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Der sächsische Erzähler : 25.07.1934
- Erscheinungsdatum
- 1934-07-25
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735715891-193407250
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735715891-19340725
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735715891-19340725
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDer sächsische Erzähler
- Jahr1934
- Monat1934-07
- Tag1934-07-25
- Monat1934-07
- Jahr1934
- Titel
- Der sächsische Erzähler : 25.07.1934
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Demonstrationen, in d«n »«richt einer Mudienkommiflion al, vorbildlich und WusterMtig bezeichnet, werden durch Modell« d«, Laueschen Vevaasschutzstollen« und Vergär- lazarettr, da« sich in etwa ««Meter Sebiqyrchdhe befindet, Höchst wirkungsvoll vervollkoftynnet. Der Tiergasluftschutz im Staunen de« zivilen Luftschutze» verlangt noch viel Ar beit und AuMrung im ganzen Reiche. Aus Sachsen. Herrnhut. SS. Juli. Unwetterschäden. Die Scheune des Lanlüvirt» Richard Flammiger in Niederstrahwalde, in die der Blitz eingeschlagen hatte, konnte trotz sofortigen Ein greifen« der Ortsfeuerwehr nicht gerettet werden. Die Scheune brannte mit der gesamten Ernte aus. Auch sonst hat ha» Unwetter in dtr Oberlausitz nicht unbeträchtlichen Schaden anaerichtet. Durch Hagelschlag wurde in Eibau «er größte Teil der Haferernte vernichtet. Die große 200 Jahre alte Pfarxlinde wurde zerrissen. In Niederoderwitz fielen zahlreiche Obstbäume und einige Linden dem Unwet ter zum Opfer. In Leutersdorf entstand durch Blihein- schlüge an Licht-, Telefon- und Radtoanlagen erheblicher Schaden, Durch den Sturm wurde das Räderwerk der Zim- mtrmannschen Windmühle in Mitleidenschaft gezogen. Burgstädt, 28. Juli. Der Rekordeinbrecher Pospisil. Der hier verhaftete, aus der Tschechoslowakei stammende Einbrecher Pospisil hat bis setzt nicht weniger als 64 Ein brüche «inaestanden. Ob damit die Liste der von Pospisil verübten Straftaten erschöpft ist, kann vorläufig noch nicht gesagt werden. Die polizeilichen Ermittlungen gehen wei- llohanngeomenstadl, 28. Juli. 275jährige BSS«- tnnuaa, Am Sonntag feierte die hiesige Bäcker-Innung ihr 275jährige» Bestehen. Die Feier war mit'einer Fahnen weihe verbunden. Neues qus aller Wett. Weiterfahxt -er „Monte Rosa". Hamburg. 21- Juli. Wie die Hamburg-Südamerjkanische Dampfschiftahrtsgesellschast mitteilt, hat das Motorschiff .Monte Rosa" nach erfolgter Untersuchung des Schiffs bodens durch Taucher das Seetüchtigkeitsattest erhalten. Das Schiff hat die Fahrt am Dienstag um 18 Uhr fortge setzt und wird die Nordkapreise programmäßig zu Ende füh ren. An Bord ist alles wohlauf. «Starke Hitze und Stürme in Ankara. Zafiambul. 23. Juli. Mg. Funkmeldg.) Die Hitze welle breitet sich unter Ansteigen der Temperaturen au«. Sn Ankara ging am Dienstag ein Sandsturm nieder, der die Stadt in eine dichte Molke glühend heißen Sande» eln- HÜllte und zahlreichen Sachschaden anrlchtete. Line viertel- stunde ruhte feder Verkehr, wenig später wurde die Stadt von einem wolkenbruchartsgen Regen helmgesucht. Hitzewelle ans -em Balkan. - Zahlreiche vnglückssälle. vetgrak 24. Juli. Mr Balkan-Halbinsel, auf der bis her mm großen Teil kühles und regnerisches Wetter ge herrscht hat, wurde plötzlich von einer außerordentlich star ken Hitzewelle erfaßt. Das Thermometer stieg in Südser- bien auf 46 Grad im Schatten und 60 Grad in der Sonne. In Belgrad wurden 37 Grad im Schatten gemessen. Der Ministerrat beschloß, die Dienstzeit bei den Behörden auf die Dormittagsstunden zu beschränken. Die Hitze hatte zahlreiche Unglücksfälle zur Folge. In Bosnien starben 3 Menschen an Hitzschlag. Beim Baden sind bisher 10 Menschen ertrunken. In Slovenien sanken vor den Augen ihrer Mutter zwei Schüler in die Tiefe. — Dreister Raubüberfall in Lharlottenburg. Die 46- jährige Ehefrau des TÄpAvarengroßhändlers Steinbrecher in der Augsburger Straße 24 in Berlin-Chatlsttenburg wurde am Dienstagabend das Opfer eines dreisten Raub überfalles. Frau Steinbrecher wurde von einem angeblichen Kunden, der vorgab, Tabakwaren abholen zu wollen, über fallen und durch, mehrere wuchtige Schläge auf den Kops schwer verletzt. Der Täter raubte sodann die auf dem Pack tisch des Verkaufsraumes stehende Geldkassette, in der sich 400 Mart befanden, und konnte unerkannt entkommen. — Reue Schlffahrtsstockungen auf der Elbe. Aus Len zen wird berichtet: Der ungewöhnlich niedrige Wasserstand der Elbe hat bei Unbesandten eine neue Sandbank aus dem Strom auftauchen lassen, die den Schiffahrtsverkehr fast völlig lahmilegt. Auf einer Strecke von 10 Km. warten fast 200 Fahrzeuge auf die Durchfahrt. Oft ziehen 4 Dampfer oder Motorkähne ein einziges Fahrzeug, um es wieder flott zu müchen. Ein bei Unbesandten auf Grund gegangener Kahn aus Hamburg mit Schwefelkies ist vollständig ver loren. Er ist mehrmals gebrochen. — Rach ZS Zähren die Schwester gefunden. Ein Gör- litzer Einwohner mußte kürzlich zum Nachweis seiner ari schen Abstammung eine Ahnentafel aufstellen. Dabei stellte sich heraus, daß er noch eine Schwester hatte, von der er bis her nichts wußüe. Nachforschungen ergaben, daß die Gewe ster ebenfalls in Görlitz wohnt, und zwar nur einig« Stra- ßenzüge von dem unbekannten Bruder entfernt. Die Ge schwister waren nach dem Tode der Eltern in frühester Ju gend voneinander getrennt worden und haben sich nun nach 36 Jahren wiedergefunden. , — Da» Hühnerpest auf dem Dach. Einen ungewöhn lichen Nistplatz hatte sich die Henn« eines Landwirts in Hid destorf (Hannover) ausgesucht. Sie baute ihr Nest in das Strohdach eines Hausanbaues, wo sie in aller Heimlichkeit sechs Eier legte. Wahrscheinlich wäre man nie auf diese versteckt liegende Legestätt« aufmerksam geworden, wenn nicht einig« Eier au» dem Nest gefallen wären. — Zwei Mörder in Stuttgart hlugerlchtet. Im Hofe des Iustizqebäudes wurden am Montag früh hingerichtet: der am 2. März ds. Is. vom Schwurgericht Stuttgart wegen Mordes zum Tode verurteilte geschiedene Wilhelm Ulrich von Schwaikheim, Oberamt Weidlingen, und der am 5. ds. Mts. vom Sondergericht Stuttgart wegen politischen Mor de« zum Tode verurteilte ledige Ehrhard Minnich von Stein schönau (Tschechoslowakei). Ulrich hatte am 23. Oktober 1833 seine Geliebte, di« ein« Eheschließung mit ihm abgelehnt hot te, erschossen. Minnich, der noch im Frühjahr ds. Is. in Backnang als rühriger Kommunist staatsfeindliche Tätigkeit Das Ende der deutschen SlniaW'Hpediüon Diejenigen Mitglieder der deutschen Himalaja- Expedition, die am höchsten kamen. Peter Aschenbrenncr-Kufstein (links). Erwin Schneider-Hall (rechts). Diese beiden Cxpeditionstoilnehmer bildeten beim Angriff auf den Nango Parbat (8120 Meter) den Spitzentrupp und erreichten ein:- .höhe von 7900 Meter, Da jede Möglichkeit fehlte, den Ausstieg windliche Schwierigkeiten entgegen. Der gefährlichste Feind war der Schneesturm. Unter unendlichen Mühen gelang esl .... dem von den Deutschen Schneider und Aschenbrenner ge- fortzusetzen, mußten sie den Rückweg antreten. Der Do- -eS Führers und seiner Mitarbeiter. Rach bangen Tagen der Ungewißheit hat es sich nun mehr bestätigt, daß der Führer der deutschen Himalaja- Expedition, Willy Merkt, fein Stellvertreter Dr. Willy Wel zenbach und der Wissenschaftliche Mitarbeiter Ulrich Wieland den Bergtod gestorben sind. Rachdem erst vor wenigen Wo chen Reichsbaurat Drexel den Strapazen de« Aufstieg« er legen war, hat nun die deutsche Expedition den Tod von vier Teilnehmern zu beklagen. Und nicht nur diese«. Sie ist auch ihre« Führer» und feine» Stellvertreter» beraubt worden. Damit hat die deutsche Himalaja-Expedition ihr vorzei tiges Ende gefunden. Denn die Zahl der noch am Leben be findlichen deutschen Teilnehmer reicht nicht aus, das Werk zu Ende zu führen. Der Angriff auf den Ranga-Parbat, der mit seinen 8114 Metern zu den dreizehn Achttausendern der Erde gehört, die noch keines Bergsteigers Fuß bezwun- gen hat, ist mißglückt. Abermals hat der „Berg der Schrek- kens , wie er in der Sprache der Eingeborenen heißt, den Sieg davongetragen. Da» tragische Ende der deutschen Expedition ist ein schwerer Schlag für den deutschen Alpinismus. Die vier Verstorbenen gehörten zu den Ersten ihres Faches. Vor allem war der Führer der Expedition, Willy Merkl, einer der erfahrensten Bergsteiger Deutschlands. In den Alpen hatte er sich geschult, später den Kaukasus durchquert, vor zwei Jahren hatte er zum ersten Male versucht, den Nanga-Parbat zu bezwingen. Der Versuch mißglückte zwar, aber er gab ihm Gelegenheit, die neue Expedition aufs Sorgfältigste vorzubereiten. Sie wurde mit Unter stützung der Deutschen Reichsbank und der Eisenbahner sportverbände aufs Bests ausgerüstet. Die zuverlässigsten Träger wurden angeworben. Soweit es in menschlicher Macht gelegen war, wurden alle Vorbereitungen aufs sorg fältigste getroffen und alle Möglichkeiten berechnet. Aus diesem Grund nahm Merkl die besten Alpinisten mit, deren er halbhaft werden konnte. Dr. Willy Welzen bach, der im Jahre 1925 die Nordwand des Dent d'Herenes durchstiegen hatte, war eine erste Autorität auf dem Ge biete der Lawinenforschung und Schneebewegung. Ulrich Wieland hatte sich vor acht Jahren dadurch einen Namen gemacht, daß er mitten im Winter das Hauptmassiv des Montblanc aus Schneeschuhen durchquert hatte. Bei ihm kam noch hinzu, daß er an der ersten Himalaja-Expedition Merkls beteiligt gewesen war. Ihm gebührt auch der Ruhm, den 7400 Meter hohen Ionson-Peak erstiegen und damit den zehnten unter den Siebentausendern der Erde bezwun gen zu haben. Auch Reichsbahnrat Alfred Drexel, der vor wenigen Wochen einer Lungenentzündung zum Opfer fiel, war ein erfahrener Bergsteiger, der besonders die bayri schen Alpen in- und auswendig kannte. Als er starb, hatte die Expedition 5100 Meter erreicht. Bis dahin war sie verhältnismäßig vom Glück begünstigt gewesen. Dann aber setzten ihr die Naturgewalten unüber ¬ führten Spitzentrupp, bis zu 7800 Meter emporzuklimmen, Obwohl sie nur noch etwas mehr als 200 Meter bi« zum Hauptgipfel hatten, mußten sie wieder umkehren, weil her Schneesturm zum Orkan ausgewachsen war. Merkl, Wel zenbach und Wieland waren mit sieben Trägern bis zu dem 7500 Meter hohen Silbergrat vorgedrungen. Dort sind sie ein Opfer des Schneeorkans geworden. Gewißheit besteht bislang nur über ihren Tod. Ob der Berg jemals seine Opfer wieder herausgeben wird, erscheint ungewiß. Apch von Mallory und Jrvin, die am 8. Juni 1924 auf dem Mount Everest vom Schneesturm verschlungen wurden, hat man nie wieder etwas gesehen. In den gleichen Tagen, in denen die Deutschen ihr Le« den verloren, ist auch der englische Flieger Wilson bei sei nem Versuch, allein den Mount Everest zu besteigen, um» Leben gekommen. Fast scheint es wirklich so, wie es der Glaube der Eingeborenen wahr haben will, daß der „Sitz der Götter", als den sie den Himalaja ansehen, von keines Menschen Fuß betreten werden soll. Auch die deutsche Ex pedition hat das gleiche Schicksal erlitten wie ihre Vorgän- gerin: nur wenige, hundert Meter vom Gipfel entfernt, mußten sie ihren Versuch aufgeben. Und dennoch! Wr trauern um unsere deutschen Volksgenossen, denen es nicht vergönnt gewesen ist, die deutschen Farben aus dem Nanga- Parbat aufzupflanzen. Wir trauern um sie, aber wir dan ken ihnen auch für den Beweis kühnen Erobererwillens. Auch sie gehören nun zu der großen Schar der vor- kämpfer, die bei dem Versuch, den Himalaja zu bezwingen, ihr Leben lassen muhten. Eines Tages werden auch die letzten großen Gipfel des Himalaja erstiegen werden. MS- en dann zu den endgültigen Siegern auch Deutsche ge- ören! entfaltete, hat dort am 15. Mai den verdienten Polizeiwacht meister Bucke, der gegen ihn oinschreiten wollte, durch einen aus nächster Nähe abgegebenen Herzschuß getötet. Der am 17. Februar ds. Js. vom Schwurgericht Stuttgart wegen Mordes zum Tode verurteilte Rudolf Reiter hat Ende letzter Woche im Gerichtsgefängnis seinem Leben selbst ein Ende gemacht. — 700 Hiheopfer in den Mittelwestslaaten. Aus Neu- york wird berichtet: Die Zahl der Hitzeopfer steigt von Stunde zu Stunde. Bisher sind 700 Todesopfer zu ver zeichnen. In Cincinati allein starben in den letzten 24 Stum den 20 Menschen an den Folgen der Hitze. — Schwerer Unfall auf einer ostoberschlesischen Grube Auf dem Ostfeld der Königsgrubc in Großschorzow ereig nete sich unter Tage ein schwerer Arbeitsunfall. Unter dem starken Druck der Kohlenmassen gab der Ausbau an einer Stelle nach. Von den einstürzenden Kohlenmassen wurden zwei Bergleute verschüttet. Sie wurden mit schweren Ver letzungen ins Krankenhaus geschafft, wo sie in bedenklichem Zustande darniederliegen. — Unwetter in Texas. Bei einem schweren Unwetter, das die Stadt Edglepaß heimsuchte, wurden 8 Personen ge- Da» Gesicht de» modernen Polizisten. ! Eine Ausnahme vom Generalstreik in San Fravzisko , -lizist, der ebenso wie sein Pferd mit einer Gasmaske auktz . ist, holt zum Wurf einer Tränengasbombc aus. tötet und 20 schwer verletzt. Zahlreiche Bewohner sind ob dachlos. Durch die furchtbaren Regengüsse wurde der größ te Teil der Häuser überschwemmt, andere durch die Fluten weggerissen. Die Ernte ist in einem Umkreise von mehreren Meilen vernichtet wanden. — Bankräuber mit Maschinengewehr. In Oxford (Kansas) überfielen vier mit einem Maschinengewehr be waffnete'Räuber eine Bank. Sie raubten die Kasse aus und schleppten fünf Bankkunden und Angestellte als Geiseln mir. Nach lebhaftem Kugclwcchsel mit den Verfolgern ge lang den Verbrechern -ic Flucht im Kraftwagen. Bei dem Feuergefecht wurden ein Fußgänger und einer der Ver brecher verwundet. Die Höhe der geraubten Geldsumme ist noch nicht bekannt. — Stillegung einer Wollkämmerei in Reims. Dem Beispiel von Roubaix und Tourcoing folgend, hat auch eine Wollkämmerei in Reims am Dienstag ihren Betrieb still gelegt. — 1k Verletzte bei einem Tribüneneinstur;. Bei einem Kinderfest in Fives bei Lille stürzte eine mit Zuschauern überladene Tribüne ein. Vier Kinder wurden schwer und zwölf leichter verletzt. — Reuer Waldbrand bei Toulon. In der Nähe von Toulon ist wieder ein großer Waldbrand ausgebrochen Seit Montag versuchen Gendarmerie und Feuerwehr, bis her allerdings erfolglos, das Feuer einzudämmen. Do, Dorf Bornes mußte van feinen Einwohnern fluchtartig ver lassen werden. Es ist anzunehmen, daß es mittlerweile niedergebrannt ist. Auch dieser Brand dürfte durch Unvor sichtigkeit entstanden sein. — Bekehrung einer Amazone. Während sich der Kampf um die Verselbständigung der Frau und der Kampf um ihre Rückgewinnung für ihre natürliche Lebensbestiin- muna bei uns in Deutschland verhältnismäßig wenig dra matisch und im ganzen gesehen als weltanschauliche Aus einandersetzung auf rein geistigem Gebiet vollzogen hat, er lebte ausgerechnet eine kleine, englische Kolonie in der Süd see einen schauspielhaften Fall von Emanzipation, der alles in allem zur bildlichen Darstellung dessen geworden ist, was man in Europa vornehmlich auf dem parlamentarischen Felde austrug. Miß Gale, eine zwanzigjährige Dame, brachte die kleine Kolonie vor Jahren dadurch in Aufre gung, daß sie sich frisch und munter um den Posten de« Hafenmeisters bewarb. Es gab ein paar erregte Versamm lungen, in Lenen Miß Gale allerlei Blaustrümpfiges er klärte, sie drang durch und wurde Hafenmeister. Jahrelang sah man sie in Hosen Dienst tun, ihr Motorboot steuern und alte Kapitäne anblascn. Miß Gale war der Proto typ der Emanzipation. Eines Tages aber kam sie gerade an den Hafen, als ihr Motorboot von einem jungen Manne gestohlen werden sollte. Zwar konnte sie noch vom Anleger aus in das Boot springm, trotzdem entschwand Las Boot, während Miß Gale sich vergeblich bemühte, den Dieb außer Gefecht zu setzen. Die beiden kamen nach einigen Tagen ' eder, als die Kolonisten gerade über den Nachfolger für e entsck-wundene Hafenmeisterin berieten. Die Sorgen allen machten erstaunte Augen, als plötzlich Miß Gale un- j ter sie trat und eben den jungen Mann als neuen Hafen-
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