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Der sächsische Erzähler : 07.08.1931
- Erscheinungsdatum
- 1931-08-07
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735715891-193108070
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735715891-19310807
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735715891-19310807
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDer sächsische Erzähler
- Jahr1931
- Monat1931-08
- Tag1931-08-07
- Monat1931-08
- Jahr1931
- Titel
- Der sächsische Erzähler : 07.08.1931
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DerSSGsHeLrMer Aer«ft« fetzte m Fabritbe. Nr. 183 Freitag, den 7. August 1V31 86. Jahrgang egrerung cno «kl ic« verein „Unter Nachdem di« aren, mutzten lusgeben rooft- ich unter Fllh. »er der Hann, iten Dresdner i«M«s simn- Mcht- Bei Postier au s et an und kr aus 10 Tag« »fried Auyust di« Gewerks- er Geldstrafe i Mitgliedern trafen, sowie Aleukirch und Umgegend Unabhängige Zeitung für alle Ständern Stadt und Land. Dicht verbreitet in allen Volksschichten. Beilagen: Illustriertes Sonntagsblatt Heimatkundliche Beilage Frau und Heim / Landwirtschaftliche Beilage. — Druck und Verlag von. Friedrich May, G. m. b. H. in Bischofswerda. — Postscheckkonto Amt Dresden Nr. 1521. Gemeindeverbandsgirokasse Bischofswerda Konto Nr. 64 Ws. nfckd Hot er- das Rhön- ckenftuy und lck. Er tan. digt «erden. UWIand im doch nachtet- Monat Sep. «md? und itrEmhaber Aerasprecher Amt VIschosrwerda Nr. 444 und 445. ille höherer Gewalt — Krieg oder sonstiger irgen Betriebe» der Zeitung er gelang er sterrsich) um Tagesschau. * Ab morgen Sonnabend seht bet den Sparkassen wieder voller Zahlungsverkehr nach dem Muster de» Spar- und Giro- verbände» eln, wonach monatttch Z00 Mark ohne Kündigung abge hoben werden können. * Sie preußisch« Regierung hat allen preußischen Zeitungen eine« Ausruf gegen den vofkientscheld zugefieklt, den diese ver öffentlichen mußten. * Ser Stahlhelm hat gegen die Art und weise, in der der Volksentscheid in der preußischen Regierung bekämpft wird, beim Reichspräsidenten und Reichskanzler schärfsten Protest erhoben. * Da» sächsische Finanzministerium hak strenge Maßnahmen gegenüber steuersäumlgen Gemeinden angekündigt. * Die große Hitzewelle, die in den letzten Tagen über West europa lag, hat überall schwere Unwetter hervorgerufen. ?) Ausführliche» ap anderer Stelle. « r . .-ernsprecher Amt »ischosiwerda Rr. 444 und 445. Anzeigenpreis (in Reichsmark): Di- 44 mw breite einspaltig« §rel in» Sm Fall, Höherer Gewalt — Krieg oder sonstiger irgendwelcher Millimeterzeile 10 Pfg, örtliche Anzeigen 8 Pfg. Im Tertteil Zs Geschäft«- Störung de» Betriebe» der Zeitung oder der Besörderungseinrich- 9» mm breite Millimeterzeile 30 Pfg. Für das Erscheinen von ' hat der Bezieher keinen Anspruch auf Lieferung oder Anzeigen in bestimmten Nummern und an bestimmten Plätzen Nachlieferung der Zeitung oder auf Rückzahlung des Bezugspreise». keine Gewähr. — Erfüllungsort Bischofswerda. in Chikagv, ch ging, for- «rnmgene'i ivtgvn. Ar Ta» ctz-r chunmeft. Der nn jedermann > werden. Der itm» und er Mckim Spiel >eschäft»j<chres lle» Einsätzen «n wurde die » diesen Aus- TageNck flrWWößwerKa Einzige Tageszeitung im Amtsgerichtsbezirk Bischofswerda und den angrenzenden Gebieten Der Sächsisch« Erzähler ist das zur Veröffentlichung der amtlichen Bekannt- machunge« der Amtshauptmannschast, de» Arbeitsgericht» und des Haupt- zollamts zu Bautzen, de« Amtsgericht», de» Finanzamt«, der Schulinspektion tion in Preußen will, wer an die Stelle von Ordnung und Sicherheit die gegenseitige Zerfleischung der dann um die Herrschaft kämpfenden radikalen Parteien, also den Bru derkrieg im eigenen Lande, setzen will, wer di mühsam wieder angeknüpften, von der deutschen Wirtschaft zur europäischen Umwelt führenden Fäden wieder zerreißen will, wer ein Sowjetpreußen oder ein faschistische» Preußen will, der gehe zum Volksentscheid und stimme mit „Ja". Wer dagegen für den sozialen und demokratischen Aus bau der deutschen Republik und des Freistaates Preußen ist, wer der preußischen Staatsregierung mithelfen will, uns aus dem furchtbaren Elend der Wirtschaftskrise, der Arbeitslosigkeit in hartem und zähem Kampfe wieder auf- wärts zur Gesundung zu führen, wer Vernunft. Besonnen heit und tiefglühende Liebe zu Volk und Vaterland gerade in schwerster Zeit beweisen will, der folge der Parole . Haltet euch fern vom Volksentscheid, beteiligt euch nicht am Volks- entscheid! Das preußische Staatsmini st erium. * In dem Aufruf liegt ein ganz grober Mißbrauch der Notverordnung vor, ein Mißbrauch zu Zwecken des Wahl kampfes, der noch dadurch verschärft wird, daß die Preußen regierung in ihrem Aufrufe nichts unterlaßen und nichts vergessen hat, was die ohnehin mit Zündstoff geladene inner politische Atmosphäre noch weiter mit Zündstoff laden könn te. Die Kundgebung der Preuhenregierung ist ein demago gischer Mißgriff der gefährlichsten Art. Besondere Zurück weisung aber verdient, wie erwähnt, die unerhörte Ausle gung der Pressenotverordnung. Die Befürchtung, daß sie als Machtmittel gegen den Volksentscheid verwendet werden sollte, hat also nicht getrogen. Ja, sie ist noch schlimmere Wirklichkeit geworden, als die schwärzesten Pessimisten er wartet haben. Denn die Zeitungen zu zwingen, einen so demagogischen, einseitig parteipolitisch gefärbten, die Tat sachen entstellenden Aufruf aufzunehmen, und zwar unter der Vorschrift einer Aufmachungsmeldung im Fettsatz, war wohl in der Geschichte der Pressezwangsverordnungen aller Zeiten noch nicht dagewesen. Klingt es nicht wie blutiger Hohn, wenn die Machthaber in Preußen sich trotzdem da» letzte Bollwerk der Demokratie nennen? Obwohl die sächsischen Zeitungen natürlich nicht ge zwungen smd, den Ausruf zu bringen, so veröffentlichen wir ihn, oa er deutlich beweist, wie der preußische Ministerpräsi dent Braun rücksichtlos einseitig vorgeht. Der Aufruf der preußischen Regierung im Spiegel der Berliner Presse. Vertin, 7. August. (Eigene Meldung.) Di« Berliner Moigen- ülättel bringen, entsprechend der Bestimmungen der Preutzennoi- verordnnng, den Aufruf der preußischen Regierung gegen den Volksentscheid auf der ersten Seite. Don den Müttern der hinter der Regierung stehenden Parteien, die alle den Ausruf in großer Anfinachung bringen, enthält der „Vorwärts" einen Kommentar von zuständiger Stelle, in dem gesagt wird, daß die Regierung sich nur schweren Herzens dazu entschlossen habe, ihre Kundgebung durch Inanspruchnahme der Notverordnung zu verbreiten. Di« Regierung erkenne das hohe Liel der Pressefreiheit an und werd« nie ihre Hand zu einer wirklichen Verletzung der Pressefreiheit und zu ihrer willkürlichen Einschränkung bieten. In dem obwaltenden Fall« aber habe sie die Gelegenheit ergreifen müssen, um zum gan zen Bolle sprechen zu können. Die Presse der hinter dem Volksentscheid stehenden Parteien niinmt in schärfster Form gegen den Aufruf und die Art feiner Verbreitung Stellung. Di« meisten oppositionellen Blätter, ins besondere „Deutsche Tageszeitung" und „Berlin am Morgen", drucken den Ausruf bestimmungsgemäß zwar im Fettdruck, ader ist einer sehr kleinen Schrift ab. Die Entgegnungen werden von den Blattern der Opposition dagegen in größter Ausmachung mit Ueberschristen in Dlockbuchstaben gegeben. Die „Deutsche Allg. Ztg.", die von einem Dokument der Schwäche und der Furcht spricht, nennt es eine ungchcuerÄche Pe- hcmptung, den Befürwortern des Volksentscheides verallgemeinernd Gewissenlosigkeit vorzuwerfen. Das Matt wendet sich insbesondere gegen dl« Haltung des preußischen Zentrums»,imsters und sogt, einer Zentvumspartei, die einen solchen groben politischen Unfug dulde, gebühre der atlerfchärfste Kampf- Di« „Börscnzeitung" bezeichnet den Aufruf als einen durch schnittlichen Artikel einer sozialdemokratischen Provinzzeitung. Das Blatt berichtet an anderer Stelle, daß einem Korrefpondenzheraue- geber auf eine Anfrage bezüglich des Aufrufes vom Rsichsennen- minister mitgeteilt worden sei: Bon dem Auflngeartikel höre 'ich durch Ihren Anruf das erste Wort. Di« „Deutsche Tageszeitung" bemerkt, daß die Kundgcbui« sich eines Tones bediene, der bei sonstiger Anwendung in der Presst zu ciiun, Verbot durch di« preußischen Berwottungsbel-ör-en zu führen pflege. Di« preußische Regierung möge jeden Tag Zeitung«- papier, das sch nicht bezahl«, mit Kundgebungen pflastern. Sie werde in weitesten Teilen des deutschen Volkes nicht die Ueberzeu- gung ersticken, daß sie als HausUbollwerk des Sozialismus in Erscheinungsweise: Täglich mit Ausnahme der Sonn- und Feier tage. VyngchN«, für die Zell «ine» halben Monat«: Frei in« Hau» halbmonatlich Mark 1.20, beim Abholen in der stelle wöchentlich sä Pfg. Einzelnummer 10 Pfg. (Sonnabend- nummrr 1ö Pfg.) »:Syck Thar- jcht d« 22. Treff«, in » im Kampf M trainiert 28. August swellm elfter M We -n vlkiWm UMelWk. Gervattstreich der preußischen Regierung gegen den Volksentscheid. Berlin, 6. August. Die preußische Staalsreglerung hat heute durch die zuständigen Regierungsstellen den preußi schen Zeitungen eine Kundgebung gegen den Volksentscheid am 9. August 1931 auf Grund der Notverordnung vom 17. Zull 1931 zur Veröffentlichung auf der ersten Seite an erster Stelle in Fettdruck in der nächsten zum Druck noch nicht ab geschlossenen Nummer aufgegeben. Die Kundgebung lautet: Rechtsparteien, Stahlhelm und Kommunisten — unver söhnliche Todfeinde in unnatürlicher Paarung vereint — ru fen zum Volksentscheid für die Auflösung des Preußischen Landtages auf. Parteien, deren fanatische Anhänger sich in täglichen Ueberfällen und blutigen Kämpfen gegenüber- stehen, finden sich urplötzlich zusammen. Mit derselben Was- fe des Jazettels zum Volksentscheid wollen beide Teile das denkbar Entgegengesetzte erreichen: Die einen ein bolsche wistisches, russischen Methoden nachgeahmtes Sowjetpreu- ßen, die anderen das alte volksfeindliche Preußen des Drei klaffen-Wahl-Unrechts oder ein faschistisches Gewaltregi ment. Und doch: Eines ist in der Tat den Rechts- und Links radikalen, die hier zum Sturm auf den Preußischen Land tag einsetzen, gemeinsam, klaffen auch ihre weiteren Ziele unvereinbar auseinander: Nationalsozialisten und Kommu- nisten wollen das Chaos, wollen den Sturz des Bestehenden. Jeder denkt aber an die Stelle des Gestürzten seine Herr schaft zu setzen und die anderen — eben noch willkommene Bundesgenoffen beim Volksentscheid — unter feine Füße treten zu können. Der Preußische Landtag würde der Ver fassung gemäß ohnehin spätestens im Mai 1932 neugewählt werden. Selbst beim Gelingen des Volksentscheides würde frühe stens Anfang Dezember gewählt werden können. Wegen der kurzen unterschiedlichen Frist von vier Monaten werden nunmehr schon seit dem Februar des Jahres die politischen Leidenschaften auf das schärfste aufgestachelt, ein für das Volkswohl ungemein schädliches Beginnen in einer Zeit schwerster wirtschaftlicher Not, in der alles darauf ankommt, die öffentliche Ruhe und Sicherheit als unentbehrliche Vor bedingung für jede Möglichkeit eines Wiederaufstieges Deutschlands zu schützen. Geht es wirklich darum, zu errei chen, daß der Preußische Landtag um einige Monate früher gewählt werden soll? Nein! Vereint wollen die Links- und Rechtsradikalen, wollen Nationalsozialisten und Kommuni sten das letzte große Bollwerk, die Zitadelle der Demokratie und Republik in Deutschland: Preußen, erstürmen. Mit dem Gelingen des Volksentscheids wollen sie weithin sichtbar das Flammenzeichen geben, daß das Ende der Demokratie, des Bolksstaates in Deutschland gekommen sei. Der Weg soll nun frei sein zur Verwirklichung der Pläne auf Vernichtung all der Volksrechte, die nach dem Zusammenbruch von 1918 dem gesamten deutschen Volk erst die Kraft und den Mut ge geben haben, aus den Trümmern des alten Deutschen Rei ches ein neues zu errichten und die Deutschen so vor der sonst sicheren Vernichtung als Staatsvolk zu bewahren. Die Betreiber des Volksentscheides sind gewissenlos ge nug, der preußischen Staatsregierung die Schuld an dem schweren wirtschaftlichen Unheil aufzuladen, das jetzt über das deutsche Völk hereingebrochen ist. In Wirklichkeit sind es die Folgen des verlorenen Krie ges und der uns auferlegten Kriegslasten, die Folgen der Ruhrbesetzung und der Inflation und volkswirtschaftlich ver- fehlterMaßnahmen,nichtzuletzt aber auch des unverantwort lichen Gebarens unserer radikalen Parteien, ihre Bürger- kriegsspielerei und großsprecherische Revanchepolitik, die sich nunmehr zu unser aller Unglück auswirken. Nichts wäre unheilvoller, als den Urhebern des Volksentscheids oder ihren kommunistischen Bundesgenossen auch noch das Staatsruder in Preußen in die Hand zu geben. Gelingen des Volksentscheides bedeutet: Sieg zweier für den Augenblick vereinter gegnerischer radi kaler Flügel, die dann in einem erbitterten Kampf mitein ander um die Endherrschaft eintreten und Staat und Wirt schaft in diesen Vernichtungskampf mit hereinreißen würden. Ein Scheitern des Volksentscheides ermög licht eine Weiterführung der ruhigen und stetigen Regie rungspolitik in Preußen zur Aufrechterhaltung der Ordnung und als bewährte politische Stütze des Reiches bei allen Verhandlungen mit dem Ausland, die der Festigung des Vertrauens zu Deutschland und dem Wie deraufbau seiner Wirtschaft dienen. Wer aus blindem Haß gegen die Errungenschaften der Demokratie den Sturz der Regierung der Weimarer Koali- Der Kampf «m die Wahrheit. Auch der Volksentscheid um die Auflösuw» des Preußi- Hen Landtcms an diesem Sonntag ist ein Kampf um die Äichrheit. Wer sich zu den Streitern um Wahrheit und Klarheit, um Recht und Freiheit, die allein auf der Wahrheit sich gründen, zählt, der wird am Sonntag am Volksentscheid teilnehmen, und wird auf dem Stimmzettel den Kreis rechts neben dem „Ja" ankreuzen. DerPreußische Land- tag muß aufgelöst werden und wird aufgelöst wer- den. Es gilt die Entthronung der Sozialdemokratie von ihrer beherrschenden Stellung im größten deutschen Lande und von ihrer beherrschenden Stellung, die sie damit über haupt im Reich noch inne hat. Und hält man dem entgegen, daß durch den Volksent scheid die außenpolitischen Interessen des Reiches gefährdet werden könnten, so gebietet es die Wahrheit, dazu festzustel- len, daß in der Presse des Auslands allein die erklärten Feinde des Deutschtums und der deutschen Freiheit solchen Befürchtungen Ausdruck geben und damit der preußischen Sozialdemokratie eine Schützenhilfe leisten, die eigentlich hin reichend kennzeichnend ist. Wir haben gewiß keinen Anlaß, in der heutigen Zeit einer außenpolitischen Hochspannung den Erfolg der deutschen Politik zu gefährden. Aber wir sehen nach allen Erfahrungen keine Möglichkeit für einen Er folg, wenn die Sozialdemokratie auf die deutsche Politik und damit auch aus die Außenpolitik maßgebenden Einfluß neh men könnte. Denn darüber muß man sich klar sein, daß ein Scheitern des Volksentscheids nicht nur die Neuwahlen in Preußen hinausschiebt, sondern sich auch dahin auswirkt, daß die Sozialdemokratieg egen den erklär ten Willen der überwiegenden Mehrheit des deutschen Volkes auflängere Frist ent scheidenden Einfluß aus die Reichspolitik, auf die Außenpolitik nimmt. Damit würde die Außenpolitik von einer Partei mitbesftmmt, in deren Reihen Männer tonangebend sind, die sich mit dreister Erklärung von ihrem Vaterland losgesagt haben. An «ine geradlinige und erfolgreiche Außenpolitik deut scher Befreiung ist aber nur zu denken, wenn das Ausland genau weiß, mit wem es zu rechnen hat. Es ist nun einmal so, daß eine ehrliche Verständigung zwischen den Nationen nur auf Grund der gegenseitigen Achtung der freien Natio nalität möglich ist. Eine außenpolitische Verständigung kann also nur von Dauer sein, wenn sie auch von deutscher Seite von Männern getragen wird, die vorbehaltlos und mit un beugsamem Stolz sich ?w ihrer Nation bekennen. So dient die Ausschaltung der Sozialdemokratie von jedem Einfluß in Preußen und Reich der Klarheit und Wahrheit auch in der Außenpolitik und damit der Möglichkeit einer kommenden internationalen Verständi gung. Gerade zur Ueberwindung der gegenwärtigen Kris« wäre es untragbar, wenn auf deutscher Seit« eine Partei Einfluß hat, deren intimste Freunde es fertig bringen, noch heute von einer deutschen Kriegsschuld zu sprechen, wie es der Marxist Otto Bauer bei der letzten Tagung der zweiten In ternationale in Wien mit dem Borwurf gegen Habsburg und Hohenzollern fertig gebracht hat, ohne daß sich «in Widerspruch aus der deutschen Sozialdemokratie erhoben Wie. Selbst der Belgier van der Velde, ein Mitschuldiger am Versailler Diktat, hat im Gegensatz dazu der Wahrheit die Ehre gegeben, indem er sämtlichen imperialistischen Re gierungen die Kriegsschuld zuschob. UinderWohrheit auch in der Kriegsschuld willen: Ja! am V-August,
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