundes befinden. Ter Gedanke an den Verkauf der Fabrik scheint Ihnen schmerzlich zu sein?" „So ist es, Herr Toktor! Es rut mir leid, daß sie in fremde Hände übergehen fall. Ich dachte mir, mein Bru der könnte die Leitung übernehmen und Mayer ihm als zweiter Tirektor zur Seite bleiben!" „Ich bedauere aufrichtig, diefem Plan in Rücksicht auf die letzten Wünsche des Verewigten nicht beislimmen zu dürfen!" „So muß ich mich fügen und tue es ohne Murren, denn Lothars Wille rvar mir stets heilig!" Bürger verschwieg aus Mitleid für die Witwe, daß sich Meudenhcim sehr offen über Steineck ausgesprochen, und gerade dessen unheilvollen Einfluß auf die junge Frau fürchtend, so umfassende Maßregeln getroffen hatte. Ein kapitalkräftiger Käufer für die Fabrik fand sich bald. Bürger schloß unter Zuziehung bewährter Fachmän ner den Vertrag im Namen von Wendenheims Witwe ab nnd legre die sehr bedeutende Kaufsummc in guten Wert papieren an. Juliane bezog nun jährlich Einkünfte, die ihr gestatteten, als reiche Frau zu leben. „Mache dir keinen Kummer, Eduard!" tröstete Frau Wendenheim, als er verbittert ausrief: „Mir gehen doch alle Hoffnungen zugrunde. Was ich beginne, schlägt fehl. Da kann man wirklich lebensüberdrüssig werden!" „Nimm die Sache nicht so schwer!" bat sie. „Es findet sich wohl noch Passenderes und ich sreue mich, daß du in mei- ncr Nähe bleibst!" „Wenn es als Leiter der Fabrik hätte geschehen kön nen, dann wäre es mir auch lieb — aber so ohne Einnahme und ohne Aussichten hier sitzen, nein, das paßt mir ganz und gar nicht. Was wäre denn natürlicher, als daß nach dem Tode Wendenheims dein Bruder das Geschäft weiter leitet? Aber dem Schwager war ich stets ein Dorn im Auge. Er mußte mich daher seinen Haß auch noch über das Grab hinaus fühlen lassen und der Welt zeigen, daß er mich nicht für würdig hielt, sein Geschäftsnachfolger zu werden!" 1912. ?r später en Mk. verkarst ch Str. «, II Mit innerhalb!« sicher. Näher. Oberpoyritz. leirohr ei jeder Art Hostertvi-er rtk,Hostcrwi! (385 ft-hi n»,d< meine unte d«1t8 »nt. ustande befind ! Scheffel, mi stand soll Um mtlichem loln ir u. günstige, ! werden. Preu rsse 1545h M Zahlung. An käufern unlo id Weistroq rrbeten. (38 gekaufte Prämiiert mttderGath Medaille W llÄ'Äi Kvh'ia« md u. Wasser igsstrafieES, Derkaas. («, kann sich dor >st überzeugen 2 Beilage M ZiilWeil Dochkilnug und Wgallprrjsk Nr. 246.1 Sonntag, den 20. Oktober 1912. § 74. Jahrg. rete Tzondi in Dresden-Neustadt. — Friedrich Paul Engel mann, Sergeant im 1. (Leib-) Grenadier-Regiment Nr. Leonhardt über I.Könige 8, 2L-Z0.DerKirchengesangver-,Witz. — Karl Louis Walter Besig, Kunstmaler in Blase, ein singt die Festmotette von Rudolf Mäder für gemischten Witz, mit Ida Marie Elisabeth Flatter in Dresden. — Karl Chor, Sopransolo und Orgel: „Halleluja! Danket dem! Andreas Heß, Kaufmann in Blasewitz, mit Klara Marga- Herrn!" Ter Posaunenchor unseres Jünglingsvereins be gleitet das Hauptlied und spielt zum Ausgang die Motette von Ueberwasser: „Singet dem Allmächtigen ein hohes Lied." Hierauf hält Pfarrer Leonhardi Beichte und Kür stille Souutagsstuuden. Aus Kirche und Zeit. Aum 25. Geburtstage der Kirchgemeinde Blasewitz. Nun jauchzet dem Herrn ein heiliges Lied - Mit des Herzens schönsten Akkorden, Daß jubelnver Psalm wie die Lerche zieht Hinauf zu den himmlischen Pforten. Dem Herrn, der ein Vierteljahrhundert geführt Die liebe Gemeind:, Ihm nur gebührt Ein Gloria dort in der Höhe! Nun singet dem Herrn ein dankendes Lied, Weil Er gnädig Gedeihen gegeben. Wer heute rückblickend Vergangenes sieht. Wie so klein sie getreten ins Leben Und! nun! im herrlichen Gotteshaus Die große Gemeinde jahrein, jahraus. Wer wollte picht loben und singen? Nun rutet zum Herrn im betenden Lied, Er wolle uns gnädig erhalten Ein fröhliches .Herze, ein frommes Gemüt Zum Trotz allen finstren Gewalten: , Des Evangeliums Siegespanier Als unsere teuerste, herrlichste Zier, Die wolle Er segnen, behüten! O> höre! Erhöre, Tu Herr aller Herrn, Dir wollen wir Alles vertrauen. Einst dürfen wir droben, vom Erdenleid fern, Als Gemeinde der Heil'gen Dich schauen: Als Kirche im Geist, nach vollendetem Lauf, Tann tue die Pforten der Heimat uns auf, Erhöre, Eraudi, Erhöre! C. L. Bemerkung: Tie vier Glocken der Blasewitzer Heiligen-Geist-Kirche tragen die Namen: 1. Jubilate (Jauchzet)!, 2. Cantate (Singet)!, 3. Rogate (Betet)!, 4. Eraudi (Erhöre)!. Kirchliches für Blasewitz. Sonntag, den 20. Oktober, begehen wir das Kirch- Weihsest, mit dem die Feier des fünfundzwanzigjähri gen Bestehens unserer Kirchgemeinde verbunden werden soll. Im Festgottesdienst um halb 10 Uhr predigt Psarrer Abendmahlsfeier. Abends 6 Uhr hält Pastor Leuschner den Eröff nungsgottesdienst für die Konfirmandenzeit und predigt über Psalm 103, 1, 2 und 13. Die neuen Konfirmanden mit ihren Angehörigen sind hierzu herzlich eingeladen. Der Vorbereitungsunterricht beginnt mit dem 21. Oktober und wird von 4—6 Uhr nachm. erteilt, und zwar für die Töchter aus der Volksschule von Blafewitz und NeuAruna Montags, für alle übrigen Töchter Don nerstags; für die Söhne aus den Volksschulen Dienstags,- für alle übrigen Söhne Freitags. Familieuabeud der Kirchgemeinde. Jur Nachfeier des Kirchweihfestes hält unsere Kirch gemeinde einen Familienabend Montag, den 21. Oktober, abends 8 Uhr im Göthegarten. Ter Kirchengefangverein, der Posaunenchor unseres Jünglingsvereins, der Männer gesangverein Liedertafel, Schüler unseres Realgymna siums, der Kinderchor und Frau Tr. Richter werden musi kalische Vorträge bieten. Zwischen diese Vorträge hinein werden kurze Ansprachen gehalten. Alle unsere Gemeinde glieder sind freundlichst eingeladen. Nähverein der Gemeindepflege. Mittwoch, den 23. Oktober, nachmittags 4 Uhr im Konfirmandensaal. Jungfrauenverein. Sonntag, der: 20. Oktober, abends 6 Uhr Versamm lung im Konfirmandenfaal. Taufe — Trauung. In der letzten Woche wurde getauft: Adolf Hell mut Haase, Kammmachers S. Aufgeboten: Franz Adolf Haack, Baumeister in Blafewitz, mit Jenny Lisbeth Wurm in Dressen. — Paul Fritz Wilhelm Apel, Leutnant im 4. Thür. Infanterie- Regiment Nr. 72 in Torgau, mit Elfriede Meyh in Blafe 100 in Dresden, mit Martha Elsa Haas in Blasewitz. Getraut: Oskar Moritz Bräunert, Kaufmann in Baden-Baden, mit Rosa Ella Bellmann in Blasewitz. Arthur Paul Riedel, kaufmännischer Abteilungsleiter in Arnsdorf, mit Elsa Frida Schrot in Blasewitz. Bestattet: Luise Anna Pfau geb. Borchers, Roß arztswitwe, aus Klaffenbach, 53 Jahre alt. Sächsische Nachrichten Leuben. —* Ter Eröffnungsgottesdienst zum Be ginn des diesjährigen Konfirmanden-Unter richts findet morgen Sonntag, den 20. Oktober, nachm« 2 Uhr in hiesiger Himmelfahrtskirche statt. Tie Konfir manden von Laubegast werden Dienstag, nachm. von halb 5 bis 6 Uhr für die Knaben, Donnerstag nachm. von halb 5 bis 6 Uhr für die Mädchen und von Dobritz für die Knaben und Mädchen Donnerstags vormittags von 11 bis halb 1 Uhr in den betr. Ortsschulen gehalten. Ter Unter richt der Knäben von Dresden-Tolkewitz und Dresden- Neuseidnitz findet Dienstag nachm. von 4—6 Uhr und der der Mädchen aus genannten StadtteilenDonnerstags nach mittags von 4—6 Uhr in «der 44. Bezirksschule statt. Die Knaben und Mädchen des Stadtteils Tresden-Altseidnitz haben Mittwochs nachm. von 3—5 Uhr in der 33. Bezirks schule Konfirmandenstunde. —* Gemeinderatssitzung, 9. Oktober. Vor sitz: Herr Gemeindevorstand Tittrich. Zunächst erhielt Kollegium u. a. Kenntnis von dem befriedigenden Ergeb nisse 'der am gleichen Tage unvermutet oorgenommenen» Kassenrevision, von der annhauptmannschaftlichen, den diesseitigen Anordnungen beipflichtewden Entscheidung zur Beschwerde des Karussellbesitzers Volkmar über die Höhe der Lustbarkeitsabgaben, von dem Ergebnis der neuerlichen» Nahrungs- und Genußmittelrevision, daß 'der Polizeierpe- üient Twittmeyer als Protokollant in Pflicht genommen worden ist, von dem Dienstantritt des Kopisten Schuster und von den Verhandlungen des Bezirkstages über die Er- Eltern find, rstvlle Lnleitung dej Bäckermeister a, Mockritz tstr. 7. (M ISckcdr« schlafen kann esncht. (3M «er Str. IS. . Kinder odei ,hr-St«hl zi spazieren zi r. S, ll. (385 r Mevlco ritz, Laubegast Wehlen (wc zug. Schmid», kckstr. 4S, st Zimm November zu ichstr. 12pt. ach! lster, Kastrnfenst. »tvr, SI»r^«r Wtndfangtüwl »ort«, 10 >ea verfch. GM ndöfen 2 l> Meter eiserne ror«u.v.a.mrt »teo Nasse Nr. ZS Fernspr. 674t am Platze i»unter»eiiillk nmer Umsatz »e Dorfjeiiun- ;auprefle" r Fremden u mngs-Beilag ma. Prospekt voi am», Bruch »eratio« bett Lcke Äclonien-llLsr-e. ttliKH I)!U< ,U' - Spezialität in . k*-»ri8er Z ibot8, Lons, k'ickrib,DnestrrNauden, Onsles. Olavattes. Kragen, Zcdleiern, ?ompnlour8. Auf falscher Fährte. Kriminalroman von B. Corony. 12. Fortsetzung. (Nachdruck verboten.) „Das ist wirklich seltsam!" rief er dann mit erregter Stimme. „Durch diese Verfügung sind dir ja völlig die Hände gebunden, ist dir das Recht der Willensfreiheit ent zogen. Die Fabrik fall verkauft lverden. Bist du denn da mit einverstanden?" „Ja, weil Lothar so entschieden hat. Einen Sohn, dem sie erhalten bleiben müßte, besitze ich nicht!" „Ein tüchtiger, leitender Direktor hätte das einträg liche, bestens renommierte Fabriketablissement weiter füh ren können!" „Ter Gedanke, es in andere Hände übergehen zu lassen, ist mir ja auch schmerzlich. Aber in dieser Testa-, mentsklausel erkenne ich wieder Lothars treue Fürsorge. Er wünschte mich in jeder Hinsicht sicher zu stellen und mir jede Bürde, für welche meine Schultern doch zu schwach wären, abzunehmen!" „Sage lieber, ihn leitete die Absicht, feinem despotischen . Willen noch über das Grab hinaus Geltung zu verschaffen. Wie, du darfst keinen wichtigen Schritt tun, keinen Entschluß fassen ohne Zustimmung des Advokaten Bürger? Stehst also ebenso unter Vormundschaft, wie deine Tochter?" „In solcher Weise fasse ich die Sache nicht auf. Dr. Bürger war mit Lothar innig befreundet. Er sowohl wie sein Sohn besuchten uns oft in letzterer Zeit. Ich habe Ver trauen zu dein Manne und bin überzeugt, daß er meine In teressen bestens wahrnehmen wird!" „Nun, dann stehst du ja nicht vereinsamt da und ich habe die beruhigende Versicherung, hier überflüssig zu sein!" „So willst du wirklich fort?" „Was soll ich denn in dieser Stadt, wo es keinen Wir kungskreis für mich gibt? — Ta ich von den: beabsichtigten Verkauf der Fabrik bisher nichts wußte, wollte ich dir meine Arbeitskraft anbieten. Als Käufer kann ich ja leider nicht auftreten und muß also nach auswärts Unterhandlungen
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