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Der sächsische Erzähler : 02.09.1933
- Erscheinungsdatum
- 1933-09-02
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735715891-193309028
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735715891-19330902
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735715891-19330902
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDer sächsische Erzähler
- Jahr1933
- Monat1933-09
- Tag1933-09-02
- Monat1933-09
- Jahr1933
- Titel
- Der sächsische Erzähler : 02.09.1933
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s. N»«mer Der Sächsische Erzähler Sormabeird, de« 2. September 1S33 der I bieder Lhef de« Groppenkdm- mandos l, ist zum Kommandeur Zavallerle-Division er nannt morden. SeneralleuknantRittexvon zuletzt Kommandeyr dtt Vsl. Division und Befehlshaber tm Wchtkrei» VI', «st wm Ober defthllhaber der Trappe II er» nannt worden. Me ArbeitSftblacht im SM Vallhea—Siftbofswerda. Bautzen. 2. September. Am 29. August, abends 8 Uhr, fand im Bürgergarten Bautzen eine Sitzung aller Ortsfach' berater der NSDAP, im Bezirk der Kreisleitung Bautzen unter Führung de» Kreiswirtschaftsreferenten, Fabrikbesitzer K te i n statt. Anwesend waren noch die Herren von Box- b e r a,-Direktor des Arbeitsamtes Bautzen, Regierungsrai Dr. Vater, Amtshauptmannschaft Bautzen, Bock vom Landesarbeitsamt Dresden sowie außer Ortsreferenten für die Arbeitsschlacht einige Herren Bürgermeister und Orts gruppenleiter. Nach Eröffnung hielt Herr von Boxberg einen etwa ^stündigen Vortrag über Möglichkeiten behördlicher Aufträge. » Er äußerte sich weiter ausführlich über die für die Arbeits schlacht in Frage kommenden Gesetze. Mancher neue Ge sichtspunkt dürfte durch diesen Vortrag zutage gefördert worden sein. Herr RegierungsratDr. Vater machte wieder holt Ergänzungen unh sprach über Meliorationen und der gleichen. Herr^ Bock vüm Landesarbeitsamt äußerte sich über erweiterte Möglichkeiten in der Arbeitsbeschaffung. .Herr Fabrikbesitzer Klein führte aus, daß etwa 6000 Erwerbslose von der Wirtschaft aufzunehmen seien. Die Presse wird gebeten, sich ist den Dienst deir Arbeitsschlacht zu stellen. Aufgabe der Ortsfachberater ist es nun, sofort ans Werk zu gehen uyd alle Möglichkeiten zu erschöpfen, di« sich zur Einstellung vöN Erwerbslosen bieten. Befandet wirb auch den Behörden anheim gestellt, vorbildlich in den Be- strebungyi der Ärbeitsschlacht voranzugehen, wobei besonders quf eintn Fallbingewiesenwird,nachdem erheblicher Man gel anHilfskräften Noch heute besteht. Alle Bürgermeister werden gebeten, eifrigst an der Un terbringung aller Erwerbslosen mllzuarbeiten und die Ortsfachberater zu unterstützen. Banken, Gemeinden unt^alle zuständigen Institute werden zwecks Ankurbe lung der Betriebe und Erweiterung der Produk tion, sofern Anträge vorliegen, um großzügige Behandlung vSn Kreditgesuchen gebeten, wobei zu beachten ist, daß unter Umständen «r Staat aber eine andere Behörde Garantien übernehmen. Um zu vermeiden, daß Nichtunterstiitzungsbe- dittstige und Nicht vom Arbeitsamt Betreute Arbeitsstellen bekommen, sollen mit den Krankenkassen Abkommen getrost fen werden, daß sie Krantenkässenanmeldungen nur dann erledigen, wenn die Vermittlung durch das Arbeitsamt er folg ist. Die Ortsfachberater werden vom Kreis hinsichtlich ihrer Tätigkeit stets unterstützt und Men sich bewußt sein, daß sie Nationalsozialisten und Kämpfer sind und sich als solche durchzusetzen haben . Solange die Arbeitsnot besteht, sollen Empfänger von Pensionen Nebenarbeiten Unterlasten. In Arbeit stehende Männer, bei denen die Frau noch einer besonderen Beschäftigung nachgeht, müssen zugunsten Er werbsloser verzichten oder die Frauen ihre Tätigkeit erwerbs losen Männem übertragen. , . Die Hausfrauen sollen ersucht werden, wenn lrgend- möglich, Dienstmädchen einzustellen, nachdem die Abgabe v0M sozialen Lasten auf ein Minimum reduziert ist. Mit den Eltern aller noch nicht über 17 Jahre alttn soll verhandelt werden, daß sie ihre Söhne noch etwas lernen lassen; denn apch Ä Zukunft werden Facharbeiter, an denen jetzt zum Teil schon Mangel ist, gebraucht. Eine Hauptursache der schlechten Beschäftigung ist der Export- mangel. Herr Regierungsrat Vater wurde von Herrn Klein dringend gebeten, ebenso Herr von Borberg, sich end- aüstkg und energisch einmal dafür einzusetzen, daß das Landesfinanzamt hinsichtlich der Genehmigung von Dollarbonds-Geschqften, Sperrmark-Teschäften und derglei- chen entgegenkommender handelt, ähnlich wie im Rheinland und Berlin, wo erhebliche Umsätze auf Grund dieser Mög lichkeiten getätigt werden können. Herr Klein bat weiter, daß sich alle änwesenden BHSrden-Vertreter Mit dafür ein setzen, daß das Auswärtige Amt in Berlin sich etwas umstellt, dergestalt, daß die handelspolitischen Vertretungen im Aus land besser funktionieren. Die Vertretunaen im Ausland müssen ein Stützpunkt für jeden deutschen Fir menvertreter sein. Die deutsche Behörde im Ausland muß weniger den gesellschaftlichen Zweck, sondem vielmehr den wirtschaftspolitischen Zweck in den Vordergrund stellen. Da mit würde ein alter Krebsschaden beseitigt und die deutschen AuslandsbehStden da» sein, was die englischen Auslandsbe hörden für die englische Industrie schön lange sind. Schwierigkeiten mit der ÄSDO. wegen Ein st«llungen Und dergleichen müssen in Besprechungen unbedingt beseitigt werden. Stilliegend« Betriebe und solche, die sehr schlecht beschäftigt sind, soll versucht werden, wieder in Gang zu bringen. Kirchgemeinden werden gebe ten, Arbeiten soweit al» möglich ausführen zü lassen. In, ' ' i i ' l den Betrieben sollen, wo es irgendwie angeht, erwerbslose Männer an Stelle von Frauen eingestellt werden. Die Frage der Doppelverdiener und solcher, die ein Arbeiten nicht nötig haben, ist wiederholt behandelt worden. Bevorstehend« Be- triebsentlastungen sollen der Kreisleitung sofort gemeldet werden. Es ist darauf zu achten, daß behördliche Arbeiten nur solche Unternehryer bekommen, die Gehilfen und Lehr- ltnae in einem richtigen Verhältnis beschäftigen. Die Kon- troll« der Schwarzarbeit wird schärfstens durchgeführt. Alle genannten Vorschläge und Ersuchen treffen natürlich ebenso für alle Behörden zu. Die Behörden müssen zuerst mit gutem Bestviel vorangehen. Jeder Betrieb und jede Behörde werden im einzelnen besucht im Laufe nächster und übernächster Woche zweck« Einstellung von Erwerbslosen. Es wurden dann noch eine Anzahl Fragen behandelt. Mit einem dreifachen „Sieg-Heil" wurde die Sitzung ge schlossen. Aus Sachsen. Zur Feier -es Erntedankfestes am 1. Oktober. Dresden, 2. September. Von zuständiger kirchlicher Stelle wird uns Mitgeteilt: Es steht nunmehr fest, daß am 1. Okto ber ein Reichserntedankfest in ähnlicher Weise wie das Fest der Arbeit am 1. Mai gefeiert werden wird. An dieser Feier wird sich auch die Ev.-luth. Landeskirche beteiligen. Nähere Anordnungen dazu sind in Kürze zu erwarten. So weit eine Verlegung der öffentlichen Erntedankfeste auf den 1. Oktober noch möglich ist, dürfte sie demnach angebracht sein. Oberprimaner als Hochverräter. Leipzig, 2. September. In einer der letzten Nächte wur den in den zeitigen Morgenstunden von einem Schutzpolizei beamten in der inneren Stadt zwei Kommunisten, darunter ein 19jähriger Oberprimaner der Petri-Schule, der auch der Anstifter war, beim Ankleben kommunistischer Plakate und Flugblätter an Häuserfronten, Plakatsäulen und Baubuden angetroffen. Sie hatten davon bereits mehrere angeklebt. Bei dem letzten Plakat wurden sie von dem Polizeibeamten gestellt. Sie ergriffen die Flucht, wurden aber verfolgt und festgenommen. . Die Flugblätter hytte der Oberprimaner, der schon längere Zeit ohne Wissen des Vaters der Kommunistischen Jugend angehörte, selbst verfaßt und durch Gewährsmänner anfer- tigen lassen. Die Blätter hatten hochverräterischen Inhalt. Es wurde in ihnen wegen des bevorstehenden Prozesses gegen die Reichstagsbrandstifter in der gemeinsten Weise ge- hetzt und darin u. a. von einem Mord an dem ehemaligen kommunistischen Reichstagsabgeordneten Torgler und seinen Genossen gesprychen. Die angeklebten Flugblätter wurden von kommunistischen Schutzhäftlingen wieder entfernt. Die Täter sind dem Schutzhaftlager Colditz bis zu ihrer Ueberwer- sung an die Oberreichsanwaltschaft wegen Hochverrats zuge führt worden. ihen und der Wer- Lauhen, 2. Sept. Um die großen Plane de» Reiches für die Energiewirtschaft zu unterstüs, .. . bung für de'N Absatz stromverbrauchender Apparate im Rahmen de« Arbeitsbeschaffungsprogram mes den Weg zu ebnen, haben di« städtischen Kollegien der Stadt Bautzen einstimmig beschlossen, neben dem bestehenden Leistungspreistarif einen Haushalttarif für das Versor» gungsgebiet des Städtischen Elektrizitätswerkes Bautzen ein- zuführn. Die näheren Bestimmungen über den Hauhalttarif sind im amtlichen Tele unserer heutigen Ausgabe zu ersehen, Der einstimmige Beschluß der städtischen Kollegien hat auch die volkswirtschaftliche Aufgabe erfüllt, die Verwendung der elektrischen Arbeit in jedem Haushalt zu ermöglichen, denn bei dieser Preisfestsetzung ist nun der Anschluß elektrischer Kochtöpfe, Kochplatten, Kochherde, Heizsonnen, Heizofen, Warmwasserspeicher usw. überall empfehlenswert. Kamenz, 2. September. 2n» Landeskirchenamt beruf«, Pfarrer Dr. Grundmann aus Oberlichtenau bei Kamenz ist vom 1. September an zur Dienstleistung ins Ev.-luth. Landeskirchenamt Sachsen abgeordnet,worden. Er ist mn der Wahrnehmung der Geschäfte eines Geistlichen Rates be auftragt worden. Heidenau, 2. September. Sleinsedlitz nach Heidenau elngemeindet. Am 1. September wurde die Gemeind« Klelnsedlitz offiziell nach Heidenau eingemeindet. Aus diesem Anlaß waren das Rathaus in Heidenau und das bisherige Gemeindeamt in Kleinsedlitz festlich beflaggt. Frankenberg, 2. September. Lin 100jähriger Gesang verein. Der hiesige Männergesangverein kann in diesem Jahre auf ein hundertjähriges Bestehen zurückblicken. Dom 23. bis 25. September wird der Verein fein Jubiläum in feierlicher Weise begehen. Zwickau, 2. September. Flucht eine, Strafgefangenen, Bei der Verrichtung von Außenarbeiten ist hier der Straf gefangene Johann Friedrich Stamm entwichen. Er durch querte die Mulde und nahm dann seinen Weg durch den Knappengrund. Neues aus aller Wett. — Zwei Schwäne töten einen Schwimmer. In der Nähe von London nahm «in Student von seinem RuVerböot aus in der Themse «in Bad. Leichtsinnigerweise näherte «r sich dabei zwei Schwänen, die ihre Jungen spazieren führten. Die Schwäne glaubten offenbar an einen Angriff des Stu denten und gingen ihrerseits gegen den Schwimmer vor, d«r sich vergebens zu retten suchte. Auch Tauchen und Unter wasserschwimmen half ihm nichts. Die beiden Schwäne ver folgten ihn und setzten ihm mit Schnabelhieben und Flügel schlägen derart zu, daß er das Bewußtsein verlor und unter ging, bevor ihm sein Freund, der im Ruderboot auf ihn war tete, zu Hilfe kommen konnte. Erst nach mehreren Stunden konnte seine Leiche geborgen werden. — Fünfjähriger als Brandstifter. Aus Franklebsn (Kr. Merseburg) wird berichtet: Am Mittwochvormittag ent stand auf dem Scheunengelände der Michel-Werke «in Brand, dem fünf Getreidediemen zum Opfer fielen. Den Feuerwehren gelang es, ein Uebergreifen des Feuers auf eine angrenzende große Scheune, in der außer Getreideoor- räten auch wertvolle Maschinen untergebracht waren, zu verhindern. Als Brandstifter wurde ein fünfjähriger Knaoe ermittelt, der am Rande eines Strohdiemens einen toten Sperling verbrennen wollte. Der entstandene Schaden ist erheblich V.8.L«. SSnun «Nell« Stimmb»»7r»n gvWiikrkktvn g-aaw Sebonunq U»i> Viirck» - »oidst «lon »»rlootvn 6v»«dv— un«l beben »in» «bi»i- unbvg-vnrt» «.edensaeum». k«lt «lein unter «len V/»Irsn »ngedreekten Nlppdieek kenn men «lureb einen kingoniruck «io» Vmo«»,I» n»ck> 8«t»rk neck reedt» «lei» links »bleuten lessen. »»vis kissngsstsll-lVringsr mit isippdleek, Srittbrstt, PoeüholrlogeMt Rosslng-Dnielc- u. Klemmschrau ben u. verchrom ten kockern. 2u Kaden in sen ksedgssekLttsn. MvIvHVvckv^ KMvrÄoIfMssL »/es«" r» em SS mm «lcl» rr.- nn. rs/e r» r» - SS r».so - sr/e er »r - r» - » 2L- - Gaeeßlnan lumten Sl» I.kr gut unck prelivverl del — XUBP Neutren; Uornmerkt r«. Aräiotmwnl» vesteverugoquelle kür VVleäorvärkkuter kmldlsnrigmren In So«,2.10 I^v«kkmik Vernr-Le Lütter! Heiraten u. Einheirat«« f. Damen u. 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