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Sächsische Dorfzeitung und Elbgaupresse : 29.10.1912
- Erscheinungsdatum
- 1912-10-29
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480533490-191210294
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480533490-19121029
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480533490-19121029
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Dorfzeitung und Elbgaupresse
- Jahr1912
- Monat1912-10
- Tag1912-10-29
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Nr. 253 Sen, 2 Gerade diese Bundesgenossenschaft gewährt ihm den Mckhalt, den es ihnen gegenüber braucht und verbürgt ihm seine eben erst verstärkte Stellung als europäische Groß macht im Mittelmeer. Uebrigens hat Italien nun mit dem Friedensschluss das erreicht, was es durch seine früheren Extratouren mit den Weltmächten attstrebte. Im Besitze der neuen afrika nischen Provinzen hat es die Hände den Westmächten gegen über wieder frei. Denn es gibt nun nichts mehr, was Ita lien durch eine solche Hinneigung zu ihnen gewinnen könnte. Aber dieser Besitz gewährt Italien nun auch vollauf Beschäftigung und Arbeit. Da fallen alle die kleineren Fragen, die das Verhältnis zu Oesterreich manchmal so schwierig gestalteten, von selbst als die unwichtigeren ab. Ium Teil verkehren sie sich jetzt sogar in das Gegenteil. Denn Italien tritt nun nach Erreichung seines Ziels in die Reihe derjenigen Mächte ein, denen an der Erhaltung des Statusquo der Türkei in erster Linie gelegen ist. Ter Ex pansionsdrang, der die Augen der Italiener nach verschie denen Punkten richtete, ist nun befriedigt. Der Süden, Tripolis und die Cyrenaika, sind es nun, auf die Italiens Augenmerk gerichtet ist. Wenn Italien zeitweise, im Gegensatz zu Oesterreich, mit Albanien liebäugelte, worüber noch in Racconigi mit dem Zaren Rücksprache genommen worden war, so beweist schon der Friedensschluß zu einer Zeit, als der Balkankon flikt ausbrach, daß Italien diese in unbestimmtem Tätig keitsdrang gefaßten Pläne völlig aufgegeben hat. Tenn wenn irgendwann, so wäre doch damals die beste Gelegen heit gewesen, durch eine Wiederaufnahme des Krieges im Bunde mit den Balkanvölkern, größere Erfolge zu erzielen. Im Gegenteil sollen aber die Depeschen des königlichen Schwiegersohnes an seinen Schwiegervater zu Anfang des Balkankrieges recht gereizt und unwirsch gelautet haben. Allerdings ist der Balkankrieg keineswegs dazu angetan, den so wichtigen Levantehandel Italiens, der durch den Tri- poliskrieg schwer geschädigt und gestört ist, wieder anzu knüpfen und herzustellen. Es wird sich daher in San Rossore und Pisa nicht allein darum gehandelt haben, die Ueberein- stimmung in der Haltung zwischen Italien und den andern Dreibundstaaten festzustellen, sondern darum, die durch ein Jahrzehnt etwas locker gewordenen Fundamente des Drei bundes mittels festeren Stoffes und Kitts neu zu befestigen. Frankreich und England haben, abgesehen von ver schiedenen andern Unfreundlichkeiten, wie die Abderlan- gung von Solum, wodurch die italienischen Pläne bezüglich Tobruks ins Wasser fielen, wie die Verzögerung der Aner kennung seitens Frankreichs und die selbstsüchtigen Ur sachen russischer Freundlichkeiten, besonders durch ihre neue Flottenpolitik im Mittelmeer, dazu beigctragen, daß sich Italien wieder auf die feste Stütze besonnen hat, die es im Dreibund hat. Wahrscheinlich werden in den nächsten Tagen, wenn der Marchese di San Giuliano in Berlin ist, entsprechend den Vereinbarungen von Pisa endgültig die neuen binden den Abmachungen getroffen, aus denen der Dreibund ge stärkt und verjüngt hervorgeht. — Dr. B. Sächsische Dorfzeitang und Elbgaupreffe. Dienstag, den 29. Oktober 1912. Sächsische Nachrichten. 28. Oktober 1912. Dresden. —* * Hofbericht. Se. Majestät der König traf ge stern Sonntag vormittag 11 Uhr 32 Min. von Weimar auf dem Bahnhofe Dresden-Neust. wieder ein, empfing mit tags in der königlichen Villa zu Wachwitz die Hofdeparte mentschefs zum Rapport und wohnte dann dem Gottes dienst in der Kapelle der Villa Wachwitz bei. Um 1 Uhr fand bei Sr. Majestät Familientafel statt. Heute Vor mittag 10 Uhr 21 Min. hat sich der Monarch von Dresden- Neustadt aus mit Sonderzuges nach Meißen begeben, um nen Dispositionen nur ein „Einziger" sein, worauf beson ders aufmerksam gemacht wird. Die Wiesenthals tanzen auch in diesem Jahre wieder i-m großen Wereinsbausfaal, in welchem die Einrichtung einer erhöhten iBühnenvorrich- tung mit Beleuchtungsesfekten getroffen ist. Die Orchester begleitung wird von der Kapelle des 2. Grenadier-Regi ments Nr. 101 unter Leitung des Kgl. Musikmeisters M. Feiereis ausgeführt. Elsa und Berta Wiesenthal bringen diesmal ein vollständig neuesProgramm und zwar: Einen Tanz aus „Manon" von Massenet (Elsa und Berta Wie senthal), einen Walzer von Jean Sibelius (Elsa Wiesen thal), Violetta-Polka von Johann Strauß (Elsa und Ber ta Wiesenthal), Sphairenklänger-Walzer von Jos. Strauß I(Elsa und Berta Wiesenthal), Frühlingsstim men-Walzer von tzoh. Strauß (Berta und Elsa Wiesenthal). Auf viel seitigen Wunsch bringen Elsa und Berta Wiesenthal noch mals den Faust-Walzer von Gounod. — Karten bei F. Ries, Seestraße 21 und Ad. Brauer, Hauptstr. 2. "AndenNamen KarlAugust, den der junge Erbgrohherzog von Sachsen-Weimar soeben in der Taufe erhielt, knüpfen sich große Erinnerungen, denn der erste Großherzog der Sachsen-Weimarischen Lande führte diesen Namen. Herzog Karl August, der 181'5 den Titel eines Großherzogs erhielt, war einer der geistreichsten und tüch tigsten Herrscher seiner Zeit, der alle geistig hervorragen den Leute an seinen Hof zog, sodaß dieser zu Beginn des 19. Jahrhunderts der geistige Mittelpunkt Deutschlands war. Bekannt ist seine persönliche Freundschaft zu Goethe, der unter ihm Minister war. Neben Goethe glänzten da mals Schiller, Herder, Wieland und zahlreiche schöngeistige der Domweihe und der Enthüllung des König Albert- Denkmals beizuwohnen. —* Hoftrauer. Infolge Ablebens der Priir- zessin Rupprecht von Bayern hat der Königliche Hof eine achttägige Trauer angelegt. —"Belohnung. Dem Packer Heinze in Kötitz ist für Rettung zweier Knaben aus der Gefahr des lieber* fahrenwerdens eine Geldbelohnung bewilligt worden. —* Armutszeugnisse bedürfen in Zukunft nicht mehr der Beglaubigung durch die Amtshauptmann schaften. —* Goldene HochzeitLn. Im hiesigen Bür gerhospitale war es gestern dem Ehepaar Steinbrecher ver gönnt, in körperlicher und geistiger Frische das Fest der gol denen Hochzeit zu feiern. Dem Jubelpaare wurden manche Ehrungen zuteil, insbesondere wurde es durch ein Glück wunschschreiben des Rates erfreut, das der Anstaltsverwal ter Stadtrat Kändler persönlich überreichte, indem er zu gleich seiner eigenen Anteilnahme an dem seltenen Feste in wärmsten Worten Ausdruck verlieh. — Heute begeht Jul. Munkelt, Elisenstrasse 55, Prokurist der Buchdruckerei von Arthur Schönfeld, mit seiner Gattin das Fest der goldenen Hochzeit. —* Fortbildungs-Schultag. In der Aula der 3. städtischen Realschule begannen am Sonnabend nach mittag unter zahlreicher Teilnahme aus ganz Sachsen die Beratungen des 11. sächsischen Fortbildungsschultages, den selben wohnten als Vertreter des Kultusministeriums die Herren Geh. Rat Kühn, Geh. Regierungsrat Haebler und Oberschulrat Sieber und als Vertreter der städtischen Kol legien die Stadträte Matthes und Dittmann, sowie meh rere Stadtverordnete bei. Die Verhandlungen wurden mit einer Begrüßungsansprache des Fortbildungsschuldirektors A. Kohl - Leipzig eröffnet, der einen kurzen Rückblick auf das nunmehr 40 Jahre bestehende sächsische Fortbildungs- schulwesen warf, um dann auf die Bewegung der Jugend pflege hinzuweisen. Schule und Militär müßten sich zur Jugenderziehung zwischen dem 14. und 20. Lebensjahre die Hände reichen. Im Namen der Stadt Dresden begrüßte Herr Stadtrat Dr. Mattthes, im Namen des Ortsaus schusses Fortbildungsschullehrer Reche- Dresden und im Namen der Ortsgruppe Dresden des Bundes für Schul reform 'Schuldirektor Laube- Dresden die Festversamm lung. Hierauf trat die Versammlung in die Tagesord nung ein, auf welcher zunächst drei Vorträge über Jugend pflege standen. An elfter Stelle sprach Herr Major von Heygendorfs-Dresden über „Notwendigkeit und Ziele der modernen Jugendbewegung". Er l>atte seinen Ausführun gen Leitsätze zugrunde gelegt, in denen er auf die er höhten Gefahren der schulentlassenen Jugend hinwies, um dann besonders hcrvorzuheben, daß die Mitarbeit der Offi ziere außerordentlich wichtig für die Jugendpflege. Tann verbreitete er sich über die Ziele der modernen Jugendbewe gung und schloß mit dem Hintveise, daß es wichtig sei, im mer noch weitere Kreise für die Jugendpflege zu gewinnen. An zweiter Stelle sprach Herr Fortbildungsschullehrer Wie mann-Leipzig über „Jugendpflege unter Berücksichtigung der Eigenart des Fortbildungsschülers". Auch er hatte sei nen Ausführungen Leitsätze zugrunde gelegt, in denen er betonte, daß ohne Mitwirkung des Fortbildungsschullehrers eine brauchbare Jugendpflege für unsere Schüler nicht mög lich sei, doch sei auch die Hilfe der Eltern, Lehrherren und Arbeitgeber nicht zu entbehren. Den dritten Vortrag hielt Herr Major v. Welck - Dresden über das Thema: „Liegt im Gebiete der Jugendpflege für den Offizier ein besonderes Arbeitsfeld?" Auch er betonte die Notwendigkeit der Mit wirkung der Offiziere bei der Jugendpflege, wodurch auch dem Antimilitarismus bei den Heranwachsenden jungen Leuten gesteuert würde. An die Vorträge schloß sich eine Führung durch die mit dem Tage verbundene Zeichen- und Lehrmittelausstellung, wobei Herr Oberlehrer Heß die not wendigen Erläuterungen gab. Abends fand dann ein Fest- Frauen in Weimar, das gewissermaßen zu einem Wall fahrtsort für alle bedeutenden Männer wurde. iSeinen her vorragenden Ruf hat sich Weimar bis in die jüngste Zeit bewahrt, so hob denn Kaiser Wilhelm in seiner Taufrede auch hervor, daß der Erbgroßherzog einst ein Förderer der Wissenschaft und Dichtung sein möge, daß er aber auch sein Schwert bereit halte für des Reiches 'Herrlichkeit, wie sein großer Ahnherr einst im preußischen Dienst gegen die Franzosen gekämpft hat. Auch dadurch hat sich Karl August einen Namen gemacht, daß er als erster deutscher Fürst sei nem Lande eine landständische Verfassung gab. Die Nach folger Karl Augusts führten ebenfalls den Beinamen Karl, den auch der jetzige Großherzog Wilhelm Ernst unter sei nen 10 Zunamen trägt. * Eine neueReinhardt Premiere in Lon don, Am 4. November wird am Palace-Theater in Lon don die neue Pantomime von Karl Vollmöller „Venetiani- sche Nacht" unter der Regie Mar Reinhardts zum ersten Male in Szene gehen. * DieÄusbildungderdeutschen Zahn ärzte wird immer gründlicher, »das zeigte sich soeben bei der Einweihung des neuen Zahnärztlichen Instituts der Universität Berlin, das mit allen modernen Hilfsmitteln ausgestattet ist. Einen geregelten Studiengang für Zahn ärzte gibt es erst seit dem Jahre 1809. Inzwischen sind die Bedingungen verschärft worden^ statt der Primareife wird heute das früher sechs Semester dauerte, ist um ein Seme ster verlängert worden, und voraussichtlich wird in kurzer Zeit ein praktisches Halbjahr nach abgelegtem Staats examen eingeführt werden. mahl im großen Saale der Loge zu den ehernen Säulen in Dresden-Neustadt statt, das durch zahlreiche Trinksprüche gewürzt wurde. Gestern Sonntag früh besichtigten die Teil nehmer von halb 9 Uhr an das neue Rathaus, woran sich haL 10 Uhr eine gemeinschaftliche Sitzung des Vorstandes und des Ausschusses im Konferenzzimmer der 3. städtischen Realschule anschloß. Um 11 Uhr begann dann die eigentliche Hauptversammlung des sächsischen Fortbildungsschulver- eins, an der auch Herr Oberbürgermeister Geh. Rat DDr. Beutler teilnahm. Der Jahresbericht, der Kassenbericht und die Wahlen wuden glatt erledigt, worauf noch eine Aussprache über wichtige Fragen im Fortbildungsschule wesen folgte, zu der Herr Direktor Biebrach^Dresden das einleitende Referat übernommen hatte. Nach Schluß der Tagung folgte ein gemeinsames Mittagsmahl in der Trink- stube der Stadtverordneten des Dresdner Ratswcinkellers sowie ein gemeinsamer Besuch des Zoologischen Garten. —* Versuchter Betrug. Am Sonnabend nach mittag wurde die Firma Bergmann, Samenhandlung, Wallstraße, angeblich von der hiesigen Drogerie Boy ange rufen, die mltteilte, daß ein junger Angestellter in die Stadt geschickt worden sei, um Besorgungen zu erledigen, aber ver gessen habe, das Geld mitzunehmen. Man möchte ihm doch einstweilen 10 Mark übergeben. Die Firma Bergmann, die mit der Drogerie in Geschäftsverbindung steht, fragte, da ihr die 'Sache verdächtig vorkam, bei Herrn Boy an und erfuhr nun, daß dieser einen 23 Jahre alten Drogist Büchel in Stellung gehabt, diesen aber wegen Unregelmäßigkeiten entlassen habe. Die Firma Bergmann benachrichtigte dar aufhin sofort die Polizei, welche alsbald einen Kriminal beamten nach dem Geschäft schickte. Es dauerte auch nicht lange, da erschien der Drogist Büchel, erzählte, er habe Be sorgungen zu machen und das Geld vergessen mitzunehmen. Ob man ihm nicht 10 Mark leihen wolle. Der Betrüger wurde von dem anwesenden Kriminalbeamten sofort fest genommen. —* Taschendiebe haben am Freitag abend im Innern der Stadt mehrfach mit Ersolg operiert und aus- lvärtige Damen um erhebliche Beträge geschädigt. —* Ein Zusammenstoß ereignete sich in der Nacht zum Sonnabend gegen 1 Uhr zwischen einer Auto mobildroschke und einer Droschke 2. Klasse an der Ecke der Schloßstraße und Rosmaringasse. Das Automobil rannte an die Hausecke an und zertrümmerte einen schau'asten. Die Insassen des Automobils, ein Privatus aus Loscl-witz und seine Gattin, erlitten beide Schnittwunden im Ge sicht. —* Poli zeiber icht. Ein verwegener Einbruch wurde in der Nacht zum Sonntag in das Juwcliergcschäft von I. Max Sippel, Waisenhausstraße 38, verübt.' Tie Diebe durchbrachen, nachdem sie ein Scherengitter durch schnitten hatten, von der Straße aus die Eingangstür und plünderten dann das Geschäft. Die wertvollsten Gegen stände fielen ihnen nicht in die .Hände, da der Inhaber diese in einem festen Kassenschrank aufzubewahren pflegt. — An der Eckeder Hübler- und Niederwaldstraße wurde vorgestern eine Privatiere von einem landwärts fahrenden Straßen bahnwagen zu Boden geworfen, wobei sie eine stark blu tende Kopfverletzung und eine schwere Gehirnerschütterung erlitt. Der Wagenführer ist schuldlos an diesem Unfälle. — Ein Kassenschein, der über einen höheren Betrag lautet, ist in einem Laden in der Pirnaischen Vorstadt vor einigen Tagen aufgefunden worden. Er liegt im Fundamte der Kgl. Polizeidirektion für den Eigentümer zur Abholung bereit. —* Feuerwehrbericht. Gestern vormittag gegen.9 Uhr brannte Humboldtstraße 6 im Keller eine Menge Feuerholz und eine Kiste durch Zunahekommen mit einem Lichte. — Jagdweg 16 entstand um 12 Uhr ein Bal kenbrand. Das Feuer ist vermutlich durch Herausfallen glühender Kohlen verursacht worden. Striesen. —* I m Be tt erst i ckt. Am Sonnabend früh wucde von seiner im Hause Paul Gerhardt-Straße 1 wohnhaften Mutter deren Sohn Artur Richter tot im Bette voraefun- den. Es wurde ärztlich festgestellt, daß der Tod des 13 Jahre alten Knaben infolge Einatmens von Kohlenoxyd gas eingetreten ist, nachdem am Abend von anderer Seite die Ofenklappe geschlossen worden war. Es fand eine Sek tion des Leichnams und behördliche Aufhebung statt. ' Weißer Hirsch. —* Schwer deru n'g lückt bei gefährlicher Klet terei in 'dem am Eingang des Mordgrundes gelegenen Plä- ner-Steinbruche, ist gestern Sonntag abend zwischen 5 und halb 6 Uhr der in einer Blasewitzer Druckerei seit ziemlich drei Jahren beschäftigte Druckerlehrling Curt Franke, bis her wohnhaft bei seinen Eltern im Landhaus Ringstraße 9 hier. Der junge Mensch gehörte einer sogen. Kraxler-Ver einigung an, die um die genannte Zeit eine Uebung an jener verbotenen Stelle abhielt, wobei er aus beträchtlicher Höhe abstürzte und ohnmächtig liegen blieb. Der Aermste hat dabei außer einem schweren Schädelbruch und einem Bruch des Nasenbeines, noch den Bruch beider Beine erlit ten und wurde im Krankenwagen in das Diakonissenhaus gebracht. Noch heute liegt der Verunglückte daselbst besin nungslos darnieder und die ihn behandelnden Aerzte hegen nur wenig Hoffnung auf Erhaltung seines Lebens. Der junge solide Jüngling und seine geachteten Eltern werden allgemein bedauert. (Fortsetzung ehe Beilage.)
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