Hn der Brundung. Arzt hat ihr mitgeteilt, daß der fast Genesene nun bald ihrer Pflege würde übergeben werden können. Berner aber ist ernst und schweigsam. Der Tag naht, wo er seiner Frau wird sagen müssen, wie es um ihn bestellt ist, datz er den Kampf um eine Existenz von neuem aufnehmcn mutz. Er hat den Buchhalter, der ihn einige Male besucht hat, bitten wollen, sie hierauf vorzubereiten. Als er aber davon angöfangen hatte, hatte er ihn unterbrochen: das habe doch wohl noch Zeit! Auch als Berner erzählt hatte, ihm sei ge wesen, als wäre er, der Buchhalter, an jenem verhängnis vollen Abend mit in der Unfallstation gewesen, war ihm nur kurz entgegnet worden: da müsse schon eine Täuschung obwalten. Man habe im Kontor von dem Unglück erst am nächsten Morgen etwas erfahren. Es ist Verner nicht aufgefallen, daß ziemlich als letzte Krankenbesuche! zwei Herren den Saal betreten haben. Sie kommen auf sein Lager zu. Der Vorangehende ist der Buchhalter. Er begrüßt den Kranken und sagt dann: „„Es wünscht Sie noch jemand zu sprechen: Herr Kröger, der sich selbst nach Ihrem Ergehen erkundigen möchte." Da tritt der Kaufmann auch schon an ihn heran. Berner erschrickt und blickt starr auf seinen früheren Chef. Der aber nimmt seine Hand. „Ich wäre schon früher gekommen, Berner, aber Sie sollten doch erst wieder leidlich hergestellt sein. Wollen wir einen Strich durch das Geschehene machen? Können Sie mir meine harten Worte von damals verzeihen? Ich bitte Sie darum. Es hat mir ja gleich leid getan und ich habe Ihnen, als Sie davonliefen, Herrn Schmidt nachgeschickt, um Sie zurückzuholen. Er fand Sie auch, aber da hob man Sie gerade schwer verletzt vom Pflaster auf." „Ja," bestätigte Schmidt, „der Mann auf der Unfall station bin ich doch gewesen. Sie haben mich richtig erkannt. Wenn ich es neulich nicht zugab, so tat ich's, weil ich Ihnen dann auch das andere hätte erzählen müssen und damit woll ten wir noch warten." „Können Sie aber verzeihen und vergessen," nahm Herr Kröger wieder das Wort, „so werden Sie hoffentlich auch Der Zar und Großfürst Nikolaus im Hauptquartier. Beim Studium der Rückzugsbewegung des russischen Heeres. Ihre Stellung bei mir wieder annehmen. Wir haben mit Ihrer Frau schon alles durchgesprochen und sie wird Ihnen zureden, falls Sie noch im Zweifel sein sollten. Werden wir uns um die Vergangenheit nicht mehr kümmern, so werden wir um so eifriger an einer frohen Zukunft arbeiten." Berner weih nichts zu erwidern, aber das warme, dank bare LNlchten in seinen Augen enthebt ihn einer Antwort. „«rotz ist der Sott der Russen!" Der Kaiser von Rußland hält seinen knienden Soldaten «in geweihtes Heiligenbild vor, das st« Tapferkeit anspornen soll.