Der sächsische Erzähler : 28.03.1939
- Erscheinungsdatum
- 1939-03-28
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735715891-193903285
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735715891-19390328
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735715891-19390328
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDer sächsische Erzähler
- Jahr1939
- Monat1939-03
- Tag1939-03-28
- Monat1939-03
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- Titel
- Der sächsische Erzähler : 28.03.1939
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Der SMsche LrMer Tagekück firZWOwerda Einzige Tageszeitung im Amtsgerichtsbezirk Der Sächsische Erzähler ist da» zur Veröffentlichung der amtlichen Bekannt machungen de» Landrate» zu Barchen und der Bürgermeister zu Bifchosawerd a u. Neuktrch(L^ behördlicherfeit» bestimmte Blatt u. enthält ferner die Bekanntmachungen de» Finanzamt» zu Bischofswerda u. and. Behörden. Aleukirch und Almgegend Bischofswerda und den angrenzenden Gebieten Beilagen: Illustrierte» Sonntagsblatt /> Heimatkundlich« Beilage Frau und Heim / Zum Sonntag , Landwirtschaftliche Beilage — Druck und Verlag von Friedrich May in Bischofswerda — Postscheck-Konto Amt Dresden Nr. 1521. GemeindeoerbandsgirokasseBischof»werda Konto Nr. SS4 tn. Sm vezugopreije». Str. 74 Dienstag, den 28. MSrz 1939 94. Jahrgang , _ .... Hörungen oder Unterbrechung der itltch SM. 1.18, beim Äbholen tn der Geschäfts- Beförderungeeinrlchtunaen durch höher« Gewalt hat der Br- h « Npf. Etnzelnummer 10 Stpf. (Sonnabend- zieh«, keinen ilnspruch auf Lieseruna oder Nachlieferung der mumner 15 Npf.)Zeitung oder aus Rückzahlung de» «ezugepreise». t«s^ ein.» hälbea -Nanatt: Hau» halbmonatlich IM. Ukh beim rlbholen tn ber^ stelle wöchentlich Ua,etgeuprrle: Die « mm breite «tnipaMg« Millimeterzetl» S Npf. Sm Textteil di« vv ww breite MtllimeterzeUe r» Npf- Nachlab nach den gesetzlich vorgeschriebenen Sätzen. Für da» Erscheinen von Anzeigen in bestimmten Nummern und an bestimmten Plätzen keine Gewähr. — Erfüllungsort Bischofswerda. Europa nach der Duee-Rede Die BWer Europa» wachsen in ein neue» Schicksal hin ein. und je disziplinierter, Waffen- und voll-kräftiger eine Ration ist, um so stärker wird st« dieses Schicksal zwingen. Diese Grundarrschauung de» geschichtlichen Prozesse», in dem bi« europäischen Nationen sich befinden, hat Mussolini am Sonntag vor aller Welt in Rom verkündet und hinzugefügt, daß die Widerstände gegen diesen werdeprozeß, die von Eng land geplanten Koalitionen gegen die autoritären Machte, mit einem sofortigen „Gegenangriff in allen Teilen der Wüt- beantwortet würden. Diese Kare und unmißverständ liche Untwort auf die Hysterie der demokratischen Politiker und ihrer E«etten ist in London ebensogut verstanden wor den tm« da» Wort, baß alle französischen und englischen Ver suche, die Achse anzUbcchren, „kindisch" seien. Deutschland und Italien find im Widerstand gegen di« Unfviedchckvertrage und deren Nutznießer die Schildträger einer neuen rassischen und geographischen Ordnung in Euro pa geworden. Sie haben in ständigem Kampf die Grund lagen für eine ganz ander» geartete Politik geschaffen. Sie sind nicht gewillt, die alten Vnslüsse und Machenschaften, die heute schon in die Rumpelkammer gehören, die Lüge und die Kriegshetze, die sich mit einem Lolschewistisch-demokratistischen Yrledensmantel umgibt, ferner zu dulden. Entweder schlie- ßen die Demokratien des Westens, diese einzigen UeSerbleib- sel- «dm» ehemals ganz Europa bedeckenden geistigen Lus ¬ er Vernunft oder sie werden vom Rade t. Denn die Macht «nd da» Recht sind setzt «mf -er Seite der autoritären Nationen, nachdem die ... mit dem ewig schlafenden Weltgewissen ein« unsittliche Machkpolitik getrieben hatten, die deshalb zusam- menvrach, weil sie äuf dem europäischen Festland gänzlich un sinnig« Grenzen gezogen hatte. Der Versuch, Deutschland zu atomisieren und den Lebenswillen der beiden ältesten Kul- Lumationen Europa» zu unterbinden, mußte scheitern. Wer Von dieser PolttS de» Wahnsinn» ist man noch heute so sehr befangen, baß man sich in den Hauptstädten England» und Frankreichs nicht einmal über die nächsten Weg« einig und Kar In diese Verwirrung hinein hat Mussolini di« Forde rungen Italien» gestellt. Er hat an dem Tage, da da» Spa nien de» General» Franco unter endgültiger Abweisung aller demokratisch-bolschewistischen BerzögerungSversuche eine überraschende Offensive bet Eovdoba begann, nicht nur da» Mittelmeer al» den vitalen Raum Italien» bezeichnet, sondern auch die Problem« Tunis, Dschibuti und Guezkanal Kar Umrissen. In Spanien haben tatsächlich, wie der Duce sagte, dl« Hoffnungen Moskaus, Englands und Frankreichs ihr Grab gefunden. Die neu« MLchtekonstellation im Mittel meer geht ohne weiteres auf Kosten der bisherigen französi schen oder englischen Vorherrschaft, wobei e» an und für sich schon kurto» war, daß di« Franzosen von einer Vormachtstel lung im Mittelmeer sprachen, die England ebenfalls für sich in Anspruch «ahm. Nicht der Faschismus oder da» natio- nale Spanien ist unter den Trümmern der spanischen Städte begraben worden, sondern die freimaurerische, marxistisch bolschewistische Internationale samt ihren Londoner und Pariser Finanzier», samt den Rothschilds und Lazard», denen jetzt in Paris sogar Lson Daudet vorwirft, al» be schnitten« französische Bürger im Gegensatz zu den unbe- schntttenen um ihrer Milliarden halber „Hunderttausend« junger Franzosen auf die Schlachtbank schicken zu wollen". ES ist unzweifelhaft, daß der Duce noch einmal, in letzter Stunde, Frankreich auf die Punkte hinwieS, die bei einigem guten willen DaladierS geregelt werden könnten, und -war auf friedliche Weise. Der Italienische Anspruch auf eine Be reinigung der Tunisfrage ist geschichtlich wie löben-räumlich fest «gründet und nicht einfach durch ein „Niemals" au» der Welt zu schaffen. Ebenso ist eine Regelung der Dschibuti- 1-äge nicht unmöglich. ES ist nun bezeichnend, wie die eng- UsH Press, in ihren tausend Nöten und «engsten Frank- reich gut »urebet, doch die ausgestreckte Hand zu nehmen und nicht Wieper starrköpfig zu sein. Die „Times" sagt, man könne «"Möglich R« italienischen Forderungen mit einem -Nein beantworte», und auch die übrige englische Press« meint mtt einem ErlelchterungSseufzer, baß Mussolini» Rebe eigentlich. etn«r neuen Start bedeute und daß e» nur von Fumkretch aWSnge, durch «inen ersten diplomatischen Schritt zu veHanttungen zu gKangcn, wobei man wühl hofft, au» der sevst geschaffenen engllsLn Zwickmühle noch einmal her- «Ukukommm. Man weiß in London ganz genau, daß die «Me.BeEn-Rom unerschütterlich ist, man sieht da» jetzt auch in Pari» ein und glaubt gewiß, schließlich werde doch noch irgendwann so etwa» wie ein« vtermächtekonferen» da- bei -erau»springen, nachdem England» üble Hetze nicht ein- «all bet den kleinen Staaten Europa» zündete. Wer wie will man den Start, den Mussolini andeutete, finden? In Part» scheint einigermaßen Berwtrrung zu herrschen. Willman oder WM «an nicht?. Davon hängt schließlich alle» ab, und neu do wurden am Montag 4S0» Gefangene gemacht. Die Front, auf der Nationalen zwischen Aranjuez und Toledo angriffen, hat eine Länge von etwa W Kilometer. Aranjuez ff» bereit» unmittelbar bedroht. Dort errichteten, -- - -- - »d ' die >rid, »3 id die Nationalen nur noch 85 Kilometer von der Madrid-Valencia entfernt. Die wetteren VPe- irfte« hier dem Lauf de» Tajo folgen. Eingesetzt Montag 4S0» Gefangene gemacht. i, auf der Nationalen zwischen Aranjuez und en, hat eine Länge von etwa W Kilometer, ereil» unmittelbar bedroht, sl,, so ergänzt her Heeresberichterstatter die amtliche Meldung, Bolschewisten 1VS« die erste Verteidigungsstellung vor Mabi wobei sie von ausländischen Spezialisten beraten wurden, ! ArMlimz ' — — kattunen , sind besonder» motorisierte Kolonnen. Auch bei den Kämpfen am Montag zeigte sich wieder, Laß die roten Miltze« vollkommen demoralisiert sind und keinen nenneuäwerten Widerstand «ehr leisten. Die Eiuwobuer der eroderten Orte begrüßten überall die natio. «Äeu Truppen al» ihre Befreier. I« Abschnitt Toledo wurde der Ta bei Aranjuez überschritten; zwölf Ort Ei« llmwei» von »ü Kilometer Dnru, Toledo ist jetzt von de« Bolschewisten befreit. Die nationalen Truppen stehe« unmittelbar vor den Kreisstädten Oeena (an BurgoS, 28. MSrz. (Eig. Funkmelda.) Der nationale HeereSberechit bestätigt die Einnahme von Almaden, dem wich- tigea Zentrum der spanischen Quecksilberminen. Das Gebiet von Almaden hat da» zweitgrößte QueSsilbervorkom- men der Welt und liefert die größte ««»beute in Europa. Insgesamt wurden an der Cordova-Front «wo Gefangene gerächt. Die Beute läßt sich noch nicht überblicken; darunter befindet sich eine Batterie lö-Zentimeter-Grschütze und ein Munitionslager mit 10 Mill. Jnfanterie-Veschossen. Die bolschewistische Front auch bei Toledo durchbrochen luß bei Bolan und en wurden besetzt, ser um die Stabt Siegeszug in Spanien Die Roten völlig demoralisiert — Am Montag wieder über 19 990 Gefangene Madrid wurde im Laufe de- Lage» mehrmals durch natio nale Flugzeuge in geringer Höhe überflogen. Den veobach. lern entging nicht die starke Erregung in der Stadt; an Vie. le« Stellen wurden riesige Menschenanhäufungen feftgeftellt. Mehrere Stellungen an der Madrib-Front wurden von der nationalen Artillerie unter Feuer genommen, da» die Roten — zum ersten Male seit Beginn der Kämpfe in Spanien — unbeantwortet ließe«. Auch die Luftabwehr gab nur gelegent. lich vereinzelte Schüsse auf die nationalen Flugzeuge ab. An mehreren Abschnitten vor Madrid liest« geschlossene Miliz- abteilungen zu den Nationalen über. Wil i« MW M MWWi Eine dramatische Rundfunksendung BuraoS, 28. März. (Eig. Funkmeldg.) Im Madrider Gender kam «S am Montagabend zu einer dramatisch b«. wegten Rundfunksendung, die mehr als alle- andere zeigt, daß der Fall Madrid- nicht mehr lange auf sich warten lassen kann. I« dieser Sendung ergriffen alle Mitglieder de» Äer. teidigung-ral-S da- Wort, wobei sie sich so plötzlich abwechstl. len, daß eS den Anschein hatte, als rissen sie fich^egenfeitig da» Mikrophon au- der Hand. Wahrend der eine Redner Lehaup. tetr, in ber Stadt herrsche Ruhe, sprach der nächste von Panik; alle aber waren sich darüber einig, daß kein Widerstand mehr geboten werbe. Als letzter Redner sprach Oberst Casabo, der zynisch behauptete, daß der Verteidigungsrat nurstin verfpro- chenes Programm erfüllte, nämlich schnellste Wiederherstel. lung Le- Frieden-. Deshalb leiste er keinen Widerstand mehr gegeu Franko. Wahrend im Laufe des Abends Vertreter aller Parteien über den Rundfunk an die Bevölkerung die Aufforderung zur Ruhe richteten, war bereit» eine solche Panik in der Stabt entstanben, daß man keine Möglichkeit mehr sah, bie Ordnung aufrechtzuerhalten. Ein Gedanke beherrscht alle Bonzen, die Stadt auf schnellstem Wege zu verlassen, al» ob »er Boden unter de« Füßen brenne. Gruppen von Mili. »en überfielen Autos und Gefährte aller Art, um mit ihnen schleunigst au» Madrid zu entkommen. Die Polizei und die Truppen MiajaS sehen sich außerstande, der Verwirrung Herr zu werden und find gegenüber der Maffenflucht völlig machtlos. Der Widerstand der Roten bei Madrid gleich Null DNB. Burgos, 28. März. Während in der Nacht zuni Montag und Montag vormittag an der Madridfront vollkom mene Rahe herrschte, traten gegen Mittag ganze Einheiten von roten Milizen mit ihren Anführern zu den nationalen Trup pen über. Der Widerstand der Roten um diesen Frontabschnitt ist gleich Null. Es wurden auch vollständige Batterien über geben. MW WlNWkMWkW U ftlOWei MW Gerüchte von einerSpaltung—Bevorstehender Rücktritt -es Außenministers? Pari», 28. März. (Eig. Funkmeldg.) Da» Bild der Pari- ser Morgenpresse vom Dienstag ist noch verworrener als am Vortag. AÜ Ausgangspunkt für ihre Themen nehmen die Leitartikler auch heute wieder die Rede Mussolini». Die Stel. lungnahmen ber Blätter zu ihr stad jedoch nach wie vor ge. teilt. Ohne scharst Lreuuuug acht die Presse dabei auch auf den Pariser Mtnifirrrat ein. Die innerpoutischen Leitartik. ler befassen fich mit außenpolitischen Fragen, während man bei de« Außenpolitikern der Blätter wieder ein Aufmerksam- machen auf gewisse Tendenzen innerhalb ber stanz. Sstaierung stststeüt, die anscheiuenb im verlaust de» gefüigrn Minister, rate» zutage getreten find, verschiedene Zeitungen, so befon- der» „Oenvr^ und die „Epoque", spreche« Wiede» einmal da. Po«, baß im Kabinett im Zusammenhang mit brr Rebe Muffo- di« angekündigte Rundfunkrede DaladierS wird vielleicht eine Antwort darcärf erteilen, ob Frankreich noch langer auf sei ner alten Illusion-Politik bHarrt, die schließlich zum Zu sammenbruch der demokratischen Gewaltpolitik schlechthin ge führt hat. In Spanien kämpft der Bolschewismus den letzten Kampf. Im Mittelmeer vollzog fich eine Gewichtsverlage rung, di« man in London und Pari» nicht einfach dadurch ungeschehen machen kann, daß man sie nicht anerkennt. In Mitteleuropa ist ein Großbeutsches Reich entstanden, da» mit dem italienischen Imperium zusammenwlrkt. Wollen die demokratischen Staaten sich nicht endlich mit dieser Neuord nung abfinden und tn vernünftiger Zusammenarbeit den Frieden der Welt sichern, statt ihn durch eine selbstmörde rische Hetze zu zerstören?, lini» lebhafte Meinungsverschiedenheiten auf- getreten feien. Der „Epoaue^ zufolge soll fich die Gruppe brr Minister aus dem Außenminister Bonnet, dem ArbeUSminister Pomaret, dem Minister für öffentliche Arbeiten, Le Monate, dem Justhminifier Marchandeau und dem Luftfahrtministrr La Chambre znfammensetzen. Der Direktor des „Jour" erklärt, auf die Anständigkeit DaladierS, der feinen Ministern eine völlige Meinungsfreiheit lasse, sti es zurückzuführen, daß sich innerhalb der franzöfi- fchen Regierung zwei feindliche Strömungen ae- hübet hätten. Die eine Gruppe Hetze zum Krieg, die andere dagegen wolle vor einer kriegerische« Lö- sung alle ehrenhaften FriedenönuSfichten erschöpft sehen. I« feinem eigenen Ministerin« werde Außenminister Bonnet von der hoben Bürokratie bekämpft, deren Wortführer der Generalsekretär de» französischen Außenministerium», Leger, fei. Leger habe «fier» nicht da vor -urückgefchreckt, den bevorstehenden Rn Stritt de» Außenminister» anzukündigen. Endlich gibt Frankreich die internierte rote Flotte zurück Bari», 28. März. In Bizerta sind an Bord des national- spanischm Torpchobootzcrstörer» „TtScar* der spanische Ad miral Moreno und Discount MamblaS eingetroffen, die von der nationalspantschen Regierung beauftragt sind, die im Hafen von Bizerta internierte rotspanische Flotte zu überneh men. Die neue nationale Besatzung der Kriegsschiffe wirb in nächster Äeit in Bizerta erwartet. Man rechnet damit, daß sicher, Bord dieser Einheiten auch die ehemaligen zur roten Flotts gehörigen Besatzungsmitglieder einschtffyn Wunen, die
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