Der sächsische Erzähler : 24.02.1938
- Erscheinungsdatum
- 1938-02-24
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Urheberrechtsschutz 1.0
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- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735715891-193802242
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- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735715891-19380224
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDer sächsische Erzähler
- Jahr1938
- Monat1938-02
- Tag1938-02-24
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- Der sächsische Erzähler : 24.02.1938
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Donnerstag, den 24. Februar 1S38 rstUl»rng»ftatt al. ddlln^ «nlverftl choftwerda 148,- 148 »75 17,w l»40 »202 8,143 t. . rfabr. 180^»» Ä 128 50 rie . Wald- 570« 2,480 48^0 4S.P2 82,44 4V,VS K 8,v5S 55,48 47,10 12,43 ed« fttn." t immer kür ein zetat. daß man «al dankend 5,48 »,4S SM »723 »717» 218.7» "k'. 154.'/. 1«b.-> 158,- 115,- 177. - 106,» 8VS,— 100,— 12 ,- 153,» Iv0.— 12d,— 71,— 88,- 140,- 143,5 81,— 178, — 148,— 8,153 2,357 188,58 15,44 Rtz« 108,- ico,— » ' 114,75 ' ' 211, ML zo-" örfen »SOS Krone» 14,58 Schill. 72.80 G«1d«n 74.10 Sremdm. 281/) Franken 2.402 NM. «4,81 57M 8^709 IMS W 2,479 SchUw«r ft,ort Bankkonto nicht Der Bank teilen KM. in bar von L"KNL men. »licht Sie -vßK* Sps'. iv. V-rfiu >«l> kurfe 21.2. Veld , Brie, DerSSHWeLiMer bageölaü stirAWoßwerda Aeukink unö Umaeaenö V3. Jahrgang Herr Delbos, wir bitten dringend um Aufklärung! Unabhängige Zeitung für alle Ständern Stadt und Land. Dicht verbreitet in allen Volksschichten. Lei lagen: Illustrierte» Sonntaaablatt < Heimatkundlich« Beilage Frau und Heim / Landwirtschaftliche Beilage. — Druck und Verlag von Friedrich May, in Bischofswerda. — Postscheck-Konto Amt Dresden Nr. 1621. Gemeindeverbandsgirokasse Bischofswerda KonwNr.St Einzige Tageszeitung im Amtsgerichtsbezirk Bischofswerda und den angrenzenden Gebieten Der S-chstsche EmLhler ist da» -ur Veröffentlichung der amtlichen Bekannt- machnngen der Amtshauptmannschaft -u Bautzen u. der Bürgemeisterzu Bischos,w«rdau.Neüktrch(L.)behvrdlicherseV«bestimmteBlattu.tnthüUserne, di« Bekannlmachung«» de» Finanzamt» zu Bischofswerda v. and. Behörden. .'fen der und eine Welt war. Aber site- md> Deutschland >n,eiaeapreio: Di« 48 ww breit« einfpaMg« MlMmUermit« 8 Rpf. Tm «rttell dl» 88 mm breit« MIllimrtrrzell« 25 Rpf Nachlag nach den gesetzllch vorgeschriebenen Sögen. Für da» Erscheinen von Anzeigen in bestimmten Nummern und an bestimmteu «lögen Annftttcher Umi Lisch«semnd, Nr. 444 ond 445. 2", 8all« oon vetriebeslörun,»« oder Unterbrechung der L^'2"a-'"rt-Nmr'" durch höher, «ewoU Hal .der «e- «ieber leinen Anspruch aus Lieferung oder Nachlieserung der DNB. Moskau, 23. Februar. DaS Äjähriae Jubiläum der Gründung der Roten Armee wurde am Mittwoch mit geräuschvollen Demonstrationen der militärischen Macht der Sowjetunion begangen. Im Beisein Stalins und der übrigen Sowietgewaltigen, unter denen natürlich auch der Leiter der Komintern, Dnni- troff, nicht fehlte, fand bereit» am Dienstag auS Anlaß deS Jubiläums eine Veranstaltung im Moskauer Opernhaus statt. Der KriegSkommissar Woroschilow ergriff dabei daS Wort zu einer längeren Rede, worin er wiederum daS Thema der „Er- rungenschaften" der Roten Armee — nicht ohne stellenweise laut mit dem Säbel zu rasseln — in allen Variationen be handelte. Bezeichnenderweise stellte er, der neuesten Schwen kung der bolschewistischen Taktik sich anschließend, zwei haupt sächliche Merkmale deS roten Heeres heraus: Die enge Ver bindung zwischen Roter Armee und bolschewistischer Partei einerseits, sowie die „lebendige Nachwirkung der Traditionen deS Bürgerkrieges" im AuSbaue der Roten Armee anderseits. Bon besonderem Jntereffefinb die Ausführungen «oro. schilowS über die „Säuberung^ in der Roten Arm«, die zu den bekannteu blutigen Ereignissen de» vorigen Jahre» ge- führt hatte und die brr KriegSkommiffar bei Resere Gelraen- Kit natürlich unmöglich um,ehe» konnte. Der hysterische To«, mit dem Woroschilow von de« erschossenen gftneralen al» von „Banditen, Spionen, feigen Hochverrätern" ustv. sprach, sowie die furchtbaren Drohungen, die er an alle die- jenigen Heere»angrhörigrn richtete, »Kren lasterhafte Seelen »um Landesverrat fähig fein könnten, lassen gewiss den Rückschluß ,v, bass jene furchtbaren Wunden innerhalb de« Roten Armee noch lange nicht vernarbt find. Unter den Spionen »nd Landesverrätern, die aste mit der „Vertilgung vom Erdboden", d. h. mit brr PMKn Vernichtung, br- straft worben seien, erwähnte Woroschilow außer Tucha- Ischewsk«. Gaumen», «bemann und anderen erstmalig an» den früheren Chef der gesamten roten Serstreitkräfte und «rossadmiral Orlow, sowie beffen Stestvertreter, vizeabmi- ral Ludri, und den frÄeren LU der roten Ostseeflotte, Vizeadmiral Siwkow, «ährend «»her lediglich ta» „«er- diplomatischen Bisten zusammenbraute. Der Widerwille ist verstSnbüch Aber Frankreich läuft andernfalls Befahr, Isoliert zu werd« und damit auch den Rest seine« Einflusses zu ver- sietzm, dessm Ueberfpannung nach dem Kriege Europa gleich- ' - -r hri, Puramwr erschein« ließ. Daß dieser kansmch war, daß die Romantiziwnen fit» aus der Zelt der Bourbonen und >ch vor der harten Wirklichkeit zusammen, nn Deutschland einig wurde, dlA eherne n frisisches Selbstbescheiden werden in ich noch gar nicht erkannt. Die dramatisch« Vorgänge im englischen Unterbau» n ein» deutsch gemacht: Mt Eden zerbarst die letzte Verteilung Europas hinaus- Archm^ Frankrril haben eins deuüich gemacht:" Mt Eden zerbarst die letzte Säule einer Politik, »Ache auf die Zerteilung Europa, hinaus, lief, «den war ein ideologischer Bertreter der Einkesselung-- theorie, die sich auf immer schwächer werdenden Stutzen be- w«te. Dabei war seine «ge Bindung an die Ideen der fran- zössschm Regierung aeeign«, ihn al» Träger, ja, als Objekt der franMchen Beemflussungskünste hinzustellen. In der eng- lischen'Regierung gab es ein« Bvupp« um Lord Eranborne, die mit Aden darin übereinstimmt«, da» französisch« Programm bedingungslos zu unterstützen. Dieses Programm bestand in der Genfer Machtpolitik, die da» unwirklich« Kind der kolkkti- ven Friedenssicherung gebar, und in der französischen Derhin- düng dieser Idee mit dem bolschewistischen Bündnis. Es war die Unterstützung alles dessen, was deutschfeindlich ist. Ts war die schroffste Ablehnung einer Entwicklung, die sich nicht durch pavierne Vorschriften und Diktate aufrechterhalten läßt. Es war «le Verneinung schlechthin. Frankreich erlebte bi- 1SS1 den Sieg seiner Nachkrieas- Politik. England hatte zu viel mit sich selbst zu tun. Es mußte die Scharten auswetzen, die ihm der Krieg geschlagen, und folgte getreulich in Bens und anderwärts den Fußtaps Nation, die damals da« Heft Europa» in der Armee aufgebaut hatte, die di« stärkste der Welt war. AI trotzdem schrie Frankreich nach Sicherung der bereit» erhai nen und mißbrauchten Sicherheiten. Da begann die Wai lung. Der Geg des Nationalsozialismus einigt« Deutsch!« und macht« es militärisch ebenbürtig. Italien wurde erneuert und ließ sich nicht mehr al» zweimassige Nation behandeln. Deutschland und das deutsche Volk in Oesterreich beendeten dir Epoche, die In einer künstlichen, auf Befehl der ehemaligen Entente erfolgten Trennung bestanden hatte. Die Alternative rückte für Frankreich heran. Eden versuchte sie mit Pari» im überkommenen Sinne zu lösen und gleichzeitig eine englisch. Italienisch« Aussprach, mit allen Mitteln zu verhindern. In diesem Bestreben wurde er Nachdrücklichst von der Volksfront- Regierung unterstützt. Die Dinge standen also auf Spitze und Knopf. Da griff Ehamberlain ein. Der Rückschlag diese» gänzlich unerwarteten Ereignisses traf mit der weltweiten Wirkung der Fichrerrede zusammen und verwirrte die Pariser Meinung vollkommen. Thautemos und Delbo» beriefen em« autzeror- -entliche Sitzung des Ministerrat«« ein und beschlossen «ine „Eröffnung außerordentlicher Kredit« für die Landesverteidi gung . Unter dem Druck« ihrer Bolkfrontparteien konnten sie wohl nichts andere» tun, al» zunächst dieses Ablenkung». Manöver zu versuchen. Aber damit sind sie nicht um die Alter- nativ« selbst herumgekommen. Wenn sich England mit Italien einigen sollte, wenn Ehamberlain zu einer Verständigung über den europäischen Friedenszustand mit Italien gelangt — und der weg dazu führt naturgemäß dicht an Bersin vorbei — dann mpß sich schließlich auch Frankreich entschließen, ob es mit Moskau -egen den Frieden oder mit den europäischen Kul- turnation« gegen Has bolschewistisch« Ehao» marschieren wird. Systematische Irreführung der engtischen Bevölkerung Bezeichnende Behandlung der Einnahme Teruels in der englischen Presse — Man bevorzugt sowjetische Schwlndelmeldungen DNB. London, 23. Febr. Die Wiedereinnabme von Lernet durch die Nationalspanier meldet di« englische Presse wieder einmal in einer Weise, die bezeichnend ist für die Behandlung der spani- schen Angelegenhet durch die englischen Zeitungen überhaupt. Während di« seinerzeitige Einnahme Teruels durch di« Bolsche wisten von den Zeitungen in größter Aufmachung wiedergegeben wurde und die Blätter verkündeten, daß dieser Sie« das „Ende des Generals Franco" bedeute (I), — di« Labour-Party «ntblö- dete sich nicht, sogar eine „Siegeskundgebung" zu veranstalten — wird die jetzige Diederetnnahme von Teruel durch dle Nationalen möglichst unauffällig, oder, wenn überhaupt, dann in der Dar» stellung der Bolschewisten in Barcelona veröffentlicht. Mit einzi ger Ausnahme der „Times", die Berichte von gleicher Länge Sü den beiden Lagern veröffentlicht hat, wird also dieser wichtige Sieg General Franco» der englischen Bevölkerung in völlig ent- stellter Weis« mitgeteilt. Blätter der Linken schämen sich nicht, zu behaupten, der Fall Teruels bedeut« lediglich die „seit Wochen beschlossene Räumung der strategisch wertlosen Stadt" (ff. Die Berichterstattung der englischen Press« über Spanien, die sich ständig dadurch auszeichnete, daß die kurzen und sachlich«» Kommuniques von Salamanca kaum gebracht wurden, während statt dessen die spaltenlangen mit romantischen Lügen durchsetzten Erfindungen der bolschewistischen Hetzzentrale in starkem Umfange wiedergegeben wurden, ist bezeichnend für di« systema tische Irreführung der öffentlichen Meinung Großbritanniens, die sich die englische Presse in der spani schen Angelegenheit angewöhnt hat. Wie angenommen wird, ging bisher eine entsprechende Einflußnahme von offizieller Seite aus. Grarrdi führt nach Dom Teilnahme an der Sitzung be» Größe« Faschisten»««» DNB. London, 24. Februar. Der italienische Botschafter in London, Graf Granoi, wird am Wochenende London ver lassen, um in Rom an der Sitzung deS Großen Faschistischen Rates teilzunebmen. Nach Abschluß der Sitzung wird er nach London zurückkehren. Der englische Botschafter in Kam auf dem Wege nach London DNB. Rom, 23. Februar. Der englische Botschafter in Rom, Lord Perth, ist am Mittwochmitrag nach London ab gereist. DasHenkergericht in derRoten Armee Da» Andilüum enthüllt neue Morde schwinden" dieser Persönlichkeiten festgestellt Werben konE, ist also nunmehr au» dem Mund« Woroschilow» die Bestätt- gung dafür erfolgt, baß auch die ehemaligen Leiter der sow jetischen Kriegsmarine baSselbe blutige Ende gefunden habe«, wje Tuchatschewski und die übrigen erschossenen Generale. Auch der Schluß der Rede Woroschilows enthielt die Auf. forherung zur „bolschewistischen Wachsamkeit?, schärft War« nungen an Verräter und Spione, die auch weiterhin mit dem Tode bestraft würden, sowie die üblichen geräuschvollen Er klärungen, daß die Rote Armee jedem Feinde gewachsen sei. Die Sowjetunion bereitet sich auf den Giftgaskrieg vor! AuS der Rede Woroschilows verdienen vor allem di- Br- klärungcn des roten Kriegskommissars über dm chemischen Krieg allergrößte Beachtung. Woroschilow führte dAU u. a. auS, die Sowjetunion habe wohlim Jahre 1925 da» Genfer Protokoll unterschrieben, da» die Anwendung d« chemischen und bakteriologischen Waffen im Kriegsfall verbiete. Di« Sowfetunion werde diese Verpflichtung von stch aus auch einhalten, jedoch hätten leider andere Staaten darüber „ge fährliche Ansichten". Deshalb sei in der Roten Armee daS Programm der Ausbildung der chemischen Truppenteile in dem Sinne erweitert worden, daß diese nicht allein in der Ab wehr eines chemischen Angriffes geschult würden, „Wir haben" so sagte Woroschilow wörtlich, ,,lft» Pro gramm der «»«bildung der chemsschrn TrupKnteile bur» Sektoren ergänzt, die über den Rahmen ber Abwehrauttil- düng gegen einen chemischen Angriff hinausgrhen. Wem« ein aggresfivrr Feind die SowjetftuÜen mit chemischen «M- teln angreift« wird, so werben al» Antwort barans bftsewe« fürchterlichen chemischen Kampfmittel ben Gegner treffen. Die Einheit von Komintern und Roter Armee Unter den Glückwunschadressen »um 20. Jubiläum b« Roten Armee befindet sich auch eine „Proklamanim" des voll» Im Auswärtigen Ausschuß ber französischen Kammer ist von dem früheren französischen Finanzminister Flandin di« präzise Behauptung aufaestellt worden, daß jener „Temps"- Artikel, der vor einigen Wochen mit den dicksten Lügen über Deutschland erschien, im französischen Außenministerium abge- faßt worden ist. Dieser Artikel bildete für die weiter« Hetze ge gen uns den Grundstock und die Quelle, aus der man schö> konnte. In ihm wurde ungefähr das alles als reinste Wahr- heit hingestellt, was vom Führer im Reichstag als blödester, gemeinster und hinterhältigster Schwindel entlarvt wurde. Wenn Flandin nun behauptet, daß dieser Artikel, den man aus Basel datiert und als „Augenzeugenbericht" eine» Reisenden aus Deutschland auffrisiert hatte, im Pariser Außenministe- rium das Licht der Welt erblickt habe, dann dürfte er für seine Feststellung schon recht gute Unterlagen haben. In der gleichen Sitzung ist noch vom Abgeordneten Rollin auf das Verderb lich« der Pariser Hetzausstellung gegen den Nationalsozialis mus ausmerksam gemacht worden. Bon beiden Rednern wur de also das Thema angeschnitten, mit dem wir uns immer wieder zu beschäftigen haben: die unverantwortliche und lügen hafte Hetze der ausländischen Presse gegen Deutschland. Außenminister DeLos hat nun «ine Untersuchung der Ange- legenheit de» berüchtigten „Temps"-Artikels zugesagt, was immerhin den.Schluß zuläßt, daß er die Behauptungen Flan- dins keineswegs für abwegig hält, seinem Ministerium da- «Hm Pttraut, sich in das schmutzigst« aller schmutzten Ge- schäfte,me Lügenpropaganda, eingelassen zu haben. Die ganze Sache gebt uns natürlich unerhört viel an. Denn wir sind das Omen der böswilligen Verleumdungen des Auslands, an denen sich französische Hetzer in größtem Stile beteiligt haben. Wir fordern infolgedessen auf das dringlichste vom französischen Außenminister, dass er restlose Klarheit über das Zustande kommen des „Temps"-Artik«ls schafft. Unter „restlos" ver- stehen wir jeden Verzicht auf eine noch so leise Verschleierung des Tatbestandes. Mag das für di« Franzosen auch unbe quem sein, ft kann eine derartige Klärung doch nur von heil samer Wirkung werden. Herr Delbos, es liegt jetzt bei Ihnen unter Beweis zu stellen, ob Sie -en berufsmäßigen Hetzern eine unmißverständliche Absage erteilen oder ob sie — und das würden wir im Interesse der deutsch-französischen Be gehungen bedauern — auf die unerläßliche Klärung dieses Falles verzichten wollen. Zichen Sie diesen Weg vor, dann bedeutet das Beitritt zu der gegen uns gerichteten Verschwö rung, beschreiten Sie aber jenen Weg, so erwerben Sie sich damit ein unerhörtes Verdienst um di« Normalisierung des Verhältnisses zweier großer Nationen zueinander. Das Laad, da» stets verneinte... In der letzten Minute hat di« französische Regierung ver sucht, sich dem Rad« der britischen Entwicklung In den Weg zu wnftn. Sie ist dabtt überroÄ worden, und die Echmerzeiw- ruf« der Geschlagenem der Thor der Mitleidenden in der fran zösischen Press«, di» Sympathien der anonymen internationa len Gkiwpen können diese Niederlage nur noch — unterstrei- chtt». Rach England-politischem Kurswechsel steht Frankreich vor d«n zwingenden Muß, sich zu entscheiden. Wird Delbos Herkules sein, der den schmalen Pfad der europäischen Tugend und Vernunft wählt? Wird er radikal di» neue Linieeiner Zusammenarbeit der vier europäischen Großmächte einWagen oder wird er einem zertrümmerten Ideal nachtrauem, den Scherbenhaufen mit französischer Methodik zu leimen ver- suchen ur» am Bündnis mit Moskau feschallen, das — kein Geringerer al» der Ermlnisterpräsident Flandin stellt diese Tatsache fest — in abseÄarer Zeit mm Kriege führen müßte? Es ist -evade für die französische Mentalität, die leicht Trug- gebUve «infängt und daran Säubt, recht bitter, den Lecher auStrlnken zu müssen, dessen Inhalt man selbst mit allen
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