Der sächsische Erzähler : 12.06.1933
- Erscheinungsdatum
- 1933-06-12
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735715891-193306120
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735715891-19330612
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735715891-19330612
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDer sächsische Erzähler
- Jahr1933
- Monat1933-06
- Tag1933-06-12
- Monat1933-06
- Jahr1933
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- Titel
- Der sächsische Erzähler : 12.06.1933
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r! Um die glieder im lkener aus licht, dem pflegekräft« > bei Lffent» Recht ,ur «ist Haupt, ristung und geistert im lle«I- h, Berlin S ^2 DerSSchWeLlMer werd« NK 444 und 44S. vwnmmlöPßp) >nd yei«. Ferusvrecher «ml Vischossw 8rv st» An yau« höherer Gemall — Krieg oder jonftig.r irgendwelcher Willimetirzeii» DejchLsts- Störung de» Betriebe» der Zeitung oder der Besörderungeeinrich- Sli mm breit« onnabenh. tunaen — hat der Bezieher reinen Anspruch auf Lieferung oder Anzeigen in bett! , Nachlieferung der Zeitung oder auf Rückzahlung he« Bezugepreise». kein« Sie Tageblatt MZMoßwerda Einzige Tageszeitung im Amtsgerichtsbezirk Dischofswerdq und den angrenzenden Gebieten D« Süchfische Erzähl« ist da« zur Böröffintlichuug de, amtttchen Bekannt- machmg« d« Amtshauvtmarmschafh des Arb,ft,g,richd» und des Haupt- zollamw -u Bautzen, de« Amwgericht,. da» Finanzamt«, Dor Schulinspekiton mck do« SiadhM» tzu Btschof«v«do bÄhSrdlicheisoit« bestimmt« Blatt Aleukirch und Atmyegend Unabhängige Zeitung für alle Ständein Stadt und Land. Dicht verbreitet in allen Volksschichten. Beilagen: Illustriertes Sonntagsblatt , Heimatkundliche Beilage Frau und Heim / Landwirtschaftliche Beilage. -» Druck und Verlag von Friedrich May, D. m. b. H. in Bischostwerda. — Postscheckkonto Amt Dresden Nr. 1521. Gemeindeoerband,girodasir Bischofswerda Konto Nr. 64 Astzrigeapr^, <i„ «eich,wart): Di« 44 mm breit, «instatti« "ttillimeterzeit, 10 Psg.. örtliche Anzeigen 8 Pfg. Am Tezttell tn, breit« Millimeterzell« SO PfS- Für da» Skrschetstrn y-« , in bestimmten Nummern und <m bestimmtest Plätzen '' "lemöhr. — Erfüllungsort V^chosswerda. Nr. ISS Montag, -en 12. Juni 1S3S 88. Jahrgang Tagesschau. * Vie deutsche Abordnung zur Weltwlrtschaftskonferenz. bk nnt« der Fahrun, de» «uhenmlnlster, Freiherr von Revralh steht und «a der auch Reichmvirtschafi-minifler vr. Hugenberg und Retchsfinanzmlnister Graf von Schwerin-Sropgk leiknehme«, ist Sonntag abend tu London «Ingelrosfen. * Im Srunrwaldflodlon in Berlin warfchterteu am Sonntag 50 000 httlmcfuagen und -Mädchen mm vselin und Brandenburg auf. Sie führ««» — zum Teil bei strömendem Regen — sporNtche Wettkämpfe durch. Reichsminisker Vr. Goebbel» hielt «>«« An. spräche, in der er sagte, da, heutige Deutschland fei da» Werk der deutsch«» Jugend. L» müsse in Zukunft la Deutschland nur ein Reich, einen Führer, eine Id« «nd eine Varlri sein. * Bei dem Führerlressen der Stahlhelmstudenlen in Raum bur, a. d. s. sprach Vizekanzler »an Papen über die Ausgabe der studentische« Jugend. * Ans der Tagung der katholisch,« Geseüenvereinr iu Mün chen trat «in« große Anzahl der Teilnehmer la rinn Anisa«» auf. die al» Mißbrauch de» Braunhemde» angesehen wurde. Infolge der Zwischenfall«, hi, dadurch heruergnufeu wurden, ist di« Ta gung abgebrochen mordev. * Zum muertkavlscheu Bolschafter in Berlin Hai Präsiden« Roofeoett den bedeutende» amerikanischen Gelehrtev und Kenne, deutscher Verhältnisse William Eduard vodd »orgeschlagey. Vodd hat la Leipzig studiert «ad seine Berufung gilt la Washington als ein Zeichen ehrlicher Freundschaft Roofeoett» für Deutschland. * Auf den Laadeahauptmann von Steiennark, vr. Rlntelen. wurde in der Nacht zu« Sonntag ein Bombenanschlag verübt. Lei der Ortschaft Kirchdors bei Bruck an der Mur «rplodierten zwei Sprengkörper, kurz bevor der Kraftwagen des Laadeahauptmann, die Stelle passierte. 2a Innabruck wurde auf den Laad«»rat vr. Stridle Kn Aevolveranschlag verübt. Vie öfterreichlsche Bundesregierung hat Hs, Verbreitung der süddeutschen Ausgabe des »Völkischen Beobachter»- i« Oesterreich aus di, Dauer «la« Jahn» «erholen. * Aus her w«Uau»stellung in Chicago stürzte während eine, Rundslug» ein Flugzeug ab und verbrannte. Sämtlich« acht Fahr- gäste und die beide« Piloten sanden den Flammentod. Lu»führlich«» an and«»« Stell«. München, 11. Juni. Die bayrische politische Polizei sah sich am Sonnabendabend gezwungen, zum Schuhe der Mit glieder der katholischen Sesellenvereine «nd zur Aufrecht- erhaltung dar öffentlichen Ruhe, Ordnung und Sicherheit ein Verbot des Tragens von Uniformen und unisormühnlicher Kleidung^ insbesondre des orangefarbigen Hemd«, durch Mitglieder der katholischen Gefellenver»in, zu erlassen. Vie für den Sonntag vorgesehe nen Veranstaltungen, darunter die Pontifikalmesst, wurden abgesagt. Die Teilnehmer sind ausgesordark worden, unver. zügllch die Heimreise anzutreten. Wie di« bayrische politische Polizei hierzu wttteilt, hatte die bayrische Regierung auf Vorstellung der Leitung des Deutschen Gesellentages die Abhaltung drrTasung. die zuerst verboten worden war, unter verschiedenen Bedin gungen zu gelassen, deren Erfüllung von der Leitung de- Gesellentages auch zugesogt worden war. ..Ein« große Anzahl der Teilnehmer trat aber phne Rücksicht auf die er regte Stimmung der Bevölkerung la Kner Uniform ans. die dem Braunhemd Ähnlich war und in den Kreisen der nationalsozialistischen Bevölkerung al» Mißbrauch de» Braunhemdes angesehen wur de. Infolgedessen kam «s in der Stadt zu erheblichen Aus schreitungen. Um weitere Störungen zu verhindern, wurde auf Weisung des Innenministers nochmal- aus Has be reit» bestehende Uniformverhyt hlngewiesen. zumal zu befürchten stand, daß sich auch Ausschreitungen gegen di, zahlreich anwesenden geistlichen Führer der welt lich,» Vereine ereignen würden. Unter unrichtiger Weitergabe der seinerzeitigen Verbots- gründe brachte die Leitung des Gesellentages den Vizekanzler v. Papen und den bayrischen Wirtschaft-Minister Graf vuadt in di« unangenehme Lage, unter diesen schwierigen Umstünden als offizielle Vertreter an dieser Tagung teilzu« nehmen. In der Nacht zum Sonntag mußten wiederholt di« be- reitgestrllten Uederfallkommando» au-rücken, um bei den zahlreichen Zusammenstößen einzugreifen, di, durch die trotz de, Unifarmoerbotes in Uniform aufaetretenen Mitglieder der Gesellens,rein« heryorgerusen wurden. MW« M VlWl M »eil SlMklv-SllMkes. Naumburg a. Vaal«, 11. Juni. Vizekanzler von Pap« sprach am Sonntag in Naumburg a. Saale bei dem Führer« treffen der Stahlhekmstudenten über die Aufgabe der studen tischen Jugend im Geiste der Generation von Lange- marck. Wenn die akademische Jugend, so führt« der Bi«- kanzler aus, in Volk und Staat hineinwachsen wove, so mass« sie sich an den großen Aufgaben der Zeit beteiligen: vor allem an Wehrsport und Arbeit-lager. Das Hauptarbeitsgebiet de- jungen Akademiker» sei ober ein geistiges. Die nächsten Jahrs stellten mit dem Werke der sozial«» und staatlichen Erneuerung ungeheure Anforderun gen an di« geistige Schöpferkraft des deutschen Volke». Sich dafür vorzubereiten und zu schulen, sei dis -auptpflicht der jungen Generation. Man solle nicht glauben, daß es keinen geistigen Kampf mehr in Deutschland «eben werde. Geistiges Leben sei immer Kampf- Das Wichtigste sei die unerbittlich« Ar beit jede» deutschen Menschen an sich selbst, insbesondere aber der akademischen Schicht. Die Äugend soll dabei am Geiste von Langemarck sich aufrichten, der nicht nur Zeugnis von der ungeheuren Vaterlandsliebe, sondern auch der besonderen sittlichenHaktung jener Kriegsgeneration sei. — „Erinnern Sie sich recht-, so rief der Vizekanzler mW, wie la« war der Patriotismus der Vorkriegszeit geworden, das ganze deutsche Leben verlor sich im Proble matischen, die deutsche Seele schlief ein. Dann kam die g ro ße Wandlung, es kam der Tag, an dem dk inneren Werte offenbar wurden, an dem sich zeigt«, daß di, krank hafte Müdigkeit der Zeit nur «ine vorübergehende war. Das Blut rauschte wieder in den Adern, das höhere Lebe« des deutschen Volkes brach wieder durch. Auch di« Revolution ist nichts anderes als das Ringen um höheres Menschentum. Dies vorzuleben, ist vornehmste Aufgabe des deutschen Aka demiker-. Dann wird das Edle und Demütig« siegen und All« zumenfchliches in gebührenden Schatten zurücktreten lassen." Tag der Hitlerjugend in Berlin Aufmarsch yan SV VW Nansen nnd UWdchrn. Dies, wiederholte« Zusammenstöße habe« bmvt^en, daß die Mitglieder der Sesellenvereine nicht di, Diszi plin gewahrt haben, die man znr ungestört«» Durchfüh rung dieser Tagung von ihnen erwarten mußte. Als spontane Antwort auf das undiszipliniert« Auftreten einer großen Anzahl der M tglieder de» Ge sellentages veranstaltete die Münchner SA- und SS. am Sonntagvormittag einen Aufmarsch durch di« Straßen der Stadt, der im Gegensatz zum Gesellentag al- mustergültig anzufehen war und keinerlei Einschreiten der Polizei erfor dert«. Zusammengefaßt ergibt sich die Tatsache, daß da» ur sprüngliche Verbot des Gesellentages nur zu gerechtfertigt war, und daß die Verantwortung für diese unliebsamen Vor kommnisse und für di« in die Bevölkerung hinemgetraaens Unruhe der Leitung des Gesellentages zu-uschreiben ist.* Dio Mode Rapens. Vizekanzler v. Pap en hielt am Sonnabendabend in den Ausstellungshallen in München die Festrede auf der Ta gung de» Katholischen deutschen Gesellentages. Papen er- klöne, die kacholischen Gesellenvereine seien niemals auch nur in loser Verbindung Instrument einer Partei gewesen. Nur in voller Lösung von überholt er Part-l- gebundenheit würden die deutschen Katholiken im neuen Reich ihre großen Aufgaben erfüllen können- Ich muß es offen «pH unumwunden au-sprechen, se eher der deutsche Katholizismus, soweit er «och l« politischen Parteien organisiert ist, diese Formen alten liberalistischen Denken» abstreift und ans st, verzichtet, um so eher wird «r geistig hineinwachsen in die Gesamtform deutschen Volks tums und um so weniger wird er von denen mit Mißtrauen betrachtet werden, die heute vielleicht noch glauben, daß wir den geistigen Umbruch unserer Tage nicht mit vollem Herzen bejahen und daß wir unter dem Deckmantel de« Sacholizität etwa uns in neue« politischen Gruppierung«« adkapsttu mol- len. Dl, christlichen vüeanlnisse werden im neu«, Deutsch land ungehinderter wiese zuvor ihre Kräfte entfallen können. Deshalb ist di, Forderung der h«utigen Stunde, die Einheit im Geiste der Ration herzustellen. Berlin, 11. Juni. Sm Sruniwald-Stadion marschierten am Sonntag 80000 Hitler-Jungen und-Mädchen au» Berlin und Brandenburg auf. Zunächst wurchen — zum Teil bei strömendem Reg«n — sportlicheWett- kämpf, durchgeführt. In der tHrinloge sah man den Reichsvropagandaminist« Dr. Goebbels, den Reichs- jugendtührer » aldur v. Schirach, den Präsident«, de, Reichakuratorimns für Jugendertüchtigung Neufvill«, Vertreter der Wehrmacht, der Schutzpolizei, der SA., der SS. und Vertreter einiger Gesandtschaften. Nach dem Bannführer von Berlin, Erich Jahn, sprach Reich-minister Dr. Goebbels, von minutenlangen H,ilrufen begrüßt. Der Minister führte u. a. aus: D«r Staat, dm» wir übernommen habe«, ist ei« Staat der dmlsch« Juspmd. E» waren junge Menschen, ist, 14 Jahr, lang gea«, Re »«Mblik Mderswnd gelastet hab«». Es rvar«» ckamall» jnnge Mmrschen. di, am SL Januar d. 2. die Macht in Ihre Haud «ahumn. Dor Rasionalfoziallsmu» ist d« politisch, Au-druck dieser deutsch«» Jugend. Mr kön- nen haut,mit Stolz von ««»sag«»» Da», nm» v«ttschland hml» ist «vd nm» « vor der Welt darsteMs. da» ist da» Werk der rwvtschm» Jagend. Ihr habt da, groß« Glück, schon früh iu eia«» bewußte« Staatsgedauken yineinzuwachsen. Ich, habt da» große Glück, aa der Spitze de» Reich« Mänmnr zu sehev, di« aus Euch hervor aegauaen sind, »e Euch vlcht gegouüborstcho« in bi^r väterlichem 1lsberh«»lichkeit, son dern dl, sich bmrmht zu Euch bekenne« uvd dl« wissen, daß ia Euch dl, Zukunft des Land« und da» SOcksal da» Reiche» gAegMlst. Dr. Goebbels erinnerte daran, daß «r vor 14 Tagen den Vorbeimarsch der italienischen faschistischen Ju gend im Forum Mussolini in Rom «bgenommen hab«. Was die itauenksche Juärnd in zehnjähriger Aufbauarbeit vorgemacht habe, müsse die deutsche Jugend jetzt nachmachen. Da» werd« in Deutschland viel eher und schneller gelingen, well Deutschland eine Jugend besitzt, der die Disziplin und die Ordnung, die Lucht und da, Einordnung-Vermögen schon von Vätern und Vorvätern her in Fleisch und Blut überge gangen sei. Es muß i« Zukunft in Deutschland nur ein Reich, eines Führer, eine Idee und eine Partei sein. Alle Deutschen müsse« umschlossen werden von einer gemein samen Gesinnung, einer gemeinsame« Hivgabe und einer ge meinsamen Begeisterung. Napoleon hat einmal gesagt: Ich wünsche alte Majore und junge Generale. — Das Wort hat auch für uns Bedeu tung; junge Manner müssen das Geschick des Staates in die Hand nehmen, Männer, di, noch den Mut hab«,, etwas zu sagen, di« sich noch freudig ihrer Verantwortung unterord nen, Männer, die nicht ein Leben hinter sich, sondern vor sich haben. Und so sag» ich euch denn: Jever von euch trögt den Marsch«llstab in seinem Tornister! Er werbt euch den Erfolg durch Fleiß, Zucht. Ordnung und Hingabe. Zum Schluß sprach der Reichsjugendführer Baldur v. Schirach. Er gedachte Schlageters und der gefal lenen Hitler-Jugend. Die deutsche Jugend übernehme eine große Verpflichtung für die Zukunst, die sie zu gestalten habe, und deren Tröger sie einst sein werd«. Auch für den kom mende« Kampf solle die Parole gelten, die immer das Leit motiv der Hitler-Jugend gewesen fei: durch Sozialismus zur Ratton. Mit dem Gesang des Liedes „Märkische Heide, märkischer Sand" klang die Kundgebung aus. Reichskanzler Hitler wieder in Berlin. B«U», 12. Juni. Reichskanzler Adolf Hist«? ist heut« vormittag, von München komm«»«, sm Flugzeug aus dem Tempuihos«! Flugfeld eingetroffen. ZWeM Mer Immer MW» SeNmeM Die Tagung vorreittg abgebrochen.
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