Der sächsische Erzähler : 13.03.1933
- Erscheinungsdatum
- 1933-03-13
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735715891-193303131
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735715891-19330313
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735715891-19330313
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDer sächsische Erzähler
- Jahr1933
- Monat1933-03
- Tag1933-03-13
- Monat1933-03
- Jahr1933
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
1
-
2
-
3
-
4
- Titel
- Der sächsische Erzähler : 13.03.1933
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
8 Psg. Sm Textteil die Erfüllungsort Bischofswerda, drtch M<», G. m. b. >den Rr. 1821. Gemein MmbhängigeAettrmg fSr aüe Stände in Staddund Land. Dicht verbreitet in allen Volksschichten. Besagen- Illugteterte« Somtagsblatt /»Heimatkundliche Beilage > Frau Druck md Verlag von — Postscheckkonto Amt tschofswewa Konto Nr. 84 DerSSHWeLrMer M, AMMMMMwada -wzßge Tages-ewmg im Amtsgerichtsbezirk Bischofswerda «nd den angren-enden Gebieten Dtk SSchSiche jst dm zur DeriHmSlckmß dar amtlichen Bekamt» ??? md des Haupl» HM 0UH «4M«WMHGG<WW> OEV ooMMNWNNIHWst Sek vMMnMpkUrT0N Sdm «Wr m «MiwVa bWüchÄA. bestkmtt Blatt Montag, den 13. März 1S3S 88. Jahrgang dm *) Ausführliche» an anderer Stelle. n Polles veekßlweett! m Gebäude md Schiffe Wen nur »er»», dm 12. Mätz 1933. Die vorstehende Kundgebung de» Reichspräsidenten gab der Aelchskangler Sonntag nachmittag um 2 Uhr über alle Lagesschau. * Reichskanzler Hiller verkäadek« Sonntag nachmittag im Rvohsunk eine» Flaggeaerlaß Hindenburg», in welchem bestimmt wird, daß bl, zur endgÜMgen ««gelang brr Reichifarbea die schcvarz-weiß-rol« Rechne und die haknkrmfftagge gemeinsam zu Wen stick * Der Reichskaazler begab sich am Sanulagnachmiitag im Flugzeug nach Machen, am ihm ans de» Flaghafen «in feierlicher Empfang bereiter morde, ver Lanzler legt« vor der Feldherrn- hack. wo «n S. November 1923 ItastonalsozlaNsten fielen, einen llmmrnieder. * »ei dm prenhifchen Semelndewahlen haben die Sozialdemo kraten und Sommnntste» mitt«« schwer, verlost« erlitten, wäh rend bi« Nationalsozialisten weiteren Zuwach» erhallen haben. * Lei dm Berliner Skadkverordnekenwahlen haben die natio nalen Parttim die absolnle Lkehrheil errangen. Sozialdemokra- tm and Somamnlflen «rlillm riesig« Verluste. * Der Retchrkomurifsar fßr Sachsen hat da, Reichsbanner nnd seine tzilfmrgmqatlonm mfgetöfi. * Li« Lkmtaner idehelmpolizei durchsuchte in der Rächt znm Sonntag da» Büro der größten mgllfchen handelsnlederlasfvng in Smvsttrußtand and nahm dabei vier mglische Beamte nnd vier - Verlln. 13. März. (Drahtb.) Das Ergebnis der Kam» munalwahlen ist von außerordentlicher Tragweite, denn wie sich aus den bis jetzt vorliegenden Zahlen ergibt, wir^ die Regierung sowohl im Reichsrat wie im Staatsrat über eine einfache, wenn nicht sogar über eine qualifizierte Mehr heit verfügen. Von dem 66 Atzen de» Reichsrates entfallen 26 auf Preußen, von denen wiederum je 13 das Staatsmini sterium und die 13 Provinzen einschließlich Berlin besetzen. Von den 26 preußischen Sitzen werden sicherlich 2Lbi» 23 auf die Regierungsparteien entfallen. Da der Umschwung in den außerpreußischen Ländern zugunsten der Regierungs parteien auch «ine Aenderung der politischen Zusammen setzung der Reichsratsvertretungen dieser Länder im Ge folge hat, ist die Regierungsmehrheit damit gegeben. Im preußischen Staatsrat gehörten von 81 Vertretern bisher 29 den fetzigen Regierungsparteien an (unter Einbeziehung der DVP.), während die SPD. über 22, das Zentrum über 19, die KPD. über 6 und Splitterparteien über 5 Sitze ver fügten. Künftig dürsten von 81 Staatsvertretern mindestens 55 bis 65 den Regierungsparteien zuzurechnen sein. Das bemerkenswerteste Moment der Kommunalwahlen ist der katastrophale Rückgang der Kom munisten. Die Anhänger dieser Partei sind offenbar nach dem Wahlergebnis vom letzten Sonntag, da» trotz der unge heuer gestiegenen Wahlbeteiligung der KPD. ein Fünftel ihrer Stimmen und Sitze kostete, mutlos geworden, und hal ten eine welkere Beteiligung an Wahlen offenbar für nutz los. In beschränkterem Umfange trifft dieses — von weni gen örtlichen Ergebnissen abgesehen — auch auf die SPD. zu, die 20 bis 30 Prozent ihrer Stimmen und Sitze einbüßte. Der Rückgang der Regierungsparteien ist dagegen im Durch schnitt geringer als der Rückgang der Wahlbeteiligung, die man nach vorläufigem Ueberschlag mit 80 Prvz. annehmen kann. In zahlreichen Städten hat sich «ine ahjoluteMehr- heit der Regierungsparteien ergeben, vielfach sogar eine absolute Mehrheit der Nationalsozialisten. In Westdeutsch land ist in vielen Städten eine Zweidrittelmehrheit au» Na tionalsozialisten und Zentrum zu verzeichnen. Die absolute Mehrheit errungen haben die Nationaffozialisten z. B. in Liegnitz mit 24 zu 22 Sitzen, in Beuchen mit 26 zu 21 Sitzen, in Hindenburg mit 29 zu 22 Sitzen, in Frankfurt/Oder mit 27 zu 18 Sitzen, in Kolberg mit 18 zu 17 Sitzen, in Wil helmshaven mit 14 zu 10 Sitzen. Eine absolute Mehrheit der beiden Regierungsparteien ergab sich u. a. in Forst mit 20 zu 16 Ätzen, in Senftenberg mit 16 zu 11 Ätzen, in Wiesbaden mit 34 zu 20 Sitzen, in Halle mit 37 zu 21, in Görlitz mit 28 zu 19, in Koblenz mit 22 zu 21, in Wupper tal mit 44 zu 32, in Oppeln mit 22 zu 16, in Kiel mit 36 zu 28 Sitzen. In Münster trat an die Stelle der absoluten Mehrheit de» Zentrum» eine Mehrheit der Regierungspar- teien von 26 zu 23 Sitzen, während in Trter da, Zentrum eine absolute Mehrheit erhalten konnte. Mehrheiten au» NSDAP, und Zentrum ergaben sich u. a. in Köln^Dui»burg, Esten u. Düsseldorf. Sehr bemerkenswert ist das Wahlergeb- können. Sollten die Feinde der nationalen Erhebung irgend einen Widerstand versuchen, dann wird der Wille der Regierung der nationalen Revolution sie blitzschnÄl nieder- «mnam, Md Ihr werdet die Befehle erhalten. Hütet «uch aber vor Provokateuren und Spitzeln, die, wie wir heute durch di« Bel«« wissen, von -er «ommu- nifÜsHen Partei kn Mer« Formationen entsandt worden sind. Wir werden sie dank unseres heutigen Einblicks in das TrSiben dieser Berbrecheroraanisation in kürzester Zett ohnehin entfernt haben. Indem ich Euch so die Reinheit und damit die Ehr« unserer nastio,n,alen GrWe'bung zu schützen befehle, danke ich Euch aber auch für das Uebermaß,an Treue, Disziplin und an Opfer, das Ähr nür bisher entgegengebracht und gegeben habt. In wenigen Wochen ist in erster Lkni« durch Eure Arbeit und Mitwirkung «ine der größten Umwälzungen vollzogen worden, die Deutsthlattd bisher kennt. Sie wird dem Deutschen Volke sichtbar gezeigt werden durch die An ordnung de- Reichainnenminiskrs Dr. Frick, die ich hiermit bekcmntgebe; Zur Feier de» Siege» der nationalen Revolution haben sämtliche öffentlichen Gebäude de« Reiche» von Montag ab auf die Lauer von drei Tagen mit den vom Herrn Reichs präsidenten anbesohlenen beiden Jahnen zu flaggen. Mein« Parteigenossen! E» lebe die nationale Revolu tion! Es kcke unser beiß geliebtes Deutsches Volk und unser stolze» Deutsches Reich! t diesem Erlaß -ck der Herr Reichspräsident bis zur kgm Regelung von sich aus verfügt, daß die e -er »ati»««1en Erhebung nunmehr auf Gebäuden n«en Mserer un- e de» alten Deut- verttu. 12. März. Reichspräsident von Hindenburg er- lässt fotzende Kundgebung: Am tze, an -em in ganz Deutschland die ottm Eroten Jahnen zu Ehren unserer Gefallenen auf H, ist wehen, bestimme ich, -atz vom morgigen Lage eck bi» zur endgültigen Regelung der Reichssarben Die schwarz-weiß-roke Jahne und -le eeuzfahae gemeinsam zu Wen find. Diese a verbinden die ruhmreiche Vergangenbelt des Reiche» nnd -le kraftvolle Wiedergeburt der RtÄön. vereint sollen sie die Macht de» und di« innere Verbundenheit aller nationalen Kreise de» Dl- ist auch nach außen hm sichtbar durch diese Vermäh- lung der Stea der nationalen Revolution ge kennzeichnet. Uns alle nach in dkchr historischen Stunde, die wir eben zurückbchvm von dm Feiern für unsere toten Kameraden, neben dem Gefühl per liefen Dankbarkeit für den hochherzigen Einschluß d^Generalfeldmarfchalls «ine stolze Befriedigung«Meck Ein 14jähriger Kampf um die Macht hat numnchr sein« sichtbaren symbolischen Abschluß gestmden. E» ist aber numnchr an uns selbst, da- für zu sorgen, dich diese Macht von jeA ab durch nichts mehr erschüttert wird. Mr Euer Führer und im Namen der Neuerung der nationalen Revolution fordere ich Euch daher emf, di» Ehr« nnd damit aber auch di« Würd« i neuen Regiment» so zu vertreten, daß es vorder Geschichtedereinst auch in Ehren und Wür den zu b vermag. Mit dem heutigen Tage, da nun auch s die gesamte vollziehende Gewalt in die Hände des nalen Deutschland gelegt ist, beginnt der zwcktz Abschnitt mrsere» Ringens. Bon nun ab wird der Kampf d«r Säuberung und In-Ordnung-Lrin-nng des Reiches ein planmäßiger und von oben geleitetvr sein. Ich befehle Euch dach«r von jetzt ab strengste üeMtzlsvvA MlsTlF VUe» MvG» ßp-HemMMIHe»» Absolute Mehrheit in Staatsrat rmb Reirhsrat. — Kn vielen Städten Mehr heit der NSDAP. oder der Regierungsparteien, ni» in Brandenbürg-Havel, wo bisher die SPD. allein bzw. mit der KPD. zusammen über die Mehrheit verfügte. Port hat sich jetzt «ine Mehrheit der Regierungsparteien von 24 zu 21 Sitzen ergeben, in Altona ist an die Stelle der Linksmehr heit ein« Regierungsmehrheit von 36' zu 25 Sitzen getreten. Das sensationelle Ergebnis der Berliner Stadtverordnetenwahlen. Absolute Mehrheit der Regierungsparteien. — Riesige Verluste der Kommunisten und der Sozialdemokraten. end. Verlin, 13. März. (Drahtb.) Das Ergebnis der Berliner Stadtverordnetenwahlen ist geradezu als sensatio nell zu bezeichnen, denn es hat gegenüber den Ergebnissen vom vorigen Sonntag noch einmal einen erheblichen Ruck nach rechts gebracht und eine absolute Mehrheit der Regie rungsparteien hergestellt. Damit ist das seit vielen Jahren traditionell „Rote Berlin" schwarz-weiß-rot geworden. Wahrend noch am vorigen Sonntag die beiden marxisti schen Parteien zusammen mehr Stimmen aufbrachten als die Regierungsparteien und eine bürgerliche Mehrheit nur un ter Einbeziehung der Mitte möglich gewesen wäre, ist die Mitte zur Mehrheitsbildung jetzt nicht mehr notwendig. Am letzten Sonntag erhielten die Regierungsparteien zusammen 1359309 Stimmen (1032342 plus 326967), die marxistischen Parteien 1377 794 Stimmen. Jetzt haben erhalten die Regierungsparteien 1295 545 (984 243 plus 311302), die marxistischen Parteien 1065 780 (SPD. 565 943, KPD. 499 847). Die Abnahme der Regierungsparteien be trägt 63 764, die der marxistischen Parteien 312 014. Berück sichtigt man die geringe Wahlbeteiligung, dann haben die Regierungsparteien sogar gewonnen. Die Mittelparteien haben zusammen 152 224 Stimmen erhalten, sie bringen zu sammen mit den Linksparteien 1270675 Stimmen auf gegen 1295495 von Nationalsozialisten und Kampffront schwarz-weiß-rot. Man kann dabei die Stimmen der Ehr.- Sozialen und der DVP. wohl unbedingt der Rechten zu- rechnen, so daß sich das Endergebnis zu deren Gunsten noch verschiebt. Die Kabinettsfttzrmg vom Sonnabend. verlln, 12. März. Ueber die Kabinettssitzung vom Sonnabendnachmittag ist eine amtliche Mitteilung ausge geben worden, in der lediglich gesagt wird, daß sich das Reichskckbinett sehr ausführlich mit den vom Reichsernäh- rungsminister vorgeschlagenen Maßnahmen für die Regu lierung des Oel- und Fettmarktes befaßt hat, ohne ied.ich diese Fragen zum Abschluß zu bringen. Außer dieser amtlichen Mitteilung wird über tue Kabi- nettssitzung ferner bekannt, daß sich die Reichsregierung auch mit der bereit» mehrfach erörterten Frage der Errichtung «ine» sogenannten Propagandaministeriums befaßt hat. Die Beratungen darüber sind zwar formell noch nicht endgültig abaeschlofsen, aber doch so wett gefördert, daß voraussichtlich schon für den kommenden Montag mit der Errichtung dieses -tt m Flaggenerlaß des Reichspräsidenten. Kekanrrkgabe durch den Reichskanzler- 'und blindeste Dis-tplin. Gcknzacka'bt'ioE nen haben von jetzt M ztu > rbleiben. Nur ' ^7 "7 unseren gesetzlichen Anordnungen nnt Grwott widersetzen oder wo sie einzelne unserer Mittiner der «vchchberenden Kolonnen überfallen, ist der Widerstärü» dkestr Elemente sofort und gründlichst zu brechen. Än üSttgar aber ist es mm unsere Aufgabe, dem Machen deWhm Bote and vor allem auch unserer Wirtschaft -Us GefüHl der rrttb« dingt en Sicherheit zu geben. Wer e» vcmjetzt ab versucht, durch Ctnzelckktionxn StSkttnWn ünfeves Verwaltungs oder des geschäftlichen Lebens hepdehprführen, handelt bewußt gegen die nMipnale Regierung. Denn hettte sind wir für das Reich verantwortlich, weil es in unser« Hand gegeben ist. Mein« Partekgenostenl Hr habt in 14jähriger Arbeit für diese» nunmehr entstehende Deutschland gekämpft. Heute ist die Fahne dieser Kanmfes staatlich sanktio niert. Ihr könnt daran aber auch ersten, wohdr uns Eure Disziplin und Unterordnung geführt hat. Nur sie allein kann uns Nunmehr wStekleiten. Unser Sieg ist so groß, daß wir nicht kleinliche Rachsucht empfinden
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Keine Volltexte in der Vorschau-Ansicht.
- Einzelseitenansicht
- Ansicht nach links drehen Ansicht nach rechts drehen Drehung zurücksetzen
- Ansicht vergrößern Ansicht verkleinern Vollansicht