Suche löschen...
Der sächsische Erzähler : 19.05.1933
- Erscheinungsdatum
- 1933-05-19
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735715891-193305191
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735715891-19330519
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735715891-19330519
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDer sächsische Erzähler
- Jahr1933
- Monat1933-05
- Tag1933-05-19
- Monat1933-05
- Jahr1933
- Titel
- Der sächsische Erzähler : 19.05.1933
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
DerSälMHeLrzMer TagekLck firZWo^ver-a Einzige Tageszeitung im Amtsgerichtsbezirk Bischofswerda und den angrenzenden Gebieten Der Sächsische Erzähler ist dar zur DeröffenMchmg der amtlichen Bekannt machungen der AmtrhauptmannschaK der Arbeitrgerichlr und de« Haupt- -ouamtr -u Bautzen, der Amtsgerichts, der Finanzamts der Schullnspektion und der Stodtrats zu Bischofswecka behärdlicherseus bestunmte Blatt Ikeukirch unöAlrngegend Unabhängige Zeitung für alle Stände in Stadt und Land. Dicht verbreitet tn allen Volksschichten. Beilagen: Illustriertes Sonntagsblatt Heimatkundliche Beilage , Frau und Heim / Landwirtschaftliche Beilage. — Druck und Verlag von Friedrich May, G. m. b. H. in Bischofswerda. — Postscheckkonto Amt Dresden Nr. 1521. Gemeindeverbandsgirokasse Bischofswerda Konto Nr. 64 Fernsprecher «»I Bischosiwerda Nr. 44« und 44S. Im Falle höherer Gewalt — Krieg oder sonstiger irgendwelcher Störung de« Betriebe» der Zeitung oder der Besörderungeeinrich- tungen — hat -er Bezieher keinen Anspruch auf Lieferung oder Nachlieferung d« Zeitung oder auf Rückzahlung de» Bezug,preise». Freitag, den iv. Mai 1933 Anzeigenprei« (in Reichsmark): Di« 44 wm breite einspaltig« Millimeterzeiie 10 Pfg., örtliche Anzeigen 8 Pfg. Im Textteil tne gy wm breite Milllmeterzeil« SV Pfg. Für da» Erscheinen von Anzeigen in bestimmten Nummern und an bestimmten Plötzen keine Gewöhr. — Erfüllungsort Bischofswerda. 88. Jahrgang Tagesschau. * Reich»pröfldenl van Hindenburg hat dem Präsidenten Roose velt filr die telegraphisch übermittelte Botschaft gedankt und ver sichert. datz Deutschland gewillt ist. an der Ueberwindung der politischen «ad wirtschaftlichen Schwierigkeiten uneigennützig «it- znarkietteu. * Der preutzische Landtag nahm am Donnerstag di« Regie- runMerklärnag de» Kabinett, Göring entgegen und verabschiedete mit verfassaaästzuderader Mehrheit da, Lrmöchtlgungigrseh für die Staalareglernng. * Sämtliche evangelisch-lutherischen Landeskirchen Deutschland, haben flch zusammengeschlossen. E, wurde ein Direktorium gebil det, zu dessen Vorsitzenden Laadwbischof vr. Weiser in München bestellt wurde. Der frühe« britische Minister Rlroll Barne», der dem Srieg»- kabiaett angehörte und ISIS atz britischer Delegterter an der Arie- denakonfrrrnz trilgenommen hatte, tritt in einem Briefe an die TU»«» «ater Lemgnahm« auf di« Kanzlerrrd« für Abrüstung and V«rtra»«»i1ioa «in. Di« französische Kammer Hal dem Abschluß de» französisch^ ruMschen wchlangriftrpakte, mit 520 Stimme« zugestimmt. «0 zlbsttordaet« haben fich der Stimme enthatten. ") AuiführNche, an anderer Stelle. Httlers Scho. Die ahmte Krise beseitigt. Alle Hörer der Htüerrede am Mittwoch warteten mit Spannung auf den Eindruck im Ausland. Schon die ersten Stimmen aber Leigten, daß Hitler genau den Ton getroffen hätte, den man der gewaltigen Presse hetze der letzten Woche entgegensetzen muhte. Die Propa gandisten gegen Deutschland haben sich ein wenig tn ihrer eigenen Falle gefangen. Sie hatten eine derartige Span nung erzeugt, sie hatten die Rede des Reichskanzlers zu einer solchen Sensation gemacht, daß notwendigerweise die ruhige männliche tiberzeugungsfeste Stimme Hitlers auf das glücklichste gegen die Ins Ungeheuerliche aufgebauschten An kündigungen abstechen mußte. Am bezeichnendsten für diese Situation ist es vielleicht, daß es der französischen und der belgischen Presse glatt die Stimme verschlagen hat. Man hiett sich in den ersten Andeutungen und kommentierenden Ueberschrlften außerordentlich zurück, weil man offenbar erst einmal ahwarten wollte, was die Amerikaner und die Eng länder zu sagen hätten. Bei der spontanen und freudigen Zustimmung aus Washington konnte man sich hingegen nicht ganz de» Eindruckes erwehren, als sei man froh, mit einem raschen Zugriff die Stimmungsmache abschütteln zu können, die von Paris ausging, um nun endlich zum Arbeiten zu kommen. Aehnlich, wenn auch gedämpfter, klang es aus London herüber. Unter diesen Umständen konnte man schließlich auch in Paris nicht umhin, einige Pflöcke zurück zustecken, wenn man sich auch keineswegs verhehlen soll, daß die Franzosen nur auf die nächste Gelegenheit warten, die englische und die amerikanische Presse für «in ähnliches Stv- rungsfeuer einzuspannen, wie sie es jetzt inszeniert hatten. Das geht recht deutlich aus den tschechischen und polnischen Stimmen hervor, in denen der Ton des aktiven Mißtrauens immer noch absolut vorherrscht. Man soll gewiß den Gelitndeaewinn, den eine solche ein malige Erklärung überhaupt erreichen kann, nicht überschät zen. Soviel steht aber schon jetzt fest, daß die akute Krise überwunden ist. Es gibt keine Vorwände mehr, die Arbeit an den großen Fragen der Weltpolitik, vor allem der Ab rüstung nicht weiter zu fördern. Diese Bresche, welche in den Ring der antideutschen Politik geschlagen wurde, muß nur rasch besetzt, erweitert und in jeder Weise zur Fortführung der Aufklärung über das wahre Gesicht des neuen Deutsch land benutzt werden. Die Gelegenheit dazu ist um so günsti ger, al», wie schon angedeutet, vor allem die Amerikaner das größte Interesse daran haben, die internationale Atmo sphäre wenigstens soweit zu reinigen, daß «ine Weiterarbeit möglich ist. Hier muh von Deutschland mit beiden Händen zugcgriffen werden. Adolf Hitler hat in glücklicher Welse die Unbereinstimmung der deutschen Interessen mit gewissen Zielen der amerikanischen, der englischen und italienischen Politik festgestellt. Hier ist der Ansatzpunkt. Wenn Frank- reich jetzt glaubte, seine zunehmende Isolierung mit einem Schlage überwinden und die Situation der ersten Nachkriegs jahre für die Weltpolitik wieder herbeiführen zu können, so muß Deutschland jetzt alles daran setzen, gerade auf diesem Terrain die entscheidend« Durchbruchsschlacht anzusetzen und zu gewinnen. Es ist kein Tag und keine Woche zu verlie ren, denn wenn auch jetzt die Außenpolitik, die «in national sozialistisches Deutschland künftig treiben kann, klar vor aller Dertrauerr derFondoner Kamvro-Karrk z« Deutschland. London, 18. Mai. Der Aufsichtsratsvorsitzsnd« der Hantbrobank Ltd. Olaf Hambro erklärt« in seiner Rede auf der heutigen Generalvovsammlung über die Außenstände der Bank in Deutschland, das Unternehmen habe die Ueber- zeugung, daß diese Außenstände in Händen völlig gesunder Unternehmungen liegen, die unter normalen Bedingungen vollkommen in der Lage wären, eine Rückzahlung vorzu nehmen. Bei einer Wiederherstellung des politischen yrie- den» in Deutschland, die man angesichts der staatsmänni schen Rode des Reichskanzlers Mit allem Recht erwarten könne, würde die Bank nicht den Wunsch haben, die ihren Welt liegt, so zeigen doch gerade die englischen Kommen tare, wie leicht es die Franzosen haben werden, einen ähn lichen Rummel zu erzeugen wie diesen letzten. Der Kampf geht weiter, er geht darum, Deutschland die Verantwortung für das Scheitern der Abrüstungskonferenz zuzuschieben, an dem niemand ein größeres Interesse hat als das hochgerü stete Frankreich. Ueher diesen augenblicklichen Gewinn hinaus ist aber nach der Rede des Reichskanzlers «ine Dauernde Verbesse rung der internationalen Stellung Deutschlands zu buchen. Sie liegt darin, daß sich dieser Höllenlärm gegen das natio nale Deutschland, bei dem man jeden Augenblick meinte, die Kanonen tosdonnern zu hören, als ein brutaler Bluff her ausgestellt hat. Hitler hat den kriegslüsternen Franzosen und den Angelsachsen, die flch an das Pariser Leitseil be geben haben, klar vorgerechnet, daß sie durch einen Krieg aar nichts gewinnen können. Man muß feststellen, daß die se« Argument in der Weltpresse den allerstärksten Eindruck hervorgerufön hat, zumal dahinter geschlossen das ganze deutsch« Volk steht. Was bleibt dann aber, wenn Sanktio nen und Krieg versagen, an Druckmitteln, die sich noch irgendwie von Regierungen in parlamentarisch geführten Völkern moralisch und politisch vertreten lassen? Das ist vielleicht nur die Anregung zu einer Erkenntnis, aber als solche -och immerhin gewichtig genug, auf den Grund der nicht wegzuleugnenden antideutschen Stimmung in der Welt einen Bcwensatz von Ernüchterungen zu senkender sich allmäh lich in den Kalkulationen aller ernsthaften Staatsmänner bemerkbar machen muß. Die Bahn ist frei, nicht nur für Deutschland, sondern auch für die Welt, wenn sie es selber deutschen Kunden gewährten Krediterleichterungen zu be schränken. Gin amerikanischer Bankier zur Erklärung des Reichskanzlers. Reuyork, 18. Mai. Einer der führenden amerikanischen Bankiers erklärte dem Vertreter des WTB.: Jedermann äußert sich hier erleichtert über den versöhnlichen Ton der Rede des Reichskanzlers. Die Kundgebung scheint das letzte wirkliche Hindernis am Erfolg der Weltwirtschaftskonferenz beseitigt zuhaben. Sie könnte sehr wohl zu einem Wendepunkt der internationalen Wirtschaftslage werden. Dank an den Kanzler. Generaloberst ».Einem hat nach der historischen Reichstagsrede Adolf Hitlers folgendes Telegramm an den Reichskanzler gerichtet: „Das war wie ein« Erlösung. Deutschland hat wieder einen Kanzler. Dank und Gruß. Generaloberst v. Einem." * Ein Telegramm der Vereinigten Vaterländischen Verbände Deutschlands an Reichskanzler Hitler hat fol genden Wortlaut: „Begeistert stimmen wir Ihren Ausfüh rungen im Reichstage zu. Das war wahre Staatskunst, stolze und würdige Vertretung unseres geknechteten Volkes. Vereinigte Vaterländische Verbände Deutschlands. Tez. Graf v. d. Goltz." * Der Magistrat der Stadt Halle hat Reichskanzler Hitler telegraphisch mitgeteilt, daß die auf dem Markusplatz versammelte Bürgerschaft der Stadt Halle tiefbewegt mitan hörte, wie er mit gewaltiger Kraft an die Tore des Weltge wissens gepocht habe. In bedingungsloser Gefolgschaft for dere sie Gerechtigkeit für das friedliebende, gequälte deutsche Volk, das eher in Ehren untergehe, als sich durch neu« unge rechte Zwangsverträge tiefer in die Knechtschaft fremder Völker schleppen zu lassen. Di« Deutsche Adelsgenossenschaft hat an den Kanzler folgende Drahtung gerichtet: „Erfüllt von Dank für mannhafte Reichstagsrede und tatfreudiges Bekenntnis zu nationaler Würde im Namen des ganzen Volkes sagt Deutsche Adelsgenossenschaft treue Gefolgschaft zu auf dem Wege zu Recht und Freiheit für unser deutsches Volk und Land." w Mn WWS ik «M- in WM Ns Mies. Die Regierungserklärung des Ministerpräsidenten Göring. — Das Ermäch tigungsgesetz angenommen. end. Berlin, 18. Mai.' Die heutige Sitzung des preußi schen Landtages war in ihrer Straffheit und Geschlossenheit des Willens der Staatsführung und der Mehrheit der Volks vertretung etwas grundsätzlichanderes als dieVerwaschenheit, Uferlosigkeit und Uninteressantheit, in deren Zeichen die Ta gungen des preußischen Landtages früher zu stehen pflegten. Das trat gleichermaßen in der Verhandlungsleitung durch Präsident Kerrl wie in der großen Programmrede des Ministerpräsidenten Göring und der Abfuhr in die Erschei nung, mit der der Führer der nationalsozialistischen Land- agsfraktion, Oberpriisivent Kube, in rhetorischer Meister- chaft die papierene Erklärung der Sozialdemokraten er- edigte. Die Erklärung des Ministerpräsidenten Göring war der Spiegel de» neuen Preußens, das seinen Lebenszweck nicht in einem Sonderdasein sieht, sondern Grund- und Eckpfeiler, Fundament und Teil des Reiches ist. Ministerpräsident Görings Repe war, wie er am Schluß sagte, ein Bekenntnis zum Aufbau. Diese positive Aufgabe kennzeichnet der Ministerpräsident als die zweite Epoche, in die die deutsche Revolution jetzt eingetreten ist. Au« dem Sitzungsbericht. Landtagspräsident Kerrl eröffnete die Sitzung und er- lärte, daß fast ein Jahr lang Preußen durch Kommis- a rr des Reiches verwaltet worden sei, weil es dem Preusii- chen Landtag nicht gelang, durch Wahl eines Ministervräsi- >enten eine Regierung zu bilden. „Wir grüßen inAdolf Hitler den Führer, der als bester Oesterreicher, bester Bayer und bester Preuße auch der erste junge Deutsche ist. Wir werden dem Reichsstatthalter in Preu ßen Adolf Hitler treue Gefolgschaft leisten." Der Präsident begrüßt dqnn den Ministerpräsidenten Göring und 'erteilt ihm Pas Wort. Ministerpräsident Göring mit Beifallskundgebungen empfangen, erklärte in seiner Rede, au» der wir die Grundgedanken wiedergeben, daß die neue preußische Regierung ihre Ziele nur in den Zielen Adolf Hitlers erblicke. Das Gleichschalkungsgeseh habe Preu ßen in feine alte Tradition und seine alte Mission, der Grund- und Eckpfeiler Deutschlands zu sein, zurückgeführk. Durch das Vertrauen des Führers Adolf Hitler, so fährt der Redner fort, bin ich zum Ministerpräsidenten Preußens be rufen worden. Sein Wille ist mein Wille, und ich überneh me mein Amt in erster Linie als treuester Paladin meines Führers Adolf Hitler. wir wollen die preußische Politik ganz in die Reichspoli- t i k einfügen, aber wir können unter keinen Umständen dul den, daß preußischer Besitz von Preußen getrennt wird. (Beifall.) Die erste Epoche der nationalsozialistischen Revolution ist jetzt im wesentlichen abgeschlossen, aber diese Revolution geht weiter und ist jetzt in ihre zweiteEpoche eingetre ten, in die des A u f b a u e s. Darum hat auch dieIugend diese Revolution schneller erfaßt als die Gelehrten sie begriffen. Aeußerste Spar samkeit, peinlichste Sauberkeit und Pflichttreue in der Verwaltung wollen wir durchsetzen Wir wollen wieder den Beamtentyp entstehen lassen, der Preußen in der Ver gangenheit eigen war. (Beifall.) Der Ministerpräsident ging dann auf die Aufgaben der Polizei ein. Die Polizei müsse in erster Linie die Voraussetzung für eine ruhige und gesetzmäßige Entwicklung im Innern schaffen. Jede Störung der Aufbauarbeit wird von der Polizei im Keime e«-ttickt werden. Wir werden
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite